Jugendschutz, Verantwortung und Realismus
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- Dark_Randor
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Ich sehe es auch so, dass Jugendschutz ne vernünftige Sache ist. Ich möchte hier mal zwei neue Anstöße geben:
1.
34 westliche Länder, darunter alle unsere Nachbarn aus der Europäischen Union, haben ein einheitliches Sytem: PEGI. Warum nicht auch bei uns? Müssen deutsche Kinder und Jugendliche anders geschützt werden als englische oder polnische? Und warum kann man den Menschen in diesen Ländern mehr zutrauen als uns?
2.
Wenn wir schon die USK haben, warum können die dann nicht einen transparenten Job machen? Es muss doch irgendwelche Kriterien und Berichte geben, welche eine Freigabe rechtfertigen. Warum veröffentlicht man dieses nicht? Dadurch könnte jeder nachvollziehen, wie diese Urteile zu Stande kommen und man hätte nicht ständig das Gefühl, das dort nur gewürfelt wird...
1.
34 westliche Länder, darunter alle unsere Nachbarn aus der Europäischen Union, haben ein einheitliches Sytem: PEGI. Warum nicht auch bei uns? Müssen deutsche Kinder und Jugendliche anders geschützt werden als englische oder polnische? Und warum kann man den Menschen in diesen Ländern mehr zutrauen als uns?
2.
Wenn wir schon die USK haben, warum können die dann nicht einen transparenten Job machen? Es muss doch irgendwelche Kriterien und Berichte geben, welche eine Freigabe rechtfertigen. Warum veröffentlicht man dieses nicht? Dadurch könnte jeder nachvollziehen, wie diese Urteile zu Stande kommen und man hätte nicht ständig das Gefühl, das dort nur gewürfelt wird...
- God Of Flame
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Sei doch nicht gleich so angepisst. Ich wolte nur was aufzeigen und niemanden angreifen und du hast es ja reich haltig belegtMindflare hat geschrieben:Du kommst mit Phantasiezahlen und wirfst mir vor, ich könnte absolute und relative Häufigkeiten nicht trennen? Ganz schön frech. Ich habe nie irgendwelche Anteile ins Spiel gebracht. Die (absoluten Straftaten) sind gesungen. Die (absoluten) Fälle von schweren Körperverletzungen sind zurückgegangen, die leichten gestiegen. So weit passt es noch zu unseren beiden Argumentationen. Meine Quelle ist übrigens die offizielle PKS: http://www.bka.de/pks/pks2009/startseite.htmlGod Of Flame hat geschrieben: Damit ist zwar der Anteil der schweren Verbrehen gestiegen,es sind aber nicht gleichzeitig mehr
Deshalb am besten immer mit Zahlen kommen bei sowas.
In den letzten Wochen gab es dann auch noch eine andere Studie in den Medien. Das Original konnte ich leider nicht auftreiben. http://www.tagesschau.de/inland/polizeistudie100.html
Das sollte ausreichen, um deinen Ansatz zu widerlegen. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Gegenteil der Fall ist. Wir brauchen uns also nicht in einen Nebenschauplatz versteigen, was andere Gründe sein könnten. Zumindest nicht hier im Thread.
Ansonsten stimme ich mal wieder Provo zu.

- Mindflare
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Die PEGI ist nicht unbedingt liberaler als die USK. Diese Schwankungen sind aber auch ein Grund, wieso ich dir bei 2. zustimme. ^^ Allerdings kann ich mir da vorstellen, dass die USK nicht noch "Werbung" für die bösen Titel machen will.
Um aber wieder auch die PEGI zurückzukommen: Ich finde nicht, dass eine Checkliste geeignet ist, etwas so komplexes wie Spiele vernünftig zu bewerten. Natürlich sind die Abstufungen irgendwie brauchbar, letztendlich aber wohl Ungenauer als die Arbeit der USK. Die transparente Arbeit von denen müsste allerdings irgendwie gegeben sein. Das Dead Space Phänomen trägt sonst ja auch nicht gerade zur Glaubwürdigkeit bei.
So, viel geschrieben, wenig gesagt. Ich hätte als gerne ein transparentes System zur bewertung, dass aber nicht nur stumpf Faktoren "abhakt" um zu einer Einstufung zu kommen.
@GoF:
Beleidigt sieht bei mir anders aus, ich benutz nur zu wenig Smileys ^^
Um aber wieder auch die PEGI zurückzukommen: Ich finde nicht, dass eine Checkliste geeignet ist, etwas so komplexes wie Spiele vernünftig zu bewerten. Natürlich sind die Abstufungen irgendwie brauchbar, letztendlich aber wohl Ungenauer als die Arbeit der USK. Die transparente Arbeit von denen müsste allerdings irgendwie gegeben sein. Das Dead Space Phänomen trägt sonst ja auch nicht gerade zur Glaubwürdigkeit bei.
So, viel geschrieben, wenig gesagt. Ich hätte als gerne ein transparentes System zur bewertung, dass aber nicht nur stumpf Faktoren "abhakt" um zu einer Einstufung zu kommen.
@GoF:
Beleidigt sieht bei mir anders aus, ich benutz nur zu wenig Smileys ^^
Zuletzt geändert von Mindflare am 01.06.2010 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
- God Of Flame
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Das ist so eine Sache, prinzipiell steht es jedem Händler frei zu entscheiden wem er was verkauft. Nur um auf die geistige Reife zurückzukommen, sollte ein Händler wirklich verweigern einem 18 Jährigen, der z.B. Lautstark ein Lied hört in dem es darum geht wer mit wessen Mutter geschlafen hat, ein Spiel zu verkaufen nur weil dieser offensichtlich noch nicht "erwachsen" ist. (jetzt hier nichts gegen HipHop oder so, mir ist nur kein besseres Beispiel eingefallen)Provo hat geschrieben:Gewiss, ich bin der letzte der irgendwelche Aktionen durch "den Staat" befürwortet.Kein Mensch wird Jugendschutz für vollkommen unnötig halten, trotzdem sollten Einstufungen von Filmen oder Spielen meiner Meinung nach nie verpflichtend sein, sondern stehts nur eine Empfehlung. Ganz einfach da Bevormundung vom Staat für mich (fast) immer zu verurteilen ist.
Hier ist meiner Meinung nach der Handel gefragt, denn da brauchts für mich keine Gesetze oder oder sowas, sondern einfach mal pragmatische Lösungen.
