Jemand der Kinder umbringt dürfte eigentlich nicht vorzeitigt entlassen werden. Ich bin zwar gegen die Todesstrafe aber auch gegen solche lächerlichen Entlassungen.Melcor hat geschrieben:Also würdest du lieber Unschuldige hinrichten anstatt einen Täter vorzeitig freizulassen?silverarrow hat geschrieben:Das ist bestimmt schon des öffteren vorgekomm, da ja keine 99,9% beweislast erforderlich ist, was , wie ich finde absolut falsch ist, es sollten nur die hingerichtet werden, bei denen die schuld zu 99,9% bewiesen ist.. nunja... besser als hier in deutschland, wo man ein Kind vergewaltigt und nach n paar jahren wieder frei rumlaufen darf...Valkesh hat geschrieben:ist aber glaub ich auch schon einmal vorgekommen das ein unschuldiger die todesstrafe gekriegt hab oder irre ich mich da ?
Todesstrafe Schuldfrage
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Naja, es gibt auch Leute, die ihre Tat nach gut 15 Jahren bereuen. Sonst is halt doch dein komplettes Leben fürn Arsch, wenn du einmal was Dummes gemacht hast. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich das irgendwie kleinreden will..Badaal hat geschrieben:Jemand der Kinder umbringt dürfte eigentlich nicht vorzeitigt entlassen werden. Ich bin zwar gegen die Todesstrafe aber auch gegen solche lächerlichen Entlassungen.Melcor hat geschrieben:Also würdest du lieber Unschuldige hinrichten anstatt einen Täter vorzeitig freizulassen?silverarrow hat geschrieben: Das ist bestimmt schon des öffteren vorgekomm, da ja keine 99,9% beweislast erforderlich ist, was , wie ich finde absolut falsch ist, es sollten nur die hingerichtet werden, bei denen die schuld zu 99,9% bewiesen ist.. nunja... besser als hier in deutschland, wo man ein Kind vergewaltigt und nach n paar jahren wieder frei rumlaufen darf...
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Es geht hier nicht nur darum buße zutun. Sondern auch darum die Gesellschaft vor dem Mann zu schützen. Was viel wichtiger ist. Deswegen find ich bei Wiederholungstätern WIRKLICH Lebenslang besser.The Cosen One hat geschrieben:Naja, es gibt auch Leute, die ihre Tat nach gut 15 Jahren bereuen. Sonst is halt doch dein komplettes Leben fürn Arsch, wenn du einmal was Dummes gemacht hast. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich das irgendwie kleinreden will..Badaal hat geschrieben:Jemand der Kinder umbringt dürfte eigentlich nicht vorzeitigt entlassen werden. Ich bin zwar gegen die Todesstrafe aber auch gegen solche lächerlichen Entlassungen.Melcor hat geschrieben: Also würdest du lieber Unschuldige hinrichten anstatt einen Täter vorzeitig freizulassen?
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Das halte ich für ein Gerücht. Gerichte leisten sich keine Fehlendscheidungen.Valkesh hat geschrieben:ist aber glaub ich auch schon einmal vorgekommen das ein unschuldiger die todesstrafe gekriegt hat oder irre ich mich da ?
Schon garnicht in den USA.
Was gibts da zu entschuldigen? Es ist einfach nur dämlich. Bsp.:floshadownet hat geschrieben:sorry, aber die aussage ist einfach nur dämlich.Mr.Chips hat geschrieben:aber irgendwo hatte er ja was damit zu tun...ist also auch nicht wirklich unschuldig
In den USA hat ein Frau ihre zwei Kinder im Auto eineschlossen und im Fluss versenkt. Der Polizei sagte sie ein großer Schwarzer hätte den Wagen geklaut worauf hin die Polizei auch einen großen shcwarzen gefunden und das Gericht ihn zum Tode verurteilt hat. Nachdem er mehrere Monate im der Todeszelle saß is rausgekommen das die Frau gelogen hat.
Wenn mir der werte Mr.Chips erklären kann wo der unschuldige Schwarze was damit zu tun hatte nehm ich natürlich alles zurück.
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Re: Todesstrafe Schuldfrage
Ich würde erstmal drei Begriffe voneinander trennen, da sie sonst leicht miteinander vermischt werden:Alpha-x hat geschrieben:Ich bin grad dabei ein Referat zu schreiben und brauche mal jede Menge Meinungen über die Frage: Wer hat am Tod des Hingerichteten Schuld?
Der verurteilende Richter oder die Person die zum Hinrichten des Täters beauftragt wurde??
Was meint ihr??
