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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

@gotnteufel
Warum solange sie nicht zu groß wird?
Je größer eine Partei wird desto eher legt sie gesamtgesellschaftliche Konzepte vor.
Eine Partei muss sobald sie dann einmal in einen Landtag oder auch nur einen Stadtrat gewählt wird Farbe bekennen, wenn sie anschließend noch ernst genommen werden will.
Das wird wenn das Potential wirklich da ist, auch der Piratenpartei so gehen.
Diese Konzepte können wir jetzige Piratenskeptiker, dann noch einmal für uns beurteilen und zu einer neuen Einschätzung kommen. So sollte man es meiner Meinung nach als informierter Wähler halten. Aus jeder Protestbewegung die wirklich etwas wichtiges zu sagen hatte, hat sich irgendwann eine gesellschaftlich anerkannte Nische (mal größer , mal kleiner ) gebildet, die auch für jeden Normalbürger etwas zu bieten hatte.
gotTnTeufel
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Beitrag von gotTnTeufel »

das heisst noch lange nicht, daß diese konzepte, die sie bilden, auch sinnvoll sind. die 68er bewegung zum beispiel hat es zwar geschafft dieses land demokratischer und freier zu machen, aber am wirtschaftssystem konnten sie mit ihren ideen so gut wie garnichts ändern.

aber im grunde hast du recht. man muss erstmal sehen, wie sich das entwickelt. vielleicht finden die piraten ja doch ein gutdurchdachtes wirtschaftskonzept. wobei der erfolg der piratenpartei aber noch hypothetisch bleibt.
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Sir Richfield
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Beitrag von Sir Richfield »

Rapaholic hat geschrieben:Außerdem ist die Piratenpartei eine Mitmachpartei, eine richtige Partei des Volkes. Da kann sich jeder beteiligen und seine Vorschläge einbringen,
Das kannst Du bei JEDER Partei...
Nochmal, das sollen unsere Vertreter sein! Alle Macht geht vom Volke aus. Wenn man sich nun nicht umfassend und nach seinem Willen vertreten fühlt, dann wählt man die entsprechende Partei einfach nicht.
Blöderweise "muss" man irgendetwas wählen. Mir ist nicht aufgefallen, dass es eine Ausnahmeklausel im Wahlgesetz gäbe.
Wenn also nur vier Leute wählen gehen würden und drei von denen wählen CDU, dann hat die 75% der Stimmen.

Ich gebe dem/der (finde ich auch noch raus ;) ) Zockermaniac halbwegs recht, wenn er/sie sagt, man wähle Regierungen. (So einfach isses nicht - man wählt Vertreter, die dann die Regierung bilden können, so sie denn eine Mehrheit haben oder koalieren. Der Rest über der 5% Hürde ist dann Opposition, also per se dagegen. Weil sie halt die Leute vertreten (sollen), die die anderen nicht wollten, also mit ihrem Programm nicht zufrieden waren, sich nicht vertreten gefühlt haben, etc.)
aber du mäkelst ja die ganze Zeit nur rum "die ist nicht regierungsfähig, die ist nicht regierungsfähig". Du gibst der Partei keine Zeit zum wachsen. Die muss einfach von Anfang an zu jedem großen Problem eine Lösung bereit haben(schonmal überlegt warum die Partei gegründet wurde). Wie wäre es wenn du der Partei beitittst und in einer AG mitarbeitest, anstatt hier die ganze Zeit eine kleine Partei zu diskreditieren die noch im Wachstum(!!!) ist.
Bist DU in der PP?

Zockermaniac sagt einfach nur, dass er/sie nicht die Piraten wählen möchte, da sie nicht regierungsfähig seien. Er/sie warnt davor, sie einfach aus Protestgedanken zu wählen. (Was für mich nach der "Furcht" klingt, sie kämen damit über 5%.)
Ich sage allerdings, dass ich mich aktuell von der PP am besten mit meinen Interessen vertreten fühle. Ich bin auch der Meinung, es gibt (noch) nicht genug Leute, die so denken wie ich, weshalb die PP in der nächsten Legislaturperiode sicher keine Partei sein wird, die die Regierung stellt.
Wenn ich mir die große Koalition ansehe kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass "das Volk" nicht weiß, ob es von Not oder Elend regiert werden möchte - den hatte ich allerdings schon vor vier Jahren.
Ich traue den Piraten allerdings zu, dass sie sich ihren Gang in die Politik durchaus überlegt haben. Jeder! kann eine Partei gründen, wenn er denn genug Unterstützer und Mitglieder hat. Bis man allerdings wirklich eine Partei ist und auf dem Wahlzettel stehen kann, muss man schon einiges geleistet haben. Man läuft dann nicht blindlings in etwas hinein.