Ich bin mir eben nicht sicher ob, nicht übertriebener, Konsum wirklich abstumpft, wie gesagt ich habe auch Spiele, Filme und Bücher konsumiert die ich nicht verstanden habe, und denke dass der damit umgangene Jugendschutz zum Reifungsprozess dazu gehört, man macht sich bewusst oder unbewusst Gedanken.Provo hat geschrieben:Natürlich, unser tägliches Leben ist durchzogen von struktureller Gewalt und Erwachsene können das in der Regel auch verkraften, aber Kinder und Jugendliche sollten damit nicht übermäßig belastet werden, wir wollen doch keine abgestumpften Kinder.Auch gehören Gewaltfantasien zum Menschen dazu, ob die nun durch Videospiele, Filme, Bücher oder dem Alltag inspiriert sind ist vollkommen gleich. Die meisten Menschen können das verarbeiten, manche halt nicht, das ist normal, Gewalt gehört zum Leben.
Klar haben viele Eltern keine Zeit, aber Zeit für nen Gespräch und n bisschen Interesse dafür was sein eigenes Kind da so in seiner Freizeit macht sollte schon da sein.Des weiteren wird dauernd wird die Aufsichtspflicht auf die Eltern "geschoben" (mir ist schon klar dass sie da liegt) nur wenn wir mal ehrlich mit uns sind, ist eine Kontrolle hier nicht möglich. ...
... die meisten Kinder sind nicht so dumm wie mancher "Erwachsene" hier scheinbar glaubt.
Wenn ich mein Kind zur Offenheit erzogen habe wird es auch bereit sein darüber Auskunft zu geben.
Ich hab mich immer gefreut wenn meine Mutter sich z.B. für Musik die ich höre interessiert hat.
Spiele fand sie eher nich so toll, aber wir haben auch darüber geredet.
Ich glaube keinesfalls das Kinder "dumm" sind, sondern einfach in der Regel noch nicht reif genug, ihnen fehlen gewisse Erfahrungen um in Medien so Sachen wie Sarkasmus, Überspitzung, Überzeichnung oder feine kritische Untertöne zu verstehen.
Als ich begonnen habe Videospiele zu spielen war ich noch in dem Alter in dem meine Eltern bei allem ein Teil waren, damals hab ich mit Freuden mein neustes Gameboyspiel (das sowieso sie mir geschenkt haben) vorgestellt. Mit der Pubertät kommt allerdings auch ein gewisser Wunsch nach Distanz zu den Eltern auf, so wurde zwar wenn ich Abends spiele mal kurz zugeschaut, aber mir was das unangenehm. Gewalt wurde Thematisiert aber nicht übermäßig. Meine Eltern wussten dass ich GTA habe und spiele (ich war 14), ob ich es haben darf war allerdings eine längere Diskussion in der ich mich durchgesetzt habe (und damit war für mich persönlich die Pegi außer Kraft gesetzt). Sie haben mir auch zu verstehen gegeben dass sie nichts von dem Spiel halten.
Und das hat gereicht, auch für einen 14. Jährigen um das Spiel auch mal kritisch zu reflektieren, und trotzdem Spaß daran zu haben.
Das reicht auch, ganz ohne eingehaltenen Jugendschutz oder großem Zeitaufwand. Ein Freund von mir durfte mit 14 nicht mal Spiele ab 12 Spielen in denen "Gewalt" gezeigt wurde, hat er halt Spiele ab 18 bei mir gespielt und seinen Eltern nichts davon erzählt, Verbote sind halt selten Zielführend.
Ich denke dass es reicht den Leuten zu vertrauen dass sie selber wissen was für sie das beste ist. Und wenn ich GTA nur kauf um Nutten zu töten dann soll es so sein, man wächst raus, wenn nicht läuft auf anderen Ebenen etwas falsch.
Dass GTA gefährlicher ist als andere Spiele die notwendige Gewalt (überleben der Menschheit) zeigen glaub ich übrigens nicht, ich finde zwar dass in GTA Verbrechen zu wenig Konsequenzen haben, so fände ich es besser wenn man nach einem Mord Spuren verwischen müsste, Waffe beseitigen etc. würde dem ganzen viel mehr Realismus verpassen und wäre damit aber sicher in den Augen der Kritiker "gefährlicher" für die Jugend. Ist aber nur eine Frage des Gameplayes und der Massentauglichkeit, denke nicht dass es einen einzigen Menschen gibt der weniger heftig auf einen realen Verkehrsunfall reagiert nur weil er in GTA lieber den Gehsteig als die Fahrspur verwendet.
- Scorcher24_
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Falsch, nicht wenn man zu jung aussieht sondern immer. Man steht da als Verkäufer mit einem Bein vorm Gericht. Und das ist auch gut so. Nur manche vergessen das leider. Sehe oft genug, dass an minderjährige Sachen verkauft werden.Mindflare hat geschrieben:Oh, da muss ich doch gleich mal lachen. *ha ha*God Of Flame hat geschrieben: Ich meinte zwischen 16 und 18![]()
Kommt eben drauf an, was zur Anzeige gebracht wird. Ich würd's auf jeden Fall tun. Dann gibt es natürlich auch die Eltern, denen es egal ist udn diejenigen, die sowieso nix mitbekommen. Da gibt es dann aber auch andere Probleme, als böse Spiele...God Of Flame hat geschrieben:außerdem wird bei sowas vielleicht 1 von 100 000 Fällen verfolgt,von daher ist der Verkäufer eher risikofrei![]()
Und ich weis gar nicht,kontrollieren die bei 16ener Spielen das Alter(wollen irgend eine Art Ausweis oder dergleichen)?
Bei den "ab 16" Titeln müssten sie eigentlich auch nach dem Ausweis fragen, wenn du zu jung aussiehst. Hab da aber keine Daten oder Beobachtungen in den letzten Jahren machen können.
Vor einigen Jahren im Norma:
Ich kaufe ein und an der Kasse verkauft eine Verkäuferin einem 8jährigen Jungen Schnapspralinen. Ich sehe das und weise die Verkäuferin auf den Jugendschutz hin. Die sagt zu mir: "Das geht sie gar nix an und da is doch eh kaum Alkohol drin". Was für eine Arroganz. Ich konnte den Jungen dann aufhalten und habe die Polizei geholt übers Handy.
