Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox wären fantastisch"

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howtodeleteacc
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von howtodeleteacc »

Worrelix hat geschrieben:
drunkpunk hat geschrieben:Von nicht digitalen, und mit meinem minimalen Weltverständnis sehr viel Ressourcen intensiveren, Produkte wie Autos, Kleidung, Hardware, bla bla mal ganz zu schweigen.
Du unterschätzt da gerade massiv die Ressource "Arbeitskraft".

Bei einem Top Titel hätten wir da folgende Gebiete zu besetzen:
Game Design, Art Design, 2D Art, 3D Art, Animation, KI, Server und Netzwerk, Gameplay Design, Storytelling, Sound Design, Sprechstimmen, Updatekonzept, Finanzen, Webseite, Promotion, Merchandise, Produktion, Auslieferung, Support, Verpackungsdesign, ...
Habe ich im Punkt "Entwickler" mal zusammengefasst. Die Arbeitskraft ist meines Wissens sehr unverändert bei einem gebrauchten Videospiel. Ähnlich wie Ford keine Arbeit hatte als ich meinen letzten Fiesta verkauft hab. Und frech wie ich bin behaupte ich dort waren es sehr viel höhere Entwicklungskosten.
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(x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von (x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt »

IchBinsNicht hat geschrieben:Es ist schon interessant wohin die Marktwirtschaft mittlerweile gekommen ist. Anscheinend erwarten die Hersteller von Waren eine Art "Wettbewerb mit Grundsicherung". Wenn der Preis die Produktionskosten nickt decken kann, gibt es mehrer Möglichkeiten Abhilfe zu schaffen: a) man erhöht den Preis b) ist dieser am Markt nicht durchzusetzen kann/muß man die Produktionskosten senken c) man verstärkt das Marketing d) man geht vom Markt. Es ist ja auch keineswegs so daß ein gutes Spiel zwangsläufig hohe Produktionskosten hat. Im Gegenteil. Mir scheint, je mehr für die Produktion afgewendet wird desto einfallsloser wird das Produkt. Eine ganze Reihe ehemals renommierter Titel wie "Gothic" sind so in die Grütze gegangen.
Ein Kommentar meinte, daß die Preise in den vergangenen Jahren kaum gestiegen sind. Denke ich zwar nicht, aber selbst wenn das so wäre, ließe sich das mit enorm gestiegenen Absatzzahlen erklären. Denn im Unterschied zu einem Auto (bspw.) ist bei einem Spiel nur die Entwicklung kostenintensiv. Ob man davon nun 200.000 oder 20.000.000 Kopien erstellt macht keinen allzu großen Unterschied.
Ich finde schon daß es verboten sein sollte Kopien zu erstellen und dieses dann zu verkaufen oder zu verschenken. Das wäre gegenüber dem Hersteller ungerecht. Aber, ein gekauftes Spiel weiter zu verkaufen, und damit natürlich selbst nicht mehr zu besitzen muß legal bleiben. Schließlich wurde jedes Gebrauchte Spiel auch mal Neu gekauft. Man verkauft ja auch eigentlich nicht das geistige Eigentum, sondern das Nutzungsrecht. Ein kleiner aber ungemein wichtiger Unterschied.
Ja der Idee zu Folge dürfte man nichts auf dem Gebrauchtmarkt verkaufen. Angefangen bei Kleidung (insbesondere Marken), Möbeln, Elektrogeräten und so weiter. Stellt euch mal vor in Afrika warten in einem SoS-Kinderdorf Weisen auf die nächste Lieferung von Kleidung aus zweiter Hand und dann sagt der Direktor: "Tut mir leid, laut einer neuen Idee aus Europa, ist das weiterverkaufen oder mitbenutzen von Sachen die schon jemand erstanden hat verboten.

