Mega Beben in Japan!

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Scorcher24 hat geschrieben:
Wo habe ich das bitte gesagt? Leg mir mal nicht Aussagen in den Mund die nicht stimmen.
Ich sage lediglich, dass es jetzt nicht gerade seriös ist wenn auf dem Rücken dieser Katastrophe Meinungen schürt.
Auch wenn es tragisch ist, aber auf die gefahren von Atomkraft hinzuweisen geht nunmal am besten wenn sie sich derart schockierend offenbart.
So sind Menschen , gefahren wirken nunmal nur wenn sie sichtbar sind.
johndoe921088
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Beitrag von johndoe921088 »

Boesor hat geschrieben:
Scorcher24 hat geschrieben:Die Panikmache der Privatsender was die AKW in Deutschland angeht ist unverantwortlich mMn.
Natürlich, weil "Uns" mit den "sichersten Atomkraftwerken" eh niemals was passieren könnte.
Niemals niemals niemals, wir müssen nur fest dran glauben.
Was anders bleibt uns ja auch nicht übrig, die Dinger stehen hier ja nunmal.
Einen Tsunami, der Neckarwestheim überflutet, kann man wohl definitiv ausschließen. ;) Auch ist die Erdbeben-Situation in Deutschland eine ganz andere. Klar gibt es hier Erdbeben, aber nie über eine Stärke von 4 bis 5. In Deutschland gibt es einen Grabenbruch, der sich, ausgehend vom Rhônedelta, im Süden Frankreichs durch die Schweiz und entlang des Rheins durch Deutschland zieht, in der Pfalz nach Nordosten abbiegt, Hessen sowie Niedersachsen durchläuft und bis vor die norwegische Küste bei Oslo reicht, und keine Subduktionszone wie in (besser: unter) Japan, in der starke Erdbeben an der Tagesordnung sind.
Auszuschließen, dass es Katastrophen auch in Deutschland gibt, kann man natürlich nicht. Absolute Sicherheit kann es nirgendwo geben. Aber ich denke, man sollte doch das rechte Maß an Panikmache wahren.
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Howdie
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Beitrag von Howdie »

Scorcher24 hat geschrieben:
Howdie hat geschrieben:@Hardy: Darum ging es mir jetzt garnicht. Mir ging es nur um die völlig unreflektierte Aussage von Scorcher, dass bei KKWs alles supidupi ist und unsere Traumregierung ja alles so perfekt macht.
.
Wo habe ich das bitte gesagt? Leg mir mal nicht Aussagen in den Mund die nicht stimmen.
Ich sage lediglich, dass es jetzt nicht gerade seriös ist wenn auf dem Rücken dieser Katastrophe Meinungen schürt.
Die Aussage, dass die ganze "Panikmache" unmöglich ist impliziert das mehr als deutlich. Das abgebliche "geiern" gegen Merkel bei den PKs. Das ist genau das, was die Koalition von sich gibt um die aufkeimende Debatte im Keim zu ersticken. Sie dir mal die Fernsehinterviews der Koalition in den letzten 2 Tagen an und du wirst deine Worte größtenteils wiederfinden. ;)
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Pius Quintus hat geschrieben: Einen Tsunami, der Neckarwestheim überflutet, kann man wohl definitiv ausschließen. ;) Auch ist die Erdbeben-Situation in Deutschland eine ganz andere. Klar gibt es hier Erdbeben, aber nie über eine Stärke von 4 bis 5. In Deutschland gibt es einen Grabenbruch, der sich, ausgehend vom Rhônedelta, im Süden Frankreichs durch die Schweiz und entlang des Rheins durch Deutschland zieht, in der Pfalz nach Nordosten abbiegt, Hessen sowie Niedersachsen durchläuft und bis vor die norwegische Küste bei Oslo reicht, und keine Subduktionszone wie in (besser: unter) Japan, in der starke Erdbeben an der Tagesordnung sind.
Selbstverständlich wären im Fall des Falles die ursachen andere, ich denke es geht auch mehr darum was im "Störfall" so alles passieren könnte. In Japan hat bis vorgestern sicherlich auch keiner daran gedacht dass wir heute über kernschmelze in mehreren reaktoren diskutieren.

