aggressor hat geschrieben:
catweazel hat geschrieben:
warum sollte ich die parallele zu CoD ziehen, wenn das beispiel schon unpassend an sich gewählt ist und nicht einmal aus dem gleichen medium stammt?
Beides sind Medien. Natürlich kann (darf) ich von deren Anspruchsgehalt auf die Konsumenten schließen. Beide Produkte verkaufen sich ausgezeichnet, auf die absolute Marktdurchdringung kommt es doch garnicht an.
zeitungen dienen primär der informationsbeschaffung, während videospiele einfach dem escapism dienen und über gefühle funktionieren. es geht um spielspaß. solange CoD die synapsen im gehirn zum lodern bringt, wird selbst ein professor zu diesem spiel greifen. auch finde ich schwer zu sagen, ob anspruch immer, nie, mittelmäßig eine rolle spielt und wie man den anspruch definiert. liegt er darin eine filmreife inszenierung herzustellen? darin einen funktionierenden und spaßmachenden multiplayer part zu haben? Liegt er vielleicht doch eher im gehalt der rätsel, die beim virtuellen memory höher wären als bei CoD?
ich finde die frage, warum ein spiel gekauft wird schwer über den anspruchsgehalt zu definieren und dadurch rückschlüsse auf die käufer zu ziehen.
wenn aber der anspruch eine rolle spielt, dann muss man sich fragen worin der anspruch liegt. das definierst du mit sicherheit von spiel zu spiel anders als ich. und wie ich schon gesagt habe, deine these funktioniert nur, wenn man davon ausgeht, dass cod keinerlei anspruch hat und es über subjektive faktoren festmachst, die komplett unterschiedlich sind von mensch zu mensch. wie kann dies für jeden spieler dann gelten?
ich weiß nicht wirklich, wie ich den kauf einer bildzeitung, den ich nicht von der intelligenz abhängig machen kann ohne vorurteile regieren zu lassen, mit dem kauf eines videospiels aus unterhaltungstechnischen gründen vereinbaren kann. Das verstehe ich an dem beispiel einfach nicht. mein beispiel war der trash faktor, der mich sehr oft blendend während längeren zugfahrten unterhält. das wäre ein vergleichsansatz über den unterhaltungsfaktor.
die absolute marktdurchdringung (ach herrje, und da dachte ich, ich wäre für heute von den fachbegriffen verschont

) kommt es mir an, um die dimensionen zu verdeutlichen, wenn du von einer tendenz in diesem bereich sprichst.
aggressor hat geschrieben:
catweazel hat geschrieben:
wir reden hier einfach von über 20 millionen verkauften einheiten von einem spiel (MW2). wenn du also von dir aus irgendwelche tendenzen da erkennst, dann glückwunsch meinerseits.
Gerade da, mein Guter. Representativ sind Studien ab 1000 Befragten. Ob das genug ist, darüber kann man streiten. Genaue Zahlen zu CoD habe ich nicht. Woher auch? Die Aussage das Tendenzen bei größerer Menge an potenziellen Konsumenten schlechter abzuschätzen sind, ist Unsinn. Bei exemplarisch 20Mio CoD aus 80Mio Spielen erkenne ich eher eine (zutreffende, nicht mehr rein subjektive) Tendenz als bei 20 aus 80. Das könnte Zufall sein.
repräsentativ ist nicht gleichzusetzen mit allgemeingültig. es werden prognosen oder tendenzen aufgezeigt, aber ein thema wie intelligenz und ego shooter oder speziell CoD zu vergleichen? ich meine das nicht böse, weil jeder mensch in bestimmten gebieten so denkt, aber in unserem bsp halte ich das noch immer für unsachlich, wenn es ohne große untersuchung anhand von weißheiten passiert, die eigentlich aus vorurteilen und clichés bestehen. wie gesagt, dies zeigt sich bei jedem menschen in irgendeinem gebiet, wenn gefühle im spiel sind und man eine schätzung vornimmt.
bei der marktforschung in der wirtschaft wären wir im bereich von 2.000 bis 3.000 befragten. Das statistische bundesamt geht bis zu 10.000. klar schließt man dann auf ganz deutschland, die studie wird auch in den relevanten fachmagazinen veröffentlicht. Ist sie deshalb nun richtig? ja und nein. allgemeingültigkeit /= repräsentativität.
im bereich der wirtschaft oder auch der unterhaltungsmedien (pro 7, rtl im bezug auf das testen von neuen shows) gibt es genauso viele beispiele für gescheiterte projekte (thesen oder tendenzen in deinem/unserem bsp), die sich ausgezahlt haben wie für gescheiterte.
dann sagst du, dass du bei 20 mio cod-spielern aus 80 mio konsolenbesitzern insgesamt eher tendenzen sehen würdest, als bei 20 zu 80. klar ist dass der fall, wenn der imaginäre test den wir hier durchspielen auf dein ergebnis herauslaufen würde, aber auch bei anderen umfragen/meinungserhebungen/statistischen erhebungen. falls ich vorher etwas anderes gesagt habe, dann hab ich entweder ein wort vergessen oder meinen fehler nicht bemerkt.
jedoch kann ich in unserem fall nur nochmal zusammenfassen:
nehmen wir deine zahl von 1.000 befragten. Selbst wenn - was so ziemlich nur auf einen fehler zurückzuführen wäre oder die missachtung des zufallsverfahrens (soweit mich meine kenntnisse nicht täuschen) - alle 1.000 deine these bestätigen würden, würdest du dann auf eine tendenz schließen, bei 20 mio käufern? Das ist der grund, warum ich mit diesen geschätzten zahlen um mich geschmissen habe.
aggressor hat geschrieben:
catweazel hat geschrieben:
...und nun kommst du mit einem beispiel aus den printmedien an. weißt du, ich kann mir auch einfach ein haustiermagazin nehmen und sagen, ich sehe tendenzen dass chinesische köche höchstwahrscheinlich dieses magazin mit den netten kätzchen und hündchen nicht kaufen werden. was hat dies nun aber für eine aussagekraft im bezug auf tendenzen von CoD spielern und ihrere intelligenz?
