Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

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Sevulon
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von Sevulon »

ItsPayne hat geschrieben:@Sevulon:
Ließ was ich geschrieben hab und bedenke, dass ich die reihe 2002 begonnen hab zu lesen..... So viel zum thema hype! Auch ich war völlig unvoreingenommen und niemand in meinem umfeld kannte die serie.
Dein Posting war zu dem Zeitpunkt noch gar nicht existent, als ich mein Posting schrieb.
Und jetzt sag mir welches andere werk im fantasy bereich die punkte besser macht die ich der reihe als herausstellungsmerkmale genannt habe.
Bspw. erwähnter Abercrombie, The Blade Itself. Auch hier wird die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive unterschiedlicher Charaktere beschrieben, auch hier gibt es eigentlich kein Gut und kein Böse, kein Schwarz und Weiß. Noch deutlich weniger. Mit dem Unterschied, dass es sprachlich besser, die Story strukturierter sowie weit spannender und unterhaltsamer ist. Auch wenn der letzte Punkt sicher Geschmackssache sein mag, gerade in der von dir erwähnten Erzählweise nimmt Abercrombie Martin doch locker die Butter vom Brot.
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Dr. Kuolun
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von Dr. Kuolun »

Die Bernard Cornwell Bezüge waren mir schon etwas sinniger, als das pseudo-literarische Quartett, dass hier gerade nachgespielt wird.
Anyway.
Um mal wieder zu dem Spiel zurückzukommen: Ich frage mich, ob der Spagat gelingen wird, eine gute abgeschlossene RPG-Geschichte in einem Universum zu gestalten, dass darauf ausgelegt ist, als sagen wir mal "open world Fantasy von Martin" kaum ein Anfang geschweige denn ein Ende zu besitzen. Er verwendet Westeros eher als politisches Intrigenschachbrett auf dem die "Figuren um den Thron spielen". Ob da eine Einzelgeschichte auch für Uneingeweihte faszinierend und nachvollziehbar ist, muss man erst sehen. Da aber der Buchautor selbst mit Argusaugen über Dialoge und story wacht, bin ich vorsichtig optimistisch.
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Vino
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von Vino »

Sevulon hat geschrieben:
Und jetzt sag mir welches andere werk im fantasy bereich die punkte besser macht die ich der reihe als herausstellungsmerkmale genannt habe.
Bspw. erwähnter Abercrombie, The Blade Itself. Auch hier wird die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive unterschiedlicher Charaktere beschrieben, auch hier gibt es eigentlich kein Gut und kein Böse, kein Schwarz und Weiß. Noch deutlich weniger. Mit dem Unterschied, dass es sprachlich besser, die Story strukturierter sowie weit spannender und unterhaltsamer ist. Auch wenn der letzte Punkt sicher Geschmackssache sein mag, gerade in der von dir erwähnten Erzählweise nimmt Abercrombie Martin doch locker die Butter vom Brot.
Du vergisst dabei, dass Abercrombie eine ganze Weile nach Martin mit dem Schreiben angefangen hat. Daher stell ich jetzt einfach mal die Frage in den Raum:

Würde Abercrombie so schreiben wie er schreibt, wenn es Martin nicht gegeben hätte?
Es ist unbestritten, dass Martin das Genre aufgewühlt hat...

P.S.: Abercrombie ist alles andere als unbekannt, nur wird er momentan nicht sonderlich gehypt. Das kommt dann in ein paar Jahren - so wie bei Martin eben :wink:

P.P.S.: Hat eigentlich schon jemand Tad Williams erwähnt? Nur, um einen weiteren großen Namen zu nennen :lol:
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ItsPayne
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von ItsPayne »

Sevulon hat geschrieben: Bspw. erwähnter Abercrombie, The Blade Itself. Auch hier wird die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive unterschiedlicher Charaktere beschrieben, auch hier gibt es eigentlich kein Gut und kein Böse, kein Schwarz und Weiß. Noch deutlich weniger. Mit dem Unterschied, dass es sprachlich besser, die Story strukturierter sowie weit spannender und unterhaltsamer ist. Auch wenn der letzte Punkt sicher Geschmackssache sein mag, gerade in der von dir erwähnten Erzählweise nimmt Abercrombie Martin doch locker die Butter vom Brot.
Ich seh das jetzt als wilkommene empfehlung und habs mir direkt bestellt, auch wenn beim überfliegen der kritiken/meinungen viel zwiespalt herauszulesen war.
darthi
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von darthi »

Vino hat geschrieben:Erst war ich skeptisch, dann sehr skeptisch, jetzt neugierig. Eine gut erzählte Geschichte, bei der man das ein oder andere beeinflussen kann? Ja! Welches Rollenspiel hatte zuletzt eine richtige Geschichte zu erzählen? DA:O? Nö. Skyrim? Eher nicht. The Witcher? Grenzwertig, aber okay. DA 2? Lassen wir das. G4? Will ich gar nicht dran denken...

