Der kritische Herbst
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Also ich muss einigen Leuten hier durchaus zustimmen! Wenn harte Fakten und konkrete Namen existieren sollten sie auch veröffentlicht werden. Gegen eine Klage wegen Rufmord und unlauteren Wettbewerb könnte man dann seine Fakten präsentieren und könnte sogar eine Klage wegen Bestechung durchbringen, sollten die Anschuldigungen von 4players so stimmen.
Denn einerseits ist es für den normalleser durchaus verständlich, dass ihr keinen Namen nennen wollt, zum anderen stehe ich aber auf der Seite jener, die der Meinung sind, dass ihr mit eurer Taktik die ganze Branche unter Generalverdacht stellt ohne das schwarze Schaf zu nennen (ich vermute eh, dass es sich eher um einen kleinen Verlag handeln muss, die großen können sich sowas eh nicht erlauben).
Allerdings steht die überhastete Reaktion der GameStar auf einem anderen Blatt. Mit dieses vorschnell (quasi kurz vor dem Wochenende) veröffentlichten Statement in einem öffentlichen (!) Forum scheint es so, als wollten die leitenden Redakteure hastig ihre in Frage gestellte Integrität widerherstellen, letztlich erreichen sie aber nur, dass viele Sagen: "Wer so schnell reagiert muss was zu verbergen haben."
Also ich bleibe bei meiner Meinung:
Wenn ihr harte Fakten habt, dann nennt sie bitte oder leitet sie zumindest an die zuständigen Behörden weiter! Denn der ausgesprochene Verdacht gegen die ganze Printbranche schadet nur allen und nutzt eher wenigen...
Denn einerseits ist es für den normalleser durchaus verständlich, dass ihr keinen Namen nennen wollt, zum anderen stehe ich aber auf der Seite jener, die der Meinung sind, dass ihr mit eurer Taktik die ganze Branche unter Generalverdacht stellt ohne das schwarze Schaf zu nennen (ich vermute eh, dass es sich eher um einen kleinen Verlag handeln muss, die großen können sich sowas eh nicht erlauben).
Allerdings steht die überhastete Reaktion der GameStar auf einem anderen Blatt. Mit dieses vorschnell (quasi kurz vor dem Wochenende) veröffentlichten Statement in einem öffentlichen (!) Forum scheint es so, als wollten die leitenden Redakteure hastig ihre in Frage gestellte Integrität widerherstellen, letztlich erreichen sie aber nur, dass viele Sagen: "Wer so schnell reagiert muss was zu verbergen haben."
Also ich bleibe bei meiner Meinung:
Wenn ihr harte Fakten habt, dann nennt sie bitte oder leitet sie zumindest an die zuständigen Behörden weiter! Denn der ausgesprochene Verdacht gegen die ganze Printbranche schadet nur allen und nutzt eher wenigen...
- staatsknecht
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Das ist nicht lächerlich
Das ist höchst notwendig
Plötzlich melden sich Leute zu Wort von denen man bisher nichts vernommen hat.
Bellen die getroffenen Hunde
4Player Ziel erreicht
Ich würde meine Quelle auch schützen damit sie weiter sprudelt.
Macht aus dem kritischen Herbst doch noch einen heissen Winter

Das ist höchst notwendig

Plötzlich melden sich Leute zu Wort von denen man bisher nichts vernommen hat.
Bellen die getroffenen Hunde

4Player Ziel erreicht

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Sehr geehrte Herren Lott und Trier,
da Sie scheinbar mehr Gefallen an diesem Forum als an Ihrem eigenem gefunden haben, was ich, nebenbei erwähnt, nur zu gut nachempfinden kann (ich sage nur: "ERsteR! Aber BeiTrtrag is dOOf!"), wende ich mich auf diesem Weg an Sie. Ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen, dass ich Sie als ehemaliger Dauer-GameStar-Leser, nein, noch besser, -käufer und zwischenzeitlich an-und-ab-Kunde Ihrer Zeitschrift unter Druck gesetzt habe. Ich war mir bisher meines schändlichen Tuns gar nicht bewußt. Also um es noch einmal in aller Eindeutigkeit zu sagen: Sie haben hiermit von mir als Kunden das Recht zugesprochen bekommen, ein mieses Spiel ein mieses Spiel zu nennen. Wenn ich dann doch sauer auf Sie sein sollte, weil ich mich auf dieses Spiel gefreut hatte, müssen Sie mich nicht so ernst nehmen. Nach ein, zwei Wochen bin ich Ihnen dankbar, dass ich so Geld gespart habe. Versprochen!
