Wie weit dürfen Spiele gehen?

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Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Wie weit dürfen Spiele gehen?

Solange es virtuell ist und kein Lebewesen zu schaden kommt gibt es keine Grenzen.
33
44%
Ich habe nichts gegen Gewalt in Spielen, bin aber der Meinung, dass man es nicht übertreiben sollte.
32
43%
Wenn Gewalt und Story sinnvoll kombiniert sind, ist Gewalt in Spielen kein Ärgernis. Andernfalls verachte ich Gewalt in Spielen.
6
8%
Wenn das Spiel unrealistisch ist und in einer fiktiven Welt spielt, die unserer nicht ähnelt, ist Gewalt legitim. Andernfalls nicht.
4
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 75

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NaturalBornKiller
Beiträge: 24
Registriert: 14.11.2010 16:09
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Wie weit dürfen Spiele gehen?

Beitrag von NaturalBornKiller »

Alles ist subjektiv. Niemand kann für einen anderen die grenze in einem Spiel festlegen, den einen geht es zu weit wenn Blut literweise spritzt, den anderen ist es schon zu viel wenn eine Waffe im Spiel zu sehen ist.
Mich würde einfach mal interessieren was für euch grenzwertig ist/wäre.
Ich bitte darum, Kommentare a la CSU (verbieten, verbieten, verbieten!!!) zu unterlassen. Weil jemand mehr verträgt als man selber, ist das noch lange nichts verwerfliches und ganz allein seine Sache.
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Sarrus MacMannus
Beiträge: 1533
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Beitrag von Sarrus MacMannus »

Gewalt, und zwar der übelsten und brutalsten Art ist in der visuellen Kunst (Comics, Filme, Spiele) doch längst etabliert.
Der Kreuzzug des Painkillers oder des Nekromanten (NecroVision) wäre ohne die ausführliche Anatomie doch nicht halb so interessant.
Oder stellt auch Machete vor, wie er die Bad Guys in Bud-Spencer-Art mit Billiardqueues ausknockt..... langweilig? Aber Hallo !
Nein, Blut und Innereien sind etablierte und unumstößliche Mittel, um beim Betrachter einen bestimmten Effekt zur Verarbeitung der Charaktere und Handlungen hervorzurufen.
Sie sind Stilmittel.
Aber Gewalt definiert sich nicht nur durch tonnenweise Gedärm á la Soldier of Fortune oder Japano-Splatterfilme.
Was wäre, wenn dir z.B. Hearts of Iron Statistiken vorlegen würde, was der Unterhalt von Gulags verschlingt, Forschungsgruppen ihre Waffen effizienter machen, wenn du ihnen befiehlst, sie an der "feindlichen" Zivilbevölkerung zu testen oder deine Soldaten Gebiete langsamer erobern, weil sie Frauen und Mädchen vergewaltigen?
Wäre das nicht wesentlich krasser?
Außerdem, Horrorspiele kann man je nach Auslegung als am gewalttätigsten einstufen, da sie die Gewalt, d.h. die Angst, direkt auf den Spieler ausüben.
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DARK-THREAT
Beiträge: 10780
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Beitrag von DARK-THREAT »

Ich denke, eine Grenze hat man deutlich in der Videospielewelt: JFK Reloaded
Mit diesem Spiel, eine echte Situation nach zu spielen und Jemanden (den US Präsidenten) zu töten, damit hat man eine Geschmacksgrenze erreicht.
Gleiches gilt für "Nazi"-Games, wo man Juden foltert und ähnlich.

[X] Ich habe nichts gegen Gewalt in Spielen, bin aber der Meinung, dass man es nicht übertreiben sollte.

Peace.
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Kid Icarus
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Beitrag von Kid Icarus »

[X] Ich habe nichts gegen Gewalt in Spielen, bin aber der Meinung, dass man es nicht übertreiben sollte.

Das bezieht sich aber nur auf Spiele, die Gewalt gezielt realistisch darstellen wollen. Ein MadWorld, Bulletstorm oder Bayonetta überzieht sie ja extra mit einem kleinen Augenzwinkern. Aber wenn man es wirklich übertreibt, nur um noch mehr Blut fließen und Köpfe platzen zu lassen, dann finde ich das ebenso widerwärtig und verachtenswürdig wie virtuelle Foltern. Ich spreche dabei zum Beispiel Saw an. So etwas ist für mich keine Unterhaltung, sondern unnötig brutaler Müll.
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Pyoro-2
Beiträge: 28311
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Beitrag von Pyoro-2 »

[x] Soweit sie's für nötig halten
Zumindest mal bei derzeitigem Stand der Technik...ob ich's zock steht auf 'nem anderem Blatt (sonderlich viele gore-ige games hab'sch eh nicht...), aber sind nur games, wird ja hoffentlich keiner zum Zocken gezwungen ^^
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Erynhir
Beiträge: 4252
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Beitrag von Erynhir »

Es darf, solange man natürlich sich an geltendes Recht und Gesetze
hält, keine Begrenzungen was Gewaltdarstellung angeht in Medien geben. Seien es Bücher, Filme, Musik oder halt Spiele.

