Der 4P-Kommentar: Dumm, dümmer, Embargos!

Hier findet ihr die entsprechenden Kommentare - inkl. Link zur News!

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Soraldor
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Beitrag von Soraldor »

Wer Qualität entwickelt und von seinen Spielen überzeugt ist, der braucht auch keine Angst vor frühzeitiger Berichterstattung haben
Amen !!

Die klügsten Worte, die ich jemals gelesen habe ;)
Ein Satz, den sich die PR-Menschen mal ganz groß ausdrucken und ins Büro hängen sollten.
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A.Hopper
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Beitrag von A.Hopper »

4P|Smul hat geschrieben:
Liebe.Frieden.TNT hat geschrieben:@simon
der gta4 test und auch die cod tests wurden von paul gemacht. für den ist jedes spiel, was nicht komplexer ist als eine additiionsaufgabe mit einstelligen zahlen, ein megahit!
ich würde also nicht unbedingt von der anspruchslosigkeit und einfältigkeit eines einzelnen redakteurs auf die gesamtheit schliessen. ihn zu entlassen wäre sicher auch zuviel verlangt.
auf jeden fall sollte man wissen, sofern man sich mit 4p auskennt, daß pauls kritiken nicht für voll genommen werden können.

vllt ist er ja auch ein agent, der major publisher, der hier eingeschleust wurde. ich weiß es nicht. ich kann ihn auf jeden fall nicht leiden und viele andere auch :)
Hi Friedenslieber.

Herrlich - endlich habe ich meinen ganz privaten Hate Monkey! Vielen Dank für deine Aufopferung. An welche Adresse soll ich das Paket Bananen schicken?

Viele Grüße
Gut gekontert, trotzdem: nimm´s nicht persönlich Paul :-)
Ich bin zwar ebenfalls von GTA4 enttäuscht, kann daher die herausragende(n) Bewertung(en) nicht nachvollziehen, aber habe dennoch genug im Kopf, um mir keine persönliche Meinung von Dir als Mensch aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen eines nahezu perfekten Spieles zu bilden. ;-) ( So wie viele andere hier - hoffentlich - auch)

Übrigens: Wer Addition mit Doppel-i schreibt, sollte ebenfalls nicht den Anspruch erheben, für voll genommen zu werden ;)
Watchful_Eye
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Beitrag von Watchful_Eye »

Wer Qualität entwickelt und von seinen Spielen überzeugt ist, der braucht auch keine Angst vor frühzeitiger Berichterstattung haben
Der Satz mag nicht völlig falsch sein, aber er übersieht ein bisschen, wie weit die Spieleindustrie "verflechtet" ist - selbst wenn der Entwickler ganz liebevoll an seinem Spiel gesessen hat, muss der PR-Mensch vom Publisher trotzdem noch die Wertung so hoch kriegen wie möglich.
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A.Hopper
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Beitrag von A.Hopper »

Watchful_Eye hat geschrieben:
Wer Qualität entwickelt und von seinen Spielen überzeugt ist, der braucht auch keine Angst vor frühzeitiger Berichterstattung haben
Der Satz mag nicht völlig falsch sein, aber er übersieht ein bisschen, wie weit die Spieleindustrie "verflechtet" ist - selbst wenn der Entwickler ganz liebevoll an seinem Spiel gesessen hat, muss der PR-Mensch vom Publisher trotzdem noch die Wertung so hoch kriegen wie möglich.
:? wie meinen?

Ist doch nicht so schwer zu verstehen...
Wer Qualität (qualitativ hochwertige, gute, bugfreie, lagfreie, technisch gute, gut lokalisierte, ... ... ... Spiele) entwickelt, braucht vor frühzeitiger Berichterstattung keine Angst zu haben, da die Spieletester, die Magazine, egal ob online oder print, keinen Anhaltspunkt finden werden, das Spiel schlecht zu bewerten! Dann wird man auch keinen PR-Menschen beauftragen müssen, der mit Keksen und Specialeditions die armen Redakteure dazu motivieren soll, höhere Bewertungen abzugeben - dann braucht man keine Embargos wegen vermeintlicher Umsatzeinbußen zu verhängen, man braucht sich nicht aufspielen wie Graf Rotz und man kann locker und getrost die Tests abwarten.

