Ubisoft: Keine Antworten auf unbequeme Fragen

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johndoe820056
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Beitrag von johndoe820056 »

Die Titanic machte es vor.

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S3bish
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Beitrag von S3bish »

Ein bischen zu aggressive Art und Weise der Fragen, aber wenn Ubisoft bei diesem Debakel schweigt wird das ganz Böse für sei ausgehen.

Man hat schon Steam und so viel Kopierschutzmüll drauf, Ubisoft kommt nicht auch noch. Deren Games mit Onlinepflicht werde ich definitiv nicht kaufen.
Ich besitze übrigens bisher alle Ubigames, wie SC Reihe, Rayman oder Beyond Good and Evil original. Da wird wohl nichts mehr dazukommen.
MrChronos
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Beitrag von MrChronos »

4P|T@xtchef hat geschrieben: "Das Ziel des Interviews [in diesem Fall beim Spiegel] ist es demnach, Informativität durch eine provokative und beherrschende Interviewtechnik zu erreichen."
Provokation ist ja an sich nichts verwerfliches. Was mich ein wenig an der Fragestellung stört ist die Tatsache, dass sie keinen eindeutigen Ansatz hat. Wenn man keine Hintergrundinformationen hat, dann antwortet man: "Es ist ein Kopierschutz, wir wollen also Raubkopien verhindern, sie Blödel"
Erst mit dem Hintergrund, dass der Kopierschutz die ehrlichen Käufer belastet und Kopierer von solchen Maßnahmen verschont bleiben, was wiederum eine Kopie attraktiver macht, bekommt diese Fragestellung ein Ziel.
Zuletzt geändert von MrChronos am 23.02.2010 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Spy98
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Beitrag von Spy98 »

youyousensen hat geschrieben:[...]unangenehme Fragen stellen zu müssen, sicher nicht daneben. Der Ton macht aber die Musik. Dann zu behaupten, daß die Fragen "größtenteils offen und sachlich" seien, ist blanker Hohn - insbesondere, wenn man mit einer bewußt provokanten ersten Frage gewissermaßen eine schriftliche Panzerfahrt durch die Hauswand vornimmt. Ich bin beileibe kein Freund der Ubisoftschen Kopierschutzpolitik [...]
Über das Bildnis musste ich schmunzeln. Passt aber! ;)
MrChronos hat geschrieben:[...]Oder ein wichtiger Punkt wäre auch, dass viele das Gefühl haben, dass solche Maßnahmen vor allem den Gebrauchtspielemarkt angreifen sollen und nur nebenbei die Raubkopierer, welche das System eh früher oder später knacken werden.
Ob sie wirklich der Meinung sind, dass die Mehrverkäufe durch verhinderte Raubkopien den Imageschaden durch das neue System übertreffen.
[...]Auch noch ne gute Frage:
"Die Musikindustrie ist inzwischen von kundenfeindlichem DRM weg gegangen und freut sich über wieder steigende Gewinne nachdem sie mit DRM auf die Nase gefallen sind. Wenn man Kopien nicht verhindern kann, wäre es dann nicht sinnvoller die ehrlichen Käufer zu belohnen? Sei es durch zusätzliche Goodies in der Spielepackung oder auch nur Beta-keys in der Packung für zukünftige Spiele des Publishers?"
Die Fragen würde ich so unterschreiben.
4P|T@xtchef hat geschrieben:[...]Trotzdem benutzen wir es gerne und ich zitiere aus einem aktuellen Vergleich einer Kollegin (Magisterarbeit von Britta Buchholz zum Thema "Das journalistische Interview") zwischen der Interviewtechnik des Spiegel und des Fokus:

"Das Ziel des Interviews [in diesem Fall beim Spiegel] ist es demnach, Informativität durch eine provokative und beherrschende Interviewtechnik zu erreichen."
Interviews ala Spiegel oder Fokus sind ja sicherlich auch schön, erreichen dann aber auch Informativität. Wenn der Interviewpartner, wie hier geschehen, die Fragen nicht beantwortet hält sich der Informationsgehalt aber arg in Grenzen. Davon abgesehen, und das ist meine persönlliche Meinung, wirkte die erste Frage weder scharf, noch provokativ sondern einfach nur agitierend.
Zuletzt geändert von Spy98 am 23.02.2010 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
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DasGraueAuge
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Beitrag von DasGraueAuge »

youyousensen hat geschrieben: [...]
Dann zu behaupten, daß die Fragen "größtenteils offen und sachlich" seien, ist blanker Hohn - insbesondere, wenn man mit einer bewußt provokanten ersten Frage gewissermaßen eine schriftliche Panzerfahrt durch die Hauswand vornimmt.
[..]
Ich wünschte, ich käme auf solche Formulierungen. Ganz großes Tennis.
Darkwhite
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Beitrag von Darkwhite »