Um mal ein Beispiel zu nennen, das geringe Produktionskosten nicht gleich bedeutend mit einem schlechten Spiel sind. Mount and Blade: Warband hat mir mehr Freude Bereitet, als 3 Spiele der Total War Reihe die ich gekauft habe. Im Gegenteil, sie waren das Geld nicht mal Wert. Und wenn ein Ehepaar aus dem nichts einen genialen und abhängig machenden Mix aus Action, Rollenspiel und Strategie erschaffen kann mit so wenig finanziellen Mitteln dann frage ich mich Was andere da treiben und wieso sie in aller Welt solche Kontrollfreaks sind, die nicht mal mehr eine Demo bereitstellen.
Zuletzt geändert von (x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt am 12.02.2012 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
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TheLastUn1c0rn
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von TheLastUn1c0rn »

Da fehlen einem wirklich die Worte...
Wie kann man allen Ernstes so absolut WELTFREMD sein?!
"...werden sie es mit der Zeit verstehen, warum die Maßnahme sein muss und dass sie sie nicht umbringen wird"
Was wird der Spieler bald verstehen? Dass die Maßnahme sein muss, damit dieser ".*@_°^;+#." von einem Spieleentwickler sich noch eine weitere Luxusyacht kaufen kann? Der Mann ist doch einfach nur GELDGE*L!
Im Idealfall würde die Vollversion an eine Konsole gebunden
Im Idealfall? Und was ist, wenn die Konsole mal aussteigt? Daran schon mal gedacht? Da darf ich dann meine ganze Spielebiliothek wegschmeißen? Ach was, die Xbox 720 müsste nicht mal kaputt gehen, eine neue Version (aka Slim) würde ja auch schon reichen... ... ... ... ...
Die Leute verstehen oft nicht die Kosten, die beim Entwickeln dieser großen Erfahrungen entstehen, die wir für gerade mal 60 Dollar ins Regal stellen.

Hallo? HAAAAAAAAALLOOOOOOOOOO????? Gerade mal 60 Dollar? Das monatliche Taschengeld vieler Jugendlicher beträgt keine 60 Dollar!!! Das hört sich ja fast so an, als wären Spiele ZU BILLIG!!!!!! Nur mal zum Vergleich: In Ländern wie Russland kosten Spiele umgerechnet höchstens 20 Euro, und trotzdem macht man sich die Mühe sie dort rauszubringen, und trotzdem geht man nicht Pleite!!!

Sie scheinen auch nicht zu verstehen, wie sehr sie uns schaden, wenn sie ein gebrauchtes Spiel kaufen und wie eine Raubkopie einen puren Diebstahl darstellt. Vielleicht könnte etwas Simples wie die Erziehung dazu beitragen, das Problem zu lösen...
... will uns ein Ami erzählen... Das geht nun wirklich unter die Gürtellinie!


Mal ganz abgesehen davon: Vielleicht könnte etwas Simples wie eine Kurzgrammatik dazu beitragen, besser schreiben zu lernen...

In diesem Sinne
*Eclipse*
bazzshot667
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Beitrag von bazzshot667 »

Finde ich gut die Idee... Gut möglich das dann die Preise für ein Game noch schneller fallen. Wer ein Spiel (Ausnahmetitel hier und da ausgeklammert) zum Vollpreisspiel kauft, ist selber schuld.

Für ein Fable 2 oder 3 sowie ein Skyrim, oder ein Fallout, welches mich dutzende Stunden (oder bis zu 100 und darüber) beschäftigt, zahle ich gerne auch mal (Schmerzgrenze beim Import) 50-60Euro. Für ein Call of Duty, welches ich gerne durchzocke mit für mich uninteressanten MP, aber nicht mehr als 20, vielleicht 25 Euro. Also warten bis es günstig ist... Ganz einfach. Jemand mit Geduld ist klar im Vorteil... Bestes aktuelles Beispiel... Homefront... toller Shooter. Aus England 12-13Euro... Mehr sind die maximal 6Stunden Spielzeit nicht wert... Aber auf den Preis zu warten... Naja, kein Jahr seit Release denke ich....
Kaito Kid
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Beitrag von Kaito Kid »