1. Verursachung
Wer oder was hat den Tod kausal verursacht? Da kann man zwischen direkten und indirekten Ursachen bzw. Verursachern unterscheiden. Direkter Verursacher des Todes ist natürlich der Henker. Indirekte Verursacher wäre der Richter, sowie die Menschen, welche die Todesstrafe eingeführt haben oder sie unterstützen. Einen indirekten Einfluss hat aber auch die Sonne, denn ohne sie wäre kein Leben auf der Erde möglich und somit auch keine Hinrichtung. Die Frage nach der Verursachung ist also weniger eine Frage nach dem ob, sondern mehr nach dem wie.
2. Verantwortung
Laut Wikipedia "die Möglichkeit, dass eine Person für die Folgen eigener oder fremder Handlungen Rechenschaft ablegen muss. Sie drückt sich darin aus, bereit und fähig zu sein, später Antwort auf mögliche Fragen zu deren Folgen zu geben. Eine Grundvoraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zur bewussten Entscheidung". Verantwortung kann man also nicht objektiv bestimmen, sondern sie wird von anderen zugewiesen. Je nachdem wer diese anderen sind, fällt auch die Frage nach der Verantwortung anders aus. Ein Henker trägt in einer Gesellschaft, welche die Todestrafe billigt, aus Sicht dieser Gesellschaft eher keine Verantwortung für den Tod, sondern eher Richter und Ermittler. Hingegen wird dem Nazi-Henker außerhalb der Nazi-Gesellschaft durchaus Verantwortung zugewiesen, ebenso wie der Nazi-Gesellschaft selbst.
3. Schuld
Wie die Verantwortung ist auch Schuld im Gegensatz zur Verursachung kein objektiver Sachverhalt, sondern ein soziales Konstrukt. So wird Schuld von anderen zugewiesen, wenn jemnand durch Verletzung sozialer Normen für andere Gruppenmitglieder unerwünschte Konsequenzen herbeigeführt hat. Anders als bei der Verantwortung kommt also noch eine ethisch-moralische Verurteilung der Tat als schlecht für die Gruppe hinzu. D.h. aus Sicht einer Gesellschaft, die Todesstrafe billigt, hat i.d.R. auch keiner Schuld an der Hinrichtung, denn die Konsequenzen (der Tod) sind in dieser Gesellschaft erwünscht und verletzen keine sozialen Normen.
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ne kann ich nichFleshbang hat geschrieben:Was gibts da zu entschuldigen? Es ist einfach nur dämlich. Bsp.:floshadownet hat geschrieben:sorry, aber die aussage ist einfach nur dämlich.Mr.Chips hat geschrieben:aber irgendwo hatte er ja was damit zu tun...ist also auch nicht wirklich unschuldig
In den USA hat ein Frau ihre zwei Kinder im Auto eineschlossen und im Fluss versenkt. Der Polizei sagte sie ein großer Schwarzer hätte den Wagen geklaut worauf hin die Polizei auch einen großen shcwarzen gefunden und das Gericht ihn zum Tode verurteilt hat. Nachdem er mehrere Monate im der Todeszelle saß is rausgekommen das die Frau gelogen hat.
Wenn mir der werte Mr.Chips erklären kann wo der unschuldige Schwarze was damit zu tun hatte nehm ich natürlich alles zurück.
ich hatte es nur etwas anders gedacht

- road_trippin
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nein, das ist/war bei erschießungen so, dass 4-5 mann gleichzeitig schießen aber nur einer hat scharfe munition geladen. wer der eine ist, weiß aber niemand, da die zu ladenden patronen unter platzpatronen gemischt werden, bevor die waffen damit geladen werden. afaik gibt es diese maßnahme nicht um das gewissen eines vollstreckers zu entlasten, sondern damit einfach niemand weiß, wer jetzt letztendlich der alleinige "mörder" war.spaadauf10 hat geschrieben:Ist es nicht so, dass beim Elektr.Stuhl 4 Leute oder so gleichzeitig 4 versch. Hebel für die Stromzufuhr betätigen,damit die halt danach nicht so ein Gewissen haben oder so...hab ich mal gehört
- Melcor
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Der elektrische Stuhl wird heute nicht mehr benutzt. Bei der heute angewandten Todesspritze legen aber in der Tat mehrere verschiedene Leute die einzelnen "Hebel" um.spaadauf10 hat geschrieben:Ist es nicht so, dass beim Elektr.Stuhl 4 Leute oder so gleichzeitig 4 versch. Hebel für die Stromzufuhr betätigen,damit die halt danach nicht so ein Gewissen haben oder so...hab ich mal gehört
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straftäter sind irgendwie immer das produkt der gesellschaft in der sie leben.
und da diese letzten endes vom richter verurteilt werden, der bezugnehmend auf die vorgegebene rechtssprechung sein urteil spricht ,
hat den größten einfluss definitiv nicht der verurteilte.
die schuld am tod haben immer jene die
und da diese letzten endes vom richter verurteilt werden, der bezugnehmend auf die vorgegebene rechtssprechung sein urteil spricht ,
hat den größten einfluss definitiv nicht der verurteilte.
die schuld am tod haben immer jene die
Howdie hat geschrieben: sich anmaßen über das leben eines anderen menschen zu urteilen
Zuletzt geändert von TheLizardDude am 10.01.2010 14:57, insgesamt 7-mal geändert.