Wo ist da denn nun der Denkfehler?
husld
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Beitrag von husld »

@simon says
Obwohl wir schon einige Seiten weiter sind, muss das nochmal erwähnt werden.
Habe selten so einen Haufen präputatären Gewäschs gelesen und mich dabei so gut amüsieren können. Du scheinst zumindest Zeit in die Formatierung gesteckt zu haben - die wäre aber wohl besser in der Argumentation besser investiert worden (oder schon in der Interpretation des eigentlichen Kommentars).
Du scheinst wirklich nicht die Problematik verstanden zu haben, verstrickst dich in Widersprüche, reißt Zitate vollkommen aus dem Kontext und stellst die irrwitzigsten Forderungen.
Du setzt als Vorraussetzung für korrekten (Spiele)Journalismus, dass 4P auf diesen "schwarzen" Listen stehe - was würde das bringen? Hauptsache dagegen sein?
Es geht hier nicht darum, sich gegen alle Publisher aus Freude des Rebellentums zu formieren. Wenn du einfach nur darauf objektive Wertungen stützt wirsd du für mich nicht "objektiver" oder der Test verwertbarer.
Wo genau siehst du, dass 4P "heuchelt", das System unterstützt oder Garantiwertungs-Angebote von Publishern annimmt? Die bessere Variante ist nunmal, wenn wenigstens ein geteilter Test mit einem eventuellen Kontra sich einem gekauften Hypetest entgegenstellt.
Die nächsten beiden Absätze sind vollkommen aus dem Kontext gerissen und haben überhaupt keine Aussagekraft.

Deine Bewertungsvermutungen alla CoD MW2 sind doch auch nur aus der Luft gegriffen. Ist das MetaCritic Argument dein Ernst? 90 % der User geben 0 und 100er Wertungen, je nach tageslaune. Die pure Masse vermag das auch nicht in ein aussagekräftiges Maß zu lenken.

Für den Rest möchte ich einfach keine Zeit mehr aufbringen, aber jeder vernünftige Leser, der sich durch deine Kommentare durchliest wird wird sich seinen Teil denken.
freda
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Beitrag von freda »

@ Jörg:

Ich stimme dem meisten zu, jedoch sollten einige Punkte etwas differenzierter betrachtet werden.

1) Ich bin auch kein Freund der Printmagazine, jedoch schaut das bei dir schon nach Vendetta aus. Die Redakteure bei Print haben Vorgaben, die sie vielleicht nicht toll finden, aber wenn der Chef sagt so wirds gemacht...dann macht man das eben.

2) Ist man als PR Mann immer in der beschissenen Situation, Kosten-Nutzen Rechnungen präsentieren zu müssen. Die Kampagne kostet Betrag X, also wird erwartet, dass Wertung Y herauskommt. Wenn das nicht der Fall ist, wer ist denn dann Schuld? Die beschissene QA? Die Entwickler, die ihre Projektpläne so eng stricken müssen, dass es nahezu unmöglich ist fehlerfrei zu arbeiten? Die Redakteure, die nicht in der Lage waren, die Spieltiefe überhaupt zu erfassen, weil die ja auch Zeitdruck haben?

Ich lese grade hier immer wieder ein Bashing sondersgleichen, vielleicht wäre ein Dialog in der Spielebranche bzw. Der Publisher und Redakteure sinnvoll.

Im Übrigen halte ich onliner nicht für so souverän, wie ihr gerne tut. Die Zeiten, als das noch den Hauch von langhaarigen Freaks hatte, die Snowboarden ist vorbei. Das ist ein Business. Und ihr könnt auch nicht genau sagen, wie rentabel ein Banner bei euch ist, weil PIs etc auch nur Schätzungen sind.

Edith sagt: Aktionen wie im kritischen Herbst oder anderen ähnlichen Publisher Aktionen sind inakzeptabel, keine Frage.
Zuletzt geändert von freda am 19.11.2009 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
Watchful_Eye
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Beitrag von Watchful_Eye »

A.Hopper hat geschrieben: :? wie meinen?