Obwohl ich mich über eine Reaktion von Ihnen auf den 4Players-Bericht, okay, -"Bericht", in diesem Forum wundere, muss ich Sie in Ihrer Forderung nach Offenlegung der Namen allerdings unterstützen. Sie können es ja nicht gewesen sein, schliesslich haben sie extra deshalb hier gepostet.
@AWL_Frog: Ja, stimmt. Aber mal ernsthaft: So kann das ja nun auch nicht stehen bleiben. Ich hoffe wirklich, dass diese Geschichte eskaliert und dann der Name irgendwie rauskommt. Wenn dieser Vertrag tatsächlich existiert, ist es ein Skandal. Punkt. Was würde passieren, wenn publik würde, dass "Stiftung Warentest" am Verkaufsgewinn eines getesten Produkts beteiligt wäre?
da Sie scheinbar mehr Gefallen an diesem Forum als an Ihrem eigenem gefunden haben, was ich, nebenbei erwähnt, nur zu gut nachempfinden kann (ich sage nur: "ERsteR! Aber BeiTrtrag is dOOf!"), wende ich mich auf diesem Weg an Sie. Ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen, dass ich Sie als ehemaliger Dauer-GameStar-Leser, nein, noch besser, -käufer und zwischenzeitlich an-und-ab-Kunde Ihrer Zeitschrift unter Druck gesetzt habe. Ich war mir bisher meines schändlichen Tuns gar nicht bewußt. Also um es noch einmal in aller Eindeutigkeit zu sagen: Sie haben hiermit von mir als Kunden das Recht zugesprochen bekommen, ein mieses Spiel ein mieses Spiel zu nennen. Wenn ich dann doch sauer auf Sie sein sollte, weil ich mich auf dieses Spiel gefreut hatte, müssen Sie mich nicht so ernst nehmen. Nach ein, zwei Wochen bin ich Ihnen dankbar, dass ich so Geld gespart habe. Versprochen!
Obwohl ich mich über eine Reaktion von Ihnen auf den 4Players-Bericht, okay, -"Bericht", in diesem Forum wundere, muss ich Sie in Ihrer Forderung nach Offenlegung der Namen allerdings unterstützen. Sie können es ja nicht gewesen sein, schliesslich haben sie extra deshalb hier gepostet.
@AWL_Frog: Ja, stimmt. Aber mal ernsthaft: So kann das ja nun auch nicht stehen bleiben. Ich hoffe wirklich, dass diese Geschichte eskaliert und dann der Name irgendwie rauskommt. Wenn dieser Vertrag tatsächlich existiert, ist es ein Skandal. Punkt. Was würde passieren, wenn publik würde, dass "Stiftung Warentest" am Verkaufsgewinn eines getesten Produkts beteiligt wäre?
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Äh... du verwechselst da was... wer der Informant ist, ist in diesem Fall scheissegal, es sollen die Namen des Publishers und des Print-Mags genannt werden. Da ist nix mit Informantenschutz...AWL_Frog hat geschrieben:Mensch, Kinners!
Von Informantenschutz habt ihr schon mal was gehört, oder? Wenn durch die Nennung von Roß und Reiter die Anonymität des Informanten, der 4P das Dokument zugespielt hat, nicht gewährleistet werden kann, dann kann und darf 4P diese Informationen nicht veröffentlichen.
