Darf man wirklich alles nur weil es fiktive ist?

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Darf man wirklich alles nur weil es fiktive ist?

Ja,weil es wie gesagt nur fiktiv ist
37
59%
Nein, es muss grenzen geben
26
41%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 63

PandaLin
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Darf man wirklich alles nur weil es fiktive ist?

Beitrag von PandaLin »

In den letzten jahren bemerkte ich das sich die fiktive Welt verändert. Die fiktive Medien Welt ist in wandel und bewegt sich in eine richtung die teilweise wirklich frei von allen Tugend und Ehre ist. Brutalität und mordlust werden gezeigt und teilweise sogar belohnt.
Und anscheinend kommt es sogar gut an. Wieso gibt es den sonst schon 2 Teile von Hostle, 5 teile von Final destination und ganze....7 teile von SAW. Die Nachfrage nach Gewalt und Brutalität ist hoch.

Und auch in Spielwelt setzt sich Gewalt und Brutalität durch.
Brothers in Arms: Furious 4 zb beweist schon in Trailer ,das the American way of war schmutzig und ohne ehre funktioniert.
In 25 to life darf man schon mal Frauen oder Männer als Meatshild benutzen.
In Saints Row darf man sowieso schon alles killen was du nicht magst.
In Bulletstorm bekommt man mehr Punkte wenn man ein Gegner ins Gemüse tritt (Kaktus)

Spätestens jetzt werden die ersten Leser sich denken,
" Euda was geht mit den Typ? Das ist doch nicht real! Es sind nur FILME UND SPIELE"

Doch genau das ist hier die Frage.
Darf man wirklich alles nur weil es fiktive ist?

Noch mehr Blut,noch mehr Gewalt,noch mehr Schock,noch mehr Mordlust,noch mehr Qual...... Und macht euch keine Gedanken, es ist ja nicht Real.

Wenn es soweiter geht dann sehe ich bald Call of Duty :Africa Conflict
Kämpfen sie gegen "Kindersoldaten"
Oder Filmereihe wie "The life of a mad man"

Ich würde nun gerne euer Meinung wissen plus Aggumentation.
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Datenschutz
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Beitrag von Datenschutz »

deutsche gesetze machen es möglich, kein land auf der welt hat das sonst so :roll:


Nein, es muss grenzen geben
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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

kinderpornos sind nicht erlaubt.

vergewaltigungen hab ich auch noch in keinem spiel gesehen (vns zählen nicht)

echte snuff filme... gut, da ist die tat das problem.
gibts eigentlich n spiel in dem man snuff filme drehen muss?
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Supp
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Beitrag von Supp »

Ob die Gewalt in Medien in den letzten Jahren zugenommen hat?

Nein. Schau dir mal das Splattergenre an, da wird seit Jahrzehnten gemetzelt, was das Zeug hält. Und da gibt es nicht nur die überzogenen Dinger wie Braindead.

In Videospielen hat sich in Sachen Gewalt dank des technischen Fortschritts lediglich der Detailgrad geändert. Exzessive Gewalt gibt's da auch schon seit jeher. Man möge bspw. mal nach Commando Lybia (C64) googeln, da darf man nach jeder erfolgreichen Mission Kriegsgefangene an der Wand abknallen.

Und was Bücher angeht (auch wenn das hier nicht gefragt ist)... der gute alte Marquis de Sade war schon vor über 300 Jahren so irre, dass einem beim Lesen seiner Werke auch heute noch übel wird.

Ob man nun alles darf...

Da ist es meiner Meinung nach eine Frage der Darstellungsform. Wird das Abmetzeln von Kindern und Unschuldigen absolut glorifiziert, ist es selbstverständlich nicht in Ordnung. Soll es aber bpsw. die Schrecken des Krieges aufzeigen und schockieren, ist es dann nicht einfach ein (zugegebenermaßen hartes) Stilmittel? Allerdings ist dies beim Spiel natürlich noch mal eine Spur krasser als beim Film, da man eher "mittendrin" ist, als nur passiver Zuschauer.
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TomSupreme
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Beitrag von TomSupreme »

JesusOfCool hat geschrieben: echte snuff filme... gut, da ist die tat das problem.
gibts eigentlich n spiel in dem man snuff filme drehen muss?
Manhunt könnte mehr oder weniger zu der Kategorie zählen.
Hat einer von euch schomal "Die 120 Tage von Sodom" gesehen? Ziemlich harter Stoff, und ein gutes Beispiel dafür das man definitiv nicht alles dürfen sollte nur weil es fiktiv ist.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Fiktion hat noch keinen umgebracht und ich brauch's ja nicht anglotzen, wenn's mir nicht gefällt - iwelchen idiotisch überzogenen Zensurmechanismen zieh ich dann lieber die "Gefahr" vor, dass der ein oder andere mal ein weniger über die Stränge schlägt ;)

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The Prodigy
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Beitrag von The Prodigy »

[X] Nein, es muss grenzen geben
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DARK-THREAT
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Beitrag von DARK-THREAT »

Erdbeerfeldheld hat geschrieben:
JesusOfCool hat geschrieben: echte snuff filme... gut, da ist die tat das problem.
gibts eigentlich n spiel in dem man snuff filme drehen muss?
Manhunt könnte mehr oder weniger zu der Kategorie zählen.
Hat einer von euch schomal "Die 120 Tage von Sodom" gesehen? Ziemlich harter Stoff, und ein gutes Beispiel dafür das man definitiv nicht alles dürfen sollte nur weil es fiktiv ist.
Genau das ist mir auch durch den Kopf gegangen. Die 2 Beispiele sind sehr gut.

