Raucher vs. Nichtraucher - Strengere Regeln gegen den Qualm?

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Strengere Raucherregeln in Bayern....gut so oder völlig danaben?

Wunderbar! Endlich wird man nicht mehr mit diesem Qualm belästigt!
49
55%
Gehts noch?! Die bisherigen Regeln waren doch ok!
19
21%
Ich bin Nichtraucher, aber mich stört Zigarettenqualm nicht wirklich.
12
13%
Ist mir vollkommen egal.
9
10%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 89

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Jowy
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Beitrag von Jowy »

Sehr gut.

Jetzt müssen nur noch die anderen Länder folgen :)

MFG
Jowy
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

ZappesBPD hat geschrieben:Es geht überhaupt nicht darum, was hier im Detail verboten werden soll.
Also eigentlich geht es schon darum, denn der Inhalt ist hier denke ich für die mesiten wichtiger als die methode (die methode war übrigens ein Volksentscheid, nebenbei bemerkt)
Es geht um die ganz generelle Betrachtung des Verbots- und Regulierungswahns, der im Moment so populär ist, und den ich für grundlegend falsch halte.
ich persönlich bin ein Freund meiner Gesundheit, aber das magst du anders sehen.
Ich bin einfach jemand, der es nicht für nötig hält, dass der Staat in solche Dinge eingreift, in diesem konkreten Fall insbesondere, was das Selbstbestimmungsrecht der Wirte angeht.
Die Frage wäre dann, wo fängt Eigenverantwortung an und wo hört der Staat auf?
Analog dazu, sind fahrverbote im Sinne der feinstaubverordnung gut, weil sie den Sinn des Schutzes der bevölkerung haben, oder sind sie das ergebnis vom "Verbots- und regulierungswahn?"
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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

@zappes: jetzt weiß ich nicht ob du eher konservativ oder eher ein anarcho bist. vermutlich hast du von beidem etwas. verbotswelle... wasn das für n schwachsinn? die sogenannten killerspiele hatten es doch noch nie so leicht wie jetzt in deutschland. klar, das mit der kinderpornoseitensperre ist ne sinnlose frechheit die zum missbrauch verleitet, aber das ist auch schon das einzige.
auf den wichtigsten punkt von denmark bist du auch nicht eingangen, nämlich das ungewollte passivrauchen (deshalb auch der kommentar mit auf der strasse verbieten und in lokalen nicht).
die von dir aufgezählten dinge (Autofahren, ungeschützten Sex, Alkoholkonsum, Hundehaltung) liegen alle im ermessen der betroffenen person, das passivrauchen nicht.
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Die Ente
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Beitrag von Die Ente »

Ist mir egal ich weiss sowieso nicht was am Rauchen denn so toll ist. Gruppenzwang bei Schülern oder Schlankmacher rauchen ist scheiße.
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Tapetenmetzger
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Beitrag von Tapetenmetzger »

Mir ist es egal, solang es sich auf Bayern beschränkt.
Da bin ich ja mal egoistisch.
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

@Jesus

Von der politischen Ausrichtung her würde ich mich als Liberal mit leichtem Linksdrall einordnen, falls das irgendwie hilft. Auf die Sache mit dem ungewollten Passivrauchen bin ich deshalb nicht eingegangen, weil sie ein Scheinargument ist - in den letzten zwei Jahren bin ich genau ein einziges Mal tatsächlich in einem Raucherclub gelandet, und das war nicht gerade die Art von Laden, zu dem man keine Alternativen findet. In den etwas besseren Läden standen die Leute immer schön brav zum Rauchen vor der Tür, so dass ich einfach das Problem nicht erkennen kann.

@Boesor

Mir ging es genau so wenig um die Abstimmungsmethode wie um das konkrete Thema "Rauchen". Volksentscheide halte ich zwar generell für falsch, weil sie letztendlich nur die Stimmung des von den Medien manipulierten Anti-Intelligenz-Mobs widerspiegeln, aber das ist ein anderes Thema für einen anderen Thread.

Deine Gesundheit soll gerne geschützt bleiben, aber vernünftiges Zusammenleben hat immer etwas mit Kompromissen zu tun, bei denen jeder etwas nachgibt. Das bisherige Prinzip, bei dem die Raucher in 90% aller Läden vor die Tür gehen und die Nichtraucher die verrauchten Eckkneipen halt in Herrgottsnamen von ihrer Liste der zu besuchenden Locations streichen, war ein akzeptabler Kompromiss. Das neue System, bei dem ausschließlich die Interessen der Nichtraucher bedient werden, ist dahingegen einseitig und typisch für unser aktuelles Klima der Verbots- und Regulierungswut.

Ich fordere übrigens ganz sicher nicht die Rückkehr zum totalen Rauch - das frühere System, bei dem man als Nichtraucher wirklich nirgends unbelästigt weggehen konnte, war genau so ungerecht und einseitig wie das, was die Gesundheitsdjihadisten jetzt anstellen. Ich fordere nur, dass die Nichtraucherfraktion an einem Punkt stoppen soll, wo jeder in irgendeiner Form seine Nische finden kann, statt über das Ziel hinaus zu schießen und sich genau so falsch zu verhalten, wie es die Raucher früher getan haben. Das ist in etwa so, wie "Gleichberechtigung" nicht heißen kann, dass Frauen plötzlich Männer unterdrücken, sondern darauf hinaus laufen muss, dass beide Seiten eine Chance haben.
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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

ZappesBPD hat geschrieben:Ich fordere übrigens ganz sicher nicht die Rückkehr zum totalen Rauch - das frühere System, bei dem man als Nichtraucher wirklich nirgends unbelästigt weggehen konnte, war genau so ungerecht und einseitig wie das, was die Gesundheitsdjihadisten jetzt anstellen.
in österreich siehts aber fast noch genau so aus. n paar einzelne nichtraucherlokale gibt es mittlerweile, aber auch fast nur deswegen, weil die diskussion darüber stattgefunden hat.

was die gleichberechtigung angeht muss ich dir allerdings vollkommen recht geben. n totalverbot ist sicher nicht optimal, aber mM nach immernoch besser als totale narrenfreiheit für alle, zumindest in diesem fall. in gewissen lokalen macht n verbot vollkommen sinn, wie in restaurants oder tanzlokalen zB. in ner bar oder nem pub oder ähnlichem versteh ichs wieder nicht ganz so.
anfangs kann man ja nichtraucherlokalen einen gewissen bonus geben, also von staatsseite her. nur damit es lukrativ erscheint so ein lokal zu eröffnen. laufen tut sowas dann eh von alleine, und wenns läuft kann man die boni auch wieder streichen.

da können sich dann die leute aussuchen ob sie mal in n raucher oder in n nichtraucherlokal gehen. wenn man in gruppen fortgeht brauchts sowieso meistens nen kompromis
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Es hat für mich nichts mit Regulierungswahn zu tun für ein Rauchverbot zu sein. In sonst was Regulierungen angeht wesentlich liberaleren Ländern wie den USA gibt es seit Jahren wesentlich härtere Nichtrauchergesetze, der deutschsprachige Raum (sorry das ich Österreich nicht auf dem Radar hatte) hängt da einfach zurück.

Das ganze hat nichts mit Regulierung zu tun, sondern mit Lebensqualität. Ich kann den Standpunkt verstehen, dass einem das im Grunde egal ist, aber bitte nicht immer mit diesem Freiheitsargument kommen, das kann man schnell umdrehen.
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

Wulgaru hat geschrieben:[...] aber bitte nicht immer mit diesem Freiheitsargument kommen, das kann man schnell umdrehen.
Und wie sieht das umgedrehte Freiheitsargument genau aus? Die Forderung nach gegenseitiger Rücksichtnahme ist in sich symmetrisch - wenn Du die spiegelst, kommt immer noch die selbe Forderung heraus.
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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

ZappesBPD hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:[...] aber bitte nicht immer mit diesem Freiheitsargument kommen, das kann man schnell umdrehen.
Und wie sieht das umgedrehte Freiheitsargument genau aus? Die Forderung nach gegenseitiger Rücksichtnahme ist in sich symmetrisch - wenn Du die spiegelst, kommt immer noch die selbe Forderung heraus.
es fragt sich eben, wie das in diesem fall praktisch aussehen soll.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Und wer hat zu bestimmen, wie die ggnseitige Rücksichtsname aussieht? Ist doch absolut Rückssichtsname genug, dass es sowas wie Raucherzonen gibt und man auf öffentlichen, freien Straßen und Plätzen rauchen darf, wie man lustig ist ^^

IMO würd's reichen, wenn Raucher das in den eigenen 4 Wänden tun dürfen und sonst genau nirgends :)
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

ZappesBPD hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:[...] aber bitte nicht immer mit diesem Freiheitsargument kommen, das kann man schnell umdrehen.
Und wie sieht das umgedrehte Freiheitsargument genau aus? Die Forderung nach gegenseitiger Rücksichtnahme ist in sich symmetrisch - wenn Du die spiegelst, kommt immer noch die selbe Forderung heraus.
Stimmt und deswegen kann man es in dieser Diskussion nicht wirklich anwenden mit der Ausnahme das die Freiheit der Nichtraucher zu rauchen wo und wann sie wollen, zusätzlich negative gesundheitliche Konsequenzen für die Nichtraucher hat. Diese Konsequenzen nimmt der Raucher freiwillig für sich selbst in Kauf, der Nichtraucher unfreiwillig.

Umgekehrt darauf übertragen das der Nichtraucher diese Freiheit nicht mehr überall ausleben kann, wird ihm nicht wirklich geschadet. Vor die Tür gehen ist ja immer noch möglich.

Mir geht es nur darum, dass dieses Thema für mich keine Basis für eine Grundsatzdiskussion über Bürger- und Freiheitsrechte ist.
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Suppression
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Beitrag von Suppression »

Verbot hin oder her, aber dass einige Leute, die ich eigentlich aufgrund Ihres Postverhaltens recht gut leiden kann, mich nun als aggressiv bezeichnen und auf das Niveau eines "Hauptschülers mit MP3 Handys" stellen, nur weil ich Raucher bin, dazu fällt mir leider nichts mehr ein.

Sorry, ganz schwach und das hätte ich nicht erwartet.

Aber hey, die Raucher sind ja auch alles dumme Arschlöcher, vollkommen klar.
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Wulgaru hat geschrieben:
Mir geht es nur darum, dass dieses Thema für mich keine Basis für eine Grundsatzdiskussion über Bürger- und Freiheitsrechte ist.
So sehe ich das auch.

Im übrigen hat das ganze nebenbei (?) auch noch was mit Arbeitnehmerrechten zu tun.
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Jowy
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Beitrag von Jowy »

Pyoro-2 hat geschrieben: IMO würd's reichen, wenn Raucher das in den eigenen 4 Wänden tun dürfen und sonst genau nirgends :)
Aber nur bei geschlossenen Fenstern ;)

MFG
Jowy