Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
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Kommentar
Und am Ende kriegt The Last of Us vom Herr Luibl trotz evetnuell großartiger Erzählung und hervorragendem Gameplay nur 70% weil es ihm nicht passt, dass man nicht jeden Gegner stundenlang erwürgen kann...
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Das, was "Spaßbremse" auf der ersten Seite gesagt hat: Sehr gut!
Das Empfinden von Mitgefühl ist viel essentieller als jede Darstellung von Gewalt. Im Idealfall sollte das heißen, dass Gewalt - wenn sie denn eingesetzt wird - als Möglichkeit gilt, darüber zu reflektieren.
Dass Gewalt dennoch im hohen Maß zukünftig eingesetzt wird, kann man nicht vermeiden, bis die ersten Spiele mit ernsthaften Ansätzen herauskommen und Gewalt zum kontroversten Thema machen, dabei jederzeit gesellschafts- oder humankritisch bleiben. Ein Spiel als Möglichkeit, Schritt für Schritt darin und darüber hinaus zu dem Thema etwas zu lernen, wäre schon etwas grandioses!
Es müssen Alternativen her und es freut mich immer wieder zu sehen, wie viele Leute das Thema ernsthaft affiziert, darüber reflektieren wollen und zu dem Prinzip der Abstumpfung nein sagen!
Erst so kann das Splatter-Thema auch ein begrenztes Splatter-Genre werden, das nicht jedem auf die Nase gebunden wird, der Videospiele interessant findet.
Das Empfinden von Mitgefühl ist viel essentieller als jede Darstellung von Gewalt. Im Idealfall sollte das heißen, dass Gewalt - wenn sie denn eingesetzt wird - als Möglichkeit gilt, darüber zu reflektieren.
Dass Gewalt dennoch im hohen Maß zukünftig eingesetzt wird, kann man nicht vermeiden, bis die ersten Spiele mit ernsthaften Ansätzen herauskommen und Gewalt zum kontroversten Thema machen, dabei jederzeit gesellschafts- oder humankritisch bleiben. Ein Spiel als Möglichkeit, Schritt für Schritt darin und darüber hinaus zu dem Thema etwas zu lernen, wäre schon etwas grandioses!
Es müssen Alternativen her und es freut mich immer wieder zu sehen, wie viele Leute das Thema ernsthaft affiziert, darüber reflektieren wollen und zu dem Prinzip der Abstumpfung nein sagen!
Erst so kann das Splatter-Thema auch ein begrenztes Splatter-Genre werden, das nicht jedem auf die Nase gebunden wird, der Videospiele interessant findet.
- Jörg Luibl
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Guten Morgen du grelle Hysterie,
wie siehst du denn aus? Hast du nicht gut geschlafen? Vermutlich ist das nach deinen Alpträumen nicht so leicht, denn wenn die Spielezukunft so aussieht, dass man fotorealistisch mit Fingern in Gedärmen wühlt, Frauen virtuell vergewaltigt oder Föten pixelgenau seziert, dann kann einem wahrlich die Galle hoch kommen.
Ich frage mich, wer so etwas fordert…ach so! Na schönen Dank, du strunzdumme Tante. Splatter? Orgien? Gräuelcommander 2.0? Kannst du nicht lesen? Diese Fantasie ist deine, nicht meine.
Leute, Leute.
Diese Lust an der digitalen Verleumdung ist ja auch nur eine tagtägliche Form von plumper Gewalt. Hier erahnt man vielleicht, warum es zu wenig subtile Spiele und kaum reifere Abenteuer mit Grauzonen gibt. Wo sind denn die Abnehmer? Wenn die warme Oberfläche von Gut und Böse immer so reizvoll ist, dass man selbst dann nicht tiefer tauchen will, wenn interessante Silhouetten darunter sichtbar werden, dann bleibt man eben auf der Luftmatratze liegen, mitten in der prallen Sonne. Da ist Spiel dann bitteschön Spaß, alles andere Ketzerei. Es ist seltsam, dass man angesichts der Beschränktheit aktueller Action-Inszenierungen tatsächlich gegen mehr Vielfalt, mehr Regie poltern kann.