Auszuschließen, dass es Katastrophen auch in Deutschland gibt, kann man natürlich nicht. Absolute Sicherheit kann es nirgendwo geben. Aber ich denke, man sollte doch das rechte Maß an Panikmache wahren.
Wodurch bemisst sich das maß an "Panikmache" (die ich hier nicht sehe)?
Wenn man bedenkt was eben alles passieren kann (neben den "normalen" Nebenwirkungen von Atomkraft wie das nach wie vor völlig ungelöste Atommüllproblem oder dem ungeklärten erhöhten Auftreten diverser Krankheiten in der Umgebung von Meilern ) sollte man das Thema schon diskutieren dürfen.
Und ich habe in den von mir bevorzugten Medien auch noch keinen Experten oder Politiker gehört, der für morgen eine Kernschmelze in Deutschland ankündigt.

Der Tenor ist doch, dass Atomkraft unkalkulierbare Risiken birgt.
Das sehe ich auch so.
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Exist 2 Inspire
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Beitrag von Exist 2 Inspire »

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Howdie
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Beitrag von Howdie »

Boesor hat geschrieben:

Auszuschließen, dass es Katastrophen auch in Deutschland gibt, kann man natürlich nicht. Absolute Sicherheit kann es nirgendwo geben. Aber ich denke, man sollte doch das rechte Maß an Panikmache wahren.
Wodurch bemisst sich das maß an "Panikmache" (die ich hier nicht sehe)?
Ja, das Problem ist ja auch, dass jede Form der jetzt geführten Debatte sofort den Stempel Panikmache bekommt. Dass diese Forderungen und Diskussion schon seit den 80ern geführt wird ist dabei immer erstmal egal. Da heisst es sofort: Panikmache auf dem Rücken der Japaner.

Ich halte das auch für blindes Umherschlagen. Natürlich gibt es auch Panikmache, aber ein Großteil der Diskussion ist eben was anderes. Nur das wird ja systematisch als eben solche Panikmache abgetan.

Wie gesagt: Ich denke die Diskussion sollte sich auch eher um Fragen wie End- und Zwischenlagerung drehen, denn bis das nicht (zufriedenstellend) geklärt ist, ist jede Diskussion um Laufzeitverlängerungen absolut überflüssig.
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Exist 2 Inspire
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Beitrag von Exist 2 Inspire »

Ja aber gescheite und ausreichende Alternativen gibt es wohl auch nicht?
johndoe921088
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Beitrag von johndoe921088 »