Da hat die Verkäuferin gesehen wie viel mich das was angeht und vor allem was die Polizei davon hält. Die wurde vor der kompletten Kundschaft erstmal mitgenommen, da Vorsatz vermutet wurde aufgrund dieser Aussage. Und da steht mehr auf dem Spiel als nur eine Geldbuße. Leider war ich nicht beim Prozess dabei, hätte mich interessiert was da rausgekommen ist. Vielleicht hat sie auch nur einen Strafbefehl erhalten und musste was zahlen. Dürfte aber ordentlich sein. Dass ich seither da Hausverbot habe interessiert mich ehrlich gesagt dann auch nicht.
Über die Moral möchte ich gar nicht groß diskutieren. Ich finde, es sollte niemand unter 18 Unterhaltung für Erwachsene spielen. Genauso wenig wie ein 14 jähriger Pornos kucken sollte. Dass das im Kontrast zur Realität steht ist mir klar. Aber das ist eigentlich Sache und Aufgabe der Eltern.
Ich schreite auch weiterhin ein, wenn ich sowas sehe. Denn es geht uns alle irgendwo an. Wenn der Jugendliche nämlich dann nachts besoffen vor Dir steht und eine auf die Rübe haut oder noch schlimmer, auf Dich schiesst, dann hätte man sich gewünscht, dass man was gesagt hätte.
rya.
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Hallo Zusammen
Ich finde allein die Tatsache erheiternd das offenkundig jeder hier eine abgewandelte Meinung dazu hat, wann jemand reif für eine Sache ist und welche unterschiedlichen Kriterien dabei eine Rolle spielen oder nicht. Wenn es Jugendschutz jetzt nicht gäbe und dieses Forum hier die Richtlinien festlegen sollte, hätten wir vermutlich erst dann einen Konsens wenns auf Alpha Centauri schon Menschen gibt :wink:
Besonders grausam wird hier in dem Forum mit dem Argument "geistige Reife" umgegangen.
@4pak4
Du schriebst dass die "Umwelt" das beurteilen müsste. Wer genau soll das sein? Ältere Menschen? Intelligentere Menschen? Und wer beurteilt ob jemand alt genug oder intelligent genug ist um Reife zu beurteilen? Noch ältere Menschen? Noch intelligentere?
IMHO wird niemand je den Begriff der geistigen Reife voll erfassen können, weil immer jemand daherkommen könnte der demjenigen dann genau dasselbe sagen könnte.
Wenn ich jetzt bei Mediamarkt ein Spiel kaufen möchte wo ein ultradicker FSK16-Button das tolle Cover verschandelt und mich ein pubertierender Verkäuferazubi, der mein Sohn sein könnte, fragt wie alt ich bin kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Armes Dunkeldeutschland. Nutzen dieser neuerlichen Firmenpolitik? Ich sehe ihn nicht.
Vom Gesetz her wurden diese verallgemeinernde Zahlen verankert. 18 Jahre, 21 Jahre usw.. Das sind aber nur Zahlen. Im richtigen Leben geht es einfach nur so das die Eltern bzw. die Erziehungsberechtigten das hinbekommen müssen oder eben nicht. Eine übergeordnete Instanz wie USK, Pegi und wie sie alle heissen fruchten nicht mal ansatzweise. Ich habe selber Kinder und kenne ihre Tricks an "Erwachsenenkram" zu kommen, da ich früher dieselben Tricks benutzt habe. Also vermeide ich das schonmal grundlegend indem ich meine Erziehung so gestalte das grundlegende Verbote was Spiele und Filme angeht erstmal nicht existieren. Es ist sinnvoller mit dem Kind gemeinsam über derartiges zu reflektieren als wenn sie es dann heimlich bei ihren Freunden schaut / spielt. So lernt sie ausserdem nur das Unehrlichkeit geil ist. Das muss ich nicht haben.
Klar würd ich ihr auch das Rauchen verbieten und wenn sie es dann doch tut (heimlich) dann kann ich entweder einen auf Zerg machen und zum Stalker mutieren .-) oder aber ich versuch es weiter mit Argumenten. Im Falle einer solchen Situation habe ich dann wenigstens eine bessere Basis, weil ich mir schon Zugang zu ihr aufgebaut habe.
Würde ich jedesmal zu ihr sagen: Nein nein nein da ist ein FSKsowieso aufkleber drauf das darfst du nicht, würde nämlich genau diese Basis fehlen und ich hätte vielleicht gar keinen Zugang mehr zu ihr. Sie ist jetzt 8 Jahre alt und hat bereits GTA, Hellgate London, Starcraft, Left4Dead und viele andere ähnliche und völlig andere Dinge hinter sich. Ausser Hellgate London fand sie in dem Fall hier alles doof
Und auch wenn ich nicht verstehe wieso jemand Starcraft doof finden kann habe ich im Fall Hellgate London mal gefragt WAS sie eigentlich so toll findet. Es war nicht das Metzeln durch die Horden von Gegnern sondern sie mochte die knuddeligen Wichtelviecher gern (hab Beschwörer gezockt)
Filmmäßig habe ich mit ihr Herr der Ringe geschaut, fand sie klasse. Bei Alien musste ich jedoch vorzeitig ausmachen. Wichtig ist hierbei das man drüber redet, Zugang findet, Unterschiede erklärt und Werte vermittelt von denen man selber überzeugt ist. Anders gehts meines erachtens nicht. Wenn ich mit ihr vorm Horror-Regal der Videothek stehe und sie die Cover von Hostel oder Saw sieht ekelt sie sich, aber es bleibt bei ihr nicht hängen weil sie den Unterschied mittlerweile kennt.
Klar könnte mir jetzt jemand ankommen und sagen: Wie kannst du nur sowas machen. Aber mal ganz ehrlich. Ich kenne Väter die sind Vergewaltiger, Schläger.. und nur deshalb noch nicht im Knast weil sie alleinerziehend sind... Wenn mir ernsthaft jemand ankommt und mir erzählt man müsse die Jugend vor bösen Filmen und bösen Spielen schützen, schüttel ich nur noch den Kopf und sage zu demjenigen er soll sich gefälligst selber um seine Kinder kümmern und ob er keine anderen Probleme hat.
Grüße
Sarabi
Ich finde allein die Tatsache erheiternd das offenkundig jeder hier eine abgewandelte Meinung dazu hat, wann jemand reif für eine Sache ist und welche unterschiedlichen Kriterien dabei eine Rolle spielen oder nicht. Wenn es Jugendschutz jetzt nicht gäbe und dieses Forum hier die Richtlinien festlegen sollte, hätten wir vermutlich erst dann einen Konsens wenns auf Alpha Centauri schon Menschen gibt :wink:
Besonders grausam wird hier in dem Forum mit dem Argument "geistige Reife" umgegangen.
