Wenn morgen Wahlen wären ...
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- Wulgaru
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Das ist eine Milchmädchenrechnung mit der uns unfähige Wichte wie Westerwelle seit Jahren Schuldgefühle einreden wollen. Dicht gefolgt von der Behauptung, dass Nichtwähler irgendwie dumm/uninformiert seien oder keine Meinung hätten.Worrelix hat geschrieben: Nur, weil 10% der Wähler nicht zur Wahl gegangen sind.
Mich nicht falsch verstehen, ich war bis jetzt bei jeder Wahl zu der ich gehen durfte, aber genauso gut könnte ich vorrechnen warum es dämlich sei die SPD und oder CDU und oder Grüne und oder Linke und oder FDP und oder zu wählen. Nichtwählen ist eine Entscheidung wie jede andere, ob man sich Gedanken darüber macht, lasse ich natürlich dahingestellt....
Genauso bezweifel ich aber, dass ein Großteil der Wähler weiß was sie da eigentlich ankreuzen. Ein gutes Beispiel ist der Sturz der FDP. Werden mit 15 gewählt, machen mit CDU-Kompromissen fast genau das was im Wahlprogramm steht und stürzen ab...der informierte Wähler...mal sehen wann die grüne Blase platzt. :wink:
ich behaupte sobald die neue grün-rote Regierung in B-W Stuttgart 21 nicht stoppen kann.
- Worrelix
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Du darfst mir gerne konkrete Punkte nennen, die ich zu beachten vergessen habe.Wulgaru hat geschrieben:Das ist eine Milchmädchenrechnung mit der uns unfähige Wichte wie Westerwelle seit Jahren Schuldgefühle einreden wollen. Dicht gefolgt von der Behauptung, dass Nichtwähler irgendwie dumm/uninformiert seien oder keine Meinung hätten.Worrelix hat geschrieben: Nur, weil 10% der Wähler nicht zur Wahl gegangen sind.
Randparteien wie NPDVU & Konsorten (aller politischer Ausrichtungen) trichtern ihren Anhängern jedenfalls ein, daß jede Stimme zählt -deren Anhänger werden "garantierter" zur Wahl gehen als der potentielle Wähler der 4 Mitten Parteien.
Und selbst, wenn man alle Parteien scheiße findet und nichtmal die Piraten oder die Autofahrerpartei wählen möchte, gibt's da ja noch die PARTEI.

- Wulgaru
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Die genannten rechten Randparteien haben auch eine Wählerschaft, deren Intelligenz ich nicht direkt beleidigen will, aber auch nicht glaube mit einem Mikroskop zu finden (und dazu stehe ich auch, wenn man sie nur aus Protest wählt). :wink:Worrelix hat geschrieben:Du darfst mir gerne konkrete Punkte nennen, die ich zu beachten vergessen habe.Wulgaru hat geschrieben:Das ist eine Milchmädchenrechnung mit der uns unfähige Wichte wie Westerwelle seit Jahren Schuldgefühle einreden wollen. Dicht gefolgt von der Behauptung, dass Nichtwähler irgendwie dumm/uninformiert seien oder keine Meinung hätten.Worrelix hat geschrieben: Nur, weil 10% der Wähler nicht zur Wahl gegangen sind.
Randparteien wie NPDVU & Konsorten (aller politischer Ausrichtungen) trichtern ihren Anhängern jedenfalls ein, daß jede Stimme zählt -deren Anhänger werden "garantierter" zur Wahl gehen als der potentielle Wähler der 4 Mitten Parteien.
Was passiert bei einer niedrigeren Wahlbeteiligung? Genau das was du vorrechnest, aber nicht mit der NPD, den Piraten oder den Violetten. Von einer niedrigen Wahlbeteiligung profitieren Grüne, FDP und Linke. Wenn nämlich jemand in erster Linie nicht zu Wahl geht, sind es die enttäuschten Wähler der Volksparteien, die in ihren Parteien nicht mehr das finden was sie früher war. Das diese Beobachtung ganz objektiv auch auf die drei kleinen Parteien zutrifft, ist dabei egal. Wir haben es bei der letzten Wahl gesehen. Bei einer geringer werdenden Wahlbeteiligung werden die drei kleinen mittelfristig zweistellige Ergebnisse erzielen oder wenn eine dieser Parteien sich sehr unbeliebt macht, wird sogar noch mehr möglich. Beispiel hier die Grünen, die einen Großteil der 10% aufgesammelt haben dürften, die die FDP verloren hat.
Und das liegt daran, dass u.a. die NPD eben doch ein bisschen weiter weg vom Bundestag ist, als das erstarken von rechten Szenen u.a in Ostdeutschland schließen lässt. Es würde auch bei einer Wahlbeteiligung von 50% keine Gefahr bestehen, dass sie ins Parlament kommen, zumindest bei der derzeitigen Wählerstruktur nicht. Und zumindest meine und nachfolgende Generation stellen darin auch keine Gefahr dar. Das sie ab und zu einmal in einen ostdeutschen Landtag kommen, ist nur eine Protestparteierscheinung. Daraus haben sie noch nie Nutzen gezogen und den Wahlerfolg auch selten bestätigen können.
- Worrelix
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a) Punkt für dich.Wulgaru hat geschrieben:Und das liegt daran, dass u.a. die NPD eben doch ein bisschen weiter weg vom Bundestag ist, ...
b) ... der aber hier ja widerlegt wird.Daß sie ab und zu einmal in einen ostdeutschen Landtag kommen, ist nur eine Protestparteierscheinung. Daraus haben sie noch nie Nutzen gezogen und den Wahlerfolg auch selten bestätigen können.
Jeder einzelne Nazi mit Macht ist einer zuviel. Wenn also Nazis in den Landtag kommen, dann muß die Wählerschaft motiviert werden, zur Wahl zu gehen.
(gilt natürlich ebenso für andere radikale Parteien)
- Wulgaru
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Stimmt, sie muss motiviert werden und zwar mit guter Politik und nicht mit der Milchmädchenrechnung: Hey wir sind zwar "scheiße", aber geht lieber zur Wahl sonst kommt eines Tages das braune Gespenst aus dem Keller".Worrelix hat geschrieben:b) ... der aber hier ja widerlegt wird.Daß sie ab und zu einmal in einen ostdeutschen Landtag kommen, ist nur eine Protestparteierscheinung. Daraus haben sie noch nie Nutzen gezogen und den Wahlerfolg auch selten bestätigen können.
Jeder einzelne Nazi mit Macht ist einer zuviel. Wenn also Nazis in den Landtag kommen, dann muß die Wählerschaft motiviert werden, zur Wahl zu gehen.
(gilt natürlich ebenso für andere radikale Parteien)
Darum ging es mir ja, dass ist mir zu einfach. Die Politik verlässt sich weitestgehend auf diese Rechnung und ändert ihr Verhalten ansonsten nicht. Müssen sie wie gesagt aber machen, da die Nichtwählergruppe mittlerweile viel zu groß ist.
Ändert aber auch nichts daran, dass ich realistisch nicht sehe, wo die Wählergruppe sein soll die die NPD eines Tages in den Bundestag wählen sollte. Unzufriedene Konservative und Sarrazin-Fans würden sie niemals wählen.
- Boesor
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Mich würde mal interessieren inwiefern es bis jetzt einen sicht- und messbaren Efferkt hatte, dass die Nichtwähler eine so große (bzw. die größte) gruppe darstellen.
Ich sehe eigentlich nicht, dass die Parteien das in irgendeiner Art beeinflusst.
Eher im Gegenteil. Wenn immer weniger Wähler über die Zusammensetzung von Land- und Bundestag entscheiden steigert das natürlich auch deren macht und fördert Klientelpolitik.
Mit einer Wahlbeteiligung wie vor 20 jahren hätte die FDP nicht einen derartigen Einfluss bekommen.
Vielleicht ist die zeit der Volksparteien vorbei, das mag sein, aber es gab in Deutschland 2009 29 zur Wahl zugelassene Parteien. Mir kann keiner erzählen, dass der größte Teil der Nichtwähler dort nicht eine politische Heimat, zumindest für den Moment, hätte finden können.
Ich sehe eigentlich nicht, dass die Parteien das in irgendeiner Art beeinflusst.
Eher im Gegenteil. Wenn immer weniger Wähler über die Zusammensetzung von Land- und Bundestag entscheiden steigert das natürlich auch deren macht und fördert Klientelpolitik.
Mit einer Wahlbeteiligung wie vor 20 jahren hätte die FDP nicht einen derartigen Einfluss bekommen.
Vielleicht ist die zeit der Volksparteien vorbei, das mag sein, aber es gab in Deutschland 2009 29 zur Wahl zugelassene Parteien. Mir kann keiner erzählen, dass der größte Teil der Nichtwähler dort nicht eine politische Heimat, zumindest für den Moment, hätte finden können.
- GoreFutzy
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Grün! Weg mit den Atomanlagen. Das ist meine Motivation, wählen zu gehen. Die Christen müssen endlich wieder weg von der Spitze, ich will keine gläubige Regierung, die sich von etwas beeinflussen lässt, von dessen Nichtexistenz ich überzeugt bin. Lieber eine direkte Demokratie, als eine von christlichen Werten geformte Mehrheit. Ich bin da sehr radikal.
Zuletzt geändert von GoreFutzy am 20.10.2010 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
- Boesor
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Moment, du hältst die CDU ernsthaft für eine vereinigung von gläubigen Christen deren handlungen durch ihren Glauben bestimmt werden? Das ist doch nicht dein Ernst!GoreFutzy hat geschrieben:Grün! Weg mit den Atomanlagen. Das ist meine Motivation, wählen zu gehen. Die Christen müssen endlich wieder weg von der Spitze, ich will keine gläubige Regierung, die sich von etwas beeinflussen lässt, von dessen Nichtexistenz ich überzeugt bin.
- Boesor
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