Ist doch nicht so schwer zu verstehen...
Wer Qualität (qualitativ hochwertige, gute, bugfreie, lagfreie, technisch gute, gut lokalisierte, ... ... ... Spiele) entwickelt, braucht vor frühzeitiger Berichterstattung keine Angst zu haben, da die Spieletester, die Magazine, egal ob online oder print, keinen Anhaltspunkt finden werden, das Spiel schlecht zu bewerten! Dann wird man auch keinen PR-Menschen beauftragen müssen, der mit Keksen und Specialeditions die armen Redakteure dazu motivieren soll, höhere Bewertungen abzugeben - dann braucht man keine Embargos wegen vermeintlicher Umsatzeinbußen zu verhängen, man braucht sich nicht aufspielen wie Graf Rotz und man kann locker und getrost die Tests abwarten.

Wo ist da denn nun der Denkfehler?
Ich versteh den Satz durchaus.. aber es geht ja eigentlich "immer" noch mehr. Selbst wenn wir jetzt mal von einem sehr guten Spiel ausgehen, was ohne jegliche Trickserei schon 90% kriegen würde.. trotzdem versuchen die PR-Menschen dann eben, das noch auf 92% zu pushen usw.

Dann geht es eben wieder darum, den am meisten hypenden Medien den Test als erstes zu geben usw..

Die Wertungsmaßstäbe sind ja im Grunde nicht absolut, sondern auch relativ zu anderen Spielen, somit werden die Publisher immer versuchen, sich als besser darzustellen, auch wenn das allgemeine Niveau der Spiele steigen würde.

Aber ich hab deinen Post ja auch nicht als völlig falsch abgetan. Wenn ein Spiel schonmal ordentlich getestet wurde und keine schlimmen Bugs, Ruckelorgien etc. beinhält, hat ein Spiel natürlich weniger zu "fürchten", das stimmt schon.

Edit:
Und was natürlich noch ungenau an dem Satz ist: Er suggeriert, dass der, das Spiel entwickelt, der ist, der vor der Presse "Angst haben muss". Das ist zwar nicht ganz falsch, weil natürlich auch die Entwickler ein Interesse an erfolgreichen Spielen haben.

Die auf die PR einflussreichsten "Angsthasen", die, die sich die Embargos und all den Quark ausdenken, sitzen allerdings wiederum vor allem beim Publisher.
Zuletzt geändert von Watchful_Eye am 19.11.2009 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
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A.Hopper
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Beitrag von A.Hopper »

huslhusl hat geschrieben: Habe selten so einen Haufen präputatären Gewäschs gelesen und mich dabei so gut amüsieren können.
Erläutere "präputatär" :lol:

Tschuldigung, das musste raus. :P
BTT.
Watchful_Eye hat geschrieben:
A.Hopper hat geschrieben: :? wie meinen?

Ist doch nicht so schwer zu verstehen...
Wer Qualität (qualitativ hochwertige, gute, bugfreie, lagfreie, technisch gute, gut lokalisierte, ... ... ... Spiele) entwickelt, braucht vor frühzeitiger Berichterstattung keine Angst zu haben, da die Spieletester, die Magazine, egal ob online oder print, keinen Anhaltspunkt finden werden, das Spiel schlecht zu bewerten! Dann wird man auch keinen PR-Menschen beauftragen müssen, der mit Keksen und Specialeditions die armen Redakteure dazu motivieren soll, höhere Bewertungen abzugeben - dann braucht man keine Embargos wegen vermeintlicher Umsatzeinbußen zu verhängen, man braucht sich nicht aufspielen wie Graf Rotz und man kann locker und getrost die Tests abwarten.

Wo ist da denn nun der Denkfehler?
Ich versteh den Satz durchaus.. aber es geht ja eigentlich "immer" noch mehr. Selbst wenn wir jetzt mal von einem sehr guten Spiel ausgehen, was ohne jegliche Trickserei schon 90% kriegen würde.. trotzdem versuchen die PR-Menschen dann eben, das noch auf 92% zu pushen usw.

Dann geht es eben wieder darum, den am meisten hypenden Medien den Test als erstes zu geben usw..

Die Wertungsmaßstäbe sind ja im Grunde nicht absolut, sondern auch relativ zu anderen Spielen, somit werden die Publisher immer versuchen, sich als besser darzustellen, auch wenn das allgemeine Niveau der Spiele steigen würde.

Aber ich hab deinen Post ja auch nicht als völlig falsch abgetan. Wenn ein Spiel schonmal ordentlich getestet wurde und keine schlimmen Bugs, Ruckelorgien etc. beinhält, hat ein Spiel natürlich weniger zu "fürchten", das stimmt schon.