@4pak4
Du schriebst dass die "Umwelt" das beurteilen müsste. Wer genau soll das sein? Ältere Menschen? Intelligentere Menschen? Und wer beurteilt ob jemand alt genug oder intelligent genug ist um Reife zu beurteilen? Noch ältere Menschen? Noch intelligentere?
IMHO wird niemand je den Begriff der geistigen Reife voll erfassen können, weil immer jemand daherkommen könnte der demjenigen dann genau dasselbe sagen könnte.
Wenn ich jetzt bei Mediamarkt ein Spiel kaufen möchte wo ein ultradicker FSK16-Button das tolle Cover verschandelt und mich ein pubertierender Verkäuferazubi, der mein Sohn sein könnte, fragt wie alt ich bin kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Armes Dunkeldeutschland. Nutzen dieser neuerlichen Firmenpolitik? Ich sehe ihn nicht.
Vom Gesetz her wurden diese verallgemeinernde Zahlen verankert. 18 Jahre, 21 Jahre usw.. Das sind aber nur Zahlen. Im richtigen Leben geht es einfach nur so das die Eltern bzw. die Erziehungsberechtigten das hinbekommen müssen oder eben nicht. Eine übergeordnete Instanz wie USK, Pegi und wie sie alle heissen fruchten nicht mal ansatzweise. Ich habe selber Kinder und kenne ihre Tricks an "Erwachsenenkram" zu kommen, da ich früher dieselben Tricks benutzt habe. Also vermeide ich das schonmal grundlegend indem ich meine Erziehung so gestalte das grundlegende Verbote was Spiele und Filme angeht erstmal nicht existieren. Es ist sinnvoller mit dem Kind gemeinsam über derartiges zu reflektieren als wenn sie es dann heimlich bei ihren Freunden schaut / spielt. So lernt sie ausserdem nur das Unehrlichkeit geil ist. Das muss ich nicht haben.
Klar würd ich ihr auch das Rauchen verbieten und wenn sie es dann doch tut (heimlich) dann kann ich entweder einen auf Zerg machen und zum Stalker mutieren .-) oder aber ich versuch es weiter mit Argumenten. Im Falle einer solchen Situation habe ich dann wenigstens eine bessere Basis, weil ich mir schon Zugang zu ihr aufgebaut habe.
Würde ich jedesmal zu ihr sagen: Nein nein nein da ist ein FSKsowieso aufkleber drauf das darfst du nicht, würde nämlich genau diese Basis fehlen und ich hätte vielleicht gar keinen Zugang mehr zu ihr. Sie ist jetzt 8 Jahre alt und hat bereits GTA, Hellgate London, Starcraft, Left4Dead und viele andere ähnliche und völlig andere Dinge hinter sich. Ausser Hellgate London fand sie in dem Fall hier alles doof

Filmmäßig habe ich mit ihr Herr der Ringe geschaut, fand sie klasse. Bei Alien musste ich jedoch vorzeitig ausmachen. Wichtig ist hierbei das man drüber redet, Zugang findet, Unterschiede erklärt und Werte vermittelt von denen man selber überzeugt ist. Anders gehts meines erachtens nicht. Wenn ich mit ihr vorm Horror-Regal der Videothek stehe und sie die Cover von Hostel oder Saw sieht ekelt sie sich, aber es bleibt bei ihr nicht hängen weil sie den Unterschied mittlerweile kennt.
Klar könnte mir jetzt jemand ankommen und sagen: Wie kannst du nur sowas machen. Aber mal ganz ehrlich. Ich kenne Väter die sind Vergewaltiger, Schläger.. und nur deshalb noch nicht im Knast weil sie alleinerziehend sind... Wenn mir ernsthaft jemand ankommt und mir erzählt man müsse die Jugend vor bösen Filmen und bösen Spielen schützen, schüttel ich nur noch den Kopf und sage zu demjenigen er soll sich gefälligst selber um seine Kinder kümmern und ob er keine anderen Probleme hat.
Grüße
Sarabi
- gargaros
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Wie hier schon erwähnt wurde sollte man sich nicht nur nach den USK aufkleber richten. Es gibt nämlich durchaus spiele, die auch für jüngere geignet sind. So z.B. Fable 2. Dieses spiel könnte locker auch ein 14jähriger ohne probleme spielen können. Fable 2 ist in meinen augen nicht wirklich brutal und das spiel erinnert mich persöhnlich an märchen. Das ganze spiel hat in meinen augen etwas märchenhaftes.
- 4lpak4
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@ Sarabi
ganz ehrlich, ich verstehe ja, wenn man seine kinder mal mit 12 oder 13 nen film ab 16 gucken lässt oder nen spiel ab 16, aber wenn man kindern mit 8 sachen wie hellgate london oder l4d zeigt, find ich das ehrlich zu extrem. natürlich isses gut, wenn man in dem alter gut damit umgehen kann, aber dann muss man das doch nicht auch noch den kindern auf teufel komm raus zeigen.
wenn ich nen kind hätte, würde ich halt meine spiele abends spieln, wenn das kind weg ist. so nötig hat mans ja nicht. das kind muss ja nicht unbedingt wissen was man da spielt. aber wenn das kind mal durch zufall daraauf kommt, was da gespielt wird, seis ob es mal abends ausm bett aufsteht und plötzlich im wohnzimmer ist, ja dann isses natürlich ok, das zu erläutern.
das erinnert mich an die southpark folge "hundemelken": natürlich muss man kinder irgendwann aufklären und schützen, aber man soll sie kinder sein lassen, solange sie es können. warum sollte ich ein kind mit einer grundsatz diskussion über gut und böse belasten, damit es gewaltspiele spielen kann, wenn ich verhindern kann, dass es sowas kennt/spielt/spielen will.
und fühl dich bitte nicht persönlich angegriffen/beleidigt, aver so ne lapalie wie die eigene spieleeinschätzung, die nicht jedem gafallen muss, aber trotzdem freie meinung ist, auch mit der tatsache, dass manche eltern ja immerhin vergewaltiger sind, zu rechtfertigen, find ich echt arm.
