Irgendwie kann ich nicht nachvollziehen wie Kratos als Held durchgehen kann, ein Antiheld isser ja nun mal gar nicht.
Kratos ist eigentlich einfach nur ein durchgeknallter Psychopath und bei der ersten Schwierigkeit, in seinem kurzen gewaltttätigen Leben, fängt er an zu weinen und um Hilfe zu bitten. Dann bringt er noch kurz sein Frau und Kind um und dann will er halt Ares an den Kragen. Damit das nicht langweilig wird, will er dann anschliessend noch die komplette griechische Götterwelt dezimieren, die ihm ja so unglaublich viel Unrecht zugefügt hat. Dabei geht er über allerlei Leichen. Das alles macht ihn zu einem Helden, so muss man das zumindest annehmen, wenn man den Erfolg der Serie und die Zustimmung die Kratos allgemein findet, betrachtet.
Es geht mir nicht um Moral oder Ethik, sondern nur um den seltsamen Effekt, daß keiner mehr darüber reflektieren will, was in dem Spiel eigentlich abgeht. Hauptsache es fliesst Blut und man kann schnetzeln. Ich jedenfalls spiel God of War trotz Kratos und nich wegen ihm. Der Rest der Welt findet, daß Kratos eine "coole Sau" ist. Klasse was heute alles als "coole Sau" durchgeht.
Dann kommen mir die unsäglichen QTEs in den Sinn, die den Spielfluss, für mich zumindest, komplett kaputt machen. Ich meine was soll das darstellen? Ich prügele wie blöde auf ein Monster ein und plötzlich soll ich die Kreistaste drücken. Hallo, ich will das Teil wegprügeln und nicht mit ihm spielen. Was sollte denn der tollste Finisher bringen, wenn ich ihn gar ned sehen kann, weil ich ja aufpassen muss welche Tasten ich drücken muss oder wie ich den linken Stick gerade drehen muss. Und wehe ich versemmle das, dann geht das Ganze wieder von vorne los. Aber ich stehe da anscheinend komplett alleine dar. Dem Rest der Welt scheint das zu gefallen.
Ob Kratos jetzt letztlich gerecht bewertet worden ist, kann ja keiner sagen, schliesslich ist ja alle subjektiv. Ich werde mir das Spiel aber erst holen wenn es denn als Platinum erhältlich ist, bzw. werde es mir vom Nachbarn ausleihen.