Wieso bist du Vegetarier/Veganer/Frutarier geworden?

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

caedez hat geschrieben:Ich attestiere Frutariern offiziell einen Gehirnschaden. Hammer.
würd ich jetzt nicht einfach so behaupten.

mal abgesehen von den ansichten dieser frau, ist das ergebnis des experiments doch recht interessant.
http://derstandard.at/1317019227213/Ern ... getarierin
frutarismus scheint doch irgendwo seinen reiz zu haben. wär interessant das mal für ein paar monate auszuprobieren... allerdings würd ich echt nicht gefahr laufen wollen danach irgendwas nicht mehr zu vertragen das ich eigentlich mochte.
_Semper_
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Beitrag von _Semper_ »

Chigai hat geschrieben:
Gesundheitliche Aspekte

Der Frutarismus kann zu einer einseitigen Ernährung führen und dann die Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Problematisch ist vor allem eine ausreichende Zufuhr von Proteinen, Vitaminen (v. a. B12), Calcium, Zink, Eisen und Iod. Daher wird insbesondere Schwangeren, Stillenden, Säuglingen, Kindern, Kranken und Leistungssportlern von einer frutarischen Ernährung abgeraten.
eine unterversorgung kann man mit viel aufwand und guter zusammenstellung ja zum teil noch ausgleichen, dank einem ganzjährigen überangebot unserer modernen gesellschaft. viel schlimmer an frutarismus ist aber der konstant hohe säurespiegel im mund, der zahnschmelz unwiederbringlich erodieren lässt.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

@ Jesus of Cool: nettes Interview und ich teile viele Ansichten der Frau. Am wichtigsten ist es zu Reduzieren und sich dabei aber noch wohl zu fühlen und nicht extrem verkrampft und kopflastig das Ganze anzugehen. Das frustriert und ich glaube dadurch hält man nicht so lange durch. Vom Fleischesser zum Fleischgenießer werden. Oder eben Vegetarier. Das ist auch nicht so aufwendig wie viele glauben und die Kost kann sehr abwechslungsreich gestaltet werden.

Darüber hinaus (Vegan) erfordert es schon viel Disziplin und Recherche im Supermarkt. Das kostet vielen Leuten nach einem harten Arbeitstag einfach zuviel Energie und das kann ich gut nachvollziehen.
Wie sie sagt, gehört da bereits auf politischer Ebene die Vorarbeit gewissenhaft erledigt. Man kann nicht vom Konsumenten verlangen, dass er selbst bei der Bioware noch Nachforschungen anstellen muss, ob das Siegel jetzt Hand und Fuss hat.


Frutarierin war sie aber viel zu kurz um wirklich beurteilen zu können, ob das langfristig gesund ist und wirklich soviel Energie gibt. Vielleicht ist der Körper auch nur in einem Art Alarmzustand und dadurch wacher. :)

Frutarismus ist ja zu großem Teil glaub ich schon eher eine Art religiös-esoterische Einstellung. Das hat nicht mehr unbedingt nur mit ökologischem Bewusstsein etc. zu tun.

Sag ich jetzt mal so, ohne mich da gut auszukennen.
johndoe724410
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Beitrag von johndoe724410 »

guten morgen

ich habe mir jetzt nicht alle 12 seiten durchgelesen, kann aber folgendes dazu sagen.

ich setzte mich seit jahren ziemlich mit ernährung auseinander.

grundsätzlich ist der mensch mal ein "allesfresser". ich halte jeglichen
extremismus in welche richtung auch immer, (vegetarier, veganer, frutarianer und was für *.aner es sonst noch gibt) für schädlich. es gibt leute die aufgrund von allergien bestimmte dinge wie zB. milchprodukte nicht essen können, die mal davon ausgeschlossen.

sich von ausschließlich einem produkt wie zum beispiel nur obst zu ernähren, ist auf dauer ungesund. bei vegetariern ist das nicht so schlimmt, da die auf andere energieträger wie kohlenhydrathe ausweichen können, sofern sie sich trotzdem ausgewogen ernähren. ich halte die fleischlose ernährung für noch am nachvollziehbarsten.... für mich als sportler aber nichts..da das mein haupternergielieferant ist..

ich persönlich esse sehr kohlenhydrathe-arm. der hintergrund ist, dass ich vor jahren mal sehr dick war. ich wog bei 170cm körpergröße knappe 100 kilo bei 28% körperfett...also sehr propper...

mittlerweile jogge ich jeden tag und trainiere 4 mal die woche kraft-ausdauer...im zuge dessen habe ich meine ernährung und meine lebensweise komplett umgestellt. das ganze mache ich jetzt seit 5 jahren.

ich habe mich runterreduziert auf 62 kilo und 7% körperfett und bin nun trainingsbedingt bei 72kilo und etwa 10% körperfett, was mal ein gutes ergebnis für mich ist. -> ernährung ist schon ein mächtiges instrument ;) wenn man sich diszipliniert und sich umstellt...

ich esse recht ausgewogen, viel fisch und fleich, viel gemüse und obst, aber fast keine kohlenhydrathe wie brot, reis, kartoffeln oder ähnliches. ich esse manchmal müsli, dann aber nur morgens... ansonsten nichts..

ich denke, deswegen darf ich mir ein erfahrungsgemäßes urteil über ernährung erlauben...

so long
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

^^sind ja zunächst mal zwei paar Schuhe:

die ökologisch/ethische Betrachtungsweise und die Gesundheitliche. Du beschränkst dich in deinem Post auf die Gesundheitliche.