ganz ehrlich, ich verstehe ja, wenn man seine kinder mal mit 12 oder 13 nen film ab 16 gucken lässt oder nen spiel ab 16, aber wenn man kindern mit 8 sachen wie hellgate london oder l4d zeigt, find ich das ehrlich zu extrem. natürlich isses gut, wenn man in dem alter gut damit umgehen kann, aber dann muss man das doch nicht auch noch den kindern auf teufel komm raus zeigen.
wenn ich nen kind hätte, würde ich halt meine spiele abends spieln, wenn das kind weg ist. so nötig hat mans ja nicht. das kind muss ja nicht unbedingt wissen was man da spielt. aber wenn das kind mal durch zufall daraauf kommt, was da gespielt wird, seis ob es mal abends ausm bett aufsteht und plötzlich im wohnzimmer ist, ja dann isses natürlich ok, das zu erläutern.
das erinnert mich an die southpark folge "hundemelken": natürlich muss man kinder irgendwann aufklären und schützen, aber man soll sie kinder sein lassen, solange sie es können. warum sollte ich ein kind mit einer grundsatz diskussion über gut und böse belasten, damit es gewaltspiele spielen kann, wenn ich verhindern kann, dass es sowas kennt/spielt/spielen will.
und fühl dich bitte nicht persönlich angegriffen/beleidigt, aver so ne lapalie wie die eigene spieleeinschätzung, die nicht jedem gafallen muss, aber trotzdem freie meinung ist, auch mit der tatsache, dass manche eltern ja immerhin vergewaltiger sind, zu rechtfertigen, find ich echt arm.
- Mindflare
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@Scorcher24:
Konsequent gehandelt *g*
@Sarabi:
Die ansicht ist mir etwas zu liberal. Alien mit 8? Also ich habe das gefühl, dass du einer Tochter förmlich ein paar dinge aufdrängst um zu zeigen, wie "modern" du doch bist. Wie kann man sich mit 8 für L4D o. Ä. interessieren? Normal ist das in dem Alter nicht. In dem Alter sollte man sowieso noch nicht so viel zocken, sondern lieber mal motorische Fähigkeiten trainieren.
In der Pubertät werden auf jeden Fall grenzen gebrochen. Hast du die vorher zu weit gesetzt, fallen die Handlungen entsprechend extrem aus.
Konsequent gehandelt *g*
@Sarabi:
Die ansicht ist mir etwas zu liberal. Alien mit 8? Also ich habe das gefühl, dass du einer Tochter förmlich ein paar dinge aufdrängst um zu zeigen, wie "modern" du doch bist. Wie kann man sich mit 8 für L4D o. Ä. interessieren? Normal ist das in dem Alter nicht. In dem Alter sollte man sowieso noch nicht so viel zocken, sondern lieber mal motorische Fähigkeiten trainieren.
In der Pubertät werden auf jeden Fall grenzen gebrochen. Hast du die vorher zu weit gesetzt, fallen die Handlungen entsprechend extrem aus.
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Re: Jugendschutz, Verantwortung und Realismus
Ich habe mir nicht alle Beiträge durchgelesen, fande aber manche sehr interessant und spannend. Da das Thema generell etwas problematisch ist und ich mich dafür interessiere, antworte ich mal allgemein darauf.
Ich finde es bei der USK ebenfalls problematisch, dass zum Großteil nur auf das Oberflächliche geachtet wird. Es steht nur die Gewalt im Vordergrund. Wenn man sich die Alterskennzeichnungen bei der USK mal durchliest: es ist doch ziemlich witzlos. Dies aber nur vorab.
Nun mal zum Zitat:
Das heißt nicht, dass ich es unterstützen würde, dass Kinder in jungen Jahren schon Doom oder ähnliches Spielen. Eher im Gegenteil: ich glaube zwar, dass es prinzipiell erstmal nicht schädlich ist (saxxon.de ist für mich ein gutes Beispiel und in meinen Augen auch die Regel), aber die Frage ist doch: welchen "Nutzen" könnte es für die Kinder haben? Ich sehe keinen. In meinen Augen gibt es tausend wertvollere und auch spaßigere Unterhaltungsmöglichkeiten.
Zudem sitzt man immer noch vor dem Monitor und ist nicht in der Spielwelt. Egal wie immersiv ein Spiel auch ist, es kann den Spieler nie zur Gänze ins Spiel ziehen.
Spiele wie "Cowboy und Indianer" oder andere Spiele mit "Gewalt" wurden schon gespielt bevor es Computerspiele gab. "Gewalt" ist ein Aspekt der menschlichen Existenz (man darf es nicht nur auf physische Gewalt beschränken). Dies zu verleugnen halte ich für mindestens fragwürdig. Kinder, die nicht lernen, mit etwas umzugehen, lernen auch keine Grenzen kennen. Ein Beispiel, wie man es auf Gewalt beziehen kann: Woher soll ein Jugendlicher wissen wann er aufhören muss auf jemanden einzuprügeln, wenn er es nicht gelernt hat?
Ich weiß, dass diese Frage grenzwärtig ist, aber sie hat auch eher symbolischen Charakter. Kinder müssen lernen, wozu Gewalt führen kann und sie müssen auch lernen, wo die Grenzen sind, die nicht überschritten werden dürfen.
Und ja: Eltern sollten sich darum kümmern und sich dafür interessieren, was ihre Sprösslinge machen. Egal in welcher Beziehung. Auf dieses Thema bezogen: ein 10-jähriger muss noch kein GTA spielen. Dafür gibt es bessere (auch und gerade nicht-digitale) Alternativen. Ob ein 16-jähriger nun schon GTA spielen kann, liegt auch an seiner Reife und an seinem Umgang mit dem Thema des Spiels. Dies zu entscheiden obliegt in meinen Augen den Eltern, die ihr Kind am besten kennen sollten.
Ich finde es bei der USK ebenfalls problematisch, dass zum Großteil nur auf das Oberflächliche geachtet wird. Es steht nur die Gewalt im Vordergrund. Wenn man sich die Alterskennzeichnungen bei der USK mal durchliest: es ist doch ziemlich witzlos. Dies aber nur vorab.
Nun mal zum Zitat:
Das ist so nicht richtig. Vielleicht werden manche Sachen nicht so erkannt wie es von den Entwicklern gedacht ist, aber der viel wichtigere Punkt ist: Kinder lernen in der Regel schon recht früh (wenn ich es noch recht weiß so mit ca. 7 Jahren), zwischen Spiel und Nicht-Spiel (oder auch zwischen Realität und Fiktion) zu unterscheiden. Dies ist ein erster und in meinen Augen entscheidender Punkt.Natürlich geschieht dies in einem sehr überzeichneten, comichaften Rahmen.
