KOK hat geschrieben:Aber genau das ist doch inkonsequent, also rein vom rollenspieltechnischem Standpunkt betrachtet. Wenn ich mich in einem Rollenspiel als Magier mausern möchte, dann würde ich erwarten, daß ich mich einer passenden Fraktion anschließen muss, wo ich auch die Zauberei erlernen kann und nicht einfach frei aus dem Bauch raus, wie es einem düngt.
Was für ein Blödsinn.
Ich hab mir das Gitarrespielen selbst beigebracht. Einfach so. Ne Gitarre organisiert, nen Fachbuch gekauft und geübt und geübt und geübt. Ohne Musikschule, ohne Lehrer. Wieso sollte das in Skyrim mit der Zauberei oder sonst etwas anders sein? Überall liegen Bücher rum, es gibt Trainer, die einem helfen und letztlich wirst du nur besser, wenn du es auch immer wieder anwendest [Übung]. Wieso soll man dort eine Schule besuchen um Zaubern zu können? Was sollen die einem beibringen, was man sich nicht auch selbst mit einem Buch beibringen kann? Nur weil man sich in eine Schule einschreibt, wird man deshalb nicht automatisch besser in seiner Profession. Ne Mitgliedschaft alleine bringt dir überhaupt nichts.
Skyrim [und die Vorgänger] hat da mit das realistischste Modell. Man braucht zum Lernen des Spruchs eine Anleitung und besser bzw. höhere Kategorien schaltet man nur frei, wenn man fleißig übt. Es heißt "Learning By Doing".. und nicht "Learning By Subscription". Oder, wie in vielen anderen Rollenspiele / H&S wie DS oder Diablo, indem man nach nem Level-Up schlicht Punkte verteilt.
Wo war eigentlich die Zauberschule bei DS? Da konnte doch auch jeder grad machen was er wollte, ohne Schule. Du kaufst dir einfach das, was du gerne machen würdest, mit den gesammelten Seelen. Noch nie nen Bogen in der Hand gehabt, aber wenn du genug Seelen investierst biste direkt nen Meisterschütze. Woah, Super-Rollenspiel..
Gerade in einem Open World Spiel erwarte ich das. Und wenn ich dann ein Magier bin, sollte ich auch nicht in der Lage sein, mich der Schurken-Gilde anschließen zu können. Verdammt noch mal, ich bin dann ein Magier. Die Schurken-Gilde sollte rein vom rollenspieltechnischem Aspekt alles ablehnen, was kein Schurke ist.
Blödsinn Nr. 2. Der zaubernde Schurke ist mit der Archetyp eines Rollenspielcharakters. Bei AD&D geht so ziemlich jeder Schurke ein wenig in die Magie rein, weil Unsichtbarkeitssprüche und Co. fürn Dieb bekanntlich ziemlich hilfreich sind. Wieso sollte sich das ausschließen? Die Schurkengilde dürfte ziemlich froh um ein paar Magier in ihren Reihen sein. Magie ist, wie gerade erklärt, für einen Schurken ziemlich hilfreich. Und es spricht ja auch nichts dagegen mehreren Berufen nachzugehen. Ich kann nicht bei der Legion und bei den Rebellen gleichzeitig sein, weil diese im Konflikt liegen. Aber es spricht nichts dagegen Magier und Dieb zu sein. Warum sollte mich die Diebesgilde nicht aufnehmen, nur weil ich zaubern kann, wenn ich gleichzeitig / oder gerade deswegen! ein ziemlich guter Dieb bin?
Ich kann auch im realen Leben Mitglied beim Fanclub vom Karlsruher SC und gleichzeitig Mitglied beim FC Bayern München sein und mir von beiden Clubs die Spiele ansehen. Solange diese nicht gegeneinander spielen gibts keinerlei Probleme. Und solange die Magiergilde und die Diebesgilde sich nicht bekriegen, spricht auch nix dagegen für beide Aufträge zu erledigen.