Aber was will man machen? Etwa betonen, dass man mir genau das unterstellt, was ich explizit nicht fordere und schon gar nicht sehen will? Dass ich seit Ewigkeiten nicht Gore für Sadisten, sondern eine reifere Dramaturgie für erwachsene Abenteurer fordere? Dass ich über Gewalt als ein Stilmittel von vielen diskutiere? Dass schon mein erster Satz all dem widerspricht, was hier an ekelhaftem Unsinn fabuliert wird? Ach, das wird immer und ewig so bleiben. Die digitale Spirale der Ignoranz dreht sich in Foren so wund, dass es zu abstrusen Verdrehung der eigentlichen Argumentation kommt – intellektuell überaus schmerzhaft.
Es reicht aus, wenn ein paar Leser mit zu einer Debatte tauchen, wo es angenehm kühl, turbulent und vielschichtig sein kann. Die Grundvoraussetzung dafür ist nicht die Zustimmung, sondern ganz einfach das Verständnis der Argumentation. Irgendwann werden Spiele erscheinen, die über den reinen Spaß hinaus zum Reflektieren und Diskutieren anregen, in denen Gewalt ein wichtiges Stilmittel ist – darum geht es. Noch steckt das Spiel in der kulturellen Pubertät, mit allen fantastischen Höhen und hysterischen Tiefen.
Es wird auch bekannte Pfade verlassen müssen, um zu reifen.
wie siehst du denn aus? Hast du nicht gut geschlafen? Vermutlich ist das nach deinen Alpträumen nicht so leicht, denn wenn die Spielezukunft so aussieht, dass man fotorealistisch mit Fingern in Gedärmen wühlt, Frauen virtuell vergewaltigt oder Föten pixelgenau seziert, dann kann einem wahrlich die Galle hoch kommen.
Ich frage mich, wer so etwas fordert…ach so! Na schönen Dank, du strunzdumme Tante. Splatter? Orgien? Gräuelcommander 2.0? Kannst du nicht lesen? Diese Fantasie ist deine, nicht meine.
Leute, Leute.
Diese Lust an der digitalen Verleumdung ist ja auch nur eine tagtägliche Form von plumper Gewalt. Hier erahnt man vielleicht, warum es zu wenig subtile Spiele und kaum reifere Abenteuer mit Grauzonen gibt. Wo sind denn die Abnehmer? Wenn die warme Oberfläche von Gut und Böse immer so reizvoll ist, dass man selbst dann nicht tiefer tauchen will, wenn interessante Silhouetten darunter sichtbar werden, dann bleibt man eben auf der Luftmatratze liegen, mitten in der prallen Sonne. Da ist Spiel dann bitteschön Spaß, alles andere Ketzerei. Es ist seltsam, dass man angesichts der Beschränktheit aktueller Action-Inszenierungen tatsächlich gegen mehr Vielfalt, mehr Regie poltern kann.
Aber was will man machen? Etwa betonen, dass man mir genau das unterstellt, was ich explizit nicht fordere und schon gar nicht sehen will? Dass ich seit Ewigkeiten nicht Gore für Sadisten, sondern eine reifere Dramaturgie für erwachsene Abenteurer fordere? Dass ich über Gewalt als ein Stilmittel von vielen diskutiere? Dass schon mein erster Satz all dem widerspricht, was hier an ekelhaftem Unsinn fabuliert wird? Ach, das wird immer und ewig so bleiben. Die digitale Spirale der Ignoranz dreht sich in Foren so wund, dass es zu abstrusen Verdrehung der eigentlichen Argumentation kommt – intellektuell überaus schmerzhaft.
Es reicht aus, wenn ein paar Leser mit zu einer Debatte tauchen, wo es angenehm kühl, turbulent und vielschichtig sein kann. Die Grundvoraussetzung dafür ist nicht die Zustimmung, sondern ganz einfach das Verständnis der Argumentation. Irgendwann werden Spiele erscheinen, die über den reinen Spaß hinaus zum Reflektieren und Diskutieren anregen, in denen Gewalt ein wichtiges Stilmittel ist – darum geht es. Noch steckt das Spiel in der kulturellen Pubertät, mit allen fantastischen Höhen und hysterischen Tiefen.
Es wird auch bekannte Pfade verlassen müssen, um zu reifen.
- Almalexian
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
4P|T@xtchef hat geschrieben:Guten Morgen du grelle Hysterie,
wie siehst du denn aus? Hast du nicht gut geschlafen? Vermutlich ist das nach deinen Alpträumen nicht so leicht, denn wenn die Spielezukunft so aussieht, dass man fotorealistisch mit Fingern in Gedärmen wühlt, Frauen virtuell vergewaltigt oder Föten pixelgenau seziert, dann kann einem wahrlich die Galle hoch kommen.
