Organspende - Neues Gesetz?

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Welche Regelung unterstützt Du?

Lassen wie es ist - Wenn man seine Organe spenden will soll man sich einen Organspendeausweis besorgen.
24
40%
Jeder soll grundsätzlich ein Spender sein. Wer nicht spenden möchte, muss das in einem Ausweis ausdrücklich klarstellen.
13
22%
Man wird in seinem Leben einmal gefragt, ob man seine Organe spenden möchte. Die Anwort wird dann z.B. auf dem Personalausweis oder Führerschein vermerkt.
23
38%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 60

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Predint
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Beitrag von Predint »

Boesor hat geschrieben:
Predint hat geschrieben:Die letzte Möglichkeit ist ja mal das Dümmste ever....
Allein schon die Aussage "Man wird in seinem Leben einmal gefragt..."
Hm tja jetzt (heute) hab ich also keine Lust auf Organspende und somit wird ein Nein vermerkt. Ein Jahr später muss ich aber mitansehen wie mein bester Freund dahinrafft, weil im Herz, Lunge, Leber, whatever fehlt und ich will ganz plötzlich Organspender werden. Tjaaa Arschkarte.
Da hast du was falsch verstanden.
Du wirst einmal im Leben gefragt, kannst aber danach deine Entscheidung so oft ändern wie es dir gefällt.
Es geht nur darum, dass sich jeder einmal mit dem Thema beschäftigt.
steht aber nicht da dass man es ändern kann :|
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Erynhir hat geschrieben: Na klar, es ist "wirr" wenn man befürchtet dass Schindluder mit dem eigenen Körper getrieben wird...
Wenn es völlig ohne Anhaltspunkte ist ja, dann finde ich das schon etwas wirr.
Meine Angehörigen wissen dass ich nicht spenden will. Das ist mein gutes Recht und da hat mir auch keiner reinzureden.
Du betonst das so auffallend oft, dabei verweigert dir niemand dieses recht.
Was spricht denn gegen die derzeitige Regelung? Oh, ja, es spenden ja zu wenige.
Finde ich jetzt nicht ganz so unbedeutend den Grund.
Tja, dann scheint es den meisten Menschen hier im Lande ja doch nicht so wichtig zu sein.
Natürlich nicht, weil die meisten menschen zum Glück nicht direkt davon betroffen sind. Und unangenehme Themen wie Krankheit und Tod blendet der Mensch nunmal gerne aus.
Ich persönlich finde die Vorstellung ekelhaft wie die Befürworter der Widerspruchslösung den menschlichen Körper als Ersatzteillager betrachten.
Ich kann dir nur empfehlen dich vielleicht mal mit einem Empfänger einer Organspende zu unterhalten (Kliniken bieten sowas mitunter an) oder dir Erfahrungsberichte zu besorgen. Dann würdest du nicht von Ersatzteillager reden.

Im Grunde bist du ein gutes Beispiel dafür warum wir wenigstens die einmalige Entscheidung brauchen. Sie wird vielleicht dazu führen Unwissenheit und diffuse Ängste abzubauen und den Wert einer Organspende zu erkennen.
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Predint hat geschrieben:
Boesor hat geschrieben:
Predint hat geschrieben:Die letzte Möglichkeit ist ja mal das Dümmste ever....
Allein schon die Aussage "Man wird in seinem Leben einmal gefragt..."
Hm tja jetzt (heute) hab ich also keine Lust auf Organspende und somit wird ein Nein vermerkt. Ein Jahr später muss ich aber mitansehen wie mein bester Freund dahinrafft, weil im Herz, Lunge, Leber, whatever fehlt und ich will ganz plötzlich Organspender werden. Tjaaa Arschkarte.
Da hast du was falsch verstanden.
Du wirst einmal im Leben gefragt, kannst aber danach deine Entscheidung so oft ändern wie es dir gefällt.
Es geht nur darum, dass sich jeder einmal mit dem Thema beschäftigt.
steht aber nicht da dass man es ändern kann :|
Hier nicht, aber wenn man die derzeitige öffentliche Diskussion darüber nicht gänzlich ignoriert weiß man das.
Aber egal, ist ja jetzt klargestellt.
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Erynhir
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Beitrag von Erynhir »