Peace.
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

Und nur, weil ihr beide der Ansicht seid, dass etwas böse sei, darf ich mir davon nicht selbst ein Bild machen? Sorry, der Argumentation kann ich nicht folgen. Immer, wenn irgendwer meint, er könne "gut" und "böse" definieren und deswegen zensieren, was ihm nicht gefällt, ist irgendwas ganz fürchterlich im Argen.
PandaLin
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Beitrag von PandaLin »

@JesusOfCool
Ich glaube Manhunt ist ziemlich nahe dran.
Und sonst gibt es genug minispiele auf diversen Webseiten die furchbar heftigen Gewalt zeigen. Klein Tiere in Mixer schmeißen,Bin laden verstümmel sind vergleichweise zu andere mnispiele nur harmlos.

@supp
Splatter Genre,snuff filme und verschiederne Bücher gibt es zwar schon lange aber so richtig durchgesetzt haben sie sich nie.
Doch durch Spiele schleichen sich gewalt und brutaltität wieder langsam ein.Das schlimmste ist ja das es unbewusst passiert.
In Shadow of Rom verkrüppelt und tötet man Frauen. In Dead Space und Dante inferno tötet man alien und untote Babies.

Ich finde es tragisch das unsere Generation immer mehr unbewusste Gewalt ausgesetzt werden. Die nächste gegeration wächst ja schon förmlich darin auf.
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Supp
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Beitrag von Supp »

PandaLin hat geschrieben:
@supp
Splatter Genre,snuff filme und verschiederne Bücher gibt es zwar schon lange aber so richtig durchgesetzt haben sie sich nie.

Nicht richtig durchgesetzt?! De Sades 120 Tage von Sodom gehören zur Weltliteratur!

Oder noch ein Beispiel im Gamingbereich: Fallout 2. Da konnte man Kinder auf brutalste Weise abschlachten, ist aber auch schon 13 Jahre her.

Und was ist mit den ganzen Slasherfilmen der 70er und 80er? Nightmare on Elm Street, Halloween und wie sie alle heißen? Die haben sich doch durchaus durchgesetzt und waren teils saubrutal.

Wie gesagt, ich kann keine extreme Verschlimmerung in den letzten 20 - 30 Jahren feststellen. Höchstens die Zensur hat sich gelockert, was ja aber eher positiv einzuschätzen ist.
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Landungsbrücken
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Beitrag von Landungsbrücken »

PandaLin hat geschrieben:verkrüppelt und tötet man Frauen.
OH MEIN GOTT 8O Frauen? Wieso können es nicht einfach nur Männer sein...
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TomSupreme
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Beitrag von TomSupreme »

Supp hat geschrieben:
PandaLin hat geschrieben:
@supp
Splatter Genre,snuff filme und verschiederne Bücher gibt es zwar schon lange aber so richtig durchgesetzt haben sie sich nie.

Nicht richtig durchgesetzt?! De Sades 120 Tage von Sodom gehören zur Weltliteratur!

Oder noch ein Beispiel im Gamingbereich: Fallout 2. Da konnte man Kinder auf brutalste Weise abschlachten, ist aber auch schon 13 Jahre her.

Und was ist mit den ganzen Slasherfilmen der 70er und 80er? Nightmare on Elm Street, Halloween und wie sie alle heißen? Die haben sich doch durchaus durchgesetzt und waren teils saubrutal.

Wie gesagt, ich kann keine extreme Verschlimmerung in den letzten 20 - 30 Jahren feststellen. Höchstens die Zensur hat sich gelockert, was ja aber eher positiv einzuschätzen ist.
Sicherlich gehört Sodom zur Weltliteratur, aber man kann nicht abstreiten das es eine Geschichte ist bei der der Verfasser schon ordentlich einen an der Waffel gehabt haben muss....
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Worrelix
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Beitrag von Worrelix »

Hat einer von euch schomal "Die 120 Tage von Sodom" gesehen? Ziemlich harter Stoff, und ein gutes Beispiel dafür das man definitiv nicht alles dürfen sollte nur weil es fiktiv ist.
Genau das ist mir auch durch den Kopf gegangen. Die 2 Beispiele sind sehr gut.
Das sind aber nur Beispiele dafür, daß manche Medien äußerst brutale Darstellungen enthalten.