Ich frage mich, wer so etwas fordert…ach so! Na schönen Dank, du strunzdumme Tante. Splatter? Orgien? Gräuelcommander 2.0? Kannst du nicht lesen? Diese Fantasie ist deine, nicht meine.
Leute, Leute.
Diese Lust an der digitalen Verleumdung ist ja auch nur eine tagtägliche Form von plumper Gewalt. Hier erahnt man vielleicht, warum es zu wenig subtile Spiele und kaum reifere Abenteuer mit Grauzonen gibt. Wo sind denn die Abnehmer? Wenn die warme Oberfläche von Gut und Böse immer so reizvoll ist, dass man selbst dann nicht tiefer tauchen will, wenn interessante Silhouetten darunter sichtbar werden, dann bleibt man eben auf der Luftmatratze liegen, mitten in der prallen Sonne. Da ist Spiel dann bitteschön Spaß, alles andere Ketzerei. Es ist seltsam, dass man angesichts der Beschränktheit aktueller Action-Inszenierungen tatsächlich gegen mehr Vielfalt, mehr Regie poltern kann.
Aber was will man machen? Etwa betonen, dass man mir genau das unterstellt, was ich explizit nicht fordere und schon gar nicht sehen will? Dass ich seit Ewigkeiten nicht Gore für Sadisten, sondern eine reifere Dramaturgie für erwachsene Abenteurer fordere? Dass ich über Gewalt als ein Stilmittel von vielen diskutiere? Dass schon mein erster Satz all dem widerspricht, was hier an ekelhaftem Unsinn fabuliert wird? Ach, das wird immer und ewig so bleiben. Die digitale Spirale der Ignoranz dreht sich in Foren so wund, dass es zu abstrusen Verdrehung der eigentlichen Argumentation kommt – intellektuell überaus schmerzhaft.
Es reicht aus, wenn ein paar Leser mit zu einer Debatte tauchen, wo es angenehm kühl, turbulent und vielschichtig sein kann. Die Grundvoraussetzung dafür ist nicht die Zustimmung, sondern ganz einfach das Verständnis der Argumentation. Irgendwann werden Spiele erscheinen, die über den reinen Spaß hinaus zum Reflektieren und Diskutieren anregen, in denen Gewalt ein wichtiges Stilmittel ist – darum geht es. Noch steckt das Spiel in der kulturellen Pubertät, mit allen fantastischen Höhen und hysterischen Tiefen.
Es wird auch bekannte Pfade verlassen müssen, um zu reifen.
Nur ein Narr wirft dem Empfänger vor, die Nachricht sei nicht angekommen.
Ganz ehrlich gesagt, Jörg, überraschen tut mich dein Statement nicht. Ich hatte mir schon gedacht, dass du auf etwas anderes hinauswillst, als auf das, was man dir hier (u.a. von mir) vorwirft.
Aber, nach dem mittlerweile dritten Mal Lesen der Kolumne, bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass man in deine Kolumne entweder viel zu viel hineininterpretieren kann, oder man dich ein wenig kennen muss, um die eigentliche (im oberen Statement dargelegte) Botschaft zu erkennen. Die große Zahl der "Verleumdner" gibt mir so oder so Recht.
Wobei sich die Frage stellt, wieso nicht gleich so? Offensichtlich bist du der Meinung, dass die Kolumne fehlinterpretiert wurde, daher die Richtigstellung. Man könnte die Richtigstellung auch einfach (natürlich etwas dem Kontext angepasst) als eigentliche Kolumne ausstellen und die meisten hier hätten wohl verstanden, worauf du hinauswillst und vorallendingen, worauf nicht. Stattdessen lieferst du immer wieder Kolumnen, bei denen man erstmal brüten muss, was der Autor meint. Freilich ist es nicht so, dass man die Botschaft danach sicher herausgefunden hat. Resultat: 11 Seiten Rumeierei, bei der gestritten wird, ob mehr Anspruch in Spielen oder mehr Anspruch in Spielen durch schockierende Szenen entstehen soll. Was insofern lächerlich ist, als dass beide Fraktion bei deiner eigentlichen Botschaft wohl derselben Meinung gewesen wären.
