Allgemeiner Politikthread

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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speedie²
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von speedie² »

von der sache wäre ein parteiloser gar nicht mal so verkehrt. ich wage zu bezweifeln das man so jemanden überhaupt mal bekommt.
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Cosii
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Cosii »

Pius Quintus hat geschrieben:Das ist Ansichtssache. Ich halte Wulff für einen völlig farblosen Präsidenten, der bisher wenig eigene Akzente setzen konnte (es sei denn, man zählt Phrasen und Binsen dazu) und der überhaupt nur ins Amt kam, weil die Merkel einen innerparteilichen Rivalen elegant loswerden und sich nebenbei noch unliebsamer Zwischenrufe aus Bellevue entledigen wollte. Beides ist ihr prima gelungen.
Wieso muss denn ein Präsident Akzente setzen? Ein Präsident soll genauso wie die Queen in England höchstens durch seine Hutfarbe auffallen. Repräsentativ sein und gleichzeitig wirklich eigene Akzente setzen, das passt nicht zusammen. Außerdem hat er meiner Meinung nach schon mit gar nicht so dummen Aussagen auf sich aufmerksam gemacht, ich halte ihn keinesfalls für einen schlechten Präsidenten, trotz seiner Hintergrundgeschichte.

@ DarkSmart
Wir brauchen einen Volksrepräsentanten, keinen Papst. Da wurde er vielleicht mal falsch beraten und hat die Lage falsch eingeschätzt. Ich finde seine Veröffentlichungspolitik durchaus nachvollziehbar, als Präsident darf man auch Informationen über sein Privatleben (Urlaubsreisen usw.) im Sinne von Freunden und Familie zurückhalten, wenn man es noch nicht für angemessen hält, sie preiszugeben. Mich hat seine Stellungnahme restlich überzeugt, dass definitiv keine böse Absicht im Hintergrund stand. Auch wenn das in der Politik vielleicht n bisschen blauäugig sein mag.^^
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Pyoro-2
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Pyoro-2 »

"Ich sage aber auch deutlich, zu keinem Zeitpunkt habe ich in einem meiner öffentlichen Ämter jemandem einen unberechtigten Vorteil gewährt."
Sicherlich genauso ernst zu nehmen wie seine Aussagen vor'm Landtag. Wird rechtlich schon korrekt sein.

Was bitte hat dich an den leeren Worthülsen überzeugt? Er versucht hier mit'm Schutz von Privatsphäre rauszureden, wenn's eindeutig um 'ne geschäftliche Beziehungen geht. Das Eingeständnis, dass das ein "Fehler" war klingt für mich analog zu Guttis Behauptungen, seine Kopiearbeit sei ein "Fehler" gewesen - ist auch noch nichtmal die einzige Parallele, dieses "tröpfchenweise" Eingestehen je nachdem was gerade ans Licht kommt durften wir da auch schon genauso erleben ^^
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machbetmu
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von machbetmu »

Cosii hat geschrieben: Wieso muss denn ein Präsident Akzente setzen? Ein Präsident soll genauso wie die Queen in England höchstens durch seine Hutfarbe auffallen. Repräsentativ sein und gleichzeitig wirklich eigene Akzente setzen, das passt nicht zusammen. Außerdem hat er meiner Meinung nach schon mit gar nicht so dummen Aussagen auf sich aufmerksam gemacht, ich halte ihn keinesfalls für einen schlechten Präsidenten, trotz seiner Hintergrundgeschichte.
Das unterschreibe ich. Klar, er ist farblos und setzt kaum Akzente, aber er erzählt auch keinen Mist daher, sondern repräsentiert und macht den Handschüttelonkel. Das ist nunmal sein Job. Man kann das Amt anders ausfüllen, man muss aber nicht.

Und die Äußerung zum Islam war ein sehr gutes Friedensangebot an den Islam in Deutschland, der im Zuge der Sarrazin-Diskussionen zu der Zeit sehr stark angegriffen wurde. Was man daran bescheuert finden kann verstehe ich nicht.
johndoe921088
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von johndoe921088 »