Kinder und Jugendlich sind in der Regel aber nicht in der Lage diesen als solchen wahrzunehmen, die meisten Erwachsenen schon.
Das heißt nicht, dass ich es unterstützen würde, dass Kinder in jungen Jahren schon Doom oder ähnliches Spielen. Eher im Gegenteil: ich glaube zwar, dass es prinzipiell erstmal nicht schädlich ist (saxxon.de ist für mich ein gutes Beispiel und in meinen Augen auch die Regel), aber die Frage ist doch: welchen "Nutzen" könnte es für die Kinder haben? Ich sehe keinen. In meinen Augen gibt es tausend wertvollere und auch spaßigere Unterhaltungsmöglichkeiten.
Es ist und bleibt aber ein Spiel. Das ist auch bekannt und bewusst. Ein weiterer Punkt: Spiele sind ja gerade dazu da, sich von der "realen" Welt "abzukapseln" und sich auszuprobieren. Und zwar nicht nur in Hinsicht auf die dargestellte bzw. "durchgeführte" (in "" deshalb, weil es ja nur ein Knopfdruck ist, und keine real durchgeführte Handlung) Handlung, sondern auch in Bezug auf die Rolle, die der Spieler gerade ausübt.Dies Gefahr sehe ich auch bei Shootern mit realem Hintergrund wie CoDMW z.B.
Diese Spiele haben mitlerweile einen Realitätsgrad was Grafik und Darstellung erreicht der dem realer Kriegsführung schon sehr nahe kommt.
Siehe MW1 die Szene im AC130 oder im 2. die Szenen aus Drohnen oder Helicoptersicht.
Zudem sitzt man immer noch vor dem Monitor und ist nicht in der Spielwelt. Egal wie immersiv ein Spiel auch ist, es kann den Spieler nie zur Gänze ins Spiel ziehen.
Hier sind wir auf einem ganz anderen Level und Niveau. Das hat mit Spiel nichts mehr zu tun und ist in diesem Zusammenhang nicht diskutierbar.Nebenbei gibt es im Internet für jeden zugänglich Videos mit realen Szenen aus ebend diesen Geräten in denen reale Menschen getötet werden.
Das ist in meinen Augen die falsche Herangehensweise. Man kann/darf sich nicht nur auf die Grafik beschränken. Ein Buch hat keine Grafik und kann sehr viel grausamer in der Art der Beschreibung einer Gewaltszene sein als es ein Spiel je schaffen wird. Es ist eine andere Art von Gewalt, eine andere Form der Repräsentation. Jetzt könnte man natürlich diskutieren, was schlimmer ist: gesehene oder vorgestellte Gewalt? Daran würden sich wohl die Geister scheiden.Niemand kann mir erzählen das das früher auch schon so war, die Darstellung hat sich in den letzten Jahren erst in diese Richtung entwickelt.
Es ist ein Unterschied ob wir damals mit 12 Resident Evil in Pixeliger Grafik und deutlich als Monster erkennbare Monstern gezockt haben oder heute ein Kind reale Konflikte in Videospielen austrägt oder sich durch das fiktive New York mordet.
Hier kommen wir zu dem viel ausschlaggebenderen Punkt: die Rolle der Eltern, des Umfeldes und allgemein der Sozialisation. Dies ist nämlich viel ausschlaggebender als die Spielwelten. Es findet nämlich kein direkter Transfer von der Spielwelt in die reale Welt statt. Sondern das medial repräsentierte trifft auf ein vorsozialisiertes Wesen. Deswegen haben meiner Meinung nach Spiele eine "Verstärkerwirkung", wenn sie überhaupt eine Wirkung haben. Wer also eine eher pazifistisch erzogen wurde, werden 1000 Shooter der Welt denjenigen nicht dazu bringen, seine Meinung zu ändern. Vielleicht sogar eher im Gegenteil. Hier möchte ich nochmal auf saxxon.des ersten Beitrag verweisen. Er hat schon sehr früh "Gewaltspiele" konsumiert und wird trotzdem, aus innerer Überzeugung, Zivi. Da kann ein Zusammenhang bestehen, muss aber nicht. :wink:Das ältere Umfeld ist in der Pflicht acht zu geben was Kinder und minderjährige Jugendliche konsumieren.
Die Einstufungen der USK/PEGI sind dabei eine Richtlinie, trotzdem sollten sich die Eltern oder Erziehungsberechtigten mal anschauen was ihre Kinder da so spielen.
Ich erwarte nicht das die Kinder und Jugendlichen dies untereinander tun, da zählt nur "Boah ey kuck mal ich hab das neue Soundso das is indiziert alta"
Sehe ich ja hier in diesem Thread "Was ist eigendlich das härteste Spiel?" oder "Darf ich mit 14 Spiele ab 16 spielen"?
Spiele wie "Cowboy und Indianer" oder andere Spiele mit "Gewalt" wurden schon gespielt bevor es Computerspiele gab. "Gewalt" ist ein Aspekt der menschlichen Existenz (man darf es nicht nur auf physische Gewalt beschränken). Dies zu verleugnen halte ich für mindestens fragwürdig. Kinder, die nicht lernen, mit etwas umzugehen, lernen auch keine Grenzen kennen. Ein Beispiel, wie man es auf Gewalt beziehen kann: Woher soll ein Jugendlicher wissen wann er aufhören muss auf jemanden einzuprügeln, wenn er es nicht gelernt hat?
Ich weiß, dass diese Frage grenzwärtig ist, aber sie hat auch eher symbolischen Charakter. Kinder müssen lernen, wozu Gewalt führen kann und sie müssen auch lernen, wo die Grenzen sind, die nicht überschritten werden dürfen.
Und ja: Eltern sollten sich darum kümmern und sich dafür interessieren, was ihre Sprösslinge machen. Egal in welcher Beziehung. Auf dieses Thema bezogen: ein 10-jähriger muss noch kein GTA spielen. Dafür gibt es bessere (auch und gerade nicht-digitale) Alternativen. Ob ein 16-jähriger nun schon GTA spielen kann, liegt auch an seiner Reife und an seinem Umgang mit dem Thema des Spiels. Dies zu entscheiden obliegt in meinen Augen den Eltern, die ihr Kind am besten kennen sollten.