Mein Gedanke ist "Ich möchte von den Piraten im Bundestag vertreten werden. Wahrscheinlich schaffen sie es - wenn überhaupt - nur in die Opposition, aber das ist vollkommen OK, mehr traue ich denen im Moment eh nicht zu". Und den lasse ich mir ganz sicher nicht ausreden. Einzig das aufzeigen einer Partei, von der ich mich besser vertreten fühlte, würde das ändern. Und die sehe ich nicht, da die "großen" schon seit jeher unwählbar für mich sind.
(Kommunal sieht das alles nebenbei wieder ganz anders aus, aber das ist glücklicherweise nicht Thema)

[Nebenbei träume ich mitunter von einem Wahlsieg der wirklichkeitsfernen Parteien, DAMIT das Land mal gegen die Wand fährt und alle begreifen, was "echte" Probleme sind. Damit im Aufschwung danach klar wird, dass man auch Banken und große Konzerne mal gegen die Wand fahren lassen kann und muss. Ich wache dann meist auf wenn ich mir vorstelle, so ein Konzernchef kommt mal "unten" an, Mittelstand reicht da inzwischen. SO unrealistisch träume ich dann leider doch nicht.]
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Affennachäffer
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Beitrag von Affennachäffer »

Das man die Opposition nicht wählt ist mir natürlich klar, aber abschätzen kann man wohl das die eine oder andere Partei nicht in eine Regierungskoalition kommt, und selbst wenn würde diese zur Opposition in der Koalition stehen(was sogar noch viel besser wäre). Aber man muss auch auf dem Teppich bleiben und einsehen das die von einem gewünschte Partei maximal in die Regierungsopposition kommt. Solange die Medien einseitig berichten, wird sich daran auch nichts ändern, da es zuviele Leute gibt die nicht hinterfragen was denen serviert wird. Linke = Kommunisten?So´n SPD Typ der unter KiPo-Verdacht tritt der PiratenPartei bei? Nicht wählbar! Wenn die Bild es sagt und die sogenannten seriösen Medien mitblöken wird´s wohl stimmen.

Deutschland ist leider immernoch ein Volk das sich von breit gestreuter Meinungsmache blenden lässt. Tja 70-80% des Volkes würden garnicht mitbekommen wenn politische Zensur im Internet stattfinden würde. Die restlichen würden dann von der Presse als Querulanten dargestellt werden.

Z.B.: Beim Bahnstreik haben viele Zeitungen die Gewerkschaften hingestellt als wäre es unrecht zu Streiken, weil die armen Pendler ja nicht mehr zur Arbeit kommen. Das es bei einem Streik darum geht zu zeigen das man "Systemrelevant" ist wurde volkommen ausgeblendet.
Der Amboss
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Beitrag von Der Amboss »