Als Vegetarier kann man aber auch sehr gesund und ausgeglichen Leben - es erfordert nur eine bewusste Esskultur. Etwas, dass sehr viele in der heutigen Fast Food Zeit verlernt bzw. nie gelernt haben.

Veganismus hat mich persönlich nie überzeugt und wenn ich zusätzlich noch Ergänzungsmittel schlucken muss um keine Mängel zu bekommen, ist die Sache für mich unbefriedigend (manche schaffen es aber auch ohne).

Dass bei reichlich Sport und Bewegung eine ausgeglichene Kost, die auch viel Fleisch beinhaltet nicht ungesund ist, ist auch nix neues. Viele machen aber sehr wenig bis gar keinen Sport - wofür dann die hohe Energiezufuhr?
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Cedem
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Beitrag von Cedem »

Es gibt ganze Seiten für veganisches Bodybuilding...
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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

waren die gladiatoren in der antike im normalfall nicht auch vegetarier?
johndoe724410
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Beitrag von johndoe724410 »

natürlich: ich beleuchte nur das gesundheitliche...

ich weiss aus erfahrung, das ein bodybuilder bei weglassen von fleisch (ohne zufur gewisser ersatzmittelchen) sein gewicht nicht halten kann.... -> wo wir wieder beim thema gesundheit wären

wie gesagt: alles in extremer form ist ungesund.. ausgewogen ist der schlüssel.. ausserdem betreibe ich kein bodybuilding. ich lebe lediglich bewusst und gesund.

@jesus: die gladiatoren von früher sahen auch nicht so aus, wie du dir das so vorstellst oder das bei "der gladiator" sehen kannst...

ganz ehrlich? sowas wie vegetarismus oder gar veganismus halte ich für wohlstandserscheinungen.... die leute haben einfach zuviel zu fressen, zuviel auswahl und langeweile... geh doch mal in 3.welt länder und sieh dich um ob es da sowas gibt..oder bulemie, oder magersucht??? das sind wohlstandskrankheiten. ehrlich: da lang ich mir an kopp!
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Cedem
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Beitrag von Cedem »

Cedem hat geschrieben:Es gibt ganze Seiten für veganisches Bodybuilding...
Und die sehen nicht so aus als ob die ihr Gewicht nicht halten können, dafür gibts auch Vegane Protein Supplemente oder man muss halt ne Menge Soja und Konsorten essen.
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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

@appache: mit den wohlstandserscheinungen kann ich dir nur teilweise recht geben. es gibt ja auch religionen die das essen von tieren verbieten... zumindest teilweise. bei buddhisten bin ich mir da aber jetzt nicht so sicher, ob die überhaupt irgendeine tierische nahrung zu sich nehmen.
johndoe724410
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Beitrag von johndoe724410 »

das kind würde bestimmt auch n stück fleisch ablehnen.... oder n stück käse...

Bild

ich darf mich da nicht reinsteigern.. soll doch jeder selber wissen... es ist müßig sich darüber zu unterhalten...
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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

also SO meinte ich das jetzt definitiv nicht.
ich meinte nur, dass auch religion und kultur einen beträchtlichen einfluss auf das essverhalten von menschen haben.
außerdem bedeutet wohlstand nicht nur einfach, dass man genug zu essen hat, da gehört schon noch mehr dazu. es gibt ja auch viele arme menschen, die nicht am verhungern sind. und bei denen spielen eben diese kurturellen und religiösen faktoren auch eine rolle.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

Appache hat geschrieben:das kind würde bestimmt auch n stück fleisch ablehnen.... oder n stück käse...

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ich darf mich da nicht reinsteigern.. soll doch jeder selber wissen... es ist müßig sich darüber zu unterhalten...
Jetzt fang bitte nicht so einen Blödsinn an. Das Kind würde sich genauso über 5 Tage altes Brot freuen. Das hatte einfach zu lange NIX zu essen.

Und natürlich ist Vegetarismus eine "Krankheit" der Wohlstandsgesellschaft - genauso wie Übergewicht und Massentierhaltung.
Nur nicht mit sovielen negativen Auswirkungen.
Zuletzt geändert von Chibiterasu am 03.11.2011 10:28, insgesamt 2-mal geändert.
johndoe724410
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Beitrag von johndoe724410 »

ja, diese leute haben noch nicht genug gehungert.. ich garantiere dir dass auch der überzeugteste moslem ein schwein schlachten würde, wenn er dadurch sich und seine familie retten würde..

kennst du den film "überleben"? das ist tatsächlich passiert. eine profi-rugbymannschanft ist in den bergen mit dem flugzeug abgestürzt. normae menschen wie du und ich.... nach 72 tagen hungern haben sie angefangen von den toten zu essen.... ich meine... oder?

@übermir: wo ist das blödsinn? weil es drastisch ist? türlich würde es sich auch über 5 tage altes brot freuen, aber es würde auch ein stück fleisch nicht verweigern... darum gehts mir... bei allem anderen stimme ich dir auch zu... nur wo willste anfangen??
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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

@appache: ja, aber das sind extremsituationen. klar tritt sowas täglich auf, aber zwischen dem und wohlstand gibts doch recht viel spielraum. mir kommts so vor als würdest du hier ein bisschen schwarz-weiß malerei betreiben.