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@Mindflare
Nein aufdrängen tu ich nix. Ich scheuche sie nur nicht aus dem Zimmer wenn sie es sieht und interessiert mitgucken will. Ich warn sie sogar vorher wenns geht^^
Würde nie Sachen wie Hostel oder Inside gucken solang sie noch wach ist. Ich wollte damit ja auch nur darlegen dass Eltern am besten einschätzen können was sie ihren Kindern zumuten können und was nicht. Sprich wenn Jugendschutz überhaupt, dann muss er da anfangen sonst ist alles weitere auch nutzlos.
Und was Computer / Konsole angeht so ist ein gesundes Maß in der heutigen Zeit nicht verkehrt. Solange man sich drum kümmert und sie regelmäßig nach draussen geht, Sport treibt und lernt ist das kein Problem.
Und was das Grenzenbrechen in der Pubertät angeht. Ich sehe an meiner Älteren dass es so funktionieren kann denn sie hat die Pubertät bereits hinter sich ohne in Extreme zu verfallen. Klar muss das nicht zwangsläufig immer so sein denn jedes Kind ist anders. Aber soweit sind wir noch nicht...
@4Pak
Ich fühl mich nicht beleidigt. Es gibt meines Erachtens nur wichtigere Dinge als Spiele oder Filme wovor man Kinder und Jugendliche schützen sollte. Leider gibt es genug Eltern die viel zu gerne alles Negative auf Gewaltspiele schieben und viel zu viele Ressourcen werden dann darauf verschwendet dieses "Problem" von der völlig falschen Seite anzupacken.
Ich habe das Beispiel deshalb gebracht weil es in meinem Umfeld passiert ist dass das Jugendamt nach 2 Wochen ausrückte weil ein Lehrer von einem Kind irgendwas von Menschen töten und Waffen sammeln in einem Spiel gehört hatte, es aber nach 4 Jahren nicht hinbekommt ein 5jähriges Mädchen vor seinem gewalttätigen Vater zu schützen. Es mag für dich vielleicht am Thema vorbeigehen aber ich habs mal erwähnt weil man diese Dinge nicht vergessen sollte wenn man von "Jugendschutz" spricht.
Das böse Spiel entpuppte sich übrigens als WoW dass die Mutter den Kleinen mal hat spielen lassen ^^
Aber egal ich hab ja auch noch was anderes getippert. Jeder noch so heftige behördliche, staatliche, was auchimmer... Jugendschutz bringt nix wenn sich die Kinder zuhause frei durch die DVD-Sammlung der Eltern wühlen können oder die Kinder mit dem Computer in ihrem Zimmer gelassen werden damit die Eltern ihre Ruhe haben.
Dein anderes Thema war ja geistige Reife. Dazu hatte ich mich ja geäussert. Ich könnte noch hinzufügen das man als Elternteil immer irgendwo in Situationen gerät wo man einschätzen muss ob das Kind reif genug dafür ist oder nicht. Kein Gesetz und keine Richtlinie kann sowas universell regeln finde ich. Es gibt Kinder die können viele Dinge schon viel eher ab, und dann gibts welche die lässt du Bambi lieber erst mit 16 gucken.
Grüße
Sarabi
@Mindflare
Nein aufdrängen tu ich nix. Ich scheuche sie nur nicht aus dem Zimmer wenn sie es sieht und interessiert mitgucken will. Ich warn sie sogar vorher wenns geht^^
Würde nie Sachen wie Hostel oder Inside gucken solang sie noch wach ist. Ich wollte damit ja auch nur darlegen dass Eltern am besten einschätzen können was sie ihren Kindern zumuten können und was nicht. Sprich wenn Jugendschutz überhaupt, dann muss er da anfangen sonst ist alles weitere auch nutzlos.
Und was Computer / Konsole angeht so ist ein gesundes Maß in der heutigen Zeit nicht verkehrt. Solange man sich drum kümmert und sie regelmäßig nach draussen geht, Sport treibt und lernt ist das kein Problem.
Und was das Grenzenbrechen in der Pubertät angeht. Ich sehe an meiner Älteren dass es so funktionieren kann denn sie hat die Pubertät bereits hinter sich ohne in Extreme zu verfallen. Klar muss das nicht zwangsläufig immer so sein denn jedes Kind ist anders. Aber soweit sind wir noch nicht...
@4Pak
Ich fühl mich nicht beleidigt. Es gibt meines Erachtens nur wichtigere Dinge als Spiele oder Filme wovor man Kinder und Jugendliche schützen sollte. Leider gibt es genug Eltern die viel zu gerne alles Negative auf Gewaltspiele schieben und viel zu viele Ressourcen werden dann darauf verschwendet dieses "Problem" von der völlig falschen Seite anzupacken.
Ich habe das Beispiel deshalb gebracht weil es in meinem Umfeld passiert ist dass das Jugendamt nach 2 Wochen ausrückte weil ein Lehrer von einem Kind irgendwas von Menschen töten und Waffen sammeln in einem Spiel gehört hatte, es aber nach 4 Jahren nicht hinbekommt ein 5jähriges Mädchen vor seinem gewalttätigen Vater zu schützen. Es mag für dich vielleicht am Thema vorbeigehen aber ich habs mal erwähnt weil man diese Dinge nicht vergessen sollte wenn man von "Jugendschutz" spricht.
Das böse Spiel entpuppte sich übrigens als WoW dass die Mutter den Kleinen mal hat spielen lassen ^^
Aber egal ich hab ja auch noch was anderes getippert. Jeder noch so heftige behördliche, staatliche, was auchimmer... Jugendschutz bringt nix wenn sich die Kinder zuhause frei durch die DVD-Sammlung der Eltern wühlen können oder die Kinder mit dem Computer in ihrem Zimmer gelassen werden damit die Eltern ihre Ruhe haben.
Dein anderes Thema war ja geistige Reife. Dazu hatte ich mich ja geäussert. Ich könnte noch hinzufügen das man als Elternteil immer irgendwo in Situationen gerät wo man einschätzen muss ob das Kind reif genug dafür ist oder nicht. Kein Gesetz und keine Richtlinie kann sowas universell regeln finde ich. Es gibt Kinder die können viele Dinge schon viel eher ab, und dann gibts welche die lässt du Bambi lieber erst mit 16 gucken.