Sir Richfield hat geschrieben: Das kannst Du bei JEDER Partei...
Die SPD scheint ja auch ihren "Stamm" zu ignorieren(Piraten in der SPD) und ich denke nicht das man in der CDU soviele mitmachen kann, aber wenn ich gerade mal genauer nachdenke und mir die Junge Union angucke, kann man sich auch täuschen ;)
Sir Richfield hat geschrieben: Bist DU in der PP?
Ich steh kurz davor einzutreten(also ich hatte schon einen Antrag abgeschickt, aber da gabs wohl irgendwelche Probleme mit dem Postfach, der ist wohl nie angekommen), auf der einen Seite nein(ich interessiere mich nicht für Politik, da aber die Regierung gerade in mein Berufsfeld eindringt(IT), muss ich mich zwangsläufig damit beschäftigen^^), aber auf der anderen Seite denke ich mir, ich muss denen mein Geld geben, weil ich in ihnen eine Chance sehe diesen Überwachungswahn zu stoppen.
Naja, morgen gehe ich zu einem Treffen der Piraten und da kann ich ja die Leute kennen lernen und am Samstag wird der Landesverband gegründet und da kann ich meinen Mitgliedsantrag bei denen abgeben, was mir lieber ist. Dann fehlen noch die 2000 Unterschriften für die Bundestagswahlen bei denen ich sicherlich helfen werde die zu sammeln.
Sir Richfield hat geschrieben: Zockermaniac sagt einfach nur, dass er/sie nicht die Piraten wählen möchte, da sie nicht regierungsfähig seien. Er/sie warnt davor, sie einfach aus Protestgedanken zu wählen. (Was für mich nach der "Furcht" klingt, sie kämen damit über 5%.)
Gäbs die Piraten nicht würde ich abwählen(keine Ahnung ob das das gleiche wie Protestwählen ist, hab jetzt keine Lust zu googlen ;) ), also keine Extremen wählen oder halt die Opposition wählen um die zu stärken(ja ich weiß, man wählt nicht die Opposition ;) ).

Schade, dass das Theme Netzzensur nur so wenige Betrifft und Kipo so ein Tabuthema ist. Ich hatte richtig Probleme meine Mutter zu überzeugen, dass das Gesetz Unsinn ist, aber nach einer Weile hat es bei ihr klick gemacht, dann aber richtig. Und das dann 60+ Leuten zu erklären die noch nie im Internet waren, keine Chance!
Der Amboss
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Beitrag von Der Amboss »

Sir Richfield hat geschrieben:Das kannst Du bei JEDER Partei...
Nochmal kurz was zu diesem Punkt
Da bei den Piraten fast alles basisdemokratisch abläuft, kann man da wesentlich mehr bewirken als in einer großen Partei. Nebenbei ist die Partei halt noch sehr jung und hat sehr viele Themen noch nicht erschlossen und so kann man seine Kompetenzen sehr gut bei den Piraten einbringen.
ZockerManiac
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Beitrag von ZockerManiac »

@goTNTeufel:
]diese partei ist immer noch solange wählbar, solange sie nicht zu groß wird.
Wenn alle so denken, dann wird sie das aber ganz schnell und das ganze nennt sich "demokratische Verantwortung": In einer Demokratie - so, wie sie eigentlich gedacht ist - wählt man eine Partei, weil man deren inhaltliche Konzepte in der Regierung vertreten sehen will und nicht, weil sie sowieso keine Chance hat.

Man muss immer damit rechnen, dass man selbst nicht der Einzige ist, der eine gewisse "Politikverdrossenheit" verspürt oder von den "großen Parteien" enttäuscht ist. Auch muss man damit rechnen, dass andere Menschen nicht grundsätzlich anders funktionieren als man selbst. Und wenn nun all' diese Leute genauso denken wie beispielsweise Du, dann sind die Piraten schneller "zu groß" als Du Dir das wünschen würdest.

Das ganze klingt - etwas überspitzt ausgedrückt - immer ein bisschen so, als würde man sagen "es gibt ja genug Leute, die "verantwortungsvoll" wählen, also macht es ja nichts, wenn ich nicht verantwortungsvoll wähle, sondern mal ein bisschen herumexperimentiere" - und dieser Grundgedanke ist sowohl falsch als auch gefährlich!

Nein, politisch verantwortungsvoll wählen bedeutet, dass man die Partei wählt, die man aus inhaltlichen Gründen an der Regierung sehen will, und zwar allein, denn in Deutschland wählt man auch keine Koalitionen!

Was hier berichtet wird, sind die häufigsten und gefährlichsten Demokratie-Irrtümer. Eine bestimmte "Wahltaktik" zu fahren (z.B. eine kleine Partei zu wählen, weil die ja ohnehin keine Chance hat und nur die anderen ein bisschen ärgern soll), mag dann sinnvoll und ungefährlich sein, wenn sie mit absoluter Sicherheit aufgeht, aber genau das weiß man eben vorher nicht!