Leute, ihr lest die falschen Zeitungen. Dieser Kuscheljournalismus ist mit dem Ende der Kohlschen Kanzlerschaft vorbei. Und ja, das ist gut so!

Die entscheidende Frage hier ist doch, wer mit der Provokation angefangen hat? Doch sicher Ubisoft mit seinem radikalen Schritt. Ein Unternehmen (ganz generell gesprochen, nicht nur auf Ubi bezogen), das so arg aus der Reihe tanzt, nimmt kritische Fragen in Kauf. Also, warum diese nicht auch stellen?

Wenn morgen die Bahn die Preise um 100 Prozent erhöht, dann sind Fragen im Sinne von "Noch alles klar bei euch?" doch eher passend, als liebe Fragen nach der geschätzten Umsatzentwicklung, wenn es denn gerade genehm sei.

Und noch eines: Ja, die Fragen sind eindeutig scharf formuliert, aber hier ist 4Players in guter Gesellschaft zu anderen (renommierten) Nachrichtendienste/Zeitungen/Fernsehsendungen. Ein CEO darf sich auch mal eine kritische Frage anhören.

Der Grund warum Ubi nicht geantwortet hat, der ist meiner Meinung nach klar: Nicht auf Grund der "Schärfe" der Anfragen, dafür gibt es Pressesprecher die das abfedern. Der Grund liegt darin, dass es nach dem Interview für die englische Presse es richtig rund ging. Lieber ein weiteres Interview absagen und die Sache aussitzen. Womit wir wieder bei Kohl wären...
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Jörg Luibl
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Beitrag von Jörg Luibl »

Darkwhite hat geschrieben:Ein CEO darf sich auch mal eine kritische Frage anhören.
Das ist der Punkt. Mich wundert, dass einige meinen, dass irgendwelche PR-Azubis diese Fragen beantworten müssten, die dann um ihren Job fürchten. Dieses Interview ging an Ubisoft Paris.
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youyousensen
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Beitrag von youyousensen »

4P|T@xtchef hat geschrieben:
youyousensen hat geschrieben:...daß der Großteil der Schreiberlinge bei Spielemagazinen nicht aus dem journalistischen (germanistischen Bereich) kommen.
...natürlich. Doch schon zu viele Interviews aus dem Lufthansa- oder Tchibo-Magazin gelesen? Da gibt es tatsächlich weder scharfe noch unangenehme Fragen. Natürlich erschreckt man dann regelrecht, wenn man soetwas bei einem Spielemagazin liest.

Journalismus ist ein weites Feld und das provokante Interview mit offensiver Gesprächseröffnung ist ein Stilmittel, das von der Times über die Taz bis zum Spiegel ganz üblich ist - man stelle sich vor: es wird sogar studiert und trainiert. Manchmal wissen das selbst Germanisten nicht.

Trotzdem benutzen wir es gerne und ich zitiere aus einem aktuellen Vergleich einer Kollegin (Magisterarbeit von Britta Buchholz zum Thema "Das journalistische Interview") zwischen der Interviewtechnik des Spiegel und des Fokus:

"Das Ziel des Interviews [in diesem Fall beim Spiegel] ist es demnach, Informativität durch eine provokative und beherrschende Interviewtechnik zu erreichen."

Ich bin promovierter Jurist und kenne dieses Stilmittel nicht, tut mir leid. Nicht mal in mündlichen Kabbeleien mit Kollegen bei ner Güte. Vllt. kommt sowas auch nur im Strafrecht vor, man weiß es nicht so genau.

Wo es aber sicher vorkommt, ist im Boulevardjournalismus auszumachen, keine Frage.