Cosii hat geschrieben:
Pius Quintus hat geschrieben:Das ist Ansichtssache. Ich halte Wulff für einen völlig farblosen Präsidenten, der bisher wenig eigene Akzente setzen konnte (es sei denn, man zählt Phrasen und Binsen dazu) und der überhaupt nur ins Amt kam, weil die Merkel einen innerparteilichen Rivalen elegant loswerden und sich nebenbei noch unliebsamer Zwischenrufe aus Bellevue entledigen wollte. Beides ist ihr prima gelungen.
Wieso muss denn ein Präsident Akzente setzen? Ein Präsident soll genauso wie die Queen in England höchstens durch seine Hutfarbe auffallen. Repräsentativ sein und gleichzeitig wirklich eigene Akzente setzen, das passt nicht zusammen. Außerdem hat er meiner Meinung nach schon mit gar nicht so dummen Aussagen auf sich aufmerksam gemacht, ich halte ihn keinesfalls für einen schlechten Präsidenten, trotz seiner Hintergrundgeschichte.
Die einzige Möglichkeit für einen Präsidenten zu wirken (abgesehen von seiner Unterschrift unter Gesetze), ist mit moralischer Autorität. Wenn er nicht zum bloßen Grüßaugust der Nation werden will, muss der Präsident sich diese Autorität bewahren. Wulff ist damit kolossal gescheitert, daran ändert auch sein verklausuliertes Geständnis, er habe eine Dummheit gemacht (sinngemäß), rein gar nichts. Und wo bitteschön hat er denn mal irgend etwas Substantielles geäußert, was nicht schon allgemein bekannt war/ist? Seine "Islam-Rede" zähle ich nicht dazu, da sie bloß Fakten wiederholt hat. Wirklich Substantielles hat beispielsweise ein Richard von Weizsäcker geäußert (z.B. seine Rede vom 8. Mai 1985). Ein Christian Wulff hingegen ist bereits nach kurzer Amtszeit so beschädigt, dass von ihm nichts dergleichen mehr zu erwarten ist.
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Wulgaru
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Wulgaru »

Wenn das ganze tatsächlich mit diesem leeren Gewäsch ausgestanden sein sollte, verstehe ich die Aufregung um das ganze nicht.
Er hat gelernt das rechtens nicht immer das richtige ist? Wie alt will er sein? 6 Jahre?
Sollte das die Opposition bzw. Medien zufriedenstellen, frage ich mich warum sie überhaupt erst kritisieren, denn das wäre in diesem Fall tatsächlich nichts anderes als Beschädigung des Amtes.
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Aurellian
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Aurellian »

Cosii hat geschrieben:@ DarkSmart
Wir brauchen einen Volksrepräsentanten, keinen Papst. Da wurde er vielleicht mal falsch beraten und hat die Lage falsch eingeschätzt. Ich finde seine Veröffentlichungspolitik durchaus nachvollziehbar, als Präsident darf man auch Informationen über sein Privatleben (Urlaubsreisen usw.) im Sinne von Freunden und Familie zurückhalten, wenn man es noch nicht für angemessen hält, sie preiszugeben. Mich hat seine Stellungnahme restlich überzeugt, dass definitiv keine böse Absicht im Hintergrund stand. Auch wenn das in der Politik vielleicht n bisschen blauäugig sein mag.^^
PQ hat es ja schon deutlich genug ausgedrückt. Das Amt des Bundespräsidenten lebt von der moralischen Autorität des Amtsinhabers, die Wulff bedauerlicherweise komplett verspielt hat. Ohne diesen Faktor könnte man das Amt auch gleich abschaffen.
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Cosii
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Cosii »

Natürlich ist die Sinnhaftigkeit der Reden eines Bundespräsidenten infrage zu stellen, wenn seine moralische Autorität nicht gegeben ist, aber wo wurde sie beschädigt? Hat man von Wulff allen Ernstes erwartet, dass er ohne Rücksicht auf seinen Familien- und Bekanntenkreis Informationen herausgibt, nur damit sein öffentliches Image gewahrt wird? Er betont doch, dass er diese Veröffentlichungspolitik auch in Hinblick auf seine Familie betrieben hat. Es ist meiner Meiung nach fast schon n kleines Stückchen pervers in diesem Maß dem Präsidenten seine menschliche Seite abzusprechen. Ein Präsident hat Familie, hat Freunde.
Er entschuldigt sich jetzt, sich für dieses Verhalten, weil dieses völlig überzogene mediale Einprügeln auf seine Person doch nicht vorauszusehen war (dass die Opposition da gleich mitmacht war ja vorauszusehen).
Die moralische Integrität eines Politikers kann aufgrund seiner Vielzahl an weitreichenden Entscheidungen so oft beschädigt werden, dass es fast unmöglich ist das nicht einmal in der langen politischen Karriere zu tun. Wir brauchen aber auch wie gesagt keinen unfehlbaren Papst, wir brauchen einen menschlichen Präsidenten, der nicht sein komplettes Leben nur auf sein Image achten muss. Das wär ne übertriebene Zuspitzung seiner Mindest-Voraussetzungen.
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Pyoro-2
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Pyoro-2 »

Sieht Wullf sicherlich genauso. Böse Hetzkampagne, und die wollen von mir alle nur das Unmögliche!