Wenn das Spiel nicht übel verbuggt ist, wird's gekauft. Da pfeif ich auf Kampfsystem, Stealth-Action und super intelligente NPCs. Ich will mal wieder ne richtig gute Geschichte in 'nem RPG!
Das kann ich nur zu 100% unterstützen!

Außerdem bin ich auch der Meinung, dass die Lied von Eis und Feuer Reihe eine der besten und spannensten Romanreihen der Gegenwart ist. Wenn man einmal in diese Welt abgesunken ist, kann man nicht mehr aufhören
ElWebs
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von ElWebs »

Kazper hat das schon sehr gut gemacht. Sevulon mag ein fleißiges Forenmitglied sein, aber sein erster Post trieft geradezu vor dummem Snobismus und ungerechtfertigter Herablassung. Wer wirklich denkt, er muss sich auf einer "Videospieleseite" in so einer Weise als Vertreter der Hochliteratur gerieren kann einem nur leid tun.
Dabei hätte man manchen seiner Punkte durchaus folgen können, hätte er sie in respektvollererer Art und Weise vorgebracht. Abercrombie zum Beispiel wird direkt mal ausprobiert.
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Dr. Kuolun
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von Dr. Kuolun »

Wo wir schon dabei sind: Brecht gehört nicht zu den "Romanschreibern" (Epik). Er ist als Literaturgattung ein bischen den Lyrikern (Gedichte) zuzuordnen, vor allem aber dem Drama (Theater). Sein Episches Theater nimmt Gattungsmerkmale der Epik auf und verwendet sie im aufgeführten Stück, hat aber selber nichts mit Romanen zu tun.

Aber natürlich kann man ihn auch einfach so lesen. Ich empfehle Sevulon dennoch den Theaterbesuch.
Wuschel666
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Beitrag von Wuschel666 »

"Keine Klassenwahl und lineare Story": JAAAAAA es gibt doch noch Spieleentwickler die sowas tun, danke!!! und dann noch im Universum von "Das Lied von Eis und Feuer". Hatte mir den ersten Band vo etwa 5 jahren gekauft und es war einfach super.
Ich krieg hier also Charaktere mit Hintergrundgeschichte, mit persönlichkeit und mit Seele und bekomm ne super Story serviert. Klasse. Ich hass dieses zeug wo man am anfang irgend nen char erstellt, der dann keine Persönlichkeit hat und am besten noch sein Gedächtnis verloren hat um auch ja erklären zu können, warum die Hintergrundgeschichte nicht vorhanden ist.
Ich danke diesen Entwicklern, dass sie noch diesen Weg gehen, ich will ihn nicht den richtigen Weg nennen, denn der andere scheint ja eine Menge leute zu begeistern. Aber mir is ne linare Story und Charaktere mit Seele viel lieber.

Ich bin gespannt
OBS
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von OBS »

Ich mag die Athmosphäre.... sie erinnert mich schon fast an die ersten Gothic Teile! Zwar keine Grafikgranate aber das war ja Gothic damals auch nicht.
eddievedder
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von eddievedder »

Vino hat geschrieben: Du vergisst dabei, dass Abercrombie eine ganze Weile nach Martin mit dem Schreiben angefangen hat. Daher stell ich jetzt einfach mal die Frage in den Raum:

Würde Abercrombie so schreiben wie er schreibt, wenn es Martin nicht gegeben hätte?
Wahrscheinlich nicht, zumindest wenn man ihm selbst glauben darf:

"When i've first read "Game of Thrones" i've never encountered antyhing in Fantasy so dark, ruthless, honest and unpredictable. For me it was exactly what i've been missing from the genre and a big influence on me as a writer. My name is Joe Abercrombie, fantasy author and huge fan of Martin's work. ... "

Hier das gesamte Interview von Abercrombie mit Martin. Auch wenn ich damit diese ja eher peinliche Diskussion nur noch weiter befeuere... :?

Egal, dem Spiel stehe ich jedenfalls nachwievor skeptisch gegenüber und bin gespannt auf den Test!
zwaps
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von zwaps »

Darf auch ruhig mal Rollenspiele geben, die nicht schlechte Skyrim Verschnitte sind und als "Choice"-lastig zum Dating-Sim mit grottigem, linearen Gameplay degenerieren (hallo Dragon Age 2).