Man muss es nicht mögen, man kann es hassen, verachten und sonst was...
Aber die Freiheit sollte gegeben sein, auch drastische, sinnlose Gewalt darzustellen.
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Worrelix
Beiträge: 3636
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Beitrag von Worrelix »

b) nicht übertreiben

Allerdings meine ich damit nicht, daß entsprechende Szenen zensiert werden sollten, sondern daß der Hersteller sich beim Spieldesign fragen muß, ob dieser Gewaltgrad denn in das Spiel passt und nicht übertrieben ist.

Eine Spiel Umsetzung von "300" oder der Sequenz der Kill Bill Braut gegen die 88(?) japanischen Kämpfer hat da stilgemäß ganz andere Maßstäbe als "normale" Spiele.

Bei Prototype fand ich es beispielsweise übertrieben, daß man die eh nur zu Healthpacks mit Upgrademöglichkeit degradierten NPCs zu Boden wirft und denen das Gesicht zu Matsch prügelt, um dann Lebenspunkte dafür zu bekommen :?

- wobei ich jetzt aber nicht gedacht habe: "Das muß man verbieten!!!!1elf", sondern eben "Muß das jetzt so brutal dargestellt werden?"
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Die Ente
Beiträge: 9852
Registriert: 25.08.2008 08:11
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Beitrag von Die Ente »

Solange es überzogene Gewalt ist stört es mich nicht wirklich.(Darksiders,Bayonetta,Ninja Gaiden)

Treten aber in dem Spiel Nazis, Ermordungen von Präsidenten etc auf so ist das schon übertrieben.

Mit Saw kann ich überhaupt nix anfangen das ist einfach nur wiederlich.
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HanFred
Beiträge: 5330
Registriert: 09.12.2009 10:55
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Beitrag von HanFred »

Gegen virtuelle Gewalt habe ich nichts einzuwenden und würde ihr auch keine Grenzen setzen wollen.
Schwierigkeiten habe ich eher mit realistischem Kontext. Echte Kriege, existierende Personen und Schauplätze etc. müssen nicht in Spielen erscheinen, solange noch echte Opfer von diesen Kriegen existieren. Insbesondere dann, wenn dieser Krieg nicht lange in der Vergangenheit liegt.
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TomSupreme
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Beitrag von TomSupreme »

HanFred hat geschrieben:Gegen virtuelle Gewalt habe ich nichts einzuwenden und würde ihr auch keine Grenzen setzen wollen.
Schwierigkeiten habe ich eher mit realistischem Kontext. Echte Kriege, existierende Personen und Schauplätze etc. müssen nicht in Spielen erscheinen, solange noch echte Opfer von diesen Kriegen existieren. Insbesondere dann, wenn dieser Krieg nicht lange in der Vergangenheit liegt.
Dann hätten die Spiele zum zweiten WK nie erscheinen dürfen...
Wenn solche Spiele mit korrekten geschichtlichen Hintergründen erscheinen ohne das etwas verfälscht oder beschönigt wird seh ich das auch nicht tragisch. Nur manche Sachen sollten nicht gezeigt werden...um beim WK-Bespiel zu bleiben Gaskammer, Massenhinrichtungen, sexuelle Gewalt etc.
Ich habe kein Problem mit Gewalt in Spielen, aber sie darf nicht zum Selbstzweck verkommen. Spiele wie Manhunt treiben es da eindeutig zu weit.
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Levi 
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Beitrag von Levi  »

HanFred hat geschrieben:Gegen virtuelle Gewalt habe ich nichts einzuwenden und würde ihr auch keine Grenzen setzen wollen.
Schwierigkeiten habe ich eher mit realistischem Kontext. Echte Kriege, existierende Personen und Schauplätze etc. müssen nicht in Spielen erscheinen
bis dahin stimme ich direkt überein ...

