Wenn ihr eine neue CD erworben habt, macht doch mal einen feinen Test dazu und postet ihn hier rein, Musikinteressenten können dann hier rein schnuppern und in neue Sachen reinstöbern.
Natürlich erwarte ich zumindestens, klar strukturierte und detaillierte Reviews und nicht einfach nur "ja voll geil kaufts euch einfach".

Ich beginne gleich mal mit einer Neuentdeckung von mir

Artas - The Healing

http://www.myspace.com/artasmetal
Die Band
Aus Staub Und Schatten werden Artas geboren. Was hier ein wenig melodramatisch klingt, könnte wahrer kaum sein. Denn die Österreicher sind zu Beginn ihrer Karriere tatsächlich unter besagtem Namen bekannt, ehe sie sich für ihr erstes Album in Artas umbennen. weiterlesen
Bereits zu Beginn des neuen Jahrtausends stauben die Schatten in düsteren Proberäumen durch die Gegend, doch erst mit dem Einstieg von Shouter Obimahan und Gitarrist Sid bekommt die Band von Sänger und Gitarrist Hannes, Basser David und Drummer Chris immer mehr Kontur. Das endgültige Line-Up steht, als David für Radek Platz macht.
Es folgen erste Konzerte und die Reaktionen der Fans auf den Modern Metal sind positiv. Nicht zuletzt deshalb wagen sie den Schritt, am Metalchamp-Wettbewerb 2007 teilzunehmen - und siegen. Keine so große Überraschung, schließlich handelt es sich bei den Jungs um keine Greenhorns mehr.
Der Sieg zieht einen Deal mit Napalm Records nach sich -und die Umbenennung in Artas. Ganze drei Monate verschanzt sich das Quintett daraufhin im Studio und spielt dort das Debüt "The Healing" (September 2008) ein.
(Aus laut.de)
Review
Artas überzeugt auf ihrem Debüt-Album mit schnellen Riffs, rasanten Drums, sowie schonungslosen Gesang. Ein richtiges Genre lässt sich hierbei nicht festellen, aber in erster Linie lässt es sich wohl dem Thrash zuordnen!
Schon der erste Song Barboss legt die Karten auf den Tisch. V.a. die Drums, die mit dem Einsatz der Doublebass hier punktet. Auch an den Vocals lässt sich ablesen, dass die Jungs großes vorhaben!
Wer bricht das Eis mit dem Bug
Wer fängt euch ein und bringt die Flut
Kein Schiff fordert uns heraus
Wir halten jede Flotte auf
Da kommt gleich Seemannsfeeling auf.

Der darauffolgende Song Bastardo überzeugt mit spanischem Gesang, der aggressiv gesungen, perfekt passt. Schon hier erkennt man, dass Artas in 3 Sprachen singt (Deutsch, Englisch, Spanisch), sodass ein bisschen Abwechslung in die Songs kommt.
So wird die Linie weiter geführt. Das nächste interessante Lied ist das Gleichnamige zum Album, The Healing, bei dem mir v.a. der Chorus gefällt. Hier still bleiben ist ausgeschlossen!
Bei Through Dark Gates wird es ein bisschen ruhiger, hier spielt die österreichische Gruppe ein paar langsame Parts mit einer cleanen Gitarre dazu, was ihnen aber meiner Meinung nach nicht wirklich gelingt. Hier spult man auch ganz gerne vor.
Ein weiteres Highlight der Platte ist das Cover des Hip Hop Songs Gangsta's Paradise von Coolio. Einzigartig und großartig! Der Sänger stellt hier auch seine cleane Stimme dar, die zu beachten ist. Da singt man gerne mit!
Ansonsten bietet die Platte nicht sehr viel Abwechslung, alle Lieder sind sich recht ähnlich. Aber das erwartet man auch gar nicht! Das was die Österreicher hier mit ihrem Debüt Album aufzeigen, ist beachtenswert! Weiter so, Artas!
Fazit:
Alle Metalinteressenten, die im Thrash, Melodic Death oder Metalcore angesiedelt, sollten sich die Wiener Band definitiv anschauen! Es muss nicht sehr gefallen, aber zum Abrocken dient die Platte auf jeden Fall! Vielleicht erwartet uns mit Artas ja ein neuer Stern am europäischen Metal-Himmel?
[9/10]