1. Durchaus richtig. Jedoch möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass viele Thriller sich ähnlicher Techniken bedienen und es ihnen nicht so hart angekreidet wird wie HR.
Ich vermute das liegt daran das Heavy Rain das erste Spiel ist, was es versucht. Da die Story aber den meisten Spielen, die dieses Jahr erschienen sind, dennoch um Meilen voraus ist und besseres Storytelling und Acting als so manch ein sau teurer Film wie Transformers besitzt, finde ich es schlicht unfair, sie als fail zu bezeichnen.
Vorallem da die Geschichte nicht das Primärziel war, sondern das Erlebnis, die Geschichte ist nur das Medium. Das wurde auch mehrmals in Interviews vor dem Release bestätigt (was nicht als Entschuldigung dient - just saying).
2. Die Gedanken lassen sich allesamt zweideutig sehen. Das er es nicht war, sagt er Lauren und je nach Spielweise der Polizei, aber nie zu sich selber. Wenn man es in Ruhe nochmal spielt, kann man sich über seine Gedankengänge amüsieren, da sie allesamt in sein Profil passen, schließlich ist er auch gesplittet in seiner Persönlichkeit (erzählt er Madison in ihrem Solo Ende).
Die Fingerabdrücke könnte er kaum beseitigen, ohne Lauren zu verwundern. Also musste er sich was einfallen lassen. Wenn er erwischt wird, war das die Schuld des Spielers aber absolut nicht sein Plan, im Präsidium verhört zu werden.
3. Nein kann man nicht. Er muss den Umschlag unbedingt haben, will ihr aber gleichzeitig helfen, um sich zu entschuldigen. Dasselbe macht er bei den Kindern durch die Origami Figur und die Rose (findet Norman raus).
Da Lauren ihn praktisch erpresst hat, hatte er keine Wahl.
4. Doch da gibt es viele deutliche Hinweise.
Das einzige was nicht sicher feststeht, ist, ob Madison wirklich einmal sich die Zeitungsberichte der letzten Jahre angeschaut hat. Da die aber alle in Amerika in Computerarchiven frei aufrufbar sind und sie ein Buch schreiben will, denke ich mal aus der puren Logik eines Reporters heraus und sage: Ja, das hat sie bestimmt getan und bedarf keiner Erklärung.
Meine Aussagen über Blake etc. kann ich gerne beweisen, wenn du das möchtest.
5. Hassan hat die Box aus dem Schließfach abgeholt. Er konnte nichts mit den Origamitieren anfangen und DACHTE, es wäre eine ART Nachricht des Mörders und vielleicht KÖNNE es Shelby JETZT (wo ein anderes Kind entführt wurde) helfen.
Vielleicht ist es ihm einfach so eingefallen. Menschen vergessen leicht Dinge unter Stress und ich bin mir sicher, einem Menschen, der gerade das eigene Leben gerettet hat vertraut man eher als der nutzlosen Polizei.
Vielleicht war es ihm auch nur peinlich, der Polizei sein Versagen zu gestehen.
Wie gesagt, er hätte es aushändigen müssen, hat es aber aus vielen möglichen, menschlich vollkommen nachvollziehbaren Gründen nicht getan. Das bedarf keiner Erklärung, da es realistisch ist.
Außerdem hat Shelby ihm mit Shaun ins Gewissen geredet, ein Anstoß reicht ja oft.
Ob die Väter gesucht wurden, spielt doch gar keine Rolle, das wurde nie gesagt. Vielleicht wurden sie gesucht, vielleicht auch nicht. Aufjedenfall hat man sie nicht gefunden. Der eine liegt zumindest tot im Glasschacht.
Lauren hat den Umschlag nicht ausgehändigt, weil sie nicht mehr von ihm wusste. Shelby sagt sie: "Ich habe mich an etwas erinnert... Mein Mann hat einen Brief bekommen, am Tag bevor er verschwand. Ich habe nur den Umschlag behalten, weiß aber nicht mehr warum."
Es gibt Menschen, die sich erst Jahre später an soetwas erinnern.
Susan ist das Handy erst eingefallen, als Shelby sie fragt, ob ihr Mann irgendetwas gesagt hat, bevor er verschwunden ist. Offenbar ist ihr das bei dem Verhör der Polizei einfach nicht eingefallen, vielleicht hat sie auch erst vor kurzem das Handy in seinem Kleiderschrank entdeckt.
So wie die Polizei dargestellt wird, arbeitet sie recht ineffizient, daher wurde diese Frage vielleicht einfach ausgelassen, es gibt ja solche Polizisten tatsächlich (zu viele leider).
Einem Lebensretter dagegen vertraut man ja gerne etwas an, oder? Würde ich auch eher machen, als wieder zur nutzlosen Polizei zu gehen, die über 3500 (!) Leute befragt hat, aber Null handfeste Hinweise hat.
Das hier ist alles eher keine Hollywood Logik, sondern nur menschliche Gefühle und Antriebe.
6. Er heißt Ethan. Wenn das kein Schreibfehler deinerseits war, verlassen wir möglicherweise jeden Grund der Argumentationsbasis, wenn nicht einmal die Namen sitzen

Im Übrigen ist das Ganze ein alternativer Weg ja.
7. Solche Polizisten gibt es tatsächlich einige. Aber dieser Punkt ist streitbar und kann so stehen bleiben.
10. Kann so stehen bleiben.
11. 1. Möglichkeit:
Vielleicht hat er ein Brett mit Rollen benutzt, um leichter voran zu kommen

Wenn du ein kranker Mörder bist, ist dir jedes Mittel recht. Bestimmt hat er sich ja auch stark verletzt und sich viele Schnitte eingefangen. Das wäre ihm aber egal, solange er seinem Ziel näher kommt.
2. Möglichkeit:
Er hatte ja auch Hilfsfreunde wie z.B Paco. Es wäre sicher ein leichtes für ihn, ein paar Leute anzuheuern, die das in einem Monat hinkriegen. Die hat er höchstwahrscheinlich dann alle umgebracht, so wie Paco auch.
3. Möglichkeit (halte ich für am Wahrscheinlichsten):
Die 1. Möglichkeit mit dem Zusatz, dass man in seiner Wohnung Bilder von ihm als früheren Polizisten sieht. Da war er noch nicht fett.
Da er seit dem Tod seines Bruders gestört ist, kann er das leicht schon länger geplant haben.
12. Wieso? Wenn Blake anordnet, dass fast jeder Polizist der Stadt nach Ethan suchen soll (was vielleicht etwas überzogen ist), so glaube ich nicht, dass es die Spurensicherung schafft, innerhalb von 9 Stunden Beweise eines unwichtigeren Falles zu sichern, zu analysieren, auszuwerten und Shelby eindeutig zu identifizieren, während die Stadt den Atem für das nächste Opfer anhält.