ich hab das spiel nach 38h mit stufe 91 als knight beendet. zu anfang dachte ich "whoa wie geil ist das denn". dieses gefühl hielt bis ca. stufe 40-50 an. ich spielte recht ausführlich um möglichst viele gegenstände zu bekommen.
spätestens wenn man den boss in 1-4 gekillt hat, ist die luft was den schwierigkeitsgrad angeht, komplett raus. anfangs strotzt man nur so vor respekt vor den bossen, vorallem wenn man in 1-2 zum ersten mal den knight sieht/trifft und das erste mal stirbt. nur was ist bitte mit den anderen gegnern?
die spinne war noch halbwegs "anspruchsvoll" - immerhin musste man außer den blockenknopf zu drücken, ab und zu mal nach hinten rennen (ich greife mir grade an den kopf da ich merke das genau das der 3. schwerste boss im game war) und dort kurz verweilen. der punkt ist: zu den bossen zu kommen, war stets schwerer als die bosse selbst! es war schwerer in 3-3 den endboss zu erreichen als melee-char, (dank den facehugger ähnlichen ollen auf der engen wendeltreppe) als der boss - wo is da bitte das so hochgelobte "spieldesign" geblieben?
zum "ende" des spiels: als rpg-fan der schon einige solche rollenspiele durchkaute, erwartet man eigentlich, das außer dem vorspann (was zur hölle ist das fliegende ding? wohl nicht der ultra einfach endboss aus 4-3, der hat keine "füße") dem prolog und der ungesprächigen charakteren, irgendwo etwas story durchsickert - das passiert mir eindeutig zu wenig bis garnicht. was hier an storytelling abgeliefert wird, passt zwar super zur umwelt und atmosspähre (düster und bedrückend), aber wenn das ganze auch wirklich als rollenspiel sieht (was man sollte bei einem rpg) - ist man doch stark enttäuscht. ich war vom ende des spiels so herbe enttäuscht, dass ich es kaum in wort fassen kann (und das 2 wochen nach beendigung)!
mein fazit: das spiel ist währenddessen man es spielt (und nicht das ende sah) sehr sehr sehr geil, keine frage. aber am ende kam ich mir richtig derbe verarscht vor. die level sind eigentlich nicht sonderlich groß - und bei 2 von den 5 "leveln" ist eh der endboss nach killen den 2. bosses erreichbar. allgemein is das meine vermutung: wäre das spiel leichter - wäre es nach max 15h für den durchschnittsgamer durchgespielt - zudem wäre da noch das quasi nicht existierende ende - zackbumm - spiel vorbei.
da haben sich wohl die schlauen leute gedacht: hey machen wir ne art NES version von dragons lair daraus, einfach mal schön den schwierigkeitsgrad anziehen - was im endeffekt nur eins bedeutet: man merkt anstatt nach 15h erst nach ca. 30-40h wie klein, storymäßig schwach und eigentlich unfordernd das spiel ist. (ich schneide es nur mal kurz an: thief ring equipt: easy game - hat man ihn nicht oder nicht equipt - relativ schwierig weil man immer mehrere gegner anzieht).
abschließend: warum hatzt man außerdem stundelang waffen hinterher ,die eh kaum verbesserung bringen? wieso wird nie erklärt was es mit den tendencies WIRKLICH aus sich hat? (wer das system selbst durchschaut hat, hat wohl auch in simons quest das mit dem hurrican und dem gem selbst rausgefunden

) wieso ist der schwierigkeitsgrad von einem gegenstand, den man zu anfags finden kann abhängig?! (thief ring in 1-1)
fazit für mich: ich hab mich prächtig an dem spiel 40h erfreuen können, aber am ende kam ich mir echt verarscht vor. das 80s gefühl, man vs. machine wurde immer schwächer, je weiter man kam - am ende machte es puff, dann wars ganz verschwunden.
schade eigentlich