Petition,Cannabis
Moderatoren: Moderatoren, Redakteure
- JesusOfCool
- Beiträge: 34685
- Registriert: 27.11.2009 09:55
- Persönliche Nachricht:
- TomSupreme
- Beiträge: 4172
- Registriert: 28.11.2009 16:26
- Persönliche Nachricht:
Wie schon gesagt, ich will niemandem reinreden, was man tut bleibt jedem selbst überlassen. Was mich einfach nur so maßlos stört ist die Tatsache das es teilweise einfach nur schön geredet wird und die erwiesenen Nachteile und Risiken untern den Teppich gekehrt werden. Und bisher hat auch keiner wirklich Argumente gebraucht die deutlich machen warum es braucht. Die Aussage "Was ich in meiner Freizeit mache ist meine Sache!" ist richtig, aber keine vernünftige Aussage die einen Cannabis-Gegner zumindest differenzierter nachdenken lassen.The Dark Engineer hat geschrieben:@Erdbeer
Ich glaube du verstehst mich falsch.
Es gibt vieles das beschlossen wird ohne eine richtige Grundlage, schon klar. Und nochmal:
Cannabis ist vielleicht nicht so ungefährlich wie manche denken, aber im Vergleich zu Koks, Heroin, LSD, Alkohol, Tabak ist es die "ungefährlichere" Wahl. Das sollte jeder halbwegs bei Verstand eingestehen.
Ich respektiere deine Meinung und ich finde du bist sonst jemand der herrliche Argumente bringt, aber in diesem Thread herrscht aus meiner Sicht nur deine "Bääähhh alles schlecht, braucht keiner, sollte alles verboten werden." und das ist leider aber auch genau die Ansicht die viele von Videospielen haben, bei denen du oder jeder Andere sich aufregt. Kiffen wird es immer geben, es ist momentan verboten und trotzdem machen es tausende. Warum also nicht entkriminalisieren? Das ist das meiner Meinung Beste was man machen kann. Ich glaube sogar der Konsum würde zurück gehen, anstelle von zu zunehmen.
Natürlich ist das ganze chemische Zeug um Welten gefährlicher, da mache ich mir nichts vor.
- Pyoro-2
- Beiträge: 28311
- Registriert: 07.11.2008 17:54
- Persönliche Nachricht:
Joar, wenn sie mit CSU'scher Weltanschauug durch den Alltag törkeln, klar, aber dann brauch man eh nicht diskutieren. Allen anderen sollte das genug einleuchten.Erdbeerfeldheld hat geschrieben:Die Aussage "Was ich in meiner Freizeit mache ist meine Sache!" ist richtig, aber keine vernünftige Aussage die einen Cannabis-Gegner zumindest differenzierter nachdenken lassen.
Kann's nicht sein, dass die "Notwendigkeit" über "Legalität" entscheidet, ansonsten müsste man praktisch alles bis auf die paar Menschenrechte für illegal erklären; "brauchen" tut davon keiner was.
- Zappes
- Beiträge: 2532
- Registriert: 09.12.2008 23:15
- Persönliche Nachricht:
Das ist meiner Ansicht nach eine unzulässige Umkehr der Beweislast, wenn es um die Legitimierung staatlichen Handelns geht. Wenn der Staat durch ein Gesetz die Handlungsfreiheit des einzelnen einschränkt, erfordert das eine Begründung für das Verbot - nicht einen Nachweis dazu, dass man die verbotene Handlung "braucht".Erdbeerfeldheld hat geschrieben:Und bisher hat auch keiner wirklich Argumente gebraucht die deutlich machen warum es braucht.
Um das zu illustrieren, greife ich ganz bewusst zu einem Beispiel, das vom Gegenstand her nicht vergleichbar ist, nämlich zu einem Hypothetischen Verbot von zuckerhaltigen Getränken. Wie sollte ich als Gegner eines Limonadenverbots dafür argumentieren, dass man Limonade mit Zucker braucht? Außer dem Wohlbefinden, das sich bei einem Konsumenten einstellt, werde ich kaum ein Argument für den legalen Vertrieb von Fanta, Cola und Co. finden, während potenzielle Verbotsbefürworter relativ leicht mit Volksgesundheit, Belastung der Krankenkassen etc. argumentieren können.
