Ubisoft: Keine Antworten auf unbequeme Fragen

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MrChronos
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Beitrag von MrChronos »

elstego hat geschrieben:Die Fragen sind nicht unbequem, sie mach viel mehr den Eindruck als stammten sie von irgendeinem stänkernden Forentroll.
Man kann auch unbequeme Fragen stellen und trotzdem ein wenig Feingefühl beweisen, gehört meines Wissens nach zu den Grundfertigkeiten eines richtigen Journalisten...
Das unterschreibe ich voll und ganz. Wenn man merkt man kann auf Fragen nicht gewinnen, dann ist es besser, man sagt garnichts. Da hat die PR-Abteilung von UBI genau das Richtige gemacht.
Gryfid1
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Beitrag von Gryfid1 »

MrChronos hat geschrieben:
Help hat geschrieben:Warum haben denn alle Probleme mit der Fragestellung? Beschimpft lieber die Verursacher solcher Interviews, nämlich Ubisoft! Oder lest Alternative Websites mit Weicheispülung... zum Teufel: Was wollt Ihr hier?
Zumindest wollen wir kein Interview lesen, auf dessen Fragen keine Antworten kommen.
Es geht hier einzig darum, dass durch die Fragestellung keine wirkliche Antwort erwartet werden konnte.
Ein guter Interviewer stellt die richtigen Fragen (naja, sagen wir mal teilweise erfüllt) UND bekommt vom Interviewpartner die Antworten (hier definitiv versagt).
Hierfür ist die Methode des "Rauskitzelns" meiner Meinung nach wesentlich besser geeignet als mit Holzhammermethoden dem Interviewpartner erstmal mitten ins Gesicht zu schlagen.
Was ist man will bervorzugt die Interviews die ihnen nicht gefallen, nicht zu beantworten?

Du vergisst das keine Antwort eine wohl sehr eindeutige Antwort sein... bzw. die haben eine deutliche Antwort gegeben nämlich :

""(...)nachdem wir die Fragen gecheckt haben, haben wir uns entschlossen dieses Interview nicht zu beantworten.""

Das Interview wurde verschickt... also wenn ich das verstanden habe gab es kein persönliches Gespräch geschweige von einen Telefonat... somit wie soll man die ""Methode des "Rauskitzelns"" nutzen können wenn nicht mal ein Interview stattfindet im herkömlichen sinne....

Anderes gesagt schicken sie bitte ihren FAQ an uns und wir entscheiden was wir beantworten... und ob wir es beantworten

Somit die Frage... kann man das überhaupt als interview bezeichnen? Es sind nicht mal die Grundvorrausetzungen gegeben für ein Interview....
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staatsknecht
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Warum seit ihr gern hier - genau darum!

Beitrag von staatsknecht »

Wie können Fragen provokant sein? Ich kenne nur provokantes Verhalten. Und dies geht von Ubisoft aus.
Fragen können wohl eher treffend sein. :idea:

Wer nicht in der Lage ist auf Fragen zu antworten, die ein Journalist aus seinem Leserforum weiterleitet, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Jede Frage sollte sachlich erwidert werden können. Wenn nicht gibt es da wohl Argumentationsprobleme.
Ubisoft kann sein Vorgehensweise nicht sinnvoll begründen. In der Chefetage hat man sich völlig vergaloppiert. Das erkennt man nun und ist sprachlos.
Für Blabla findet sich immer einer. Wenn aber die Fragen beim Namen genannt werden, die hier seit Tagen heiß diskutiert werden, ist das zu hart.

Leute genau deshalb seit ich doch hier aktiv. Hier wird nicht drumherum geredet.
Seit froh, dass es noch Journalisten mit Mut zum Journalismus gibt.

4Players und dafür liebe ich Euch.
Help
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Beitrag von Help »

Jep, finde 4P-Vorgehensweise in diesem Fall legitim und gut.

Im übrigen könnte ich Euch ja auch die Copy-Paste-Antwort von Ubi posten... so können E-Mails auch beantwortet werden - indem man gar nicht auf den Fragesteller eingeht. Vllt. gefällt das ja unseren Fragekritikern besser??? Und jetzt weiter kuscheln... :bussi: und schön in Reih und Glied... aber HURTIG!!! :tanzen:
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Okay, ausnahmsweise habe ich mir das hier einmal nur oberflächlich durchgelesen und sehe es geht hier offenbar um: böses Ubi Soft beantwortet die Fragen von 4players nicht oder um 4player ist ganz doof und viel zu provokant.