Klar, es ist irgendwo dein Stil. Das respektiere ich, habe ich und viele andere schließlich auch. Aber ein Stil, bei dem die Botschaft nicht klar wird und daher, um der "Verleumdnung" entgegenzusteuern, ein zweites Statement her muss, ist objektiv (Jaja) schlecht.
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Was mir bei Spielen viel eher fehlt, ist jedliche Form von (selbst-)kritischem Subtext. Die Message der meisten 08/15 Military-Shooter lässt sich ja praktisch auf "USA/NATO sind die Guten, Russland/Terroristen/nicht-chinesische Ostasiaten/whoever die Bösen" beschränken. Viel mehr wollen (oder sollen?) sie nicht sagen, schließlich muss die Weltpolizei ja weiterhin ihre wirtschaftlichen Inte... ich meine Demokratie und Freiheit in die Welt tragen. Ein Schelm, wer Böses denkt.
Andere Genres sind da doch bedeutend weiter. Als relativ junges Beispiel fällt mir da Skyrim ein, wo jede halbwegs wichtige Seite (ja, selbst die arroganten, rassistischen, SS-Uniformen tragenden Thalmor) zumindest aus ihrer Sicht vernünftige Ziele verfolgt. Gleichzeitig kriegen aber auch alle ihre dunklen Seiten (die Thalmor sind ... die Thalmor, die Sturmmäntel heißen Fremde auch nicht gerade willkommen, das Kaiserreich macht in Helgen auch nicht den nettesten Eindruck usw.). Auch den Serienmörder-Quest muss ich lobend hervorheben, aus den Tagebüchern erfährt man einiges über seine Motivationen.
Selbst Alduin wird nicht als wirklich "böse" dargestellt, er ist halt einfach ein "Engel", der durch seine eigene Macht korrumpiert wurde. Und früher oder später soll er auch die Welt vernichten, nur halt nicht während Skyrim.
Aber kaum etwas wird dem Spieler wirklich aufgedrängt, vieles erfährt man nur in Gesprächs-Optionen und/oder Ingame-Schriftstücken. Wer also keine Lust darauf hat, sich allzu sehr mit Skyrim auseinanderzusetzen, muss es nicht tun.
Sicherlich hat ein RPG mit einigen hundert Stunden Spielzeit einen deutlich anderen (Selbst-)Anspruch als ein MP-lastiger Egoshooter, aber etwas mehr Futter für Spieler, die mit etwas offeneren Augen spielen wollen, wollen, wäre sehr nett. Selbst Spiele wie San Andreas, wo ich gerne einfach mal mit einem Militärhubschrauber den Las Venturas Strip in Schutt und Asche lege, schaffen das. (wobei diese Over-the-Top-Inszenierung von GTA auch schon zur Parodie der US-Kultur gehört, die GTA nunmal doch ist).
Etwas mehr Mut wäre gut, ActiBlizz/EA/Ubi und wie ihr nicht alle heißt.
Andere Genres sind da doch bedeutend weiter. Als relativ junges Beispiel fällt mir da Skyrim ein, wo jede halbwegs wichtige Seite (ja, selbst die arroganten, rassistischen, SS-Uniformen tragenden Thalmor) zumindest aus ihrer Sicht vernünftige Ziele verfolgt. Gleichzeitig kriegen aber auch alle ihre dunklen Seiten (die Thalmor sind ... die Thalmor, die Sturmmäntel heißen Fremde auch nicht gerade willkommen, das Kaiserreich macht in Helgen auch nicht den nettesten Eindruck usw.). Auch den Serienmörder-Quest muss ich lobend hervorheben, aus den Tagebüchern erfährt man einiges über seine Motivationen.
Selbst Alduin wird nicht als wirklich "böse" dargestellt, er ist halt einfach ein "Engel", der durch seine eigene Macht korrumpiert wurde. Und früher oder später soll er auch die Welt vernichten, nur halt nicht während Skyrim.
Aber kaum etwas wird dem Spieler wirklich aufgedrängt, vieles erfährt man nur in Gesprächs-Optionen und/oder Ingame-Schriftstücken. Wer also keine Lust darauf hat, sich allzu sehr mit Skyrim auseinanderzusetzen, muss es nicht tun.
