Amoklauf an Realschule - Medienreaktionen und Disskussion

Hier könnt ihr euch über alles rund um Spiele unterhalten.

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Fonzy0r
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Beitrag von Fonzy0r »

Die Politik ist nicht das schlimmste, die Politiker haben halt keine Ahnung wie die Psychologie durch irgendwelche Einflüsse verändert wird also gehen sie immer auf das naheliegendste er hat virtuell Menschen umgebracht und deswegen hat er es auch in seiner schule gemacht also alle "Killer-Spiele" verbieten. Aber warum wird darüber diskutiert wenn alle Experten sagen das es nicht daran liegt?

Das eigentliche Problem sind die Medien! Alle haben über das Massaker berichtet und alle hatten in ihrem bericht das er "Killer-Spiele" gespielt hat und die wirklich wesentlichen äußeren Umstände vernachlässigt.
Dadurch werden doch viele Menschen ,durch diese "falsche Berichterstattung", vor falsche Tatsachen gestellt.
Warum sollen die Eltern oder die Schule schuld sein wenn die Medien sagen es wahren die "Killer-Spiele".
In nur wenigen berichten wird gesagt das nach Expertenmeinung diese spiele nicht daran schuld sind.

Und beeinflussten die Medien nicht die Meinung des Volkes?

Und bestimmt nicht das Volk die Politik?

Wenn jeder wissen würde was genau passiert ist und was in dem Umfeld vom dem besagten Amokläufer passiert ist sollte doch jeder wissen das er nicht so gehandelt hat weil er „Killer-Spiele“ gespielt hat sondern weil er mit seinem auftreten etwas erreichen wollte.
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Patenonkel_Lars
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Beitrag von Patenonkel_Lars »

Niki123 hat geschrieben:Ist schon schwachsinnig, was die immer labern :roll:
Ich bin zwar kein Psychologe, vertrete aber doch die Aussage, dass die Sogenannten "Killerspiele" keinerlei Grund zum Amoklaufen geben 8O
Möglich, wäre es aber schon das solcherlei Spiele, die Hemmschwelle zur Gewalt senken, doch dies geschieht auch alles in den gewaltverherrlichendem Programm zur Abendstunde :wink:

Also mfg ich :wink:
jetzt fängst du auch noch mit der hemmschwelle an, damit nervt mich meine mutter immer. die meint das hätte die inner sendung gesehn, wo ein soldat erzählt das counterstrike eigentlich zum training für ami soldaten is. na und das internet is auch vom militär erfunden worden.
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mosh_
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Beitrag von mosh_ »

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VI(RUS)
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Beitrag von VI(RUS) »

War doch wieder klar das sie Spieleindustrie den Sündenbock für Schlampereien in der Erziehung und die Inkompetenz der Pädagogen spielen muss. Die bösen Entwikler die Gewaltspiele als potentiellen Anreiz für Amokläufer fabrizieren sind wieder mal an allem Schuld und die Politik misch erneut mit...ich find das sowas von lächerlich.
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mosh_
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Beitrag von mosh_ »

wenn die das ernsthaft durchziehen wollen, wäre ich dafür das das forum unterschriften dagegen sammelt,aber auch von unparteiischen.
@VI
dito
Wonderboii90
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Beitrag von Wonderboii90 »

Nya die Politik machts eh immer nur wie´s ihr passt... Zu Wahlkampfzeiten werden höchstens solche Dinge beachtet.

Ich will jetzt hier keine Werbung machen, aber den ersten guten Beitrag zu diesem Thema hab´ich heute von einem Typen der Grünen gehört. Er meinte, dass verbote eh nichts helfen, da sich die Jugendlichen des Zeug dann eben "schwarz" holen...

Und genau so seh ich das! Die einzigen Leute, die mit so einem Verbot gestraft werden sind die ehrlichen, volljährigen Käufer und die 12jährigen Kinder, die eine nicht vorhandene Aufsicht der Eltern genießen!! In erster Linie sollte man bei einem Amoklauf nämlich die Eltern hernehmen und sie ma fragen wie ihr Sohn Bomben in der Garage bauen konnte ohne, dass sie was gemerkt haben.