- Cò.Ópa~
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Ein Informant im journalistischen Bereich ähnelt dem politischen Informanten. Er ist für den Journalisten eine Quelle von Informationen in einem Bereich, in dem der Journalist selbst nur schwer recherchieren kann. Da dem Journalisten im Gegensatz zum Politiker Informanten nicht zur persönlichen Machterweiterung, sondern (idealerweise) zur Aufklärung der Öffentlichkeit dienen, haben sie nicht nur kein negatives Image, sondern Pressegesetze verschiedener Länder garantieren ihnen den Schutz ihrer Anonymität (den Informantenschutz). das heißt der Journalist kann gegenüber der Polizei und dem Gericht verweigern, die Identität des Informanten preiszugeben.AWL_Frog hat geschrieben:Mensch, Kinners!
Von Informantenschutz habt ihr schon mal was gehört, oder? Wenn durch die Nennung von Roß und Reiter die Anonymität des Informanten, der 4P das Dokument zugespielt hat, nicht gewährleistet werden kann, dann kann und darf 4P diese Informationen nicht veröffentlichen.
Betonung liegt auf das Wort !!!KANN!!!
und jetzt zähl 1 und 1 zusammen und überlege dir, was jeder normale Mensch in dieser Situation machen würde...
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Na dann lass uns zusammen doch mal ein paar Fakten zu Informanten aufzählen!AWL_Frog hat geschrieben:Mensch, Kinners!
Von Informantenschutz habt ihr schon mal was gehört, oder? Wenn durch die Nennung von Roß und Reiter die Anonymität des Informanten, der 4P das Dokument zugespielt hat, nicht gewährleistet werden kann, dann kann und darf 4P diese Informationen nicht veröffentlichen.
1. Ein Informant im Pressebereich will doch das etwas öffentlich gemacht wird - warum sollte er es sonst einem Journalisten zukommen lassen?
2. Ich kenne diesen Wisch dazu nicht genau genug, aber ich bin mir doch relativ sicher, dass so ein Zettel durch viele Hände geht und nicht ein einziger verdächtigt werden kann. Deep Throat (der nun wesentlich brisanteres Material hatte...) wurde erst zu seinem Tod bekannt.
3. Woher nimmst du denn dein "kann und darf diese Informationen nicht veröffentlichen"? Die richtige Formulierung wäre gewesen er kann und darf sie veröffentlichen, wenn er damit den Informanten nicht zu sehr gefährdet.
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Zu normalen Menschen kann ich nichts sagen, aber ich kann dir garantieren, dass kein anständiger Journalist irgendwo auf der Welt einen Informanten wissentlich gefährden würde.Cò.Ópa~ hat geschrieben:
und jetzt zähl 1 und 1 zusammen und überlege dir, was jeder normale Mensch in dieser Situation machen würde...
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Jeder anständige Journalist recherchiert erst gründlichst, und berichtet dann! Erst wenn ein Journalist stichhaltige Beweiße für seine Behauptung hat, und erst dann veröffentlicht er seine Kolumne/Bericht/Reportage etc...AWL_Frog hat geschrieben:Zu normalen Menschen kann ich nichts sagen, aber ich kann dir garantieren, dass kein anständiger Journalist irgendwo auf der Welt einen Informanten wissentlich gefährden würde.Cò.Ópa~ hat geschrieben:
und jetzt zähl 1 und 1 zusammen und überlege dir, was jeder normale Mensch in dieser Situation machen würde...
Man sieht ja, wie das eskalieren kann, Vorwürfe und Behauptungen aufzubringen, dann aber weger "Informantenschutz" nichts beweißen können...
Sollte nicht jeder anständige journalist sich zweimal überlegen, ob es sinn macht etwas zu veröffentlichen, wenn er es gar nicht beweißen darf/kann/will?
Und das, was hier soeben gemacht wurde, ist nun wirklich keine Arbeit von anständigen journalisten... Schwere Beschuldigungen gegen Spielemagazine aufzuwerfen, und ein geschwärzter, womöglich gefälschter vertrag als Beweiß hinzustellen...
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1. Jemand, der solche sensiblen Interna an die Presse gibt riskiert mindestens seinen Job, im Zweifel eine saftige Schadenersatzklage noch dazu.Geuil hat geschrieben: 1. Ein Informant im Pressebereich will doch das etwas öffentlich gemacht wird - warum sollte er es sonst einem Journalisten zukommen lassen?