Sicherlich hat ein RPG mit einigen hundert Stunden Spielzeit einen deutlich anderen (Selbst-)Anspruch als ein MP-lastiger Egoshooter, aber etwas mehr Futter für Spieler, die mit etwas offeneren Augen spielen wollen, wollen, wäre sehr nett. Selbst Spiele wie San Andreas, wo ich gerne einfach mal mit einem Militärhubschrauber den Las Venturas Strip in Schutt und Asche lege, schaffen das. (wobei diese Over-the-Top-Inszenierung von GTA auch schon zur Parodie der US-Kultur gehört, die GTA nunmal doch ist).
Etwas mehr Mut wäre gut, ActiBlizz/EA/Ubi und wie ihr nicht alle heißt.
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Ja, aber da müssen wir uns auch mal an die eigene Nase fassen. Zumal die "Fehlinterpretationen" ja auch noch überwiegend von Leuten kamen, die wohl bis drei zählen können, die hier ansonsten viel schlaues Zeugs schreiben (z.B. du) und die Jörgs Meinung mittlerweile ganz gut kennen dürften. So wahnsinnig diffus und nebulös war die Aussage ja nun auch wieder nicht, gerade angesichts Jörgs bisheriger Aussagen-Biografie. Es ist doch völlig abstrus, da rauszulesen, dass Jörg hier urplötzlich irgendwelche Brutalo Metzgerspiele als Wundermittel für mehr Anspruch fordert. So'n Quatsch, da packst du dir doch nur noch an den Kopp bei. Einziger Vorwurf an die Kolumne ist wie gesagt, dass sie zu sehr auf der "Kamera ganz nah dran" rumreitet, das hat vermutlich viele auf die komplett falsche Fährte gelockt. Das wurde aber im weiteren Verlauf noch ohne Ende relativiert und erklärt (zum Bsp. "No country f.o.m.").Almalexian hat geschrieben:Resultat: 11 Seiten Rumeierei, bei der gestritten wird, ob mehr Anspruch in Spielen oder mehr Anspruch in Spielen durch schockierende Szenen entstehen soll. Was insofern lächerlich ist, als dass beide Fraktion bei deiner eigentlichen Botschaft wohl derselben Meinung gewesen wären.
Nö, und ich bin auch voll dagegen, in Zukunft nur noch für jedermann leicht verständliche, glasklare und glatte Kolumnen zu schreiben. Total öde, oder besser gesagt, voll casual, ne

- ColdFever
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Sorry Jörg, aber es warst DU, der z.B. Heavy Rain mit satten 94% und folgenden Worten bewertet hat:4P|T@xtchef hat geschrieben:Guten Morgen du grelle Hysterie... wenn die Spielezukunft so aussieht, dass man fotorealistisch mit Fingern in Gedärmen wühlt, Frauen virtuell vergewaltigt oder Föten pixelgenau seziert, dann kann einem wahrlich die Galle hoch kommen.Ich frage mich, wer so etwas fordert…ach so! Na schönen Dank, du strunzdumme Tante. Splatter? Orgien? Gräuelcommander 2.0? Kannst du nicht lesen? Diese Fantasie ist deine, nicht meine.
Mir hat sich dann beim Spielen der Magen umgedreht, als die gefesselte Journalistin bei lebendigem Leib vom Chirurgen mit der Bohrmaschine tödlich vergewaltigt wurde. Zum Glück wurde wenigstens abgeblendet, aber mir war es auch schon so zu viel.4P|T@xtchef hat geschrieben:"Das ist ein ganz wichtiges Spiel. Das junge Medium demonstriert nicht nur wie so oft seine audiovisuelle Kraft, hier erzählt es eine bewegende Geschichte, hier reift es endlich zum interaktiven Drama...es muss abseits von bewegungssensitivem Rumgezappel, Leveluptretmühlen und Waffenpornos noch andere Ufer geben."
Wenn Du also jetzt in Deiner Antwort unsere "strunzdumme" Fantasie angreifst, dann ist Dir offenbar entgangen, dass von Dir mit Bestnoten geförderte Titel sogar schon viel weiter sind.
Meine Meinung: Kein Mensch braucht so eine "authentische" Gewalt in Videospielen.
- Jörg Luibl
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Wieso sorry? Und wieso willst du mit deiner Meinung gleich alle Spieler einbegreifen? Geht's noch? Den Satz zu Heavy Rain lass ich heute noch genau so stehen. Und überhaupt: Dann spiel es doch nicht! Wenn du es nicht brauchst, was vollkommen okay ist, dann lass es einfach.