Ich persöhnlich importier mir sowieso nur noch A-Versionen aus Österreich, da mir die USK hier einfach zu lächerlich erscheint (Beispiel Burnout 3)!

Peace
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Daddelkönig
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Beitrag von Daddelkönig »

Meinetwegen kann es schon sein, dass die Empathiefähigkeit eines Dauerspielers in Mitleidenschaft gezogen wird. Aber das war es dann auch.

Diese Äußerungen der CDU/CSU sind reiner Populismus. Stimmenfang in der eigenen Zielgruppe.
Der Rentner, der sich zu Hause die konfuse und falsche Berichterstattung des ZDF´s (z.B.Frontal21) ansieht, hat überhaupt keine Ahnung von dieser Thematik. Der sieht nur wie im Spiel geschossen wird und den ernsten Blick einer seriös (weil dämlich) aussehenden Moderator-Witzfigur und schließt daraus: "Verdamm mich, die ham´ Recht."

Spieler, Redakteure von Videospielzeitschriften und andere kritische Stimmen kommen im ZDF eigentlich nicht zu Wort...^^
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mosh_
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Beitrag von mosh_ »

die geschichte mit den rohrbomben erinnert mch sowieso an das buch ich knall euch ab...fand ich ganz gut das teil nur fällt mir ein das die amokläufer in dem buch(fiktiv)ein marine doom gezoggt haben.... :roll:
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Black_T
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Beitrag von Black_T »

Ganz eurer Meinung,sag mal Daddelkönig was hast du mit deiner
Mail an Frontal21 bezweckt?Kam da ne Antwort?
Vernon
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Beitrag von Vernon »

Was habt ihr eigentlich mit eurem ZDF?
Lieber schaue ich öffentlich-rechtliche wie Phönix und arte an, als mir dieses private Unterbelichteten-TV anzutun, wo die Werbung das einzige sehenswerte ist.

Zum Thema
Vielleicht kann man es so sagen:
Ursache wäre Geldnot, kaputte Familie, Abschottung, Resignation
Hemmschwellenabbau durch Alk, Kiff, kranke Musik ;)
Inspiration durch TV, Kino oder Shooter. ^^

DA HABT IHRS! IHR KRANKEN ZEITBOMBEN!!!22drei
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Bubunator
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Beitrag von Bubunator »

duserleipzig hat geschrieben:Der Grund für Solche Amokläufe ist Arbeitslosigkeit,Einsamkeit,keine Perspektive,aber die Politiker kreiden die Ego-Shooter oder andere Gewaltsame Games an,und man kann sich auch denken warum!:

Politiker können nicht einfach die Arbeitslosigkeit,Perspektivelosigkeit Beenden,NEIN,dafür muss es natürlich einen anderen Grund geben,und dann liegen die PC-Spiele am nächsten,dabei geht es um Wählerstimmen und so weiter,dass ist eine Masche von den Politikern,die einfach nur an ihre Mahct fest halten wollen! :roll:
Richtig, denn Arbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel etc. lassen sich nicht einfach per Gesetz verbieten. Diese zu bekämpfen erfordert langfristig vernünftige Strategien, also behelfen sich manche Politiker wie Beckstein der denkbar einfachsten Lösung: Ich ignoriere die Perspektivlosigkeit des jungen Mannes der durchgedreht ist und stürze mich auf seine Festplatte. In diesem Fall war es wieder einmal Counter Strike, der Fall ist klar, diese Spiele gehören verboten. Diese Art des Aktionismus hilft um in der Presse zu bleiben, die Massenmedien nehmen es dankbar auf. Das problem das wir derzeit haben ist das die Personen, die bei dem Thema was zu sagen haben in ihrem Leben wahrscheinlich noch nicht einmal einen Game Boy in der Hand gehalten haben. Aus dieser Perspektive ist es für Leute wie Beckstein geradezu logisch das Menschen die am PC andere Spieler erschießen einen Killerinstinkt fröhnen. Diese Ansicht ist naiv und dämlich, aber wenn einem wie Beckstein offensichtlich jegliches Hintergrundwissen entbehrt eben logisch.