Ich vergleiche das Niveau dieser Zeitungen, nicht den Inhalt. (Vgl. Vgl. BILD-FAZ) Leute ohne Führerschein kaufen seltener Automagazine, das ist klar. Jetzt ist aber z.B. das Niveau der Computerbild auch niedriger als das der c't. Persönlich finde ich das Schließen auf die (Fach)Bildung der CBILD-Leser völlig legitim. Dumm muss von denen aber deswegen nicht jeder sein.
du sagst es am ende deiner behauptung eigentlich selbst, dass es nicht auf jeden zutreffen muss. ich finde nur, dass videospiele aus anderen gründen gekauft werden, als ein printmedium. der akademiker, der einen bogen um die bild macht, muss keinen bogen um CoD machen, da für ihn u.U. der escapism bei videospielen einen hohen stellenwert haben könnte. analog, wenn er die nackte schönheit auf dem cover der bild etwas länger begutachten möchte.
aber hier liegt auch genau das problem: spiele dienen vor allem der befriedigung und zielen auf den spielspaß ab. ich kenne außer lernprogrammen keine wirklichen 'spiele', die ein höheres ziel der bildung haben, wie bspw der griff zur FAZ vor der bild oder auch nur der informationsfunktion wegen.
wie mache ich das niveau eines spieles fest? Bspw ein lernprogramm wäre somit niveauvoller als der microsoft flight simulator? ich meine, dass du von vorne herein ein abschätziges urteil über CoD hast, was auf subjekten ansichten beruht, die bei jedem menschen verschieden sind. ich habe solche ansichten auch, bspw bei casual games wie manchen wii titeln, aber würde ich dadurch nicht auf andere schließen, auch wenn ein ähnlicher mechanismus wie bild-dumm in einem gehirn schon beim gedanken anspringt.
aggressor hat geschrieben:
catweazel hat geschrieben:
20 mio käufer von MW2, wieviele spielen online? viellciht 15 millionen wenn man hochgreift?
bei geschätzten 45 mio verkaufter 360 + 40 mio ps3 + x mio pc's?
bildzeitung hat was mehr als 10 mio leser wenn ich mich nicht irre, auf etwas mehr als 80 mio deutsche?
findest du jetzt, dass es von den zahlen her ein passendes bspw wäre?
Inwiefern ist es von Bedeutung, wieviele davon online spielen? 10/80 und sagen wir mal 20/125 ( 40 PC, Zahlen jeweils Mio) sind doch nicht völlig dämliche Vergleiche?
Es ist ganz einfach: Teletubbies the Game hat als Zielgruppe primär Kinder. CoD BO hat als Zielgruppe (ganz offensichtlich!) primär junge Erwachsene und Pubertierende. Ich spreche beiden Zielgruppen (noch) nicht die größte geistige Reife zu. Trotzdem können auch andere Menschen Spass an genannten Spielen haben. Was ist hier das Problem?
dein ausgangszitat war:
„Ich formuliere es mal leicht um: "Shooter wie CoD werden generell eher von weniger intelligenten (oder aber recht jungen) Menschen gespielt" So wie Zeitungen wie die BILD eher von Menschen niedererer Bildung genossen werden. „
mein problem liegt darin, begriffe wie geistige reife oder intelligenz an hand von videospielen auszumachen oder zumindest tendenzen zu formulieren, wenn man weltweit mehr als 20 mio käufer (MW2) hat.
der unterhaltungswert ist mMn noch immer der primäre treiber beim kaufgrund für ein spiel und dieser ist für - mich wie so ziemliche alle menschlichen gefühle - zu komplex um ihn schematisch zu formulieren und eine verbindung zur intelligenz des spieler oder der geistigen reife zu ziehen.
EDIT:
@aggressor:
nimm's mir nicht übel, aber irgendwie bin ich grad ziemlich geschockt nachdem ich mir nochmal den diskussionsverlauf angesehen habe. ich verstehe nicht wirklich worüber wir hier eigentlich debatieren sollten und wie sich das überhaupt durch immer weitere vergleiche so lange hinziehen konnte.
"Shooter wie CoD werden generell eher von weniger intelligenten (oder aber recht jungen) Menschen gespielt" ist der kern deiner aussage. auch wenn du dich später versucht hast mit dem wort tendenzen so allgemein wie möglich auszudrücken um die geringste angriffsfläche zu bieten.
bei den verkaufzahlen von CoD und shootern im allgemeinen - diesen teil habe ich sogar überlesen - die schlussfolgerung zu ziehen, die spieler wären weniger intelligent oder recht jung (auch ein highlight), fällt mir eigentlich gar nichts mehr ein. wenn dann bei dem fehlen jeglicher belege das BILD-argument kommt und die aussage, das müsse einem direkt klar werden, dann sollte man sich einigen, dass man sich nicht einigen kann.
wie gesagt, nimm's mir nicht übel da ich leute mit solchen ansichten privat nicht kenne, aber was soll ich hier in einem gamingforum (!) mit dir über solch eine these noch wortklauberei betreiben. es ging doch von anfang an nur um eine abfällige bemerkung über das spiel, die so ziemlich jeder zweite user ebenfalls bringt. der kern ist klar und lässt mich einfach nur mit einem großen fragezeichen über dem kopf zurück.