Auch wenn Cannabis und Fanta offensichtlich ganz unterschiedliche Substanzen sind, die in vielerlei Hinsicht unterschiedlich bewertet werden müssen, ist das Argumentationsmuster identisch, und zwar sowohl bei den Befürwortern als auch bei den Gegnern des Verbots. Es ist nicht möglich, einen konkreten "Bedarf" nachzuweisen, weil es ihn genau so wenig wie bei Limonade, Videospielen, Alkohol, Pornos oder dem Dschungelcamp gibt. Das ist aber auch nicht die Aufgabenstellung. Die besteht darin, die Notwendigkeit des Verbots nachzuweisen.
Für das Verbot könnte man wiederum mit der Volksgesundheit argumentieren, allerdings halte ich das nicht für erfolgsversprechend. Der Schaden für die Allgemeinheit dürfte bei Cannabis nicht höher als bei vielen anderen ungesunden Substanzen (ob mit Rausch oder ohne) anzusetzen sein, zudem könnte man durch Besteuerung einen Ausgleich beim volkswirtschaftlichen Schaden schaffen, der vermutlich sogar einen Überschuss erwirtschaften dürfte. Das Argument mit der Gefährdung der Öffentlichkeit durch gewalttätige Kiffer scheint mir vergleichsweise absurd - im Sinne der Gleichbehandlung hätte man es dann relativ schwer, Alkohol, Fußballspiele oder Demonstrationen gegen die Legalisierung von Cannabis zu erlauben.
Einzig das Argument der Gefährdung im Straßenverkehr scheint mir valide zu sein, aber da ist die Lösung, die wir schon für Alkohol und legale Medikamente haben, recht brauchbar, sofern sie gleichwertig angewendet würde. Verboten wäre demzufolge das Führen von Fahrzeugen im berauschten Zustand, nicht weil man irgendwann mal konsumiert hat. Diese Diskrepanz sollte sich bei einer Legalisierung von Cannabis aber von selbst erledigen, da die Argumentation derzeit die ist, dass jemand, der Drogen konsumiert und somit eine Straftat begeht, aus charakterlichen Gründen nicht zum Führen eines Fahrzeugs berechtigt ist. Diese leicht debile Argumentation wäre ohne Straftatbestand von selbst hinfällig und man könnte mit dem Thema etwas sinnvoller umgehen.
Explizit nicht relevant sind meiner Auffassung nach Verbotsgründe wie "ich will nicht von Kiffern belästigt werden" oder "dann Kiffen die Kinder nur noch". Im Fall der Belästigung gibt es einen gewissen Grad an Toleranz, den man in einer Gesellschaft nun mal für die Marotten anderer aufbringen muss (Kirchenglocken oder der Geruch von Dünger als Beispiele), ab einer gewissen Grenze greifen dann sowieso allgemeine Gesetze, die uns vor aufdringlichen oder gar gefährlichen Mitmenschen schützen. Die lieben Kinderlein als Argument sind auch nicht statthaft - was die betrifft wäre ein generelles Verbot nämlich nicht von einer Freigabe ab 18 zu unterscheiden, die ich bei Cannabis für angemessen halten würde.
Zuletzt geändert von Zappes am 26.01.2011 13:58, insgesamt 2-mal geändert.
- kaos_theorie
- Beiträge: 1249
- Registriert: 17.05.2008 17:57
- Persönliche Nachricht:
Es sind schon genug Argumente gefallen. Von der Entkriminalisierung über den gezielten und kontrollierten Handel bis hin zu den Steuern. Argumente dafür gibt es genug.Erdbeerfeldheld hat geschrieben:Wie schon gesagt, ich will niemandem reinreden, was man tut bleibt jedem selbst überlassen. Was mich einfach nur so maßlos stört ist die Tatsache das es teilweise einfach nur schön geredet wird und die erwiesenen Nachteile und Risiken untern den Teppich gekehrt werden. Und bisher hat auch keiner wirklich Argumente gebraucht die deutlich machen warum es braucht. Die Aussage "Was ich in meiner Freizeit mache ist meine Sache!" ist richtig, aber keine vernünftige Aussage die einen Cannabis-Gegner zumindest differenzierter nachdenken lassen.The Dark Engineer hat geschrieben:@Erdbeer
Ich glaube du verstehst mich falsch.