Boesor hat geschrieben:
Pius Quintus hat geschrieben: Einen Tsunami, der Neckarwestheim überflutet, kann man wohl definitiv ausschließen. ;) Auch ist die Erdbeben-Situation in Deutschland eine ganz andere. Klar gibt es hier Erdbeben, aber nie über eine Stärke von 4 bis 5. In Deutschland gibt es einen Grabenbruch, der sich, ausgehend vom Rhônedelta, im Süden Frankreichs durch die Schweiz und entlang des Rheins durch Deutschland zieht, in der Pfalz nach Nordosten abbiegt, Hessen sowie Niedersachsen durchläuft und bis vor die norwegische Küste bei Oslo reicht, und keine Subduktionszone wie in (besser: unter) Japan, in der starke Erdbeben an der Tagesordnung sind.
Selbstverständlich wären im Fall des Falles die ursachen andere, ich denke es geht auch mehr darum was im "Störfall" so alles passieren könnte. In Japan hat bis vorgestern sicherlich auch keiner daran gedacht dass wir heute über kernschmelze in mehreren reaktoren diskutieren.
Dass es nicht besonders weitsichtig war, gerade in geologischen Verwerfungszonen ein AKW zu errichten, ist mittlerweile wohl auch den Japanern klar geworden (wenn es das nicht schon immer war- aber mangels Alternativen unumgänglich?).
Auszuschließen, dass es Katastrophen auch in Deutschland gibt, kann man natürlich nicht. Absolute Sicherheit kann es nirgendwo geben. Aber ich denke, man sollte doch das rechte Maß an Panikmache wahren.
Wodurch bemisst sich das maß an "Panikmache" (die ich hier nicht sehe)?
Wenn man bedenkt was eben alles passieren kann (neben den "normalen" Nebenwirkungen von Atomkraft wie das nach wie vor völlig ungelöste Atommüllproblem oder dem ungeklärten erhöhten Auftreten diverser Krankheiten in der Umgebung von Meilern ) sollte man das Thema schon diskutieren dürfen.
Und ich habe in den von mir bevorzugten Medien auch noch keinen Experten oder Politiker gehört, der für morgen eine Kernschmelze in Deutschland ankündigt.
Es geht hier nicht darum, eine Diskussion über die Atomkraft samt anhängender ungelöster Probleme (v.a. Endlagerung des Abfalls) unterdrücken zu wollen. Diese Fragen (inkl. des zweifelhaften Verhaltens der Bundesregierung) müssen diskutiert werden. Aber wie andere hier schon schrieben: Es wird eine mit Deutschland nicht vergleichbare Situation herangezogen, um Ängste zu schüren und unverholen Innepolitik zu machen. Da betont z.B. Kurt Beck noch, dass es jetzt nicht die Zeit sei, mit einer solchen Tragödie und dem Leid der Menschen Politik zu machen, um im gleichen Satz direkt mal die Bundesregierung für ihre Atompolitik anzugreifen! Bei seinen und den Äußerungen der Grün_Innen glaubt man ja schon fast, die freuen sich über den GAU!
In den ausländischen Medien übrigens steht die Frage der Reaktorsicherheit gar nicht im Mittelpunkt, sondern das Leid der Menschen und die Frage, wie man ihnen nach der Katastrophe jetzt helfen kann.
Der Tenor ist doch, dass Atomkraft unkalkulierbare Risiken birgt.
Das sehe ich auch so.
Das gilt für jede Technologie und jedes System, in dem Menschen vorhanden sind, und ist insofern eine Binse.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Naja...die Endlagerung ist erst einmal eine langfristige Frage...selbst bei sofortigem Ausstieg hätten wir ja keine Lösung für den vorhandenen Müll.
Für mich ist eher die Frage, welche Anreize für die Atomkonzerne überhaupt bestehen ihre Energienetze zu modernisieren oder wirklich auf erneuerbare Energien zu setzen....der rot-grüne Atomkompromiss war ja kein weltfremdes sofortiges abschalten, sondern ließ den Konzernen über 20 Jahre Zeit sich neu aufzustellen.....was sie natürlich nach der Hälfte der Zeit nicht wirklich getan haben....

Was die Panikmache angeht, ist das ein typisches Argumentationsmuster von Regierungsparteien....die Opposition kalauert, ist unsachlich, instrumentalisiert und ist ja sowieso total populistisch....und das Volk denkt natürlich eh ganz anders drüber.... :roll:
Im Zuge der Lobbyismus-Politik von Schwarz-Gelb in dieser Sache....ist das natürlich besonders albern.
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HanFred
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Beitrag von HanFred »

Hardy-Boy hat geschrieben:Ja aber gescheite und ausreichende Alternativen gibt es wohl auch nicht?
Vielleicht schaffen es ja irgendwann auch die Atomkraft-Befürworter, sich von der Idee zu verabschieden, dass ein grosses Kraftwerk den Strom für alle Konsumenten liefern muss, worauf ihr mittlerweile einziges Argument fusst. Das ist nämlich keine feststehende Tatsache, das kann man durchaus ändern. Jetzt schon.

Edit: Wer lieber verdrängt, schreit jetzt natürlich "Panikmache!". Aber wer jetzt mit Sprüchen wie "ich hab's ja immer gesagt!" kommt, ist ein Opportunist. :)
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Pius Quintus hat geschrieben: Das gilt für jede Technologie und jedes System, in dem Menschen vorhanden sind, und ist insofern eine Binse.
das ist deshalb keine Binse weil kaum (keine?) eine andere Technologie im Falle eines Unfalls derart katastrophale Folgen hat.