Ich sag nur eBay und das da auch nur alles verkauft wird was nicht mehr gebraucht wird -.-*
Zwangskundenkontobindung bei Spielen um den Weiterverkauf zu verhindern -.-*
So ein Schwachsinn was die Spiele Industrie da von sich denkt, wenn das jeder so machen würde dürfte es auch kein eBay geben da dort auch zum großen Teil gebrauchte Sachen verkauft werden -.-
Die Spinnen doch!!!
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spambot3000
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Re: Kommentar

Beitrag von spambot3000 »

bazzshot667 hat geschrieben: Finde ich gut die Idee... Gut möglich das dann die Preise für ein Game noch schneller fallen.
Dann nenn mir doch bitte mal ein Vertriebsmonopol in privater Hand, welches zu niedrigeren Preisen geführt hat. :roll: :mrgreen:

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LP 90
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Re: Kommentar

Beitrag von LP 90 »

spambot3000 hat geschrieben:
bazzshot667 hat geschrieben: Finde ich gut die Idee... Gut möglich das dann die Preise für ein Game noch schneller fallen.
Dann nenn mir doch bitte mal ein Vertriebsmonopol in privater Hand, welches zu niedrigeren Preisen geführt hat. :roll: :mrgreen:

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wenne sonderaktioen dazuzählst Steam xD...Ne aber hast Recht. Die würden die Preise wie bie XBox-Live und im PSN dämlich hochhalten und das sind Digitalkopien...
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spambot3000
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von spambot3000 »

Also bei Wixbox Live hab ich abseits des Arcade-Bereichs noch nie etwas gesehen, was nicht erheblich teurer gewesen wäre, als ein UK-Import incl. Verschiffe.
Selbst über 2 Jahre alte Topseller, die doch nun wirklich genug Erlös eingebracht haben sollten, geben die nicht unter 20 Flocken her.
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LP 90
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von LP 90 »

spambot3000 hat geschrieben:Also bei Wixbox Live hab ich abseits des Arcade-Bereichs noch nie etwas gesehen, was nicht erheblich teurer gewesen wäre, als ein UK-Import incl. Verschiffe.
Selbst über 2 Jahre alte Topseller, die doch nun wirklich genug Erlös eingebracht haben sollten, geben die nicht unter 20 Flocken her.
Man denkt die Leute in den Chefetage würde da was von Steam lerne was nen florierenden Digitalvertrieb angeht was?(Ps: Accountbindung bei Digitalvertrieb kann ich nachvollziehen.....Aber niemals im Retail)
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spambot3000
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von spambot3000 »

LP 90 hat geschrieben: Accountbindung bei Digitalvertrieb kann ich nachvollziehen.....
Klar, solange es nur etwaiges Sharing unterbinden soll, versteht sich das (zumindest innerhalb der Marktwirtschaft) von selbst.

Faktisch wird es allerdings schon jetzt genutzt, um darüber hinaus auch den Weiterverkauf zu unterbinden, obwohl es sich offiziell immer noch um eine (entsprechend teure) Kaufversion handelt und demzufolge rechtlich der konventionellen Retailversion gleichgestellt sein müßte.
Da offensichtlich weder Privatklagen, noch Kartellaufsicht dieses Vorgehen behelligten, ist es nur konsequent, wenn die nun versuchen, dieses Schema auf alle Vertriebswege auszudehnen.
Es bleibt nur zu hoffen, daß sich die Gerichte jetzt nicht einreden lassen, die Unabhängigkeit von physischen Medien müsse in einer Neuinterpretation des Eigentumsrechts münden.
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krachmandeln
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Microsoft auf Apple's Pfaden?

Beitrag von krachmandeln »

Das wäre marketing-technischer Unfug und darüberhinaus konsumentenschutz-rechtlich fragwürdig. Microsoft wird sich mit so einer Aktion eher ins Knie schiessen. Warum um alles in der Welt soll, wenn jemand für ein Spiel bezahlt hat, derjenige das Spiel dann nicht weiterverkaufen? Ganz abgesehen davon: wenn man ein Spiel mehrmals gespielt hat will man es vielleicht nicht mehr haben, bezahlt wurde es ja trotzdem irgendwann mal.

Die Idee "keine Gebrauchtspiele mehr auf der neuen XBOX" führt potentielle Kunden zum Schluss: ein gekauftes Spiel für diese Konsole ist mit dem Erwerb entwertetes Kapital. Ein Spiel das ich weiterverkaufen kann ist ruhendes Kapital.

Deswegen finde ich alleine die Idee absurd.
Mir ist es auch schon passiert, dass ich unheimlich froh war ein Spiel verkauft zu haben das gar nicht mein Fall war. Jemand anderer hatte damit vielleicht Freude.

Es gibt verschiedene Motive warum ein Kunde ein Spiel verkauft: Unzufriedenheit, Abnutzung, Langeweile, Geldnot, etc.
Das sind alles Faktoren die der zahlende Kunde meistens nicht mit einem positiven Erlebnis verknüpft.

Manchmal wunder ich mich was aus Microsoft mit Steve Ballmer geworden ist.

Wenn das defakto kommt spiel ich dann mal mit dem Gedanken mir lieber doch eine PS4 zu kaufen.
Sarfinwsl
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Re: Microsoft auf Apple's Pfaden?

Beitrag von Sarfinwsl »

nexus76 hat geschrieben: Die Idee "keine Gebrauchtspiele mehr auf der neuen XBOX" führt potentielle Kunden zum Schluss: ein gekauftes Spiel für diese Konsole ist mit dem Erwerb entwertetes Kapital. Ein Spiel das ich weiterverkaufen kann ist ruhendes Kapital.
Nur mit abartig schnellen Wertverlust. Verkaufst ein Spiel nach 6 Monaten nach erscheinen im Handel bekommste vielleicht noch 10 euro und nen warmen Händedruck dafür. Anschliessend stellt es der Händler wieder für 30 Euro ins Regal. Macht also 20 Euro Gewinn mit, nicht schlecht.

Man muss aber auch sehen, dass der Gebrauchthandel ein Risiko Geschäft ist. Man kauft ein Spiel an, ohne zu wissen ob man es je wieder losgeht. Und man weiß wie das ist, ein neues Spiel kommt raus, es wird 100 fach verkauft, 2 Wochen später liegen 50 davon wieder im Gebraucht-Regal.

Kopiert und wieder verkauft, kein Geld mehr, war nicht sein Fall. Die muss man dann auch erstmal wieder loswerden.

Doch Gamestop fördert den Gebrauchthandel noch extrem und dass ist etwas, was mich als Publisher auch auf die Palme bringen würde:

Bringt uns 2 Spiele und ihr erhaltet das neuste Game was grade herausgekommen ist gratis.

Das die beiden Spiele die man abgeben muss brand neu sein müssen, versteht sich ja von selber, damit man sie immer noch für 45.95 ins Regal stellen kann. Der nächste Kunde wird die billigere Variante schon kaufen. Das Bedeutet, dass sie, alleine durch den Gebrauchtmarkt, einen Riesenprofit erringen, welches sie durch geschichten Tausch und Weiterverkauf erzielen und der Publisher guckt in die Röhre.

Die wahren Gewinner des Spielemarkts ist der Spielehandel geworden, wo wesentlich mehr Geld reinfließt, als zu den Publishern oder Entwicklern.
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spambot3000
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Re: Microsoft auf Apple's Pfaden?

Beitrag von spambot3000 »

Sarfinwsl hat geschrieben: Die wahren Gewinner des Spielemarkts ist der Spielehandel geworden, wo wesentlich mehr Geld reinfließt, als zu den Publishern oder Entwicklern.
So what?
Ist es den Händlern verboten, erfolgreicher zu sein, als die Entwickler/Hersteller?
Nutzt GayStop seine Marktposition aus, um ein Monopol zu errichten?
Sarfinwsl
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Re: Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox w

Beitrag von Sarfinwsl »

Nein aber der Gebrauchthandel verwendet ein Model, welches so, und auch nur so, einzigartig ist und dem Markt mehr Umsatz an einem Produkt sichert, als in der Branche üblich ist.