Das Problem wird sich also spätestens dann in Luft aufösen, wenn unser Parlament nicht mehr nur zu großen Teilen aus Herren im Rentenalter besteht oder das Verbot tatsächlich kommt. Das wäre im ersten Moment ärgerlich für Uns Spieler, aber dürfte sich zu einem Bumerang für die große Koalition entwickeln. Die EU ist jetzt schon genervt vom Deutschen Sonderweg in Sachen Jugendschutz, aber ein generelles Verbot was einer Entmündigung von Erwachsenen gleichkommt ist mit einer einheitlichen EU Rechtsnorm nicht in Einklang zu bringen, egal wie man es dreht und wendet.
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Daddelkönig
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Beitrag von Daddelkönig »

Black_T hat geschrieben:Ganz eurer Meinung,sag mal Daddelkönig was hast du mit deiner
Mail an Frontal21 bezweckt?Kam da ne Antwort?
Ne da kam leider nix zurück. :( Hätte gern mal ein Statement von denen gelesen. Um es mit Lukas Podolskis Worten zu sagen: " Eeeeh Vollidioten, eeeeey!"
johndoe-freename-104024
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Beitrag von johndoe-freename-104024 »

moshman hat geschrieben:wenn die das ernsthaft durchziehen wollen, wäre ich dafür das das forum unterschriften dagegen sammelt,aber auch von unparteiischen.
@VI
dito
Wär ich auch dafür! Und zwar schnell! Wisst ihr überhaupt welcher Fakt bei dieser Diskussion immer schön unter den Tisch gekehrt wird??? Jener welcher, dass nämlich beide Väter, der vom Jüngsten und der von Robert Steinhäuser, Jäger waren! Beide hatten also Zugang zu Waffen und waren an deren Gebrauch sozusagen "gewöhnt"!

Mal davon abgesehen dass Jäger sowieso kranke Schweine sind ... ist das nicht viel gravierender, als die Tatsache dass der Typ Counterstrike gezockt hat???

:twisted:
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Pennywise
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Beitrag von Pennywise »

Es ist definitiv ein problem der Politiker....

In Klassen mit 33 oder mehr Schülern haben die Lehrer einfach keine Chance, sich um die einzelnen Schüler zu kümmern. Darunter leiden die Leistungsfähigen, die nicht genug gefördert werden, ebenso wie die weniger Leistungsfähigen, die nie auf einen grünen Zweig kommen und immer die Rolle des Verlierers oder Dummerchens ausfüllen müssen. Wenn sie dann noch irgendeine nicht massenkonforme Prägung (sei es ein Hobby, Unsportlichkeit, Tolpatschigkeit, Charakterzüge oder was auch immer) haben, werden sie binnen kürzester Zeit zum totalen Außenseiter und der Gang zur Schule wird zur Qual. Wenn den Lehrern aber der Zugang fehlt, weil sie in 90 Minuten pro Woche schlecht einen Überblick über 33 Schüler bekommen können, bleiben diese Problemschüler sich selbst überlassen. Eigentlich brauchen diese Schüler Hilfe - sei es ein Schulpsychologe (ein Unding, dass es bei uns 1 pro 3000 Schüler gibt - in einigen Bundesländern gibt es aber auch gar keine), ein Aufbaukurs, Aufmunterung oder einfach mehr Fürsorge. Immer wird gejammert, dass die Schulen an allem schuld seien - da kommt dann gerne Skandinavien als Vorzeigemodell. Dass dort aber nur 20 Schüler in einer Klasse sitzen und eine viel bessere Betreuung (auch psychologisch) erfolgt, vergisst man sehr gerne.

Natürlich haben auch die Eltern ihre Pflichten. Die verbringen die meiste Zeit mit ihrem Kind (sollten sie zumindest) und müssten mitbekommen, wenn sich bei ihrem Sohn erhebliches Frustpotenzial aufstaut. Das muss offensichtlich seit Jahren der Fall gewesen sein, doch schien das für die Eltern kein Anlass zur Sorge zu sein, da es ihnen entweder egal war oder sie sich nicht mit derart lästigen Problemen rumschlagen wollten. Hier ist es eben nicht damit getan, immer mehr Elternsprechtage abzuhalten - die Eltern, mit denen man wirklich dringend sprechen müsste, kommen ohnehin nur in den seltensten Fällen. Stattdessen sind es die hypervorsichtigen Eltern, die auch am Neujahrsmorgen um 5 Uhr ihrem 19 Jahre alten Sohn bzw. den Eltern seiner Freunde hinterhertelefonieren (kein Scheiß, gibts tatsächlich). Da muss man den Eltern auch mal aufs Dach steigen können, wenn sie ihre Erziehungspflichten offenkundig Fernsehen und Computer überlassen oder auf die überforderten Schulen abwälzen.