Beides Standpunkte die sich mir nicht erschließen.
Genauso wie es 4players gutes Recht ist, jede Frage für ein Interview einzureichen auf die sie gerade Lust haben, ist es Ubi Softs gutes Recht jede Frage zu beantworten bzw. nicht zu beantworten die ihnen gefällt.
Wo kämen wir denn hin wenn wir der einen oder anderen Partei dieses Recht absprechen würden, egal was wir vom Verhalten schlussendlich halten?

Und zum eigentlichen Gegenstand des Interviews:
Wenn euch Ubi Soft in seinem Verhalten und seiner Firmenpolitik aufregt...boykottiert Ubi Soft Produkte, ihr seid die Kunden, Ubi Soft will euch nur Sachen verkaufen und ändert seine Firmenpolitik wenn sie mit der aktuellen auf die Nase fallen.
Und wenn ihr was gegen den Stil von 4players habt...geht zu einer anderen Seite oder macht konstruktive Verbesserungsvorschläge. Auch 4players ist ein Magazin was Leser erreichen will und auf sie reagiert.

Wie gesagt 4players mit Bild gleichsetzen oder Ubi Soft schlechtreden kann jeder, aber letztendlich besucht ihr diese Seite und kauft Assasins Creed 2. :wink:
MrChronos
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Beitrag von MrChronos »

Gryfid1 hat geschrieben:
MrChronos hat geschrieben:
Help hat geschrieben:Warum haben denn alle Probleme mit der Fragestellung? Beschimpft lieber die Verursacher solcher Interviews, nämlich Ubisoft! Oder lest Alternative Websites mit Weicheispülung... zum Teufel: Was wollt Ihr hier?
Zumindest wollen wir kein Interview lesen, auf dessen Fragen keine Antworten kommen.
Es geht hier einzig darum, dass durch die Fragestellung keine wirkliche Antwort erwartet werden konnte.
Ein guter Interviewer stellt die richtigen Fragen (naja, sagen wir mal teilweise erfüllt) UND bekommt vom Interviewpartner die Antworten (hier definitiv versagt).
Hierfür ist die Methode des "Rauskitzelns" meiner Meinung nach wesentlich besser geeignet als mit Holzhammermethoden dem Interviewpartner erstmal mitten ins Gesicht zu schlagen.
Was ist man will bervorzugt die Interviews die ihnen nicht gefallen, nicht zu beantworten?

Du vergisst das keine Antwort eine wohl sehr eindeutige Antwort sein... bzw. die haben eine deutliche Antwort gegeben nämlich :

""(...)nachdem wir die Fragen gecheckt haben, haben wir uns entschlossen dieses Interview nicht zu beantworten.""

Das Interview wurde verschickt... also wenn ich das verstanden habe gab es kein persönliches Gespräch geschweige von einen Telefonat... somit wie soll man die ""Methode des "Rauskitzelns"" nutzen können wenn nicht mal ein Interview stattfindet im herkömlichen sinne....

Anderes gesagt schicken sie bitte ihren FAQ an uns und wir entscheiden was wir beantworten... und ob wir es beantworten

Somit die Frage... kann man das überhaupt als interview bezeichnen? Es sind nicht mal die Grundvorrausetzungen gegeben für ein Interview....
Ja, keine Antwort kann auch eine Antwort sein. Keine Antwort auf solche Fragen sind für mich jedoch auch keine Antwort, weil diese Fragen erstens keine eindeutigen Fragen darstellen (Warum wollt ihr Kopien mit eurem Kopierschutz fördern? Was ist denn das für ne Frage?) und zweitens schon von anfang an eine extrem angreifende Tendenz zeigen, bei der jeder PR-Fachmann weiß, dass durch geschicktes weglassen einzelner Sätze einer Antwort gerne mal was völlig anderes raus kommt als man eigentlich gesagt hat (solche Mittel werden leider sehr gerne angewendet um eine Antwort zu erhalten die man gerne schreiben möchte, sei es um seine eigene Meinung zu stärken oder um einfach reißerisch zu sein).
Und mir ist durchaus Bewusst, dass es sich bei diesem "Interview" um einen Fragenkatalog handelte. Und wie ich schon in meinem Edit geschrieben habe, macht dieser Umstand die Sache natürlich schwieriger.
Aber auch bei einem Fragenkatalog kann man provokant Investigative Fragen stellen ohne sie gleich also solche kenntlich zu machen.
Ich habe in einem meiner vorherigen Beiträge einige Beispiele dazu gegeben. Natürlich hätte UBI auch bei solchen Fragen die Aussage verweigern können. Doch hätte mir das dann wirklich eine Antwort in Form keiner Antwort gegeben.