Die Szene war für mein Empfinden gut inszeniert, alles andere als überzogen. Und wenn du clever gewesen wärst, hätte es dazu gar nicht kommen müssen - man kann diesem Irren und seiner Folter komplett entgehen. Wenn jetzt schon ein harmloser Thriller wie Heavy Rain auf dem Prüfstein steht, dann wird's wirklich albern.
Die Szene war für mein Empfinden gut inszeniert, alles andere als überzogen. Und wenn du clever gewesen wärst, hätte es dazu gar nicht kommen müssen - man kann diesem Irren und seiner Folter komplett entgehen. Wenn jetzt schon ein harmloser Thriller wie Heavy Rain auf dem Prüfstein steht, dann wird's wirklich albern.
- ColdFever
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
"Sorry" sage ich, weil ich Deine Tests und Kolumnen früher sehr geschätzt habe. Deshalb tut es mir ehrlich leid tut, wenn ich Deine grenzwertigere Kolumne angreifen muss. Aber irgendwo hört der Spaß auf. Geht es hier eigentlich noch um Videospiele? Ich habe mir z.B. das Spiel Heavy Rain allein wegen Deines Reviews geholt und war danach enttäuscht, eine so dermaßen unrealistische Story zu spielen. Die Vergewaltigung mit der Bohrmaschine hat das Maß dann voll gemacht, das war einfach nur noch krank. Letztlich geht es bei Heavy Rain gerade nicht um eine glaubhafte Erzählung, sondern um eine Aneinanderreihung von Schockmomenten. Erwachsene Medien sehen anders aus. Was ernsthafte Spieler brauchen, sind authentischere Geschichten, keine authentischere Gewalt.4P|T@xtchef hat geschrieben:Wieso sorry? Und wieso willst du mit deiner Meinung gleich alle Spieler einbegreifen? Geht's noch? Den Satz zu Heavy Rain lass ich heute noch genau so stehen. Und überhaupt: Dann spiel es doch nicht! Wenn du es nicht brauchst, was vollkommen okay ist, dann lass es einfach.
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Vollste Zustimmung meinerseits.von Obelus:
Die Gewaltdarstellung und Rohheit in Spielen ist, ähnlich wie in anderen Unterhaltungsmedien unserer Zeit, in den letzten Dekaden auf der einen Seite stetig weiter ausgeufert und dabei auf der anderen Seite gleichzeitig immer glatter und unterhaltungskonformer präsentiert worden.
Das in diesem Zusammenhang oft pervertiert benutzte Wort „erwachsen“ verschleiert hier nur, um was es doch eigentlich geht:
Manifestationen pubertärer Phantasien, die sich in ein pseudorealistisches Gewand kleiden, um sich dabei „erwachsen“ geben zu können treffen auf Sozialdarwinismus, Zynismus, Schönfärberei und
Augenwischerei, gerne gerahmt von tumbem Hurra-Patriotismus innerhalb eines schwarz-weissen Weltbildes.
Die traurige Erkenntnis dieser Entwicklung findet man in den Verkaufszahlen der aktuellen Videospielegeneration, allen voran auf Xbox 360 und Playstation 3.
Dieses von Obulus exzellent beschriebene Konzept erwies sich leider als äußerst erfolgreich und brachte damit den Publishern nicht nur die Bestätigung, die richtigen (weil offenbar gern konsumierten) Produkte zu liefern, sondern auch die Bequemlichkeit, über den qualitativen Mehrwert des Mediums Videospiel gar nicht nachdenken zu müssen.
Im Gegenteil, es werden einfach Prinzipien und Konzepte bis zum erbrechen kopiert und der alleinige Fokus liegt in der Ausreizung von Skandalszenen (um mediale Aufmerksamkeit zu erhalten und den Bekanntheitsgrad weiter zu steigern) und dem Maximieren von Effektorgien, meist grafischer Natur. Dies gipfelt in einer regelrechten Reizüberflutung und audiovisuellem Overkill, sodass dem Spielerhirn für anderwertige Verabeitung gar keine Zeit mehr bleibt.
Der wohl einzige Lichtblick besteht darin, dass jegliche Effekthascherei Ermüdungserscheinungen zeigt, dass irgendwann der Gewöhnungseffekt eintritt und man auf noch detailliertere Explosionsszenarien und Actionfigur-geformte Soldaten in Mega-Rüstungen, die mit Gebrüll und Kettensägen wild durch die Polygonlandschaften schnetzeln nur noch mit einem Gähnen antworten kann.