Edit:
Und was natürlich noch ungenau an dem Satz ist: Er suggeriert, dass der, das Spiel entwickelt, der ist, der vor der Presse "Angst haben muss". Das ist zwar nicht ganz falsch, weil natürlich auch die Entwickler ein Interesse an erfolgreichen Spielen haben.

Die auf die PR einflussreichsten "Angsthasen", die, die sich die Embargos und all den Quark ausdenken, sitzen allerdings wiederum vor allem beim Publisher.
Jau, mag schon sein, dass man eine 90er Wertung auf 92 pushen KÖNNTE. Aber wird das Spiel deswegen öfter verkauft? Ich bin mir da nicht so sicher.

Zu sagen, die Entwickler hätten weniger Interesse an erfolgreichen Spielen als die PR-Leute oder die Publisher, ist zur derzeitigen Situation etwas gewagt, findest Du nicht? Wenn ein Spiel schlecht verkauft wird, weil der Publisher Druck gemacht hat und die Entwickler das Spiel deswegen unfertig auf den Markt werden müssen, verliert WER seinen Job? Der Publisher? Nein, die Entwickler. Siehe EA-Diskussion.

Außerdem, um zum Thema zurück zu kommen, sollten die Publisher doch eigentlich mit etwas gesundem Menschenverstand auch verstehen, dass ein Embargo IMMER auch ein Stück weit genau diejenigen verärgert, die hinterher ihr Produkt bewerten sollen.
Wäre ich Publisher, wäre es mir lieber, ich würde relaxt mein (gutes) Spiel mit (freiwilligen) 85% bewerten lassen als das Risiko einzugehen, dass meine Embargo-90% zu einem schlechten Image bis hin zu Aversion seitens der Magazine & Spieler führen.
Zuletzt geändert von A.Hopper am 19.11.2009 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Jörg Luibl
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Beitrag von Jörg Luibl »

freda hat geschrieben: Ich lese grade hier immer wieder ein Bashing sondersgleichen, vielleicht wäre ein Dialog in der Spielebranche bzw. Der Publisher und Redakteure sinnvoll.
Nein, weniger Dialog wäre sinnvoll.

Es wird viel zu viel von PR-Leuten in die Redaktionen reingequatscht. Publisher müssen ihr Produkt verkaufen, wir müssen ein Spiel kritisieren - das sind zwei ganz unterschiedliche Berufe. Je näher sich beide Seiten kommen, desto größer wird der Nährboden für Beeinflussung, desto charakterloser und hofierender wird die Berichterstattung.
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Chrissian
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Beitrag von Chrissian »

Wenigstens auf Jörg und sein 4Players Team kann man sich verlassen.
Ich möcht nicht wissen welche Magazine auf sowas eingehen... obwohl <.<
freda
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Beitrag von freda »

4P|T@xtchef hat geschrieben:
Nein, weniger Dialog wäre sinnvoll.

Es wird viel zu viel von PR-Leuten in die Redaktionen reingequatscht. Publisher müssen ihr Produkt verkaufen, wir müssen ein Spiel kritisieren - das sind zwei ganz unterschiedliche Berufe. Je näher sich beide Seiten kommen, desto größer wird der Nährboden für Beeinflussung, desto charakterloser und hofierender wird die Berichterstattung.
Oh, wenn du Dialog mit hofieren und Charakterlosigkeit gleichsetzt, dann ist natürlich Hopfen und Malz verloren. Dann doch lieber einen Grabenkrieg, der führt zum Ziel. Das tut Konfrontation eigentlich immer -.-
langhaariger bombenleger
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Beitrag von langhaariger bombenleger »

freda hat geschrieben:
4P|T@xtchef hat geschrieben:
Nein, weniger Dialog wäre sinnvoll.