Edit: zu den Beiträgen über mir:

Natürlich darf 4Players jede Frage stellen, das ist garkeine Frage. Aber ziel eines Interviews sollen ja wohl immer auch Antworten sein und da ist 4Players halt leider gescheitert. Vorschläge wie man die Fragen besser hätte stellen können habe ich schon gemacht.
Wie soll UBI sachlich auf ne Frage wie "warum seid ihr so doof?" antworten?
Wer nem schmierigen RTL2-Reporter auf die Frage "Sie sind für Computerspiele, warum unterstützen sie das Trainieren von Kindern fürs Töten?" noch ne Antwort gibt, dem ist echt nicht zu helfen.
Befürwortet ihr solche Fragestellung auch? Oder findet ihr nur die Fragen von 4Players gut, weil sie eurer Wut auf UBI so schön ausdruck verleihen?
Zuletzt geändert von MrChronos am 23.02.2010 18:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Hank Loose
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Beitrag von Hank Loose »

DasGraueAuge hat geschrieben:Man hätte die Fragen auch weniger provokant stellen können und eventuell eine Antwort bekommen.
War euch dann aber wahrscheinlich nicht reißerisch genug...
Nach etwaigen derartigen Einträgen und wiederum berechtigtem Groll der User, kommt man zu zwei Schlüssen:
- Unglaublich, wie viele PR-Leute das Forum benutzen und
- berechtigt, dass die Fragen in einer derartigen journalistischen Form gestellt wurden. Warum soll man mit den Publishern anders umgehen als mit Politikern? Journalismus hat eine Kontrollfunktion, die sie nicht wahrnehmen soll, sondern unter allen Umständen wahrnehmen MUSS und im Special-Interest-Bereich geht es halt um den Special-Interest also in diesem Fall um Games ....
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DasGraueAuge
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Beitrag von DasGraueAuge »

4P|T@xtchef hat geschrieben: [...]
So ein Forum ist eben eine ganz große und herrlich freie Wiese, auf die jeder ohne Ahnung auch mal pinkeln darf - die meisten fliegen drüber, ohne jemals darauf zu landen.
[...]
Wusste nicht, dass einen ein Germanistikstudium zum alleinigen Anspruch auf "Ahnung" befähigt. Unnötiger Ausfall.
Help
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Beitrag von Help »

MrChronos hat geschrieben:Keine Antwort auf solche Fragen sind für mich jedoch auch keine Antwort [...]
Das kann man natürlich sehen, wie man will. Du siehst es so, ich sehe es anders. :wink:
DasGraueAuge hat geschrieben:
4P|T@xtchef hat geschrieben: [...]
So ein Forum ist eben eine ganz große und herrlich freie Wiese, auf die jeder ohne Ahnung auch mal pinkeln darf - die meisten fliegen drüber, ohne jemals darauf zu landen.
[...]
Wusste nicht, dass einen ein Germanistikstudium zum alleinigen Anspruch auf "Ahnung" befähigt. Unnötiger Ausfall.
Jo shit happens... und jetzt? Wo waren wir? Ja Ubisoft! Bitte liebe Leuts da draußen: Kauf euch nicht diese Games mit solchen Kopierschutzmechanismen!!! Ich zähle auf negative Rezensionen :wink:
Zuletzt geändert von Help am 23.02.2010 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Joe-Z
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Beitrag von Joe-Z »

echt super fragen.
"hey ubisoft ich find scheise was ihr macht. warum wollt ihr dass ich euch scheise finde?"

also ehrlich die waren teilweise schon ziemlich provokant, hätt euch auch kein interview gegeben
Gryfid1
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Beitrag von Gryfid1 »

http://www.computerandvideogames.com/ar ... 6&site=pcg

Auf den ersten Blick erscheint es wie ein Interview.... aber in wircklichkeit handelt es sich nur um eine Erweiertung ihres FAQ....

http://support.de.ubi.com/online-services-platform/


Ich sehe zwischen den beiden Dingen kaum noch einen Unterschied...
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Jörg Luibl
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Beitrag von Jörg Luibl »

Ja, C&VG durfte/wollte scheinbar nur aus dem offiziellen FAQ formulieren, hat aber zum Schluss ein paar Antworten von Ubi bekommen.
derdurd
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Re: Ubisoft: Keine Antworten auf unbequeme Fragen

Beitrag von derdurd »

Perfekte Fragen (von 4players). Ich habe nichts anderes auf der Zunge liegen. Es ist wirklich so unglaublich, was die sich einfallen haben lassen.

