Allgemein: Volition: "Keine Gebrauchtspiele auf neuer Xbox wären fantastisch"

[Scorcher24_]

Ist keine Milchmädchenrechnung. Denn es geht hier nicht um den Fritzchen Meier der sein gebrauchtes Game seinem Kumpel verkauft - sondern um die Industrie, ja Industrie hinter dem Gebrauchtmarkt, der diese im großen Stil an- und verkauft. Jedes gebrauchte Spiel das GameStop verkauft, ist ein Neu-Spiel das ein Publisher weniger verkauft. Woran er nichts verdient. Und das Geld das investiert wurde im schlechtesten Falle nicht wieder zurückbekommt.

[PanzerGrenadiere]

Ist keine Milchmädchenrechnung. Denn es geht hier nicht um den Fritzchen Meier der sein gebrauchtes Game seinem Kumpel verkauft - sondern um die Industrie, ja Industrie hinter dem Gebrauchtmarkt, der diese im großen Stil an- und verkauft. Jedes gebrauchte Spiel das GameStop verkauft, ist ein Neu-Spiel das ein Publisher weniger verkauft. Woran er nichts verdient. Und das Geld das investiert wurde im schlechtesten Falle nicht wieder zurückbekommt.

und jeder "raupkopierer" hätte auch alle spiele zum vollpreis gekauft. gebrauchte spiele kauft man wegen dem preisvorteil. wenn die spielpreise nicht runtergehen, dann wird auch ohne gebrauchtmarkt nicht mehr verkauft.

[ico]

Dann sollen die Publisher den Preis noch weiter senken nach ner gewissen Zeit. Ich find das Thema dennoch schwierig. Überlegt mal die Autoindustrie würde so argumentieren. Wenn denen auch sowas einfallen würde, würden sich weit weniger Menschen ein Auto leisten können. Ich versteh den Schaden, aber nicht jeder der gezwungen wird kauft sich auch dadurch das Spiel.

[kabelmail]

Find ich gut

[Nuracus]

Gebrauchtmarkt, der diese im großen Stil an- und verkauft. Jedes gebrauchte Spiel das GameStop verkauft, ist ein Neu-Spiel das ein Publisher weniger verkauft. Woran er nichts verdient. Und das Geld das investiert wurde im schlechtesten Falle nicht wieder zurückbekommt.

Völliger Unfug oO
ich habe Spiele in meinem Regal (Karton ... *hust* Regal ist inzwischen voll mit -überwiegend gebrauchten- Blu-rays; verkauft jemand günstig ein gebrauchtes Regal?), die ich mir nur gekauft hab, weil sie unfassbar günstig sind.

Motorstorm 3,49€
Mirror's Edge 4,29€
WWF Legends of Wrestlemania 5,xx€
Bionic Commando 6,79€

Zum Neupreis wird man sie mal für 15€ kriegen, vielleicht im Superangebot für 10€. Aber für keines dieser Spiele hätte ich 15€ ausgegeben ... auch nicht neu.

[crewmate]

Dann sollen die Publisher den Preis noch weiter senken nach ner gewissen Zeit. Ich find das Thema dennoch schwierig. Überlegt mal die Autoindustrie würde so argumentieren. Wenn denen auch sowas einfallen würde, würden sich weit weniger Menschen ein Auto leisten können. Ich versteh den Schaden, aber nicht jeder der gezwungen wird kauft sich auch dadurch das Spiel.

Die Autohäuser bieten alle Gebrauchtwagen an. VW, Ford, Mercedez, Mazda.
Und kein Boss scheint ein Problem damit zu haben.
Zumindest hab ich noch nie davon gelesen oder gehört,
das es da Beschwerden seitens der Chefs von GM, VW etc gab.

Die Wissen, das sich nicht jeder einen Neuwagen leisten kann
und das die Menschen ihre alten Wagen für neue in Zahlung geben.
Wie das auch bei Gamestop der Fall ist. Trade In.
(ich bring das noch den ganzen Thread lang, wenn es sein muss)

[Nuracus]

Siehe weiter oben, was den Vergleich mit den Gebrauchtwagen angeht.
Funktioniert eben leider nicht, weil die Autohändler nicht allein am Verkauf des Autos verdienen.
Sie verdienen am Service, an Reparaturen. Hersteller verdienen an Ersatzteilen. Und an treuen Kunden - heutzutage wird man sich zuallererst fast immer einen Gebrauchtwagen kaufen, wenn man seinen Führerschein hat.
Nach 5 Jahren ist das Auto platt, es muss ein neues her. Im für den Hersteller besten Falle kauft er sich dann von seiner bisherigen Marke einen Neuwagen. Fertig.