- Howdie
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Bevor wir alle über das Rechtssystem der USA (zu Recht) herziehen sollten wir nicht vergessen, dass in den Lissabonner Vertägen, die Deustchland im August 2009 unterzeichnet hat folgende Absätze stehen:
Zum Thema: Schuld sind für mich ganz klar die Regierungen und die Rechtssprechung (auch wenn man in China sicher nicht von Recht sprechen reden kann), beziehungsweise die Judikative des entsprechenden Landes. Seien es nun Demokratien, Diktaturen oder Juntas. Schuld sind immer die, die sich Anmaßen über das Leben eines Menschen zu Urteilen. Das fängt bei der Gesetzgebung an und hört beim Richterspruch auf.
Die Ausrede, dass Richter sich nur an Gesetze halten lasse ich nicht gelten, denn sie führen die Gesetze aus. Tatenlos zusehen ist eine Sache, aber aktive Beihilfe eine andere. Diese Ausrede haben schon zu viele Kriegsverbecher genutzt, als das man sie ernst nehmen könnte.
Ebenfalls gilt das Aushebeln des Tötungsverbotes:Eine Tötung wird nicht als Verletzung des Artikels betrachtet, wenn es erforderlich ist, einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen
Damit ist selbst in der EU die Todesstrafe unter bestimmten Vorraussetzungen rechtmässig, was ich für sehr bedenklich halte. Und in Hessen steht die Todesstrafe sogar noch in der Landesverfassung. Sie darf zwar nicht mehr verhängt werden, aber warum man da keine Verfassungsänderung durchgeführt hat ist mir schleierhaft.Für Taten in Kriegszeiten oder bei unmittelbarer Kriegsgefahr
Zum Thema: Schuld sind für mich ganz klar die Regierungen und die Rechtssprechung (auch wenn man in China sicher nicht von Recht sprechen reden kann), beziehungsweise die Judikative des entsprechenden Landes. Seien es nun Demokratien, Diktaturen oder Juntas. Schuld sind immer die, die sich Anmaßen über das Leben eines Menschen zu Urteilen. Das fängt bei der Gesetzgebung an und hört beim Richterspruch auf.
Die Ausrede, dass Richter sich nur an Gesetze halten lasse ich nicht gelten, denn sie führen die Gesetze aus. Tatenlos zusehen ist eine Sache, aber aktive Beihilfe eine andere. Diese Ausrede haben schon zu viele Kriegsverbecher genutzt, als das man sie ernst nehmen könnte.

- Pyoro-2
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²Howdie
Naja, die Richter Sache muss jeder für sich entscheiden - gäb es niemand, der dazu bereit wäre, Leute professionell zu töten (...hört sich nach Auftragskiller an...) wäre eine Todesstrafe garnicht möglich. Genauso natürlich wenn sich keiner finden würde, die Leute zu verurteilen. Oder die Gesetze zu verabschieden. Oder diese Gesetze medial zu verteidigen. Und schlussendlich natürlich die zu wählen, die dann diese Gesetze verabschieden
Also wo fängst da an und hörst auf und warum sollte ein Glied der Kette da mehr in der Verantwortung stehen als andere? 
Ansonsten wundert's mich etwas, das noch keiner sowas wie die Scharia dafür in die Verantwortung gestellt hat, gerade angesichts des Buch-Threads
Naja, die Richter Sache muss jeder für sich entscheiden - gäb es niemand, der dazu bereit wäre, Leute professionell zu töten (...hört sich nach Auftragskiller an...) wäre eine Todesstrafe garnicht möglich. Genauso natürlich wenn sich keiner finden würde, die Leute zu verurteilen. Oder die Gesetze zu verabschieden. Oder diese Gesetze medial zu verteidigen. Und schlussendlich natürlich die zu wählen, die dann diese Gesetze verabschieden


Ansonsten wundert's mich etwas, das noch keiner sowas wie die Scharia dafür in die Verantwortung gestellt hat, gerade angesichts des Buch-Threads