Wenn ich bei Ubi kaufe und spiele, stehe ich defacto unter ständiger Kontrolle. Personengebunden kann gespeichert werden:
- Was ich spiele
- wann ich spiele
- wie viel ich spiele
- Kaufbereitschaft
- teilweise Rückschlüsse auf den sozialen Status

Dazu kommen weitere "kleine" Tatsachen, z. B. dass:
- Ich nur noch daheim, mit meinem Internetanschluss spielen kann
- Spieler mit Spielenotebook keinen Nutzen mehr haben
- Spielen auf Reisen nur noch eingeschränkt bis gar nicht möglich ist
- Das Spiel fremdbestimmt endet, wenn das Internet zickt
- Bei Umzug, Neuanschluss usw. nicht gespielt werden kann
- Einige Spiele-Fans, in Ermangelung eines Anschlusses ausgeschlossen werden
- Ich meine Spiele nicht wieder verkaufen kann

Wohingegen für die, die sich bei Warez bedienen keiner der oberen Punkte von Interesse ist, da diese sie schlichtweg nicht betreffen.

[IRONIE]
Aber, wir wollen nicht undankbar sein, es gibt doch auch tolle Vorteile für uns:
Wir dürfen den neuen Ubi-Service in Anspruch nehmen, ohne ihn mit den Raubkopierern teilen zu müssen. Spielstände dürfen wir zukünftig auf deren Server speichern und müssen nicht einmal eine DVD zum Spielen einlegen!

Wenn dass mal kein Vorteil für uns Kunden ist!

[/IRONIE]


Das größte ist und bleibt aber, dass Ubi uns das doch tatsächlich als Service verkaufen möchte. Die Marktforschung muss ergeben haben, dass unter den Spielern nur dumme Hammel gastieren.

Es ist wirklich war, je mehr man darüber nachdenkt, umso deutlicher wird einem, wie unverschämt das alles ist.

Für mich ist es absolut sicher. Ich werde Ubisoft meiden!

Das hier führt zur Entmündigung des Kunden/Konsumenten in praktisch allen Bereichen, des Kundenverhältnisses, vor allem in Bezug auf meine Daten und Abhängigkeit zu Ubisoft bzw. anderen Hardfacts wie das Internet!

Wer das nicht begreift und immer noch das Liedchen vom Verständnis pfeifft - obwohl vollkommen klar und deutlich ist, dass es nicht um Raubkopierer an erster Stelle geht - dem ist einfach nicht mehr zu helfen.
Zuletzt geändert von derdurd am 23.02.2010 18:15, insgesamt 3-mal geändert.
roman2
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Beitrag von roman2 »

Elchtod hat geschrieben:Vllt. erinnern sich die hier anwesenden Metalfans an das inzwischen legendäre Interview zwischen Götz Kühnemund und Manowar. Zur Erinnerung: Manowar betrieb seit geraumer Zeit offensichtliche Fanverarsche gepaart mit überbordendem Eigenlob. Als sie mal wieder auf Promotour waren konfrontierte sie Götz ganz plump und provokant mit eben jenen Vorwürfen, und machte deutlich dass dies auch sein Standpunkt sei. Darauf war der Bandkopf Manowars nicht vorbereitet, stellte die Mehrheit der Magazine doch nur seichte Fragen in diese Richtung die mit hohlen Phrasen (Wir lieben unsere Fans, wir tun alles für unsere Fans, etc.) problemlos beantwortet werden konnten. Er versuchte die Vorwürfe zu kontern, mangels schlagkräftigen Argumenten machte er sich jedoch mit jeder Antwort lächerlicher (der Song "Die for Metal" war geboren) und entlarvte sich öffentlich als Phrasendrescher.

Die Analogie hierbei: Die ebenfalls offensichtliche Kundenbenachteiligung seitens Ubisofts wäre bei "normalen" Fragen nicht offensichtlich geworden. Wer sich das Uk-Interview durchliest wird merken, dass Ubisoft es schafft sich mittels plumpen Argumenten der Marke "Wir sind das wahre Opfer, wir tun das alles nur zu eurem Besten, es gibt keine andere Lösung, alles wird toll etc." aus der Misere zu reden. Die Fragen von 4players gingen jedoch dahin wo es weh tut, nämlich zu der wie bereits beschriebenen Kundenbenachteiligung. Hätten sie die üblichen Fragen gestellt und die üblichen Antworten bekommen, wärs doch dasselbe langweilige PR-Gelaber wie immer.