Diese sinnlos wiederholenden, hohlen Phrasen werden aber auch beim 2.x nicht besser - va dieses "Papst" Totschlagargument. "Ich suche Talente, ich brauche keine Heiligen." - meinte die EU Schreckschraube neulich über Gutti. Dass er nicht heilig ist, ham' alle erkannt, nur welches Talent er ham' soll, weiß leider niemand. Trifft genauso auf Wulff zu - das einzige, was ihn irgendwie hat tragbar gemacht, nämlich, dass er noch nix verbockt hatte, ist jezz dahin.
Was bleibt ist einer, dem mal wieder völlig die Einsicht fehlt. Der Staat erlässt Gesetze nach denen Kassierer wegen 'nem € geschmissen werden, aber der, der ihn repräsentiert, bildet sich ein, dass ein paar Kredite, Urlaube, Flüge, etc. im Wert von paar tausend € aufwärts "nicht so wichtig seien". Ich grigg das Kotzen.

Verbrechen in Deutschland lohnen sich immer nur im großen Stil (inb4: "das war rechtlich einwandfrei". Korruption is'n Verbrechen, und nur weil's als Lobbyismus getarnt legalisiert wurde, muss ich noch lange nix davon halten :p ). Wenn deine Dokorarbeit schon abschreibst, werd lieber gleich irgendwo Minister. Wenn seit Stadtratzeiten verdächtig viel mit gewissen Wirtschaftsgrößen runmhängst, wirst lieber gleich Bundespräsident. Dann ist das alles nurnoch "Kleinkram" ^^

"Wichtig sei nicht die Höhe des Betrages, begründete Arbeitsrichterin Daniele Reber das Urteil. Sie sprach von einem „irreparablen Vertrauensverlust“. In diesem Fall sei er „noch nachhaltiger“, weil Barbara E. „im Rahmen der Befragung durch den Arbeitgeber immer wieder falsche Angaben gemacht“ habe."
"Wichtig sei nicht die Menge des Kopierten, begründete Forenmob Pyo-2 das Urteil. Er sprach von einem "irreparablen Vertrauensverlust." In diesem Fall sei er "noch nachhaltiger", weil Karl-Theodor zu G. "im Rahmen der Befragung durch den Arbeitgeber immer wieder falsche Angaben gemacht" habe."
"Wichtig sei nicht die Menge der Klüngeleien, begründete Foremob Pyo-2 das Urteil. Er sprach von einem "irreparablen Vertrauensverlust." In diesem Fall sei er "Noch nachhaltiger", weil Christian W. "im Rahmen der Befragung durch den Arbeitgebener immer wieder falsche Angaben gemacht" habe."
^^
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speedie²
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von speedie² »

[was mit seiner familie ist ist doch völlig egal/bzw. soweit auch nicht denn das geld hat er sich ja über geerkens frau geliehen welche wiederum das geld von ihrem mann bekam(da stellt sich mir die frage was hat wulff dem geerkens versprochen damit der dem soviel geld gibt? => 4% zinsen sind 20.000€, ist doch wohl ein witz oder)].

er hat sein amt missbraucht. der wird doch den maschmeyer auch nicht erst mit 18 kennengelernt haben, oder die geerkens. das hat er in niedersachsen gemacht und als bundespräsident fortgesetzt. es ist klar, dass die restlichen politiker auch dreck am stecken haben, aber da unser bundespräsident nun einmal das höchste repräsentative amt ausübt sollte man sowas halt nicht machen. was hat denn wulff bisher sinnvolles gemacht außer x personen mit dem verdienstkreuz geadelt und ins ausland geflogen?

@machbetmu: was hat das mit sarazzin zu tun? es ging um den tag der deutschen einheit, das hat mit den ganzen ausländer-debatten nichts zu tun. da hat er schon versagt. das hätte er später machen können wenn es gepasst hätte aber nicht zum tag der deutschen einheit

EDIT: was ist denn jetzt schlimmer: dass KT abgeschrieben hat oder das wulff sein amt missbraucht? ersterer hat immerhin die bundeswehr verkleinert um geld einzusparen, wo man natürlich streiten kann wer jetzt sinnvollere arbeit geleistet hat. aber das ist nur ein persönlicher gedanke.
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Aurellian
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Aurellian »

Naja, die Einsparungen durch die Bundeswehrreform müssen ja anscheinend erst noch gefunden werden. Nichtsdestotrotz ist die Abschaffung der sinnbefreiten Wehrpflicht etwas (ok, das einzige ...), das ich Guttenberg hoch anrechne.
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crewmate
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von crewmate »

Etwas, das er nur vollzogen hat, aber schon Jahre vorher feststand. Unter Struck wurden doch schon Reformen gemacht, wenn ich das richtig verstanden hab.