Wenn wirs schon vergleichen könnten, dann nur, wenn wir fleißig die Service-Hotline der Spielehersteller anrufen würden, weil wir an Stelle X nicht weiterkommen, oder weil wir gerne einen unendlich-Leben-Cheat hätten (ja, sowas gab es früher, Leute, zu 16-Bit-Zeiten; nicht nur einen technischen Service, sondern auch einen schweineteuren Spiele-Service).
Oder wenn wir alle 3 Jahre beim Hersteller nach einem neuen Handbuch fragen würden, weil das alte schon so abgenutzt ist.



Spiele sind keine Gebrauchtwagen, auch nicht mal ähnlich. Also hört auf mit diesem Vergleich, er kommt nicht hin.

[crewmate]

Ich habe auch bisher auf Autovergleiche verzichtet
Der Teil des Posts bezieht sich nur auf icos Post.

Ich bleibe bei meinem Trade In Beispiel und den nicht mehr verfügbaren Spielen.
Außer ihr seht Videospiele eben als ein Hobby für Besserverdienende an.
Soll sich das Präkariat doch mit Browsergames und Free2Play rumschlagen.

[mrhifiaddict]

Ist keine Milchmädchenrechnung. Denn es geht hier nicht um den Fritzchen Meier der sein gebrauchtes Game seinem Kumpel verkauft - sondern um die Industrie, ja Industrie hinter dem Gebrauchtmarkt, der diese im großen Stil an- und verkauft. Jedes gebrauchte Spiel das GameStop verkauft, ist ein Neu-Spiel das ein Publisher weniger verkauft. Woran er nichts verdient. Und das Geld das investiert wurde im schlechtesten Falle nicht wieder zurückbekommt.

Nur weil Du es wieder und wieder schreibst wird es leider nicht wahrer. Es gibt kein einziges überzeugendes Argument warum ein Gebrauchthandel bei Spielen nicht zugelassen werden sollte bzw. der "produzierenden" Industrie irgendwie mehr schadet als in anderen Branchen.

Wenn jemand ein Spiel für 60 Euro kauft und nach einem Monat für 30 Euro wieder verkauft, dann muss man es effektiv einfach so sehen, dass beide Spieler 30 Euro an den Publisher bezahlt haben. Nur weil zum Zeitpunkt des Gebrauchtverkaufs kein Geld an den Erzeuger fließt, heißt das noch lange nicht dass das generell nicht so ist. Der Zweitkäufer zahlt genauso einen Anteil am Erstverkaufspreis, schließlich hat der Erstkäufer ab dem Zeitpunkt des Verkaufs auch keine Möglichkeit mehr, das Produkt zu nutzen. Du scheinst mit Deiner Meinung ja schon recht festgelegt zu sein (evtl. arbeitest Du in der Branche und spürst die "Probleme" am eigenen Leib), aber ich finde diesen Überlegungen solltest Du wirklich mal ne Chance geben.

Außerdem, das Argument wurde auch schon gebracht, wird in vielen Fällen das aus den Gebrauchtverkäufen wieder in den Spielemarkt investiert. Aber das ist noch nicht mal maßgeblich.

Du glaubst doch auch nicht im Ernst, dass die Spieler die ihre Spiele nach dem Durchzocken wieder für gutes Geld verkaufen noch genauso viele Spiele für 60 Euro kaufen würden wenn ein Weiterverkauf nicht mehr möglich wäre! Solche Spieler kalkulieren doch damit, effektiv nur 30 Euro für die Spiele auszugeben. Und das meiner Meinung nach völlig legitim. Wenn ich mir mein Leben lang immer gebrauchte VW Golfs kaufe, würde doch kein vernünftiger Mensch auf die Idee kommen zu behaupten ich würde mit meinem Kaufverhalten VW schädigen...