Aber schön, daß Sie dieses Zitat bringen - es ist in sich schlüssig. Besonders hinsichtlich der Wörtchen "provokativ" UND "beherrschend" im direkten Zusammenhang. Muß ich Ihnen etwa die Lektion erteilen, daß man bei einer bewußt mit der Tür ins Haus fallenden ersten Frage, auf die sich jeder Schülerzeitungs-Pennäler hinsichtlich der anschließenden Verstocktheit des Interviewpartners einen Reim machen sollte, keine adäquate Fortführung des Gespräches erwarten kann? Und was hat das dann mit Beherrschung zu tun?

Nüscht - es sei denn, Sie wollten gar keine Antworten bekommen. :wink:

Sie geben an, die Nichtbeantwortung der Fragen sei in sich Antwort genug. Falscher Umkehrschluß. Aber pressetypisch.

Ich weiß, daß man in diesem Geschäft mitunter die Ellenbogen ausfahren muß. Aber Sie als Germanist könnten sich eingestehen, daß gerade die ersten Frage reichlich beschissen formuliert und vermutlich auch bewußt provokant übersetzt worden ist.
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ColdFever
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Beitrag von ColdFever »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Journalismus ist ein weites Feld und das provokante Interview mit offensiver Gesprächseröffnung ist ein Stilmittel, das von der Times über die Taz bis zum Spiegel ganz üblich ist - man stelle sich vor: es wird sogar studiert und trainiert.
Times, Taz, Spiegel... 4Players, das nenne ich einen Anspruch. Aber langsam schlucke ich, denn fast ist nun zu fürchten, das tatsächlich eine Antwort auf diese Fragen von Euch erwartet wurde. Sorry, aber Eurer Schreiben haben wahrscheinlich nur kleine Angestellte bei Ubisoft auf den Tisch bekommen, nicht der UbiBoss und auch nicht der französische Außenminister. Niemand, der bei Ubisoft arbeitet, dürfte auch nur auf die erste Frage antworten können, ohne eine Abmahnung oder Schlimmeres zu riskieren. Darf ich vielleicht anbieten, die Fragen einmal umzuformulieren, um es noch einmal zu versuchen und ernsthafte Antworten zu bekommen?

4Players hat geschrieben:Scheinbar versteht Ubisoft Deutschland unter Öffentlichkeitsarbeit etwas anderes...
Ich finde es nicht ganz fair, die kleinen Angestellten von Ubisoft in der aktuellen Berichterstattung an den Pranger zu stellen. Hier geht es um ein völlig unverhältnismäßiges DRM, nicht um Angestellte, die um Sorge um Ihren Arbeitsplatz sind. Ich möchte das DRM und die verantwortlichen Manager von UBI in die Zange genommen wissen, statt irgend einem armen Schwein von der deutschen PR ans Bein zu pinkeln. Und ich möchte letztlich den DRM-Dreck verschwinden sehen, nicht die deutsche PR-Abteilung von Ubisoft.
Zuletzt geändert von ColdFever am 23.02.2010 16:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Neme69
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Beitrag von Neme69 »

Smer-Gol hat geschrieben:Aber ich gebe Jörg recht, die Ubisoft-PR ist offensichtlich in diesem Thread bei uns...
Jow, irgendwie schon... :F


@All:
Wisst ihr was mir auffällt? Das ich seit langem kein PC gutes Spiel mehr ohne Probleme gekauft, installiert und dann meinen Spaß daran gehabt habe.

Alle (in meinen Augen) sehr guten Spiele, die ich gerne hätte...
-haben/bekommen einen beschissenen DRM (AC2, Siedler 7)
-sind einfach nur noch mäßig oder ihnen fehlt das gewisse Etwas um richtig Spaß zu machen (AvP3)
-verfehlen irgendwo ihren Inhalt oder das wozu sie eigentlich gemacht sind (Spore)
-haben übelste technische Macken, Kanten und Abstürze (Prototype)
-sind sinnlich gute Spiele aber leider (Steuerung, Grafik) schlechte Konsolenportierungen (Prototype, AC)
-schwache oder irgendwo schonmal dagewesene Fortsetzungen (L4D2, Bioshock 2, CoD X, Battlefield X)


Fazit:
Geht es nur mir so oder macht es als normaler PC-Spieler überhaupt noch wenig Sinn mit Freude in die Zukunft zu blicken. Das einzige Spiel was ich momentan noch sehnsüchtige erwarten kann ist Episode 3 und hoffe, dass dieses mal wieder ein Hit wird und Abwechslung mit sich bringt. Ich befürchte aber das Half-Life auch mal ausgelutscht ist. Aber was gibt es denn schon als PC-Spieler?