Grüße
Sarabi
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schon bedenklich dass das jugendamt nicht ein zweitesmal ausgerückt ist. Einschätzen zu können was ein kind in dem moment verkraftet ist doch etwas anderes als evtl spätfolgen einzukalkulieren meine ich.
kinder setzen das um, was sie wahrnehmen d.h. wenn ein elternteil mit ihnen silent hill oder sowas zockt dann nimmt das kind es als legitim auf. versucht man aber im gegenzug das kind vom gegenteil zu überzeugen dass was man selbst spielt schlecht ist und nicht geeignet für das kind... naja 1+1 zusammenzählen müsste nicht schwer fallen.
in meinen augen unverantwortlich so etwas aber nunja willkommen in der gegenwart in der alles schön geredet wird und nur vor anderen türen gekehrt wird
Kinder gelten nicht umsonst als schutzbefohlene und wenn man hier mal das beispiel bringen dürfte: auf diversen medikamenten oder spülmitteln steht auch von kindern fernhalten obwohl erwachsene damit fast täglich umgang haben. soll man jetzt davon ausgehen dass was für erwachsene nicht schädlich ist für kinder genauso unschädlich sein soll?? folgende gleichung:
gute medizin für erwachsene = schädliche medizin für kinder (ob auf lang oder kurzfristig sei mal dahingestellt)
so verhält es sich auch mit spielen, umgangsformen etc.
ein kluger mensch hat mal gesagt: wenn kinder kinder kriegen... soviel von meiner seite und hiermit klinke ich mich aus dem thema aus da es schon sehr grenzwertig anfängt zu verlaufen
kinder setzen das um, was sie wahrnehmen d.h. wenn ein elternteil mit ihnen silent hill oder sowas zockt dann nimmt das kind es als legitim auf. versucht man aber im gegenzug das kind vom gegenteil zu überzeugen dass was man selbst spielt schlecht ist und nicht geeignet für das kind... naja 1+1 zusammenzählen müsste nicht schwer fallen.
in meinen augen unverantwortlich so etwas aber nunja willkommen in der gegenwart in der alles schön geredet wird und nur vor anderen türen gekehrt wird

Kinder gelten nicht umsonst als schutzbefohlene und wenn man hier mal das beispiel bringen dürfte: auf diversen medikamenten oder spülmitteln steht auch von kindern fernhalten obwohl erwachsene damit fast täglich umgang haben. soll man jetzt davon ausgehen dass was für erwachsene nicht schädlich ist für kinder genauso unschädlich sein soll?? folgende gleichung:
gute medizin für erwachsene = schädliche medizin für kinder (ob auf lang oder kurzfristig sei mal dahingestellt)
so verhält es sich auch mit spielen, umgangsformen etc.
ein kluger mensch hat mal gesagt: wenn kinder kinder kriegen... soviel von meiner seite und hiermit klinke ich mich aus dem thema aus da es schon sehr grenzwertig anfängt zu verlaufen
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Mal eine Frage: Hast du schon Kinder? Oder wie kommst du auf deine Vermutung? Hast du schon anerkannte Studien dazu gelesen?ghostrider666 hat geschrieben: kinder setzen das um, was sie wahrnehmen d.h. wenn ein elternteil mit ihnen silent hill oder sowas zockt dann nimmt das kind es als legitim auf. versucht man aber im gegenzug das kind vom gegenteil zu überzeugen dass was man selbst spielt schlecht ist und nicht geeignet für das kind... naja 1+1 zusammenzählen müsste nicht schwer fallen.
in meinen augen unverantwortlich so etwas aber nunja willkommen in der gegenwart in der alles schön geredet wird und nur vor anderen türen gekehrt wird![]()
Kinder nehmen nicht alles für bare Münze was man ihnen vorsetzt. Die sind da schon etwas intelligenter. Kinder können ab einem bestimmten alter auch ganz gut zwischen REalität und Fiktion unterscheiden. Und Kinder hören eher auf das, was die Eltern ihnen sagen (bis zu einem bestimmten Alter) als irgendwelche medialen Figuren. Wie schlecht wäre die Welt, wenn es wirklich so wäre?
Du vergleichst etwas, was direkte Schäden verursacht mit etwas, was eventuell indirekten Einfluss auf jemanden nehmen kann? Äpfel und Birnen und so...Kinder gelten nicht umsonst als schutzbefohlene und wenn man hier mal das beispiel bringen dürfte: auf diversen medikamenten oder spülmitteln steht auch von kindern fernhalten obwohl erwachsene damit fast täglich umgang haben. soll man jetzt davon ausgehen dass was für erwachsene nicht schädlich ist für kinder genauso unschädlich sein soll?? folgende gleichung:
gute medizin für erwachsene = schädliche medizin für kinder (ob auf lang oder kurzfristig sei mal dahingestellt)
so verhält es sich auch mit spielen, umgangsformen etc.

- mikina
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Re: Jugendschutz, Verantwortung und Realismus
Du meinst, glaube ich, Kinder wissen, dass das nicht echt passiert (ist), aber im Zitat wurde, glaube ichVandyre hat geschrieben:Das ist so nicht richtig. Vielleicht werden manche Sachen nicht so erkannt wie es von den Entwicklern gedacht ist, aber der viel wichtigere Punkt ist: Kinder lernen in der Regel schon recht früh (wenn ich es noch recht weiß so mit ca. 7 Jahren), zwischen Spiel und Nicht-Spiel (oder auch zwischen Realität und Fiktion) zu unterscheiden. Dies ist ein erster und in meinen Augen entscheidender Punkt.Natürlich geschieht dies in einem sehr überzeichneten, comichaften Rahmen.
Kinder und Jugendlich sind in der Regel aber nicht in der Lage diesen als solchen wahrzunehmen, die meisten Erwachsenen schon.

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Ich finde Altersbeschränkungen schon sinnvoll, aber die Eltern sollten sich, wie in diesem Thread schon gesagt, selbst entscheiden dürfen, was zumutbar ist.
Aber was macht ein Mensch, der von Spielen u. Internet so gut wie keine Ahnung hat, bzw. nicht einmal Internet hat, um sich Videos vom Spiel anzusehen? Muss der sich das Spiel kaufen o. ausleihen um zu beurteilen, ob das Kind das spielen kann? Hier könnte man sich durchaus auf die Beschränkungen verlassen, oder was meint ihr, denn so richtig gefällt mir die Lösung auch nicht.
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Wer beurteilt geistige Reife?
Die Eltern!