Natürlich ist die Produktion von Spielen teuer und die Leute in der Branche arbeiten hart, das will ich garnicht anzweifeln. Aber Angebot und Nachfrage bestimmen nunmal den Markt. Wenn durch Spieleverkäufe nicht genug reinkommt, muss eben die Produktion wieder günstiger werden. Den Gebrauchtmarkt zu kriminalisieren ist jedenfalls keine sinnvolle Lösung!

Daran ändert im Übrigen auch die Tatsache nichts, dass es, wie Du sagst, eine "Gebrauchtspieleindustrie" gibt. Wenn die Leute anscheinend zu faul sind ihre Spiele privat zu verkaufen (was deutlich mehr Geld bringen würde) und das stattdessen Händlern wie Gamestop überlassen, ist das ebenfalls völlig legitim. Niemand zwingt die Spieler dazu und Händler wie Gamestop bedienen nur eine anscheinend vorhandene Nachfrage des Spieleankaufs.

Es steht der Industrie natürlich frei, ihr Geschäftsmodell so zu ändern, dass keine Gebrauchtverkäufe mehr möglich sind. Allerdings wird das die Probleme mMn keinesfalls lösen, da wie gesagt viele der Erstkäufer nur 60 Euro für ein Spiel ausgeben, weil sie wissen dass sie anschließend noch 30 Euro für das Spiel bekommen...

[dabrain00]

Ist keine Milchmädchenrechnung. Denn es geht hier nicht um den Fritzchen Meier der sein gebrauchtes Game seinem Kumpel verkauft - sondern um die Industrie, ja Industrie hinter dem Gebrauchtmarkt, der diese im großen Stil an- und verkauft. Jedes gebrauchte Spiel das GameStop verkauft, ist ein Neu-Spiel das ein Publisher weniger verkauft. Woran er nichts verdient. Und das Geld das investiert wurde im schlechtesten Falle nicht wieder zurückbekommt.

Sorry, aber das ist totaler Blödsinn. Selbstverständlich gebietet schon die Logik, dass eben NICHT jedes gebrauchte Spiel einem orginalen Spiel gegenübersteht. Wer sagt dann das genaus soviele Exemplare eines Spiels über die Theke gehen, wenn dafür MEHR Geld bezahlt werden muss? Das kann nicht passen.

Und darüber hinaus hat der Publisher auch keinen Anspruch auf Geld aus dem weiterverkauf. Er wurde doch schon beim Kauf bezahlt - was ist denn das für eine Einstellung? Muss ich dem Waschmaschinenhersteller auch Geld zukommen lassen wenn ich meine alte Maschine verkaufen will? Wenn mir ein Coach wissen vermittelt, muss ich ihn dann nochmal bezahlen, wenn ich dieses Wissen weitervermittel? Das ist ein neuer Versuch um den Konsumenten in die Tasche zu greifen, wie verdreht kann man sein, dass man damit symphatisiert?

[Kajetan]

Ist keine Milchmädchenrechnung. Jedes gebrauchte Spiel das GameStop verkauft, ist ein Neu-Spiel das ein Publisher weniger verkauft. Woran er nichts verdient. Und das Geld das investiert wurde im schlechtesten Falle nicht wieder zurückbekommt.

Auf welchen Fakten beruht diese Behauptung? Gibt es Zahlenmaterial und transparente Studien, die so einen Schluss nahelegen? Was sind Deine Argumente, die Deine Behauptung unterstützen?

[Nbass]

Also wenn mans mal so betrachtet dass den Publishern die Gebrauchtverkäufer (vor allem Gamestop, die sich ja nun wirklich traumhaft die Taschen voll machen mit diesem Segment... Hust abzocke, hust ich kauf da nich) dann sollen sie doch einfach einmal im Leben zusammenarbeiten, gemeinsam diese Dreckskette übernehmen und in Zukunft an den Gebrauchtmärkten verdienen wie es der o.g. Autohändler letztilch auch tut.. Problem gelöst... keiner ist angepisst alle sind glücklich und ich kauf nach wie vor nichts bei denen

[Nimi]

Das, was Gamestop macht nennt man in anderen Branchen eine "gute Geschäftsidee". Einen legalen (!) Service anbieten, der offenbar (ich selbst war noch nie in dem Laden) so gut bei den Kunden ankommt, daß die Gewinne nur so sprudeln - ist ja anscheinend traumhaft, was man auf dem Gebrauchtspielemarkt so umsetzen kann. Was hindert die Spielepublisher eigentlich daran, da selbst mitzumischen - außer der eigenen Faulheit?

