Meisterdieb1412 hat geschrieben:So wie ich das sehe, labert SyntaxError ununterbrochen verzweifelten Mist weil er scheinbar keine Konsole hat?! Ziemlich dürftig seine Aussagen. Ich hab lauter Blu Rays und die meisten davon sehen deutlich besser aus als eine DVD (evtl. war ja der TV falsch eingestellt an dem du es gesehen hast) und die Tatsache, dass es am TV um ein vielfaches angehmener ist Filme zu gucken als auf nem Rollstuhl vor dem PC zu hocken, ist etwas war nur Fanboys nicht einsehen können. Aber mir solls egal sein. Lebe weiter in deiner "PC ist alles was man zum Leben braucht"-Welt.
Das siehst du richtig. Ist auch völlig egal, um welches Thema es eigentlich geht, er bringt es immer auf diesen lächerlichen Konsolen-gegen-PC-Mist. Allein das unqualifizierte Gefasel über DVDs/Blu-rays reicht mir schon, um da abzuschalten.
Jetzt mal zum Spiel: ich will ja die USK nicht pauschal kritisieren, erstens weil sie nur bestehende Gesetze anwendet und zweitens, weil ich einige Ansätze für durchaus richtig halte.
Aber - und das hat Jörg in der Kolumne auch schon angesprochen - was ist denn das bitte für eine dämliche und unsinnige Doppelmoral, wenn man nicht auf Zivilisten schießen darf, dann bei Polizisten aber schön draufhalten muss?!
Das ist ähnlich hanebüchen wie in Silent Hill Homecoming. Dort wurden die finishing moves bei menschlichen Gegnern entfernt. Welche Intention steht dahinter? Machen brutale Spiele uns gewalttätig? Und wenn dem so wäre, würde es mich dann weniger gewalttätig machen, wenn ich einen Gegner "nur" erschieße, anstatt ihm z.B. den Schädel einzuschlagen? Für mich ist das Willkür.
Und noch wichtiger: was wäre passiert, hätte Infinity Ward die von Jörg angesprochenen Stilmittel (innerer Monolog etc.) eingesetzt, um die Flughafenszene anspruchsvoller zu inszenieren, um die Seelenlage des Agenten offen zu legen, um Fragen wie "Wodurch entsteht Terrorismus", "Welche Rolle spielen wir - die westlichen Nationen - dabei", "Welches Leid müssen diese Menschen erlebt haben, um solches Leid herbeiführen zu wollen" usw.?
Hätte die USK es dann durchgewunken, wäre das fatal, denn das hieße, dass eine Freigabe von der Qualität, Intention, Aussage eines Spiels abhängig wäre. Das aber darf in einer freien Marktwirtschaft und einer demokratischen Gesellschaft nicht sein.
Hätte die USK es trotzdem beanstandet, so würde sie aktiv dafür sorgen, dass Spielen der längst überfällige Vorstoß in Sphären der Kunstform verweigert wird. Auch das wäre fatal.
Umso ärgerlicher also, dass das Thema nicht subtiler und reflektierter angegangen wurde. Schade für das Spiel, das so den faden Beigeschmack eines provokativen Tabubruchs zum Selbstzweck, zu Werbezwecken o.ä. erhält. Schade für Spiele im Allgemeinen, denn hier wurde eine große Chance vertan.