2. Ich kenne diesen Wisch dazu nicht genau genug, aber ich bin mir doch relativ sicher, dass so ein Zettel durch viele Hände geht und nicht ein einziger verdächtigt werden kann. Deep Throat (der nun wesentlich brisanteres Material hatte...) wurde erst zu seinem Tod bekannt.
3. Woher nimmst du denn dein "kann und darf diese Informationen nicht veröffentlichen"? Die richtige Formulierung wäre gewesen er kann und darf sie veröffentlichen, wenn er damit den Informanten nicht zu sehr gefährdet.
2. Du glaubst, dass ein solches Geschäftspapier, noch dazu eines mit illegalen Absprachen, "durch viele Hände geht"? Du hast noch keine Firma von innen gesehen, oder?
3. Was soll denn die Formulierung "nicht zu sehr gefährdet" bedeuten?
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Ja [...]Retronade hat geschrieben:gefeuert werden ist ne Bagatelle dagegen, he?
Im übrigen: Nenne mir doch mal einen Grund, warum ein Presseinformant etwas an einen Redakteur heranbringt? Könnte es daran liegen, dass es öffentlich gemacht werden soll? Wenn es dann allerdings so öffentlich gemacht wird, hat man garnichts gebracht, außer ein paar Verschwörungstheorien in den Raum gestellt. Wow.
Schau dir doch mal an was Informanten schon alles für die Wahrheit riskiert haben, um wieder das Deep Throat Beispiel zu bringen. Der hätte getötet werden können dafür. Einen wesentlich wichtigeren Posten verlieren. usw.
Aber so einen Generalverdacht aufzustellen bringt niemanden etwas: Weden dem Informanten, weder dem Redakteur, und schon garnicht dem Leser.
Zuletzt geändert von Geuil am 01.12.2006 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Sorry, aber man kann sich hier nicht auf den Informantenschutz berufen, wenn man den/die Namen nicht nennen will. Von diesem Vertrag haben mindestens zwei Personen gewusst - da sogar eine Redaktion involviert war, erhöht sich die Zahl der Mitwisser auf über ein Dutzend. Indem nun der Verlag/Publisher genannt werden, wird damit der Schutz des informanten nicht betroffen.AWL_Frog hat geschrieben:Mensch, Kinners!
Von Informantenschutz habt ihr schon mal was gehört, oder? Wenn durch die Nennung von Roß und Reiter die Anonymität des Informanten, der 4P das Dokument zugespielt hat, nicht gewährleistet werden kann, dann kann und darf 4P diese Informationen nicht veröffentlichen.
btw. wenn ichs mir genauer überlege: 4players hat einen massiven handwerklichen Fehler gemacht und selbst bereits den Informanten indirekt enttarnt. Der betreffende Publisher weiß dank Hilfe von 4players wer der Informant ist...
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Wo ist diese Absprache illegal? Sie beschädigt die Glaubwürdigkeit einer Zeitung, aber illegal ist sie definitiv nicht.AWL_Frog hat geschrieben:2. Du glaubst, dass ein solches Geschäftspapier, noch dazu eines mit illegalen Absprachen, "durch viele Hände geht"? Du hast noch keine Firma von innen gesehen, oder?
Doch, ich habe schon mehrere Firmen von innen gesehen, ich arbeite bei dem Internetportal der größten deutschen Tageszeitung und kenne durchaus den Redaktionsalltag um einiges genauer als du, wie ich spontan einschätzen würde. Und sowas wie dieser "Artikel" würde schon von einem freien Mitarbeiter in der Luft zerrissen werden, geschweige denn zu einem festangestellten Redakteur kommen.
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@Geuil
Wahrscheinlich nicht die feine Art, sich selbst zu zitieren, aber Du hast da was in den falschen Hals bekommen:
Wahrscheinlich nicht die feine Art, sich selbst zu zitieren, aber Du hast da was in den falschen Hals bekommen:
Retronade hat geschrieben:Ich hoffe wirklich, dass diese Geschichte eskaliert und dann der Name irgendwie rauskommt. Wenn dieser Vertrag tatsächlich existiert, ist es ein Skandal. Punkt.