Das heist er dürfte mit 21 virtuell Zombies -uncut- abknallen aber real mit 18 in den Krieg eingezogen werden? Soso...saxxon.de hat geschrieben:Ein extrem komplexes Thema.
Im Grunde muss ich dem Gedanken mit der geistigen Reife zustimmen. Auch eine 21er Einstufung bei der Altersfreigabe finde ich sinnvoll.
Der erste Shooter, den ich gespielt habe war Doom, damals bei Release. Andere Spiele folgten (Hexen, Rise of the Triad, Duke Nukem), später zu PS1-Zeiten mit 15, 16 Jahren dann Spiele wie Resident Evil, Silent Hill und natürlich auch die obligatorischen Quake 3, Unreal Tournament und Counter-Strike. Damals war Gewalt unter anderem ein Verkaufsargument für mich.
Aber hier ist der Kicker: Meine Eltern haben sich angeschaut, was ich gespielt habe, mir ihre Meinung dazu gesagt und wir haben das auch immer wieder mal diskutiert. Nicht zu Doom-Zeiten und nicht zu RE-Zeiten, weil ich selbst nicht die Hardware hatte, auf dem es diese Spiele gab (Goldeneye007 auf dem N64 wurde aber diskutiert). Aber die Diskussionen zum Thema Gewalt in Videospielen wurden geführt und auch mit realer Gewalt haben wir uns auseinandergesetzt, wenn z.B. Nachrichten liefen.
Aus dem Grund war Gewalt in Medien ein Thema für mich, mit dem ich mich immer kritisch auseinandergesetzt habe.
Der Grund warum ich das erzähle ist folgender:
Ich werde diesen Monat 27 und wenn ich ehrlich zu mir selber bin muss ich rückblickend sagen, dass ich mit 18 längst nicht die geistige Reife hatte, mit der ich mich damals gesehen habe. Auch wenn ich mich an meine Freunde zurückerinnere, empfinde ich das bei ihnen genauso.
Nachdem ich Ausbildung und Zivildienst hinter mir hatte war ich einfach ein anderer Mensch. Das soll nicht heißen, dass ich übermässig aggressiv oder gar kriminell war, ich hatte schliesslich eine gute Erziehung bekommen. Ich sehe nur einfach, dass ich damals noch leichter zu beeinflussen gewesen bin als ein paar Jahre später. Für meine Freunde gilt das genau so (aus meiner Sicht).
Wenn ich nun heute in meinem Alter mit jüngeren Leuten die 16 - 19 sind zu tun habe, finde ich, dass die meisten davon noch recht viel Kind in sich haben, gegenüber der Altersgruppe mit der ich zu tun habe. Ein 18-Jähriger ist in meinen Augen meistens noch nicht erwachsen.
Daher fände ich eine zusätzliche 21er Einstufung durchaus angebracht, wenn dafür Spiele wie L4D2 in Deutschland Uncut zu kaufen sind, statt beschlagnahmt zu werden.
Das Jugendschutzgesetz an sich finde ich in Ordnung, wie es ist. Das Problem sind diejenigen die die Verantwortung tragen es durchzusetzen. Händler und besonders Eltern. Womit wir wieder beim Thema geistiger Reife sind: Wie schon richtig geschrieben sollten die Eltern diese einschätzen und beurteilen, ob sie einverstanden sind mit dem was ihr Kind spielt. Damit sie das kompetent tun können müssen aber zwei Bedingungen erfüllt sein: sie müssen sich die Zeit nehmen, zuzuschauen was ihre Kinder spielen und sie müssen den Dialog mit ihrem Kind suchen.
Allerdings erzieht jedes Elternpaar sein Kind so, wie es es für richtig hält und da entsteht das Problem, das die Gesellschaft mit der Darstellung von Gewalt in den Medien hat.
Wie gesagt, ein sehr komplexes Thema, wenn man der Sache wirklich auf den Grund gehen will; ich übergebe gern an die Soziologie-Studis
