DarkSmart hat geschrieben:Hamu-Sumo hat geschrieben:Religionen halte ich für etwas antikes. Erfunden in einer Zeit, in der man dachte Gewitter seien Wutausbrüche der Götter oder eines Gottes. Dafür da, etwas zu erklären, was man zuvor für übernatürlich hielt. Es waren Lückenfüller. Inhalt für ein Vakuum.
Heute, in einer Zeit, in der der Mensch in der Lage ist mit tonnenschweren Konstruktionen herumzufliegen oder kleinste Partikel, die wir weder sehen noch spüren, kontrolliert durch große Ringe zu schicken, halte ich Religionen für unnütz. Sie haben ihren Zweck erfüllt. [...]
Wir sind doch immer noch weit, weit weg davon, viele grundlegende Fragen auch nur ansatzweise beantworten zu können. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Wissenschaft Religion jemals ersetzen können wird, schon weil sie in ihrer Ausrichtung unterschiedlich sind. Aber wie üblich gilt: Soll jeder nach seiner Facon glücklich werden, solange er damit nicht die Freiheit der anderen einschränkt.
Natürlich ist noch Stoff für Forschung und Wissenschaft da. Aber wenn man sich mal ansieht, unter welchen Startbedingungen Religionen gegründet wurden und für was die alles im naturwissenschaftlichen Rahmen herhalten mussten, dann finde ich, dass Religionen schon ihrer Zeit überdauern. Vieles, was damals unerklärlich war, weiß heute sprichwörtlich jedes Kind. Woran wir heute hängen, das ist eine ganz andere Stufe.
PS: Wenn du unsere Spezies für sowas wie Religion für zu intelligent/fortgeschritten hältst, bist du da nicht nen bisschen optimistisch?

Vielleicht. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass das Ende der monotheistischen Religionen erreicht ist. Was Religion heute sein kann, ist eine Packung von Verhaltensrichtlinien. Doch an ein höheres Wesen zu glauben, welches uns allen aus der Patsche hilft, ist naiv.