"Die Bundeswehr ist dieser Gesetzeslage nach sinnlos (Feind an der Grenze aufhalten, bis Militär kommt), also schneiden wir sie zusammen"
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Wulgaru
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Wulgaru »

Struck? Von dem findest du kälteste Falkenzitate. Der wollte alles nur nicht die Wehrpflicht abschaffen. Ich meine nicht die Hindukusch-Sache, sondern Zeug direkt auf die Bundeswehr bezogen.

Guttenberg ist leider schon der erste der das ernsthaf aufs Parkett gebracht hat. Jetzt übrigens zu kritisieren, dass diverse Dinge nicht funktionieren ala hohe Abbrecherquote bei den Freiwilligen und dergleichen halte ich für verlogen. Ich kenne nämlich kein einziges Konzept welches da den Masterplan bietet. Konsequenz wäre also Wehrpflicht wieder einführen...im Sinne der Kritiker? Ich denke eher selten.
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Pyoro-2
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von Pyoro-2 »

Wulgaru hat geschrieben:Jetzt übrigens zu kritisieren, dass diverse Dinge nicht funktionieren ala hohe Abbrecherquote bei den Freiwilligen und dergleichen halte ich für verlogen.
Kommt jezz drauf an, von wem an wem die Kritik ist - weil, ganz ehrlich, aber in der Bundeswehr war das schon bei den allerersten Anzeichen für Wehrpflichtabschaffung Befürchtung. Genauer genommen kenn ich da keinen, der nicht der Meinung war, dass das genau so laufen wird - wenn überhaupt noch "genug mal versuchen" ^^
Grundausbildung ist halt nicht sonderlich spaßig, va die ersten Wochen. Und wenn man da "freiwillig" statt "irgendwie gezwungen" ist, ist imo auch klar, dass man schneller kein Bock mehr hat ^^

Dass man offensichtlich die Sache einfach durchgezogen hat, ohne dafür 'nen wirklichen Plan zu ham', oder mal wieder ohne die zu fragen, die's möglicherweise wissen dürften, kann und sollte man schon kritisieren. iirc hatte bspw. die SPD laut Programm vor, die "Freiwilligen" mit Vorteilen bei Studienplatzvergabe und ähnlichem auszugleichen. Außerdem stand ja bspw. dieser "5+1" Vorschlag im Raum, auch wenn das imo nid mehr viel mit Wehrpflicht zu tun gehabt hätte ^^

Ob das jezz so sonderlich sinnvoll oder genug Motivation wäre, ist sicherlich fraglich, aber immerhin scheint man sich bewusst gewesen zu sein, dass es "lasst uns halt einfach mal machen" weniger gut funktionieren wird ;)
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machbetmu
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Re: Allgemeiner Politikthread

Beitrag von machbetmu »

speedie² hat geschrieben:
@machbetmu: was hat das mit sarazzin zu tun? es ging um den tag der deutschen einheit, das hat mit den ganzen ausländer-debatten nichts zu tun. da hat er schon versagt. das hätte er später machen können wenn es gepasst hätte aber nicht zum tag der deutschen einheit
Der Tag der deutschen Einheit ist eine schöne und vielbeachtete Redemöglichkeit für den Bundespräsidenten. Wenn er etwas zu aktuellen Themen sagen möchte, ist das eine tolle Gelegenheit. Warum sollte er es dann nicht tun? Meinst du die Bundespräsidenten reden seit 20 Jahren am 3. Oktober immer nur über die Einheit? Würde das nicht irgendwann ein bisschen eintönig?

Ich glaube, viele Menschen (darunter ich) sind einfach genervt von dieser Affäre um Wulff. Der Kerl ist soweit ganz symphatisch, verhält sich als Präsident unauffällig und ist wirklich nicht mehr als der Grüßaugust der Nation. Allen ist klar dass dieser Kerl nie die großen Reden a la Weizsäcker bringen wird. Das war aber auch schon vorher klar. Deswegen ist es den Leuten auch relativ egal was jetzt los ist, UCH weil niemand nach diesem vollen Jahr mehr Lust auf große Personaldiskussionen und spektakuläre Rücktritte hat.
Das keine Rechtfertigung oder ein Plädoyer für Wulff, es ist nur eine Erklärung warum er in Umfragen gut da steht und es mir auch schwer fällt seinen Rücktritt zu fordern. Auch wenn es viele Gründe dafür gibt.