... was danach kam, darüber haben wir ja schonmal diskutiert ... nur wo :/ ..
für mich macht es persönlich keinen Unterschied wie weit entfernt die Ereignisse liegen ... (sowohl zeitlich als auch geografisch)




BTW: ich hatte meinen Spaß mit Prototype ;)
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Scorcher24_
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Beitrag von Scorcher24_ »

Ich bin gegen reine Splattereffekte damits halt blutig ist. Auch ich fand das Blut bei DA:O ein wenig übertrieben, ok sehr übertrieben und finde Köpfe müssen nicht explodieren. Gliedmaßen abzutrennen wenn ich mit einer Gatling auf Soldaten schiesse, ist wiederrum realistisch.
Aber muss man diesen Realismus haben? Ich fnde nur bedingt. Einige Blutspritzer tun es genauso, man muss aus einem Shooter keine Metzgerei machen.
Ansonten finde ich Gewalt in Spielen durchaus okay, allerdings bitte nur für das entsprechende Alter kennzeichnen.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Jap das haben wir mal in diesem Taliban-News-Thread gehabt....

@Frage
Gewalt überzogen und unrealistisch, kein Thema. Sobald es eben ein realistisches/reales Setting mit sich bringt, ist es auch die Pflicht des Herstellers Angemessenheit zu wahren und keine Schuld der wie auch immer gearteten Prüfungsstellen, wenn man dann mit dem Endprodukt nicht durchkommt.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Scorcher24 hat geschrieben:Ich fnde nur bedingt. Einige Blutspritzer tun es genauso, man muss aus einem Shooter keine Metzgerei machen.
Imo ist's eh, spielerisch jezz, weniger kommerziell ^^, seltsam, dass üblicherweise ausgerechnet shooter so auf realistische Gewaltdarstellung achten; wo's eh nur um "wehrt sich oder wehrt sich nicht" geht.
Selbst wenn ich'n Combine in HL2 auch "nur" die Arme abschießen könnte (um ihn nicht zu töten, wobei's ironischerweise ja wohl als wesentlich gewalttätigerweise angesehen werden würde :ugly: ), würde das ja letztlich auf's selbe 'rauskommen - er spielt halt spielerisch keine Rolle mehr; hab aber letztlich überhaupt nix davon ^^ Verkrüppelt, tot, bewusstlos, das da doch alles das selbe.

Viel interessanter wäre das ja imo in RPGs, gerade wenn man so auf Gut/Böse Schiene geht, was zZ ja eh "in" ist ^^ Vor allem dürften "Böse" Charaktere dann vielleicht endlich mal weg vom "beleidigter Ladendieb" Typ und wirklich böse sein =) (wär wahrscheinlich immer noch nichts für mich, aber dann sieht man als Guter wenigstens äh besser aus ^^)
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NaturalBornKiller
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Beitrag von NaturalBornKiller »

Erynhir hat geschrieben:Es darf, solange man natürlich sich an geltendes Recht und Gesetze
hält, keine Begrenzungen was Gewaltdarstellung angeht in Medien geben. Seien es Bücher, Filme, Musik oder halt Spiele.

Man muss es nicht mögen, man kann es hassen, verachten und sonst was...
Aber die Freiheit sollte gegeben sein, auch drastische, sinnlose Gewalt darzustellen.

So in etwa sehe ich das auch, aber...


DARK-THREAT hat geschrieben:Ich denke, eine Grenze hat man deutlich in der Videospielewelt: JFK Reloaded
Mit diesem Spiel, eine echte Situation nach zu spielen und Jemanden (den US Präsidenten) zu töten, damit hat man eine Geschmacksgrenze erreicht.
Gleiches gilt für "Nazi"-Games, wo man Juden foltert und ähnlich.

[X] Ich habe nichts gegen Gewalt in Spielen, bin aber der Meinung, dass man es nicht übertreiben sollte.

Peace.

...wenn es wie in diesem Beispiel darum geht, echte Menschen durch irgentwelche Gewaltorgien ins lächerliche zu ziehen, hört der Spaß auf. Ich will niemanden verbieten sowas zu spielen, darum gehts nicht. Aber Leute die sowas spielen, sollten mal darüber nachdenken wie sie sich fühlen würden wenn irgentjemand ein Spiel entwickelt wo sein eigener Name fällt, eventuell sogar ein Foto zu sehen ist und man den Auftrag bekommt ein Magazin drauf abzufeuern. Künstlerische Freiheit ist das nicht, es ist einfach nur eine Art der Diskriminierung.


Keine Frage: WW2-Shooter sind im Endeffekt auch nichts anderes, ABER: Jeder feindliche Soldat der erschossen wird ist "hohl". Die Pixelfiguren tragen keine Namen, die sich auf echte Menschen beziehen. Die Soldaten die damals dort gekämpft haben werden ja sozusagen aus der Sache rausgehalten, indem man die Gegner, wie eben gesagt, zu seelenlosen, namenlosen "Kanonenfutter" macht.