Und ganz ehrlich, wäre ich von EA oder Activision. Es würde mich mehr als Sauer aufstoßen lassen, wenn man Konkurenzprodukte mit meinem Spiel erwerben kann.
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krachmandeln
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Re: Microsoft auf Apple's Pfaden?

Beitrag von krachmandeln »

Sarfinwsl hat geschrieben:
nexus76 hat geschrieben: Die Idee "keine Gebrauchtspiele mehr auf der neuen XBOX" führt potentielle Kunden zum Schluss: ein gekauftes Spiel für diese Konsole ist mit dem Erwerb entwertetes Kapital. Ein Spiel das ich weiterverkaufen kann ist ruhendes Kapital.
Nur mit abartig schnellen Wertverlust. Verkaufst ein Spiel nach 6 Monaten nach erscheinen im Handel bekommste vielleicht noch 10 euro und nen warmen Händedruck dafür. Anschliessend stellt es der Händler wieder für 30 Euro ins Regal. Macht also 20 Euro Gewinn mit, nicht schlecht.

Man muss aber auch sehen, dass der Gebrauchthandel ein Risiko Geschäft ist.
Bedingt stimme ich Dir zu aber, ...

Der Spielemarkt lebt von frischen, neuen & guten Spielen. Mit alten Spielen ist es ja so ähnlich wie am Flohmarkt. Kaufst Du z.B. ein gebrauchtes XBOX360 Spiel, kann es gut sein, dass Du den Flair von Uralt Spielen genießen darfst. Oder Du schaust, dass Du es wieder los wirst.

Wie Du schon richtig gesagt hast ist der Handel mit gebrauchten Spielen ein großes Risiko. Man nennt das Brokergeschäft, und da haben sich schon einige verzettelt und ins Gras gebissen.

Wenn also ein Spiele-Broker ein Spiel um 10 Euro ankauft & um 30 wiederverkauft bleiben dem Händler ja keine 20 Euro. Der Broker hat Ausgaben für Lokalmiete, zahlt Steuern, Versicherungen für Mitarbeiter, Strom, ggf. Heizung und Telekommunikation. Auch die Ausstattung des Geschäftslokals kostet Geld. Dazu kommt die Verwaltung der Website, Computer und Kosten für die IT. Unterm Strich bleiben realistisch gesehen von den €20 Gewinn vermutlich €5 Nettogewinn nach Kostendeckung.

Dieses Geschäftsmodell gleicht eher einem besseren Flohmarkt als einer Goldgrube. Und selbst wenn es so lukrativ ist? Die meisten Leute kaufen sich ohnehin lieber ein neues Game. Wer will sich schon wegen defekten Medien mit so einem Händler herumschlagen. Wenn ich ein Spiel verkaufe mach ich das privat beim Online Bazar oder willhaben.

Wenn der Markt mit attraktiven Spielen gesättigt ist, wird es keine Probleme geben Absatz zu finden. Die Preise geben im übrigen gar nicht die Publisher sondern die Distributoren raus. Der Händler ist also auf den Disti angewiesen. Manchen Händler bekommen die besseren Preise, andere nicht.

Man sieht das z.B. ganz gut bei Steam & amazon. Die Preisdifferenz liegt da bei manchen Spielen auch mal bei über 50%. Was Gamestop macht finde ich weder verwerflich, noch kann ich mir vorstellen, dass den Spieleherstellern in irgendeinerweise Schaden entsteht. Eben weil dieses eine Spiel ja irgendwann mal bzw. schon einmal bezahlt wurde - und zwar zum Neupreis.

Dazu, dass die Spiele irgendwo in diesem Vertriebszweig kopiert werden kann ich nur sagen, dass es dazu einer modifizierten und damit höchstwahrscheinlich bann-geweihten Konsole bedarf. Somit bekommt schon jeder sein Fett ab. Der von Dir thematisierte Wertverlust lauert in der IT-Branche sowieso an jeder Ecke. Wie gesagt, ich halte die Idee - unter Vorauskalkulation allen Konsquenzen - nicht für schlau.
Zuletzt geändert von krachmandeln am 12.02.2012 23:12, insgesamt 5-mal geändert.