Die könnten da jederzeit ihre eigene Plattform aufziehen und in Konkurrenz zu Gamestop treten. Statt dessen experimentiert man mit kundenfeindlichen (und allmählich rechtlich grenzwertigen) technischen Spielereien um gleich den kompletten Gebrauchtmarkt abzuwürgen.

Die Frage sollte nicht lauten, "wie machen wir am besten Gamestop platt?" sondern "wie kriegen wir es hin, daß die Kunden nicht mehr zu Gamestop gehen sondern zu uns kommen?". Aber anscheinend ist die Spieleindustrie inzwischen genauso fett und träge geworden wie seinerzeit die Musikindustrie, die von digitaler Distribution nichts wissen wollte und lieber hysterisch auf alles neue eingeschlagen hat, in der Hoffnung daß die Leute doch wieder anfangen, CDs zu kaufen...

[FuerstderSchatten]

Ich sehe das so, es ist das gute Recht von Gamestop gebrauchte Spiele zu verkaufen, aber es ist auch das gute Recht der Publisher das eben zu erschweren, es ist schließlich ihr geistiges Eigentum.

Ihr müsst die Spiele ja nicht kaufen, ihr könnt auch andere Sachen machen wie Fussball oder sonstwas.
Es ist seltsam mein ganzes Leben lang hatte ich keine Probleme mit Spielen, ich habe sie als ich klein war, auch immer "kostenlos" bekommen und später habe ich sie mir eben gekauft und ihr könnt ja weiterhin die Dinger euch "kostenlos" besorgen, nur eben nicht mehr ausgeliehen oder Second Hand auf der Kack-Box, da wurde halt ein Schluploch geschlossen. Aber ich wette dass das eh den meisten egal sein wird, die Amis lieben die Kack-Box doch sowieso und die meisten hier anscheinend auch, Gott weiss warum, ist sie doch nur ein abgespeckter PC, sogar mit den selben Spielen.

[Worrelix]

Da hatte ich doch die Hoffnung gehabt, Videospiele würden irgendwann als eigene Kunstgattung anerkannt - so wie die Musik oder der Film. Aber der Glaube der Spielindustrie an mehr Profit verhindert das dann wohl.

Retrogaming dürfte mit einem solchen Modell im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte sein. Niemand wird dann mehr auf E-Bay einen Spieleklassiker ersteigern können, weil die sich nicht starten lassen werden, nicht starten lassen sollen. Eine Spielserie von Anfang an zu spielen, ein Spielerlebnis von damals heute originalgetreu erleben - wer nicht zur rechten Zeit an dabei war, darf es nie mehr nachholen. Oder könnte ich heute doch noch irgendwo ein neues Lemmings in der Amiga-Version - die mit dem Zweispielermodus - kaufen? Ein frisches Elite für den C64? Oder eben eines der zahllosen Spiele, welches nie so recht erfolgreich oder bekannt geworden war, aber sich doch vor zwanzig, dreißig [Jahren] in manches Spielerherzen einnisten konnte?

Auch seine einst neugekauften, dann aber altgewordenen Lieblingsspiele wird man aufgeben müssen - wenn sie sich nicht mehr freischalten lassen, weil das XYZ-Network längst dem YZX- und dieses auch dem ZXY-Network gewichen ist. Wieviel Saturn- oder Dreamcastbesitzer wäre wohl von diesem angedachten Modell heute begeistert? Ein Spiel wird dann nicht mehr gekauft, sondern geliehen - solange der Konsolenhersteller diese für wirtschaftlich hält, solange ein Hersteller überhaupt exisitert. Und ab dann verschwindet es einfach.

Kunst braucht auch Kunstgeschichte. Die anscheinend grenzenlose Fantasie der Spieleindustrie an zuerst Kopierschutz- und jetzt auch Gebrauchthandeslschutzmaßnahmen verunmöglichen diese.

/quote wegen absoluter Richtigkeit