WAS? Nur noch Games für Zwischendurch ohne Ansprüche und Fülle... Dann kommt mal ein Burner... UPS Kopierschutz...

Ach ich will echt nicht meckern, aber ich hab grad mal überlegt... das letzte Spiel ohne Enttäuschung, Abstürze, usw. war Episode 2 und Portal also quasi die Orange Box. Desweiteren wurde ich von Risen, Spore, Prototype, Gothic 3, AvP 3 und dem ganzen Zeug da halt enttäuscht... ich weiß nicht wo das noch hinführt...


Anno 1800, Call of Duty 10, Battlefield 3001...
für jeweils 120,- € auf der PS4 und XBox 360-2
und 100,- € auf PC für den Konsolenemulator, der im DRM-Paket mitgeliefert wird und über die Webcam das Zimmer übewacht...
:?:


Ne das natürlich nicht, aber die Entwicklung macht mir Angst...
Zuletzt geändert von Neme69 am 23.02.2010 16:21, insgesamt 2-mal geändert.
gh0
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Beitrag von gh0 »

4P|T@xtchef hat geschrieben:
Darkwhite hat geschrieben:Ein CEO darf sich auch mal eine kritische Frage anhören.
Das ist der Punkt. Mich wundert, dass einige meinen, dass irgendwelche PR-Azubis diese Fragen beantworten müssten, die dann um ihren Job fürchten. Dieses Interview ging an Ubisoft Paris.
Ja kein Wunder, dass keiner antwortet! Franzosen können kein englisch!
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ico
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Beitrag von ico »

4P|T@xtchef hat geschrieben:
youyousensen hat geschrieben:...daß der Großteil der Schreiberlinge bei Spielemagazinen nicht aus dem journalistischen (germanistischen Bereich) kommen.
...natürlich. Doch schon zu viele Interviews aus dem Lufthansa- oder Tchibo-Magazin gelesen? Da gibt es tatsächlich weder scharfe noch unangenehme Fragen. Natürlich erschreckt man dann regelrecht, wenn man soetwas bei einem Spielemagazin liest.

Journalismus ist ein weites Feld und das provokante Interview mit offensiver Gesprächseröffnung ist ein Stilmittel, das von der Times über die Taz bis zum Spiegel ganz üblich ist - man stelle sich vor: es wird sogar studiert und trainiert. Manchmal wissen das selbst Germanisten nicht.

Trotzdem benutzen wir es gerne und ich zitiere aus einem aktuellen Vergleich einer Kollegin (Magisterarbeit von Britta Buchholz zum Thema "Das journalistische Interview") zwischen der Interviewtechnik des Spiegel und des Fokus:

"Das Ziel des Interviews [in diesem Fall beim Spiegel] ist es demnach, Informativität durch eine provokative und beherrschende Interviewtechnik zu erreichen."
Diese Taktik ist der Grundaufbau von Michel Friedmann's Ex Talkshow, bezogen auf das letzte Zitat.
Darkwhite
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Beitrag von Darkwhite »

ColdFever hat geschrieben:Niemand, der bei Ubisoft arbeitet, dürfte auch nur auf die erste Frage antworten können, ohne eine Abmahnung oder Schlimmeres zu riskieren. [...]
Und deshalb ich möchte das DRM und die verantwortlichen Manager von UBI in die Zange genommen wissen, nicht irgend ein armes Schwein von der PR.
Das sehe ich etwas anders. Das "arme Schwein von der PR" hat den Job um Anfragen zu bearbeiten oder gegebenenfalls weiterzuleiten.
Teil X des Interviews ist zu heiß um direkt beantwortet zu werden? Dann wird dieser weitergereicht. Vorstandsassistenten bestellen nicht nur das Taxi für den Chef und der Chef selbst spielt nicht nur Golf.