Aus der blossen Feststellung "XYZ ist wirklich extrem brutal" lässt sich allerdings nicht ohne Weiteres "Das sollte verboten werden" ableiten.

Dazu muß erst eine moralische oder legislative Instanz durchlaufen werden, die das entsprechende Medium untersucht und jenseits entsprechender Grenzen einsortiert.

Bei einer Diskussion darüber, wo diese Grenzen liegen, hilft ein "schau mal, wie brutal das ist. Siehst du, das muß verboten werden." nicht viel weiter.
Vielmehr müssen Handlungen und Darstellungsformen erörtert werden, die eben diese Grenzen darstellen.
Meine Großmutter hätte da beispielweise ganz andere Eindrücke als ich.


Bei Nazischeiß wie dem "KZ Simulator" finde ich es beispielsweise gut, daß der nicht jedem zugänglich gemacht wird. Albern hingegen finde ich, daß in Return to Castle Wolfenstein hierzulande die Hakenkreuze rausgeschnitten wurden - schließlich spielt man hier ja gegen die Nazis.


Wie man das jetzt für ein Gesetz formulieren würde, darüber möchte ich mir nicht den Kopf zerbrechen müssen.
Schließlich steht man dabei ja dann vor der Frage: wenn man jetzt einen "KZ Simulator" verbietet, was ist dann mit einem "Gefangenenlager in Vietnam" Simulator? Was ist dann mit einem Western, in dem man gegen die Indianer loszieht? Was ist mit einem Mittelerdespiel, in dem man gegen Orks kämpft, weil sie nun mal Orks sind? Das ist ja im Prinzip auch purer Rassismus.

Und das sind jetzt ja auch nur Überlegungen zum Thema Rassismus. Was ist jetzt mit sexuellen, moralischen und Gewalt-Grenzen?

Auch wenn ich den Film, in dem sich einer einen Nagel in den Schwanz gehauen hat (fragt nicht, wie der heißt, das weiß ich beim besten Willen nicht mehr), nicht mehr sehen will, ist das doch meine eigene Entscheidung.
Bei zu brutalen Medien reguliert sich der Markt meines Erachtens selber.

Was bleibt, ist der Jugendschutz. Der im Internet deFacto nicht vorhanden ist. Und ebensowenig kontrolliert werden kann.
Sprich: Stärkung der Eltern-Medienkompetenz statt Inhaltsverbote
Zuletzt geändert von Worrelix am 22.09.2011 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
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DdCno1
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Beitrag von DdCno1 »

Ich habe überhaupt kein Problem mit fiktiver Gewalt. Gewalt gehört zur menschlichen Existenz dazu und dank eines stabilen Staatengefüges sind wir ihr hier im friedlichen Mitteleuropa im Alltag kaum noch ausgeliefert, was hoffentlich auch einige Zeit noch so bleiben wird.

Meiner Meinung nach ist es unsinnig, irgendeine Zensur bei der Gewaltdarstellung zu versuchen. Diese Zensur richtet sich zwangsläufig immer nach bestimmten gesellschaftlichen Vorstellungen einer gerade Macht und Einfluss besitztenden Gruppe. Zensur ist eine überkommene Idee, die, wie Mark Twain so schön treffend formulierte, darauf basiert, dass "ein Erwachsener kein Steak essen darf, weil es ein Säugling nicht kauen kann."

Nur weil man persönlich etwas nicht sehen, hören, lesen oder fühlen möchte, ist das noch lange kein Grund, diese höchst subjektive Auffassung anderen vorzuschreiben. Gewaltdarstellungen selbst halte ich auch nicht für schädlich, ja, ich hinterfrage sogar das ganze Konzept des sogenannten Jugendschutzes, der in der Praxis doch nichts anderes als eine Zensursubstitution darstellt. Kinder sind spätestens mit dem Beginn der Grundschulzeit in der Lage, zwischen fiktiven und realen Dingen zu unterscheiden, mehr als grobe, ausdrücklich unverbindliche Klassifizierungen von Medien sollte es nicht geben. So wird auch der Reiz des Verbotenen gleich ganz eliminiert, der viel dazu beiträgt, dass Kinder überhaupt für andere Altersgruppen vorgesehene Medien konsumieren.

Wie so oft glaubt hier der Staat, ungefragt eine Fürsorgerolle übernehmen zu müssen. Das lehne ich als Einschnitt in die elementaren Freiheitsrechte der Bürger ab.

Also kurz: Ja man darf ALLES darstellen, ohne Einschränkungen. Gewaltphantasien dürfen und sollen gerne in fiktiver Form ausgelebt werden, genauso wie es besser ist, wenn Kinder mit Spielzeugpistolen auf sich schießen, anstatt sich zu prügeln. Ich mag persönlich "Folterpornos" wie "Hostel" von Eli Roth nicht, aber ich würde mich nie anmaßen, anderen den Konsum solcher Medien zu verbieten oder ihn zu erschweren.