Insofern ja, bei derartigen Folgen hätte ich gerne 100% Sicherheit, die gibt es nicht, völlig unabhängig von Erdbeben oder Tsunamis, und daher ist Atomkraft unverantwortlich.
johndoe921088
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Beitrag von johndoe921088 »

Wulgaru hat geschrieben:Naja...die Endlagerung ist erst einmal eine langfristige Frage...selbst bei sofortigem Ausstieg hätten wir ja keine Lösung für den vorhandenen Müll.
Für mich ist eher die Frage, welche Anreize für die Atomkonzerne überhaupt bestehen ihre Energienetze zu modernisieren oder wirklich auf erneuerbare Energien zu setzen....der rot-grüne Atomkompromiss war ja kein weltfremdes sofortiges abschalten, sondern ließ den Konzernen über 20 Jahre Zeit sich neu aufzustellen.....was sie natürlich nach der Hälfte der Zeit nicht wirklich getan haben....
Die Modernisierung des Energienetztes scheitert aktuell übrigens fast immer an den Grün_Innen, die zwar die Stromproduktion durch erneuerbare Energien propagieren, aber den dafür notwendigen Ausbau der Leitungsnetze und andere Infrastrukturprojekte aufs Blut bekämpfen.
Was die Panikmache angeht, ist das ein typisches Argumentationsmuster von Regierungsparteien....die Opposition kalauert, ist unsachlich, instrumentalisiert und ist ja sowieso total populistisch....und das Volk denkt natürlich eh ganz anders drüber.... :roll:
Im Zuge der Lobbyismus-Politik von Schwarz-Gelb in dieser Sache....ist das natürlich besonders albern.
Was den Lobbyismus angeht, tun sich Regierung und Opposition nicht viel: Dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz genau jenen Firmen enorme Gewinne verspricht, die die Hauptgeldgeber der Grün_Innen sind, ist ja okay, immerhin ist es ja grüne Technologie und somit per se gut ... Die Verlogenheit der Grün_Innen an einem Punkt: Demos gegen Castortransporte sind nur dann gut und richtig, wenn man selbst nicht an der Regierung ist, gell? :roll:
Grundsätzlich tun sich Regierung wie Opposition aber nicht allzu viel in Sachen Verlogenheit- und wundern sich dann noch über Politikverdrossenheit.
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Hardy-Boy hat geschrieben:Ja aber gescheite und ausreichende Alternativen gibt es wohl auch nicht?
Und solange darauf auch nicht gedrängt wird, beispielsweise durch ein festes Ausstiegsdatum wie es Rot Grün meiner Meinung nach ziemlich weitsichtig vereinbart hatte wird natürlich auch nicht so stark an Alternativen gearbeitet.
Was schöneres als Atomstrom gibt es für Energiekonzerne doch nicht.
Sie stellen den Strom her, streichen das geld ein, um den Müll und die Nachwirkungen kümmert sich die öffentliche hand.
Perfekter gehts doch nicht.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

@Pius
Wer redet denn von den Grünen? Als wenn das die ganze Opposition wäre. Mit deinen Argumenten gegen diese Partei rennst du bei mir im übrigen offene Türen ein, auch wenn ich es eben noch so drastisch sehe, sondern eben als einen negativen Aspekt den man so oder in anderer Form in allen Parteien findet. :wink:

Ich wollte nur darauf hinweisen, das eine Abneigung gegen Atomkraft auch und gerade in Zusammenhang mit der Krise in Japan sicherlich keine Erfindung der Opposition ist, sondern etwas was sehr sehr viele Menschen als eine der ersten Assoziationen bekommen....
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GamePrince
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Mega Beben in Japan!

Beitrag von GamePrince »

Das ist übel, einfach total übel.

Ich weis nicht, ob es hier schon mal gepostet wurde:

http://www.youtube.com/watch?v=WQcomDQXlcI

Mehr als 15 Minuten live gefilmt, während der Katastrophe.

Das ist apocalyptisch!!! 8O