Pyoro-2 hat geschrieben:Nix ist wichtiger als Leben ansich, schon garnicht iein vor sich hin kompostierenter Körper.
Und warum haben wir dann Toten-Rituale? Beerdigung, Grabstätten, Friedhöfe...
Können wir die Leichen doch gleich alle verbrennen und die Asche zum Düngen benutzen.
Das ist einzig und allein die Entscheidung von jedem einzelnen Menschen was mit dem eigenen Körper nach dem Tod passieren soll. Da hat sich niemand anders einzumischen.


Edit: @Boeser: Okay, dann wird man einmal im Leben gefragt. Meinetwegen. Wenn man "Ja" zur Spende sagt wird das vermerkt. Wenn man "Nein" sagt wird das nicht vermerkt. Als Spender zählt nur der, der den entsprechenden Nachweis hat. Mit der Lösung könnte ich mich anfreunden.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Für mich ganz klar Möglichkeit 1.
Wenn man so einen Ausweis will...es ist Online möglich...genauso simpel wie eine Amazon-Bestellung. Ansonsten gehört der Körper einem selbst und es sollte sicher nicht von einer Laune abhängen in der man mal irgendwann in seinem Leben ja oder nein gesagt hat.

Ich habe so einen Ausweis, damit das nicht als Spenderbashing verstanden wird. :wink:
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Erynhir hat geschrieben: Das ist einzig und allein die Entscheidung von jedem einzelnen Menschen was mit dem eigenen Körper nach dem Tod passieren soll. Da hat sich niemand anders einzumischen.
Warum wehrst du dich eigentlich so vehement gegen eine Änderung?
Und nicht das ich dich bekehren will, aber warum bist du gegen die persönliche Organspende?
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Steppenwaelder
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Beitrag von Steppenwaelder »

Ich glaube ja, dass man viel mehr Spender bekommen würde, wenn man die Leute direkt früge(per Schrieb, was weiß ich) und ihnen nicht nur die Möglichkeit ließe, sich selbst einzutragen.
Aber zwingen sollte man jemanden nicht dürfen. Der Körper gehört einem immer noch selbst, auch nach dem Tod.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Erynhir hat geschrieben:Und warum haben wir dann Toten-Rituale? Beerdigung, Grabstätten, Friedhöfe...
Ich seh da keinen Widerspruch; kannst dich immernoch verbuddeln oder einäschern und an 'nen Baum oder ins Meer streuen lassen; hast halt eventuell bissl weniger verrottenden Glibber in dir ^^;
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Erynhir
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Beitrag von Erynhir »

Boesor hat geschrieben: Warum wehrst du dich eigentlich so vehement gegen eine Änderung?
Und nicht das ich dich bekehren will, aber warum bist du gegen die persönliche Organspende?
Ich habe noch ein "Edit" an meinem letzten Post dran gehangen:
Okay, dann wird man einmal im Leben gefragt. Meinetwegen. Wenn man "Ja" zur Spende sagt wird das vermerkt. Wenn man "Nein" sagt wird das nicht vermerkt. Als Spender zählt nur der, der den entsprechenden Nachweis hat. Mit der Lösung könnte ich mich anfreunden.
Ich bin einfach nicht damit einverstanden dass man es angeben muss wenn man dagegen ist. Das sollte einfach die Grundannahme sein.

Ich persönlich möchte einfach vollständig unter die Erde. Ich bin jetzt nicht übermäßig religiös, aber in dem Punkt... niemand kann mir sagen was nach dem Tod ist. Im Gegenzug würde ich aber auch keine Organspende annehmen wollen, sollte ich je in der Situation sein.
Natürlich kann man das schwer beurteilen, wenn man nicht in dieser ist, das ist mir bewusst. Ich sage daher was ich jetzt denke.
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Landungsbrücken
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Beitrag von Landungsbrücken »

Erynhir hat geschrieben: Ich bin einfach nicht damit einverstanden dass man es angeben muss wenn man dagegen ist. Das sollte einfach die Grundannahme sein.
warum sollte es das?
Aber abgesehen davon, wie wäre eine Regelung, dass man gefragt wird (per Brief oder etc) und gleich noch einen Ausweis dazu bekommt, den man ausfüllen kann. Wenn du es nicht möchtest, dann werf es halt weg. Doch vllt kann man so WENIGSTENS ein paar leute dazu animieren sich zu informieren. Wäre das so verkehrt?
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Erynhir
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Beitrag von Erynhir »

Landungsbrücken hat geschrieben: warum sollte es das?
Aber abgesehen davon, wie wäre eine Regelung, dass man gefragt wird (per Brief oder etc) und gleich noch einen Ausweis dazu bekommt, den man ausfüllen kann. Wenn du es nicht möchtest, dann werf es halt weg. Doch vllt kann man so WENIGSTENS ein paar leute dazu animieren sich zu informieren. Wäre das so verkehrt?
Erynhir hat geschrieben:Okay, dann wird man einmal im Leben gefragt. Meinetwegen. Wenn man "Ja" zur Spende sagt wird das vermerkt. Wenn man "Nein" sagt wird das nicht vermerkt. Als Spender zählt nur der, der den entsprechenden Nachweis hat. Mit der Lösung könnte ich mich anfreunden.
;-)
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Landungsbrücken
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Beitrag von Landungsbrücken »

was diskutieren wir dann :ugly: ?
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Erynhir hat geschrieben: Ich bin einfach nicht damit einverstanden dass man es angeben muss wenn man dagegen ist. Das sollte einfach die Grundannahme sein.

Ich persönlich möchte einfach vollständig unter die Erde. Ich bin jetzt nicht übermäßig religiös, aber in dem Punkt... niemand kann mir sagen was nach dem Tod ist.
Ich finde die Grundannahme sollte eigentlich das Gegenteil sein.
Zum Thema Organspende äußern sich übrigens auch Religionen.
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Cosii
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Beitrag von Cosii »

Wulgaru hat geschrieben:Für mich ganz klar Möglichkeit 1.
Wenn man so einen Ausweis will...es ist Online möglich...genauso simpel wie eine Amazon-Bestellung. Ansonsten gehört der Körper einem selbst und es sollte sicher nicht von einer Laune abhängen in der man mal irgendwann in seinem Leben ja oder nein gesagt hat.

Ich habe so einen Ausweis, damit das nicht als Spenderbashing verstanden wird. :wink:
Leider machts niemand, deswegen muss ja was geändert werden.. Es fehlen nunmal tausende Spenderorgane und anscheinend ist es einer Mehrheit scheißegal, was mit seinem Körper nach dem Tod passiert. Es gibt hier ein Problem mit der Bequemlichkeit, das ist doch völlig logisch. Vielleicht lösen auch groß angelegte Werbekampagne + Lösung 1 das Problem aber doch nicht lanfristig.
Das mit dem Einwand, dass das "Schicksal" deines Körpers von einer kurzen Laune abhängig sein kann ist durchaus verständlich, ich glaub aber nicht, dass es bei vielen Menschen wirklich zu einem inneren Zwiespalt kommt, den meisten wird der Körper nach dem Tod schlicht egal sein.

Vorallem gibts den Körper ja noch, der Rest kann ja auch noch ohne Leber vor sich hinschimmeln. ;) (Nur meine Meinung)
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BfA M4JUR
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Beitrag von BfA M4JUR »

Ich finde die zweite Möglichkeit am besten.
Jeder sollte ein Spender sein, außer er ist irgend ein Religions-Fanatiker.
Ich glaube, dass sich diese Umfrage auf das Spenden unmittelbar nach dem Tod bezieht, und nicht auf Nierentransplantationen und solche Geschichten.
Mir kann es doch egal sein, was mit meinem Köper nach meinem Ableben passiert.
Von mit aus können die eine Handtasche aus mir machen - wenn's gefallt... Das hilft eben niemandem.