Wenn das Unternehmen richtig groß ist, dann prüft die Presseabteilung alles nach. Alles, selbst die Aussagen des CEOs. Das ist deren Job, dafür bekommen die keine Abmahnung, sondern ihr Gehalt.

Und mal ganz abgesehen davon: Die Aussage "Mit der angesprochenen Maßnahme wollen wir gerade eben die Raubkopiererei unserer Spiele eindämmen, Alternativplattformen wie Steam gehen bereits in diese Richtung... blahblahblah" ist erstens eine Antwort auf die erste Frage und zweitens keine bei der der Mitarbeiter erschossen werden würde.

Nachtrag:
Ich finde es sehr komisch, dass hier die Formulierung der Fragen kritisiert wird, kaum hingegen das Verhalten von Ubi. Erst einen Bock abschießen mit dem Onlinesystem und dann stillhalten? Solange bis der Sturm vorbei ist?
Es gibt hier doch genügend Poster, die sich immer wieder beschweren dass 4Players angeblich viel zu freundlich ist wenn es um DRM und Co geht. (Zitat: "Gleich 0 Prozent in der Wertung geben") Und jetzt die nächsten Beschwerden, dass 4Players zu hart mit den DRM-Verbrechern umgeht? Ich versteh die Welt nicht mehr.
Zuletzt geändert von Darkwhite am 23.02.2010 16:28, insgesamt 2-mal geändert.
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youyousensen
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Beitrag von youyousensen »

iconoclasm hat geschrieben:
4P|T@xtchef hat geschrieben:
youyousensen hat geschrieben:...daß der Großteil der Schreiberlinge bei Spielemagazinen nicht aus dem journalistischen (germanistischen Bereich) kommen.
...natürlich. Doch schon zu viele Interviews aus dem Lufthansa- oder Tchibo-Magazin gelesen? Da gibt es tatsächlich weder scharfe noch unangenehme Fragen. Natürlich erschreckt man dann regelrecht, wenn man soetwas bei einem Spielemagazin liest.

Journalismus ist ein weites Feld und das provokante Interview mit offensiver Gesprächseröffnung ist ein Stilmittel, das von der Times über die Taz bis zum Spiegel ganz üblich ist - man stelle sich vor: es wird sogar studiert und trainiert. Manchmal wissen das selbst Germanisten nicht.

Trotzdem benutzen wir es gerne und ich zitiere aus einem aktuellen Vergleich einer Kollegin (Magisterarbeit von Britta Buchholz zum Thema "Das journalistische Interview") zwischen der Interviewtechnik des Spiegel und des Fokus:

"Das Ziel des Interviews [in diesem Fall beim Spiegel] ist es demnach, Informativität durch eine provokative und beherrschende Interviewtechnik zu erreichen."
Diese Taktik ist der Grundaufbau von Michel Friedmann's Ex Talkshow, bezogen auf das letzte Zitat.
Das schließt bei mir eine Wissenslücke. Aber da ich den Kollegen Friedman ohnehin für einen Westentaschendemagogen par excellence halte, wundert mich das nicht. :wink:
Zuletzt geändert von youyousensen am 23.02.2010 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Analogkäse
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Beitrag von Analogkäse »

youyousensen hat geschrieben:Nüscht - es sei denn, Sie wollten gar keine Antworten bekommen.

Sie geben an, die Nichtbeantwortung der Fragen sei in sich Antwort genug. Falscher Umkehrschluß. Aber pressetypisch.
Genau meine Überlegung und wenn es um die Mobilisierung der eigenen Leserschaft ging wurde doch das Ziel erreicht. Der Tenor ist in diesem Topic des Häufigeren "Keine Antwort..." Ich finde es gut das auf Ubisoft eingedroschen wird und auch seitens der Presse bzw. Onlinemagazinen schwere Geschütze aufgefahren werden. Ich hätte es aber auch anders formuliert, wenn auch nicht wenige unbequemer.
youyousensen hat geschrieben:Ich weiß, daß man in diesem Geschäft mitunter die Ellenbogen ausfahren muß. Aber Sie als Germanist könnten sich eingestehen, daß gerade die ersten Frage reichlich beschissen formuliert und vermutlich auch bewußt provokant übersetzt worden ist.
Wo ist dann die grundlegende Problematik des Ganzen? Stillosigkeit?