Hier haben nicht die Schulen versagt, hier haben die Eltern und das Schulsystem versagt - diese Tat war nämlich keine unerklärbare Kurzschlusshandlung, sondern manifestierte sich über Jahre hinweg in der Psyche des Täters und reifte dort bis ins Detail. Das hätte man bei besserer Betreuung entdecken und entgegenwirken können. Dass man nicht alles erklären kann und muss, ist allerdings richtig - nur sehe ich das in diesem Fall eben anders.

Wer sich dazu noch den Abschiedsbrief durchliest wird ganz genau verstehen warum sich dieses Frust Potenzial aufgebaut hat und dies war zu 100% nicht durch Computerspiele.
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Nerix
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Beitrag von Nerix »

Ein weiteres Problem ist, denke ich, dass die Politiker zumeist aus Generationen kommen, in denen es in Ihrer Jugend so etwas wie Computerspiele überhaupt nicht gab, geschweige denn so etwas wie "Killerspiele". Aus diesem Grund fehlt es ihnen auch an der objektiven Betrachtungsmöglichkeit, denn wenn man eine gesamte gesellschaftliche Entwicklung zu neuen Beschäftigungs-/Freizeitmöglichkeit nicht selber mitgemacht hat bzw. selber erlebt hat, kann man darüber auch eher schlecht urteilen (bzw. ist schnellen und einseitigen Urteilen leichter zugänglich).

In der Sache würde ich sagen, dass es natürlich viel zu kurz gegriffen ist, die sog. "Killerspiele" als Hauptursache für solche Gewalttaten darzustellen und zu behaupten, mit dem Verbot dieser Spiele so etwas in Zukunft verhindern zu können. Zumal es keine wissenschaftliche Studie gibt, die einen kausalen Zusammenhang zwischen diesen Spielen und einer höheren gewaltbereitschaft von Jugendlichen herstellen kann.
Aber ich finde man sollte auch nicht zu einseitig argumentieren. Ich kann mir durchaus vorstellen - auch wenn dies jetzt eine subjektive und nicht belegbare Meinung ist -, dass bei sehr einfachen Gemütern Spiele mit Gewaltdarstellungen und Gewaltanwendungen durchaus dazu führen könnten, dass eine gewisse Abstumpfung gegenüber dem Thema Gewalt-/Gewaltanwendung stattfinden kann. Dies ist sicherlich nur bei sehr wenigen der Fall, aber es könnte durchaus sein (was aber sicher nicht den Verbot eines ganzen Genres rechtfertigt).

Zum Schluss noch eine aktuelle Meldung: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/26/ ... 58,00.html

Der gute Herr Wulff hat sich jetzt also auch auf die Seite des Herrn Stoibers geschlagen. Ob dies nun politisch motiviert ist sei mal dahingestellt... Auf jeden Fall finde ich den letzten Satz lustig, der wohl als Vorschlag dienen soll, wie man mögliche Importe übers Internet verhindern könnte:

"Für den Fall, dass ein Verbot dazu führt, dass Spiele verstärkt unkontrolliert übers Internet oder als so genannte Grau-Importe nach Deutschland gelangen, schlagen die Gutachter des Bundestages vor, "auch eine Regelung zur Zugriffsbeschränkung für Internetseiten mit entsprechenden Inhalten zu erlassen". Das sei schon deshalb sinnvoll, da "die Verbotsregelung grundsätzlich geeignet ist, den Vertrieb von 'Killerspielen' zu unterbinden oder zumindest erheblich einzuschränken".

Sind wir also bald soweit, dass es ein "Bundesministerium für Internetsicherheit und -zensur" geben wird? China wir kommen... :roll: