Test: "Dead Rising"

Hier könnt ihr euch über alles rund um Spiele unterhalten.

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

johndoe-freename-101169
Beiträge: 10
Registriert: 19.09.2006 12:41
Persönliche Nachricht:

Test: "Dead Rising"

Beitrag von johndoe-freename-101169 »

Story
Als Fotojournalist Frank West befindet man sich in einem, vom Militär abgeschotteten, Einkaufszentrum. Tausende Zombies treiben dort ihr Unwesen und Frank ist live dabei. Kannst du innerhalb von 72 Stunden (nicht Echtzeit) die Story deines Lebens enthüllen und somit hinter die Ereignisse kommen? Denn in 3 Tagen kommt der Helikopter, der dich auf dem Dach der Mall abgesetzt hat, wieder zurück um dich abzuholen.

Anders als Andere
Das Spiel zeigt sich von einer ganz anderen Seite als z.B.: "Resident Evil", "Silent Hill" oder "Project Zero". Es wartet nicht mit typischen, vereinzelten Schockmomenten auf. Nein! "Dead Rising" beeindruckt mit wahren Massen an Untoten, die sich auf dem Bildschirm tummeln.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese entgültig um die Ecke zu bringen. Entweder man nimmt sich eines der Schlaginstrumente wie z.B.: Steine, Farbdosen, Vorschlaghammer, Bratpfanne, Schwert, usw. um es den Zombies so richtig zu geben. Oder man holt sich eines der vielen technischen Geräte (Motorsäge, Rasenmäher,...) zum Meucheln. Es gibt auch etliche skurille Methoden die man ausprobieren kann. Du nimmst dir einen Fußball oder Eishockeypuck und pfefferst ihn in die Massen. Oder du schnappst dir ein Fahrrad, Skateboard, Einkaufswagen, Motorrad oder Auto und fährst die Brut über den Haufen. Du kannst dir aber auch einen Sonnenschirm nehmen und stürmst vorwärts, um dir deinen Weg durch die Meute zu bahnen. Natürlich fließt bei all deinen Aktionen reichlich Pixelblut.

Es geht aber auch ohne Blutvergießen. Indem du einfach über die Zombiehorden draufspringst und über sie drüberläufst oder du schickst sie mit einem Sprungkick auf die Matte.

Insgesamt gibt es im Spiel 250 verschiedene Gegenstände zum fröhlichen Abschlachten.
Also du siehst, es gibt genug Möglichkeiten zum Überleben und zum Sterben. Am Anfang kannst du nur 3 Gegenstände mit dir führen, wobei sich alle mit der Zeit abnützen und unbrauchbar werden.

Kamera&Prestigepunkte
Zu Beginn bekommst du eine Karte und ein Funkgerät, über das dir durchgegeben wird, wo sich weitere Überlebende aufhalten. Wenn du erst einmal einen Überlebenden gefunden hast, kannst du ihn auffordern dir zum sicheren Überwachungsraum zu folgen.
Natürlich bekommt man bei Sidequests zusätzliche Punkte, auf sein Konto, gutgeschrieben.

Als Fotograf hat Frank natülich auch die Aufgabe, interessante Bilder zu "schießen". Wenn du in der ganzen Hektik einmal den Auslöser drücken kannst, wird das Bild mit einer Punktezahl bewertet. Je mehr Untote darauf zu erkennen sind und je größer sie sind, desto mehr Punkte bringt es. Es gibt einige Fotokategorien, in die die Bilder eingeordnet werden: Gewalt, Drama, Erotik und Horror. Du kannst bis zu 30 Bilder speichern, danach werden ältere (sofern sie nicht gesichert sind) gelöscht.
Sollte die Batterie der Kamera leer werden, musst du dir (wie in Echt) eine Neue (in einem Fotoladen) holen.

Die Punkte die du so bekommst, werden einem Konto gutgeschrieben. Ist eine gewisse Summe erreicht steigst du ein Level auf. Bei jedem "Level Up" gibt es entweder einen zusätzlichen Lebensbalken, einen neuen Move, einen neuen Inventarplatz oder Ähnliches.

Checkpoints&Co
Man kann nicht ständig speichern, sondern muss Speicherpunkte aufsuchen. Diese sind in den meisten Fällen Toiletten (wie makaber), von denen es nur wenige gibt. Leider kann man nur ein einzelnes Savegame speichern. Also kannst du dir nicht mehrere Slots anlegen um etwaige Fehler wieder rückgängig zu machen.
Wer jetzt glaubt, dass so ein Einkaufszentrum klein ist, dem kann ich nur sagen: "Es ist rießig groß!" Von klein nicht die Spur.
Es gibt auch in regelmäßigen Abständen gewisse Bossfights. Diese Gegner sind Überlebende die ihre eigenen Wege gehen und sich niemandem anschließen wollen. Manche treiben sogar die Story voran. Solche Kämpfe sind teilweise ziemlich knackig ausgefallen und in den meisten Fällen benötigt man ein Schießeisen um sie zu meistern. Sonst kommst du nicht weit.

Die Weitsicht ist sehr groß und die Grafik teilweise Next-Gen würdig. Besonders in den hervorragenden Cut-Scenes sind die Gesichtsanimationen vorbildlich.
Der Schwierigkeitsgrad steigt mit stetiger Spieldauer rapide an und kann schon mal für Frust sorgen.
Es gibt auch mehrere Enden zu bewundern. Dabei kommt es, wie immer, auf die eigene Spielart an, welches Ende man zu Gesicht bekommt.

Der Soundtrack ist sehr abwechslungsreich ausgefallen. Es gibt harte Rockklänge bei Actionpassagen und gemütliche Kaufhausmusik beim Durchstreifen der Mall.
In vielen Bereichen lässt es sich auch mit GTA vergleichen. Beide besitzen eine unglaublich große Handlungsfreiheit und viel Charakterentwicklung. Wem GTA gefällt, dem wird auch Dead Rising zusagen.

Schattenseiten
Natürlich gibt es die auch in "Dead Rising". Einer der Minuspunkte sind die kaum vorhandenen, deutschen Untertitel. Außer in den Cut-Scenes sind diese so klein (auf HDTV normal groß) geraten, dass man fast nicht erkennen kann um welche Sprache es sich überhaupt handelt.

Die Gegner-KI hat leider öfters Aussetzer, besonders bei den Bosskämpfen. Da fährt schon mal der Eine, mit dem Wagen, immmer gegen den Baum. Oder ein anderer bleibt an einer Kante hängen. Mit der Zeit ertappt man sich dabei, genau diese Fehler auszunutzen, um die Bosse zu besiegen.

Es kann vorkommen, dass du dazu gezwungen wirst das Game vom letzten Checkpoint neu zu beginnen. Dieser Umstand ist mir nur einmal passiert. Das Problem ist, dass man einem stetigen Zeitdruck ausgesetzt ist. Werden Hauptaufgaben nicht innerhalb einer vorgegebenen Zeit erfüllt, muss neu geladen werden. Du kannst zwar deine ganzen Erfahrungspunkte und freigespielten Moves mitnehmen, aber der Spielfortschritt, bis hierher geht verloren. Es bleibt auch die Möglichkeit offen trotzdem weitersuspielen und bis zum Ende nur mehr Nebenaufgaben zu erfüllen. Damit erfährt man zwar nicht die ganze Geschichte, aber der Spaß bleibt nicht auf der Strecke.Der Countdown für die einzelnen Aufgaben ist aber meistens großzügig gewählt. Auf die Hauptaufgabe konzentriert, ist die vorgegebene Zeit ohne Mühe zu schaffen.

Es gibt auch oft vorkommende, kurze Ladezeiten, aber die stören nicht so sehr.
Auch von Pal-Balken (Widescreen-Balken) und vereinzelten Pop-Ups bleibt das Spiel nicht verschont.
Der Spielumfang ist leider kurz ausgefallen. Mit ungefähr 6 Stunden ist das Spektakel eher Gelegenheitsspielern zu empfehlen. Ich persönlich muss sagen, dass mir ein kurzes, knackiges Game lieber ist als ein Langes, Langatmiges. Vielleicht teilt ihr ja meine Meinung!?!

Abschließend lässt sich sagen, dass sich die positiven und negativen Seiten in der Waage halten.

Fazit
Obwohl "Dead Rising" kein genretypisches Horrorspiel ist, hat es eine einzigartige, noch nie dagewesene Atmosphäre. Dieses Spielgefühl was uns "Dead Rising" vermittelt, gab es bis dato noch nicht. Es ist als würde man den Film "Dawn of the Dead" selbst spielen. Und das ist ein Erlebnis das man nicht verpassen sollte.

Mit einer interessanten Story, einer einzigartigen Atmosphäre, Massen an Zombies, einem tollen Gameplay und dem Kamera-Feature (meinem persönlichen Highlight) wurde ein unglaubliches Game geschaffen. Eine absolute Kaufempfehlung kann ich leider nicht aussprechen, da es kein "Must Have" ist.

Positive Aspekte
große Handlungsfreiheit
einzigartiger Spielspaß
umfangreiches Waffenarsenal
tolles Kamera-Feature
Charakterentwicklung
größtenteils Next-Gen Grafik
abwechlsungsreicher Soundtrack

Negative Aspekte
sehr kleine Schrift der Untertitel (außer in Cutscenes)
dicke Pal-Balken
mit der Zeit frustrierender Schwierigkeitsgrad
schwankende Gegner-KI
störende Ladezeiten (wenn auch kurz)
vereinzelte Pop-Ups

Checker-Wertung
Auf unserer Wertungsskala von 1-10, wobei 1 eine volle Katastrophe und 10 ein absolutes "Must Have" ist, geben wir dem Game eine glatte 8.

Ich hoffe, dass mein Test euch auf den Geschmack gebracht hat, ein ganz besonderes Einkaufszentrum zu besuchen.

Euer Chris
PrinzJ
Beiträge: 44
Registriert: 15.09.2006 02:32
Persönliche Nachricht:

Beitrag von PrinzJ »

Vielen Dank ich denke ich schau mir das ganze mal an....
johndoe-freename-101169
Beiträge: 10
Registriert: 19.09.2006 12:41
Persönliche Nachricht:

Beitrag von johndoe-freename-101169 »

Es freut mich sehr, dass ich mit diesem Test andere Gamer anrege sich das Spiel genauer anzuschauen. Ich würde dir empfehlen, wenn du XBox Live hast, dass du dir die Demo zu Dead Rising runterlädst.
Evin
Beiträge: 6372
Registriert: 07.11.2004 08:56
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Evin »

Gamer86 hat geschrieben:Ich würde dir empfehlen, wenn du XBox Live hast, dass du dir die Demo zu Dead Rising runterlädst.
Die Demo hat genau NIX mit dem Spielgefühl der Vollversion zu tun.
johndoe-freename-101169
Beiträge: 10
Registriert: 19.09.2006 12:41
Persönliche Nachricht:

Beitrag von johndoe-freename-101169 »

Es stimmt, dass in der Demo nur der Spielspaß vorbildlich präsentiert wird. Leider sieht man nichts von der Story oder anderen Dingen der Vollversion. Aber trotzdem bekommt man einen Ersteindruck des Games. Der Spielspaß ist eines der größten Pluspunkte am Spiel und macht auch einen Großteil des Spieles aus.
Evin
Beiträge: 6372
Registriert: 07.11.2004 08:56
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Evin »

Sehe ich nicht so.

Das tumbe Metzeln macht imho nicht den größten Teil des Spaßes aus. Mich haben die Missionen und der Hauptplot weitaus mehr in Beschlag genommen.
johndoe-freename-101169
Beiträge: 10
Registriert: 19.09.2006 12:41
Persönliche Nachricht:

Beitrag von johndoe-freename-101169 »

Jedem das seine!
Benutzeravatar
Niki123
Beiträge: 2121
Registriert: 04.02.2006 12:32
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Niki123 »

so isses!
johndoe-freename-101284
Beiträge: 30
Registriert: 21.09.2006 22:32
Persönliche Nachricht:

Beitrag von johndoe-freename-101284 »

Hallo!

Also bei mir war die Motivation bei Dead Rising irgendwie recht schnell vorüber. Hab mir das Game mit hoher Erwatung geholt, aber nach ein paar Stunden hatte ich genug.

Klar, es macht schon Spaß die Zombies zu zerlegen, aber auf Dauer ist mir das einfach zu wenig und dass obwohl die Story überraschenderweise gar nicht sooo schlecht ist.

http://www.blogstation.at/geodomulus.php