Der Versuch wird natürlich dahin gehen, bewährte Konzepte weiterzuführen, auf das Noch-Mehr zu setzen, doch immer mehr Leute steigen aus dieser Sinnlos-Spirale ohne jeglichen Anspruch und Mehrwert bereits aus.
Ich habe die leise Hoffnung, dass auch dieses Medium weiterreifen kann und zunehmend mehr und mehr Spieler auch Inhalte geboten bekommen wollen, nicht bloß eine immer leichter zu durchschauende Fassade pubertärer Allmachtsfantasien ohne intellektuellen Anspruch.
Klar, auch Nobrainer wird es weiterhin geben, aber hoffentlich werden sie auch von der Plattform für Videospiele - also der Fachpresse - so behandelt, wie heutzutage die Michael-Bay-und-Konsorten-Kracher von der internationalen Filmkritik:
Von der differenzierten Militärkritik eines Phil Sinister („Source Act", „Debraco 2nd") und anderer US-Spiele-Entwickler ist „Call of Duty: XX" naturgemäß weit entfernt. Stattdessen begleitet uns ein in seiner ernstgemeinten Schwarzweißmalerei zugleich bedenklicher und unfreiwillig komischer Off-Kommentar von Conelly Bixen durch das Spiel,der an den Sohn seines Kameraden Lieutenant Dawns gerichtet ist. Dieses Loblied auf dessen heroische Vorfahren, die sich alle durch Tapferkeit im Militärdienst auszeichneten, ist einer der offensichtlichsten Hinweise darauf, dass es sich bei „Call of Duty: XX" um ein Rekrutierungs- und Propagandaspiel der United States Navy im Gewand eines unterhaltsamen Action-Spektakels handelt. „Call of Duty: XX" ist in erster Linie ein kurzweiliger, aber ideologisch bedenklicher Reigen großteils hervorragend inszenierter Soldatenactionszenen. Während das Spiel also mit gut gemachtem Ego-Shooter-Gameplay punktet, kann es als propagandistisches Anti-Terrorismus-Kriegsdrama nicht überzeugen.
- KATTAMAKKA
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Jörg dein einzigster Fehler war, Naughty Dog,die SuperSchlauchfetischisten vom Dienst mit ihrem super vorgekauten und kastrierten Gameplay aufgelockert durch unzählige QTE artigen interaktiv Möglichkeiten mit schwerpunkt Bedeutungsschwangere Scriptfilmchen in``the Last of us``, als Heilsbringer anzubieten.
So ein Kastraten Gameplay bei dem der Zocker gerade dafür da ist alle 3 meter den nächsten Script im Einbahnschlauch auszulösen um dann ein paar sec Reaktionstest bis zum nächsten scriptfilmchen zu bestehen , ist doch heutzutage das Hauptärgerniss beim zocken und ist mindestens genauso zu verteufeln wie die Holzhammeraktion inkl dem stupiden Militäryschlunz von COD mit ihrer Pixelschlachtplatte, od den restlichen 95% der Games . Dazu geht mir die ach so von tiefgründigkeit triefende Storrry von Zombies die keine sind inkl der unendlichen Schlauch Odyse von the Last of us total am Arsch vorbei.Und diese Nonstop PixelbegleiterIn für ``tiefenpsychologische ``( ala Lindenstrasse ) gesprächscripts ,gehen mir erst recht auf den Nerv.. Da ist überhaupt nichts neu , nur gut gehypt.