Es gibt vieles das beschlossen wird ohne eine richtige Grundlage, schon klar. Und nochmal:
Cannabis ist vielleicht nicht so ungefährlich wie manche denken, aber im Vergleich zu Koks, Heroin, LSD, Alkohol, Tabak ist es die "ungefährlichere" Wahl. Das sollte jeder halbwegs bei Verstand eingestehen.
Ich respektiere deine Meinung und ich finde du bist sonst jemand der herrliche Argumente bringt, aber in diesem Thread herrscht aus meiner Sicht nur deine "Bääähhh alles schlecht, braucht keiner, sollte alles verboten werden." und das ist leider aber auch genau die Ansicht die viele von Videospielen haben, bei denen du oder jeder Andere sich aufregt. Kiffen wird es immer geben, es ist momentan verboten und trotzdem machen es tausende. Warum also nicht entkriminalisieren? Das ist das meiner Meinung Beste was man machen kann. Ich glaube sogar der Konsum würde zurück gehen, anstelle von zu zunehmen.
Natürlich ist das ganze chemische Zeug um Welten gefährlicher, da mache ich mir nichts vor.
- L'amore finisce mai
- Beiträge: 14747
- Registriert: 17.11.2007 14:30
- User ist gesperrt.
- Persönliche Nachricht:
@ ZappesBPD
Deiner Argumentation zufolge, spräche dann auch wenig gegen ein Verbot von Ecstasy. Wer entscheidet dann wo Einschnitte gemacht werden sollen? Nahezu jede Fraktion kann für die Legalisierung ihrer Droge auf ähnliche Art und Weise argumentieren.
Solange soziale "Abstürze" auf Drogen zurückzuführen sind, egal welcher Art, sollte der Staat sich von diesen differenzieren. Nicht, weil er uns etwas woran wir gerne Spaß haben verbieten möchte, sondern aus einer größeren Verantwortung für das Gesamtwohl der Bürger.
Ansonsten dürfte ich doch auch meine Panzerfäuste im Keller stapeln, wenn ich keinem andern zur Last falle.
Menschen würden sich auch gerne Panzer kaufen und damit einfach nur ein bisschen auf ihrem Grundstück rumfahren. Unbedenklich?
Okay versteuern wir Panzerverkäufe an privat zu 100%. Wirtschaftlich? Sicher. Sinnvoll? Nein.
Vergleiche mit Fanta und co. erachte ich als unsinnig, da die Gefahr von Fanta süchtig zu werden wohl kaum besteht.
Jeder Mensch handelt in eingener Verantwortung. Nichts hindert ihn an einem "illegalen" Konsum trotz staatlichen Verbotes.
Ich halte zum Beispiel wenig von Tempolimits für mich selbst, da das Tempo als Verkehrteilnehmer generell an die jeweilige Situation angepasst sein muss (bin Motorradfahrer). Ich fahre seitdem ich meinen Führerschein habe unfallfrei und achtsam, überschreite in ländlicheren Regionen das jeweilige Tempolimit mehr oder weniger deutlich und doch bleibt es mir hier genauso überlassen, ob ich mich daran halte oder nicht.
Was ich sagen will:
Aber wenn ein Tempolimit auf deutschen Straßen auch nur ein Leben retten kann, hat es schon mehr gebracht, als eine Erweiterung der Freiheiten in diesem Falle auch nur bewirken könnte (Durch den Verzicht dieses Verbotes).
Deiner Argumentation zufolge, spräche dann auch wenig gegen ein Verbot von Ecstasy. Wer entscheidet dann wo Einschnitte gemacht werden sollen? Nahezu jede Fraktion kann für die Legalisierung ihrer Droge auf ähnliche Art und Weise argumentieren.
Solange soziale "Abstürze" auf Drogen zurückzuführen sind, egal welcher Art, sollte der Staat sich von diesen differenzieren. Nicht, weil er uns etwas woran wir gerne Spaß haben verbieten möchte, sondern aus einer größeren Verantwortung für das Gesamtwohl der Bürger.
Ansonsten dürfte ich doch auch meine Panzerfäuste im Keller stapeln, wenn ich keinem andern zur Last falle.