Es wird viel zu viel von PR-Leuten in die Redaktionen reingequatscht. Publisher müssen ihr Produkt verkaufen, wir müssen ein Spiel kritisieren - das sind zwei ganz unterschiedliche Berufe. Je näher sich beide Seiten kommen, desto größer wird der Nährboden für Beeinflussung, desto charakterloser und hofierender wird die Berichterstattung.
Oh, wenn du Dialog mit hofieren und Charakterlosigkeit gleichsetzt, dann ist natürlich Hopfen und Malz verloren. Dann doch lieber einen Grabenkrieg, der führt zum Ziel. Das tut Konfrontation eigentlich immer -.-
Da hast du abolut recht. Der Jörg müsste nur mal mit den Publishern reden und die würden sicher ihre Geschäftsstrategien ändern. Das Problem ist nämlich, dass sie selber nicht wissen das es nicht ganz so toll ist was sie da abziehen, einfach weil es ihnen noch niemand erzählt hat.
Vielleicht setze ich mich auch heut noch einfach hin und schreibe einen Brief an Microsoft und Jörg ruft bei EA an. Ich denke so ist das Problem recht schnell in den Griff zu kriegen.
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Jörg Luibl
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Beitrag von Jörg Luibl »

Die Überspitzung dient ja auch der Abgrenzung.

Ich habe im Laufe meiner zehn Jahre bei 4Players.de mit jedem Publisher, mit jedem PR-Mann über all die Problematiken der Embargos und Beeinflussungen gesprochen - wir haben uns den Mund fusselig geredet und sehr oft waren sich PR- und Presse-Mann einer Meinung.

Es wurde auch mal laut, viel öfter gab es allerdings einen Konsens, den man auf Publisherseite nur hinter vorgehaltener Hand formulieren darf. All das Reden nutzt auch nichts, wenn in den Chefetagen des PR-Manns irgendetwas beschlossen wird, das er nach unten deligieren muss. Das ist ja auch sein Job und deshalb ist das ja auch okay. Manchmal ist es eher die Presseseite, die sich nicht professionell verhält. Ich bin öfter richtig guter Public Relation als richtig gutem Journalismus begegnet, was das berufliche Selbstverständnis angeht.
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Meleemaru
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Beitrag von Meleemaru »

Was soll er denn mit den Publisher bereden?
"Ja, also die Bugs da, werden die noch mit nem Patch entfernt?"
"Ja, klar, natüüürlich"
"Okay, dann werden wir die nich werten."

So in etwa? Was anderes würd doch da kaum rauskommen. Es geht bei Tests doch nicht um das was die Publisher/Entwickler erreichen wollten, sondern um den Eindruck den der Tester hat.
Wenn da n Pixelhaufen liegt, und der Entwickler sagt: "Das soll ne Blume sein", was soll dann der Testen sagen? Etwa sowas wie: "Sieht zwar nich danach aus, aber wenn ihr sagt ihr wolltet damit ne Blume darstellen is das ne Blume."?!?

Nene, ich glaub das is schon gut so... ;)

EDIT:
Um nochmal auf Embargos einzugehen: Denkbar wäre, das sie irgendwann von alleine verschwinden, langsam aber sicher. Oder aber sie bauen sich immer mehr mehr aus. Hoffen wir mal, das letzteres nicht passieren wird.Kann eben in beide Richtungen gehen.
karnickelticket
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Beitrag von karnickelticket »

4P|T@xtchef hat geschrieben: Noch monieren einige Online-Kollegen, dass wir damit angeblich gegen Vereinbarungen verstoßen oder gar die volle Information vorenthalten. Das ist Unsinn: Erstens hat kein Publisher etwas gegen vorläufige Tests ohne Wertung. Zweitens enthält schon ein erster Teil unserer Artikel weitaus mehr Eindrücke und Kontrapunkte als ein vollwertiger Test am Kiosk, für den man auch noch bezahlen muss.

Wir sind mit dieser Strategie einfach nur Vorreiter. Bisher hat keiner dieses Potenzal genutzt. Bald werden die ersten Online-Kollegen mit geteilten Tests nachziehen.
Mach dich doch nich laecherlich! Diese "Strategie" gibt es schon seit es online Re- und Previews gibt. Und das ihr mehr bietet als die mehrseitigen tests der print magazine ist zumindest eine sehr gewagte behauptung. Zumindest kann ich einige aktuelle tests von dir aufzaehlen (dragon age) bei denen es dir missglueckte den einen oder anderen eindrueck zu vermitteln.
Ich kann euer verhalten bzw eure begruendungen fuer diese beschnitten tests auch nich vollstaendig verstehen. Wie du ja schon ein paar mal sagtest geht es den publishern darum, dass die "wertung" erst zu einem bestimmt zeitpunkt kommen darf, aber ich frage mich dann: warum gibt es kein Fazit, warum gibt es keine pro/kontra liste in den beschnittenen tests. Das sollte dann ja kein problem mehr sein.