Beides braucht kein Zocker , also verschone mich bitte mit Naughty Dog als Heilsbringer fürs tiefgründige und erfüllende Zocken, das haut einfach nicht hin. Sonst bin ich ganz mit Dir lieber Jörg. Aber im Gaming geht ohne gescheitem Gameplay, Spielerischer Freiheit,Kreativen Möglichkeiten überhaupt nichts, ohne dem funzt auch nicht die beste tiefgründigste Storry. Ich will zocken und kein interaktiver ``Film ``in bester Grafik anschauen. Deswegen war auch HR ne Gurke , ich will nicht beim Filmchen schauen permanent von QTE vergewaltigt werden. Das ist verdammt unangenehm und extremst nervig. Deswegen wird auch das neue Tomb Raider ein einzigster Stressbolzen werden, da hätten sie doch besser ganz aufs sogenannte mittendrinnQTE Gaming verzichtet und gleich nur ein Film gemacht
So ein Kastraten Gameplay bei dem der Zocker gerade dafür da ist alle 3 meter den nächsten Script im Einbahnschlauch auszulösen um dann ein paar sec Reaktionstest bis zum nächsten scriptfilmchen zu bestehen , ist doch heutzutage das Hauptärgerniss beim zocken und ist mindestens genauso zu verteufeln wie die Holzhammeraktion inkl dem stupiden Militäryschlunz von COD mit ihrer Pixelschlachtplatte, od den restlichen 95% der Games . Dazu geht mir die ach so von tiefgründigkeit triefende Storrry von Zombies die keine sind inkl der unendlichen Schlauch Odyse von the Last of us total am Arsch vorbei.Und diese Nonstop PixelbegleiterIn für ``tiefenpsychologische ``( ala Lindenstrasse ) gesprächscripts ,gehen mir erst recht auf den Nerv.. Da ist überhaupt nichts neu , nur gut gehypt.
Beides braucht kein Zocker , also verschone mich bitte mit Naughty Dog als Heilsbringer fürs tiefgründige und erfüllende Zocken, das haut einfach nicht hin. Sonst bin ich ganz mit Dir lieber Jörg. Aber im Gaming geht ohne gescheitem Gameplay, Spielerischer Freiheit,Kreativen Möglichkeiten überhaupt nichts, ohne dem funzt auch nicht die beste tiefgründigste Storry. Ich will zocken und kein interaktiver ``Film ``in bester Grafik anschauen. Deswegen war auch HR ne Gurke , ich will nicht beim Filmchen schauen permanent von QTE vergewaltigt werden. Das ist verdammt unangenehm und extremst nervig. Deswegen wird auch das neue Tomb Raider ein einzigster Stressbolzen werden, da hätten sie doch besser ganz aufs sogenannte mittendrinnQTE Gaming verzichtet und gleich nur ein Film gemacht

Zuletzt geändert von KATTAMAKKA am 18.06.2012 17:25, insgesamt 9-mal geändert.
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
sieht wohl jeder anders, das ist das tolle an diesem medium 

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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Unterschrieben.ColdFever hat geschrieben: Erwachsene Medien sehen anders aus. Was ernsthafte Spieler brauchen, sind authentischere Geschichten, keine authentischere Gewalt.
Und füge "kreativere Geschichten" hinzu.
(Gabs eigentlich schon jemals ein Spiel, in dem man sich als Computer-Programm innerhalb des UI wiederfand? Oder eine räumliche Interpretation einer 2D-Benutzeroberfläche, wo man zwischen Buttons und Fenster, Bildschirmschoner und Mauszeiger herummanövriert? Wie z.B. : "Vorsicht, Markierungsrahmen, ein Layer wird gelöscht - schnell auf den Homescreen, zwischen den Defragmentierungsblöcken durch, verdammt die Wecam ist ein, man ist im Raum VOR dem Laptop.
Bluescreen, shit!")
- MaxDetroit
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Ich finde es immer wieder Schade das nur auf die größten und provokantesten Troll-Posts reagiert wird. Meines Erachtens waren wir schon vor Seiten wesentlich weiter in der Diskussion. Durch einzelne Posts die unreflektiert zu dem bisher Geschriebenen dazugekommen sind, die meines Erachtens einfach nur direkt auf die Kolumne geanwortet haben, ist im Grunde ein vernünftiges Diskutieren hier gar nicht mehr möglich. Für mich Treten wir auf der Stelle, ich empfinde es sogar so das eine Regression zum vorher Geschriebenen eingetreten ist und wir haben auf den letzten Seiten drei Schritte zurück gemacht. Schade das Jörg nicht auf wirklich ernstgemeinte Diskussionsversuche eingeht sondern sich nur gegen die ganzen Trollversuche zu wehren versucht.
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Re: Kommentar: Wenn schon Gewalt, dann bitte richtig!
Was nur alle immer mit ihren Geschichten haben, einige der besten Filme haben Stories die nicht mehr als Mittel zum Zweck sind aber bei Spielen soll es das Überkriterium sein?ColdFever hat geschrieben:Erwachsene Medien sehen anders aus. Was ernsthafte Spieler brauchen, sind authentischere Geschichten, keine authentischere Gewalt.