Gute Story, gutes Gameplay, kauf ich. Lieber weniger, dafür richtig.
KOK
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von KOK »

So, nun wurde die Bücher-Reihe mir doch noch schmackhaft gemacht, da das Lied von Eis und Feuer anscheinend genau auf das verzichtet, was mich am Fantasy-Genre am meisten gestört hat: wenger Fantasy, dafür mehr Realismus. Ich bin dem Fantasy-Genre in Film und Spielen sehr offen, aber bei Romanen achte ich doch zu sehr auf Nachvollziehbarkeit, Komplexität (runde Charaktere z.B.) und auch eher normalerer Umgang (Fluchen, Sex, Morden etc.).

Nun gibt es aber auch eine TV-Serie anscheinend dazu und ich weiß nicht, ob sie eines Blickes wert ist. Was meinen denn die, die zumindest den ersten Band gelesen haben. Kann man sich die Serie ruhig vorher anschauen, oder sollte man sie sich lieber erst nach dem ersten Band antuen?
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onewinged_angel
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von onewinged_angel »

Naja, wenn man die Serie vorher gesehen hat, dann hat man natürlich immer die visuelle Umsetzung im Hinterkopf beim Lesen. Tendenziell würde ich daher erst das Buch lesen (bzw. in Deutschland die ersten zwei), dann die Serie gucken.
KaZper
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von KaZper »

KOK hat geschrieben: Nun gibt es aber auch eine TV-Serie anscheinend dazu und ich weiß nicht, ob sie eines Blickes wert ist. Was meinen denn die, die zumindest den ersten Band gelesen haben. Kann man sich die Serie ruhig vorher anschauen, oder sollte man sie sich lieber erst nach dem ersten Band antuen?
Also prinzipiell ist die Serie sowieso eines Blickes wert. So wie alle "großen" HBO Produkte meiner Meinung nach. Also selbst wenn du die Bücher nie lesen wirst, gib der Serie eine Chance.
Zusätzlich ist es die bisher beste filmische Umsetzung eines Romans die ich je gesehen habe, die Änderungen die in der Serie vorgenommen wurden (so marginal sie auch sein mögen) wurden alle von Martin abgesegnet und verbessern den Stoff meiner Meinung nach sogar noch.
Allein aufgrund dessen das es so wundervoll umgesetzt ist, lohnt es sich das Buch (bzw die zwei auf deutsch) vorher zu lesen. Weil es eines der wenigen Male ist, wo man als Leser der Vorlage nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlägt.
Allerdings hat trotz aller Genialität auch die Romanvorlage ihre Schwächen, welche aber meiner Meinung nach erst in den späteren Büchern so richtig zum Tragen kommen.

Fazit: Reihenfolge ist prinzipiell egal, um zu sehen wie dir das Universum mundet, könntest du auch erst den Piloten der Serie schauen und dann lesen. Oder Lesen und dann immer die Serie aufholen lassen. Aber ich würde empfehlen erst die ersten zwei Bücher vollständig zu lesen, um mit nötigen Hintergrundinformationen ausgestattet zu sein und die liebenswürdige Umsetzung wirklich wertschätzen zu können.
KOK
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Re: Game of Thrones - The Role Playing Game - Vorschau

Beitrag von KOK »

Naja, ich hatte gestern Abend mir einfach mal das Ebook zum ersten Band gekauft und habe nun die ersten zwei hundert Seiten hinter mir. Ich muss schon gestehen, daß das Lied von Eis und Feuer doch sehr fantasy-artig geschrieben ist. Ich kann das nicht besser beschreiben, aber es ist halt doch schon irgendwo typisch Fantasy. Das fängt bei den ausufernden Beschreibungen der Umgebung an, geht über Doppeldeckerkutschen, die von VIERZIG (also 40 in Zahlen) Pferden gezogen werden und hört mit den ganzen Fantasy-Namen auch nicht auf. Dazu der eher märchenhafte Schreibstil, ick weeß ja nicht. Das sind so Sachen, die mir generell halt an Fantasy-Büchern nicht gefallen haben. Dazu ist bisher auch kaum Tempo gegeben. Ich habe nun 200 Seiten hinter mir und wirklich was geschehen ist eigentlich noch nicht viel. Wobei ich mir halt auch bewusst bin, daß die Serie von Anfang an auf mehrere Bände ausgelegt war und dementsprechend sich Zeit läßt mit der Einführung und Ausarbeitung von Charakteren. Ich werde zumindest das erste Band noch zu Ende lesen, aber wirklch überzeugt bin ich nicht. Bisher würde ich sagen, daß sich das Buch auf gesundem Mittelmaß bewegt.