Das beste Beispiel wäre natürlich auch das Interview zwischen Frost und Nixon.^^
Das Beispiel hinkt in vielerlei hinsicht.

1.) War das Interview mit Mon-o-war ein persönliches, dort macht eine provozierende, angreifende Haltung Sinn, um sein Gegenüber einzuschüchtern und so antworten rauszulocken, die er auf "weiche" Fragen nie gegeben hätte

2.) Hat der Fragenkatalog von 4P Ubisoft Paris höchstwahrscheinlich nie erreicht, da es über Zwischenstellen ging. Da kann man noch so provokativschreiben, wenn es niemand liest ist das leider total egal.

Man kann unbequeme fragen auch höflich formulieren. Eine provokative, angreifende Art bringt bei einem eingereichten Fragenkatalog nunmal gar nichts, da der Vorteil sein Gegenüber einzuschüchtern und zu verunsichern wegfällt, wenn dieser beliebig viel Zeit hat, sich eine Antwort zu überlegen.
Dann lieber in einem sachlichen Ton Fakten auf den Tisch knallen, dann kann man auch mit einer Antwort rechnen.
4P|T@xtchef hat geschrieben:Von 168.000 Lesern einer News regen sich also zwölf auf? Lass es hundertsieben sein! Nein, eintausendzwei! Es wäre uns, mit Verlaub, vollkommen egal. Diese Redaktion arbeitet nach ihrem eigenen Ermessen.
Na dann los, Forum abschalten!
Zuletzt geändert von roman2 am 23.02.2010 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
Alaya
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Beitrag von Alaya »

N'abend.

Bisher war ich ja einige Jahre stiller Leser hier. Gestern dann der erste Post 8) bezüglich der Ubi-Geschichte...und nun der Zweite. Warum ?

Weil es reicht. Weil es jetzt ans Eingemachte geht. Weil Fanboy-Wischi-Waschi und Weichspüljournalismus keinen mehr interessieren. Das ist nur Sand in allen Spieler-Augen, Verschleierung von Marktmacht und Geldgier, verbunden mit grenzenloser Selbstüberschätzung (in diesem Fall seitens UBI). Die Jungs langen jetzt richtig zu, das ist alles kalkuliert, alles geplant. Und wir sollen die Schafe sein...bzw. die dummen Melkkühe. Und das geht ja nicht nur hier beim PC so - man schaue sich nur das System PSPgo an: Kein Laufwerk, ein Software-Anbieter (Sony), diktierte Preise, kein Gebrauchtmarkt. Das sind alles Testballons für die schöne neue Spiele-Zukunft. Und so blind wird sicher keiner sein, daß er sich nicht ausrechnen kann, wie die kommende neue Konsolengeneration aussehen wird... Und der Fanboy-Quatsch (*meine Konsole ist aber 1000x besser als die von XY*)verkleistert doch nur die Augen, das am Ende des Tages alles Spieler in einem Boot sitzen - egal vor welcher Kiste sie hocken. Jetzt heißt es echt mal: Aufwachen! Oder sind wir schon so eingelullt von dem ganzen PR-Dreck, von Hochglanz-Vorabberichten und Exklusiv-Tests mit Vorab-90%-Wertungs-Versprechen und allem was dazugehört ? Hier läuft was ganz und gar verkehrt - man muss nur mal sein Hirn einschalten und sagen: Stop. Bis hierhin und nicht einen Schritt weiter.

Zu den 4P-Fragen an Ubi: Jawohl - das ist kritischer Journalismus. Keine bescheuerte Schere im Kopf, die einen vorab selbstzensiert, sondern die Fragen so fragt, wie der engagierte Spieler das fragen würde. Man könnte unseren Jörg für die eine oder andere Aussage in der Vergangenheit in den Hintern treten. Man kann mit ihm uneins sein. Man kann sich auch mal an den Kopf fassen. Aber mindestens genauso oft könnte man ihn küssen (nur bildlich gesprochen 8) ) und mit Orden behängen. Hier findet etwas statt, was im Großen und Ganzen ausgestorben ist: Kritischer Journalismus a la' Spiegel, welcher den *Oberen* auf die Füße tritt, Mißstände öffentlich (!) anprangert und Journalisten die dazu stehen.

Bloße Kommentatoren mit abgefeilten Eckzähnen gibt es schon genug. Weiter so 4P.