Menschen würden sich auch gerne Panzer kaufen und damit einfach nur ein bisschen auf ihrem Grundstück rumfahren. Unbedenklich?
Okay versteuern wir Panzerverkäufe an privat zu 100%. Wirtschaftlich? Sicher. Sinnvoll? Nein.
Vergleiche mit Fanta und co. erachte ich als unsinnig, da die Gefahr von Fanta süchtig zu werden wohl kaum besteht.
Jeder Mensch handelt in eingener Verantwortung. Nichts hindert ihn an einem "illegalen" Konsum trotz staatlichen Verbotes.
Ich halte zum Beispiel wenig von Tempolimits für mich selbst, da das Tempo als Verkehrteilnehmer generell an die jeweilige Situation angepasst sein muss (bin Motorradfahrer). Ich fahre seitdem ich meinen Führerschein habe unfallfrei und achtsam, überschreite in ländlicheren Regionen das jeweilige Tempolimit mehr oder weniger deutlich und doch bleibt es mir hier genauso überlassen, ob ich mich daran halte oder nicht.
Was ich sagen will:
Aber wenn ein Tempolimit auf deutschen Straßen auch nur ein Leben retten kann, hat es schon mehr gebracht, als eine Erweiterung der Freiheiten in diesem Falle auch nur bewirken könnte (Durch den Verzicht dieses Verbotes).
- JesusOfCool
- Beiträge: 34685
- Registriert: 27.11.2009 09:55
- Persönliche Nachricht:
- L'amore finisce mai
- Beiträge: 14747
- Registriert: 17.11.2007 14:30
- User ist gesperrt.
- Persönliche Nachricht:
- L'amore finisce mai
- Beiträge: 14747
- Registriert: 17.11.2007 14:30
- User ist gesperrt.
- Persönliche Nachricht:
Weil Motorradfahrer meistens durch Fehler von Autofahrern draufgehen :wink: Das ist übrigens statistisch belget.Pyoro-2 hat geschrieben:Eher Motorradfahren. Das killt und verkrüppelt jährlich 'ne ordentliche Menge Leute; va solche, die glauben, alles immer unter Kontrolle zu haben
btw. Wie relativierend kann eine Äußerung überhaupt sein?
Wenn jm. die Freiheit des Menschen über seine Würde und das Leben stellt, lebt er einfach im falschen Staat, da dies die höchsten Güter Deutschalnds sind. Alle anderen sind dem untergeordnet.
- KS Mafia
- Beiträge: 2485
- Registriert: 31.08.2009 00:14
- User ist gesperrt.
- Persönliche Nachricht:
monkee goes bananas ist ne räuchermischung like spice, die nur am verbot geld verdient.ThunderOfLove hat geschrieben:Zumindest ist nachgewiesen, dass es die Reaktion verlangsamt. Mit verlangsamter Reaktion hat man nichts im Straßenverkehr zu suchen. Von welcher Diskriminierung wird da gesprochen?
Mgb kenne ich nicht, da ich nicht vom Fach bin. Was genau meinst du?
Und selbst wenn das Denkvermögen nicht abnimmt, so tut es doch die Lebensqualität.
Nebenbei ist nachgewiesen, dass durch Rauchen Durchblutungsstörungen auftreten. Somit ist sehr wohl nachgewiesen, dass das Denkvermögen abnimmt. Ich gehe nämlich stark davon aus, dass ein Gehirn auch durchblutet werden sollte.
- Pyoro-2
- Beiträge: 28311
- Registriert: 07.11.2008 17:54
- Persönliche Nachricht:
Freie Entfaltung der Persönlichkeit und Recht auf Leben sind im GG in einem und dem selben Artikel und das nicht "just for fun".ThunderOfLove hat geschrieben:Wenn jm. die Freiheit des Menschen über seine Würde und das Leben stellt, lebt er einfach im falschen Staat, da dies die höchsten Güter Deutschalnds sind. Alle anderen sind dem untergeordnet.
Wenn dir jmd das Motorradfahren verbieten würde, würdest doch auch jammern, oder etwa nicht? Wieso kannst das bei Cannabis nicht verstehen?
Ich kapier Leute wie dich einfach nicht.
- L'amore finisce mai
- Beiträge: 14747
- Registriert: 17.11.2007 14:30
- User ist gesperrt.
- Persönliche Nachricht: