Todesstrafe

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3nd4u
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Beitrag von 3nd4u »

Boesor hat geschrieben: Die derzeitige "Philosophie" besteht ja daraus, dass das Leben immer lebenswert ist, auch im Gefängnis.

Das ist gesellschaftsfähiger Humbug:

das ist
a) Subjektiv zu betrachten, ob Leben derzeit "lebenswert" ist
und
b) ist philosophie, die betrachtungsweise einer Person, ausgehend von dieser.
Die Logik und Ethik kann nicht bei jedem die gleiche sein - ist niemals
"derzeitig"
Zuletzt geändert von 3nd4u am 20.06.2010 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

3nd4u hat geschrieben:
Boesor hat geschrieben: Die derzeitige "Philosophie" besteht ja daraus, dass das Leben immer lebenswert ist, auch im Gefängnis.

Das ist gesellschaftsfähiger Humbug:

das ist
a) Subjektiv zu betrachten, ob sein Leben derzeit "lebenswert" ist
und
b) ist philosophie, die betrachtungsweise einer Person, ausgehend von dieser.
das problem ist nur, wenn du ganz subjektiv betrachtest dein leben aktuell nicht lebenswert findest gibt das erstmal keine Auskunft über die zukünftige Betrachtungsweise.

Staatlich unterstützter Suizid wäre das ergebnis deines Gedankenexperiments, das kann es nicht geben.
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3nd4u
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Beitrag von 3nd4u »

Boesor hat geschrieben:
das problem ist nur, wenn du ganz subjektiv betrachtest dein leben aktuell nicht lebenswert findest gibt das erstmal keine Auskunft über die zukünftige Betrachtungsweise.
gut- kann ich nachvollziehen.
Aber wer hat das Recht mich Jahrelang unglückllich leben zu lassen ?

Boesor hat geschrieben: Staatlich unterstützter Suizid wäre das ergebnis deines Gedankenexperiments, das kann es nicht geben.

Suizid ist es nur, wenn ich selbst handanlege.

ich würde durch die kleine Diskussion auf das Ergebnis kommen:
Das Recht auf Freiheit steht, in manchen Fällen, vor dem Recht auf Leben.
Die Freiheit ist ja aus verschiedenen Mögllichkeiten wählen zu können.


Das ist natürlich hier nur ein Gedankenspiel - aber
warum sollte die Todesstrafe menschenrechtsunwürdiger eingestuft werden, als andere "Rechtsverletzungen"
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

3nd4u hat geschrieben: gut- kann ich nachvollziehen.
Aber wer hat das Recht mich Jahrelang unglückllich leben zu lassen ?
Wie gesagt, aufgrund eines subjektiven Empfindens kann doch der Staat nicht töten lassen.
Suizid ist es nur, wenn ich selbst handanlege.
Natürlich, aber dennoch nicht möglich.
ich würde durch die kleine Diskussion auf das Ergebnis kommen:
Das Recht auf Freiheit steht, in manchen Fällen, vor dem Recht auf Leben.
Die Freiheit ist ja aus verschiedenen Mögllichkeiten wählen zu können.
Die Freiheit hat man aber nur alleine und nicht mit institutioneller Unterstützung.
Das ist natürlich hier nur ein Gedankenspiel - aber
warum sollte die Todesstrafe menschenrechtsunwürdiger eingestuft werden, als andere "Rechtsverletzungen"
Weil das leben das wichtigste überhaupt ist?
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s04-fan
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Beitrag von s04-fan »

also ich vertritt ganz klar die Meinung von cosi.Jeder hat das recht zu leben und wir haben nicht das Recht dazu über leben und Tot zu entscheiden.Wir sind dann ja selbst nicht besser als der Täter wenn wir ihn erschießen lassen.was manche hier schreibebn und inden ist traurig
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The Flower Maiden
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Beitrag von The Flower Maiden »

Da ich an ein Leben nach dem Tod glaube, wäre die Todesstrafe für mich keine Bestrafung. Außerdem bin ich eh nicht dafür.

Ich könnte allen Tierschändern die Finger abschneiden und die denen dann zum Essen vorlegen D:
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3nd4u
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Beitrag von 3nd4u »

so,
nach hoffentlich reichlicher Reflektion der ganzen Diskussion hier: ^^


Ich schwebe jetzt zwischen
"Akzeptanz der Todesstrafe"< und <"Neutralität".

Auch wenn es meiner christlichen Überzeugung widerspricht,
kann ich es trotzdem nicht so ganz zu lassen, dass ein (unreumütiger) Mörder eine zweite Chance bekommt, meist unschuldige Menschen, zu töten.
Da muss schon der Herr ihm vergeben, wenn es die Menschen nicht können.

Da "bevorzuge" ich eine preventive Tötung (nicht Ermordung, um die richtigen Begriffe zu verwenden), als, wegen meines "Nichts-tuns", weitere Opfer zu verantworten.


Ich akzeptiere, dass man sich da aber von Fall zu Fall mit beschäftigen müsste, bevor man einen voreiligen Schluss zieht.


Hiermit danke ich für die vielen (nicht allen :roll: ) guten Kommentare
und ich hoffe ich habe mich richitg ausgedrückt :boxen:
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The_Final
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Beitrag von The_Final »

3nd4u hat geschrieben:
Da "bevorzuge" ich eine preventive Tötung (nicht Ermordung, um die richtigen Begriffe zu verwenden), als, wegen meines "Nichts-tuns", weitere Opfer zu verantworten.
Diese Aussage verstehe ich nicht ganz. Willst du sagen, dass du eine bereits straffällig gewordene Person nicht wegen des begangenen Verbrechens, sondern wegen möglicher künftiger Verbrechen hinrichten willst? Bekommt er dann für das begangene Verbrechen gar keine Strafe oder wird er nach der Verbüßung dieser Strafe hingerichtet?
:?:
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

3nd4u hat geschrieben:Da "bevorzuge" ich eine preventive Tötung (nicht Ermordung, um die richtigen Begriffe zu verwenden), als, wegen meines "Nichts-tuns", weitere Opfer zu verantworten.
Es hilft nichts, wenn man durch hübsche Wortwahl beschönigt. Wenn ich Dir ein Paddel über den Kopf ziehe, Dir Dein Geld klaue und mir einen Burger davon kaufe, kann ich das natürlich als "durch Hilfsmittel erleichterten Vermögenstransfer zur Prävention von Mangelernährung" bezeichnen, aber du hast immer noch eine Beule und bist dein Geld los. Nur, weil Du für das Ermorden eines Menschen einen hübschen Euphemismus verwendest, ändert das nichts an der Tötung aus niederen Beweggründen - einen solchen stellt "Rache" nämlich dar - und das ist Mord. Die Endlösung der Kriminalitätsfrage lässt sich durch Umbenennung genau so wenig rechtfertigen wie durch irgendein anderes fadenscheiniges Argument, mit dem man den Wunsch nach Vergeltung zu verschleiern versucht.
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3nd4u
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Beitrag von 3nd4u »

Beschönigen bzw. Verschleiern wollte ich hier nichts.
Es ist mir durchaus bewusst, dass ich "Rache" oder "Todesstrafe" hier ein bisschen nennt umschrieben habe.

Aber Rache muss nicht zwingend Mord oder ein "niederer Beweggrund" sein.
Morde entstehen aus niederen Beweggründen - eine Tötung impliziert nicht automatisch Rache.

Es muss je nach Situation betrachtet werden.
Somit kann es durchaus sein, dass jemand der eine Person getötet hat, zu Mord verurteilt wurde, dennoch nicht gemordet hat.


Wie ich mit dem Satz
Ich akzeptiere, dass man sich da aber von Fall zu Fall mit beschäftigen müsste, bevor man einen voreiligen Schluss zieht.
ausdrücken wollte,
möchte ich das ungern an einem konkreten Bezug festlegen,
weil ein "Gedankenspiel" nicht jede Straftat umfassen kann.
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God Of Flame
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Beitrag von God Of Flame »

Welche Typen haben überhaupt die Menschenrechte aufgestellt? Und wer bestimmt dass DAS die die allerheiligsten Gesetze überhaupt sind die man ja gar nicht brechen darf? :roll:
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

God Of Flame hat geschrieben:Welche Typen haben überhaupt die Menschenrechte aufgestellt? Und wer bestimmt dass DAS die die allerheiligsten Gesetze überhaupt sind die man ja gar nicht brechen darf? :roll:
www.gidf.de
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God Of Flame
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Beitrag von God Of Flame »

Ging eher an euch,ihr kommt doch immer mit den Menschenrechten an :roll:
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3nd4u
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Beitrag von 3nd4u »

God Of Flame hat geschrieben:Welche Typen haben überhaupt die Menschenrechte aufgestellt? Und wer bestimmt dass DAS die die allerheiligsten Gesetze überhaupt sind die man ja gar nicht brechen darf? :roll:
Es ist ganz einfach:
Umso größer die Gruppe an Menschen ist, desto mehr Gesetze werden gemacht.
Denn "was ich nicht darf - dürfen andere auch nicht und gilt daher als unmoralisch" :roll:
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

3nd4u hat geschrieben: Es ist ganz einfach:
Umso größer die Gruppe an Menschen ist, desto mehr Gesetze werden gemacht.
Denn "was ich nicht darf - dürfen andere auch nicht und gilt daher als unmoralisch" :roll:
Junge, hier gehts doch nicht um Moral.
Du tust so als wären die Menschenrechte eine Ansammlung von Gesetzen über die Mindestkrümmung von Bananen oder die Höchstlänge eines Golfrasen