Ok, nochmal ausfuehrlicher: Das die Existenz eines Gottes oder einer gottartigen Macht nicht bewiesen ist, darueber sind wir uns einig. Nun gibt es (im wesentlichen) 3 Ansaetze damit umzugehen.gotTnTeufel hat geschrieben:mich würde gerne mal interessieren wie deine vorstellung von vernunft ausschaut. das klingt eher nach einem bauchgefühl als nach rationalem denken.
wenn ein gottesgläubiger auch an alle anderen theoretischen existenzen glauben soll, müsste dann nicht jemand der glaubt, daß es keinen gott gibt auch sonst an die nichtexistenz aller dinge glauben? das klingt doch ziemlich widersprüchlich.
1.) Der Theist: Er glaubt das eine hoeher Gestellte macht gibt, die ueber den Naturgesetzen steht, und fuer unser Universum verantwortlich ist.
Meine logische Schlussfolgerung fuer einen Theisten ist: Wenn ich an einen Gott glauben wuerde. So bin ich nicht mehr in der Position, Aussagen wie "Es gibt besagte Einhoerner" zu widersprechen (Viele glaeubige tun so ein Argument mit: "Bloedsinn" ab, "Gott ist doch was ganz anderes"). Denn genauso wenig wie ich die Existenz meines Gottes wissenschaftlich belegen oder widerlegen kann, steht es auch um die Existenz dieser Einhoerner.
2.) Der schwache Atheist, Agnostizist: Er sagt, er kann keine Aussage ueber die Existenz einer hoeheren Macht machen, da es weder Beweise dafuer, noch dagegen gibt
Dies ist im Prinzip die "vernuenftigste" Position.
Mein Problem damit ist allerdings, dass man die Existenz besagter Einhoerner und anderer Fabelwesen ebenso wenig Widerlegen oder Beweisen kann. Eine logische Schlussfolgerung ist: Alles was nicht widerlegt werden kann, koennte existieren. Somit raeumt man (vertritt man den Agnostizismus konsequent) ein, dass wir im Prinzip von Fabelwesen umgeben sein koennten.
Das ist eine Vorstellung die mir nicht behagt.
3.) Der starke Atheist, der Antitheist: Er sagt, dass die Existenz einer hoeheren Macht auszuschliessen ist.
Diese Position ist zwar im gewissen Sinne ignorant, als das es keine Gegenbeweise gibt. Aber die wird es auch niemals geben, da man ein Fantasiegebilde wie Gott immer soweit anpassen kann, dass der Gegenbeweis seine Gueltigkeit verliert.
Darum bin ich fest ueberzeugt von der nichtexistenz aller Dinge, die Naturwissenschaftlich keinen Sinn machen. Jegliche Existenz, basiert auf den Gesetzen der Physik, Chemie, Biologie. Alles andere ist nur ein Konstrukt unserer Fantasien.
Sollten unsere Forschungen einmal zeigen, dass besagte Einhoerner im Einklang mit unseren Naturgesetzen existieren koennen, bin ich gerne bereit ihre Existenz anzuerkennen. Aber zur Zeit widersprechen sie halt dem, was die Forschung uns lehrt. Weshalb ich ihre Existenz so lange ausschliesse, bis mir jemand das Gegenteil beweist. Und so halte ich das dann eben auch mit Gott.
Alle Klarheiten beseitigt?