@Rapaholic:
Weil dies eine Partei ist die komplett gegen den Überwachungsstaat ist und dazu steht(nicht so wie die Grünen, reden schwingen und dann enthalten)! Außerdem ist die Piratenpartei eine Mitmachpartei, eine richtige Partei des Volkes. Da kann sich jeder beteiligen und seine Vorschläge einbringen
Ja, das ist in der Tat der Standpunkt dieser Partei - ihr einziger! Fraglich ist, ob das ausreicht, um ein Land zu regieren. Wie gesagt: Ich könnte mich auch hinstellen und die "Allgemeine Deutsche Pfefferminzteetrinkerpartei" gründen, die sich dafür einsetzt, dass jeder Mensch in Deutschland pro Woche mindestens eine Tasse Pfefferminztee gratis bekommen sollte. Es gibt ja viele Menschen, die gerne Pfefferminztee trinken und einige von denen würden meine Partei vielleicht sogar wählen... Ein solches Programm aber ausreicht, um ein Land zu regieren, wage ich zu bezweifeln, auch, wenn das eine Thema u.U. sogar ganz interessant sein könnte...

By the way: Ob die Piraten zu ihrem Wort stehen würden, ist reine Spekulation, denn bisher mussten sie das ja nie beweisen. Und zum Thema "Mitmachpartei": Diese hat genau jenen Vorteil mit eben jener Gefahr, den die uneingeschränkte Meinungsfreiheit auch hat: Jeder darf mitmischen... Egal, ob er Ahnung hat oder nicht!

ZockerManiac
Der Amboss
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Beitrag von Der Amboss »

Du willst jetzt Pfefferminztee mit Freiheit vergleichen? Naja...
Wirtschafft, etc. ist mir alles egal. Wieso sollte mir das auch wichtig sein, wenn ich sage:"4 weitere Jahre mit Schäuble überleben wir nicht!"? Meine Prioritäten liegen ganz wo anders. Was nützt mir eine regierungsfähige Partei die meine Grundrechte einschränken will?

Ich vertraue da den Piraten, aber wie du gesagt hast reine Spekulation, wenn Sie die Chance kriegen, werden wir es sehen.
gotTnTeufel
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Beitrag von gotTnTeufel »

ZockerManiac hat geschrieben:@goTNTeufel:
]diese partei ist immer noch solange wählbar, solange sie nicht zu groß wird.
Wenn alle so denken, dann wird sie das aber ganz schnell und das ganze nennt sich "demokratische Verantwortung": In einer Demokratie - so, wie sie eigentlich gedacht ist - wählt man eine Partei, weil man deren inhaltliche Konzepte in der Regierung vertreten sehen will und nicht, weil sie sowieso keine Chance hat.

Man muss immer damit rechnen, dass man selbst nicht der Einzige ist, der eine gewisse "Politikverdrossenheit" verspürt oder von den "großen Parteien" enttäuscht ist. Auch muss man damit rechnen, dass andere Menschen nicht grundsätzlich anders funktionieren als man selbst. Und wenn nun all' diese Leute genauso denken wie beispielsweise Du, dann sind die Piraten schneller "zu groß" als Du Dir das wünschen würdest.

Das ganze klingt - etwas überspitzt ausgedrückt - immer ein bisschen so, als würde man sagen "es gibt ja genug Leute, die "verantwortungsvoll" wählen, also macht es ja nichts, wenn ich nicht verantwortungsvoll wähle, sondern mal ein bisschen herumexperimentiere" - und dieser Grundgedanke ist sowohl falsch als auch gefährlich!

Nein, politisch verantwortungsvoll wählen bedeutet, dass man die Partei wählt, die man aus inhaltlichen Gründen an der Regierung sehen will, und zwar allein, denn in Deutschland wählt man auch keine Koalitionen!

Was hier berichtet wird, sind die häufigsten und gefährlichsten Demokratie-Irrtümer. Eine bestimmte "Wahltaktik" zu fahren (z.B. eine kleine Partei zu wählen, weil die ja ohnehin keine Chance hat und nur die anderen ein bisschen ärgern soll), mag dann sinnvoll und ungefährlich sein, wenn sie mit absoluter Sicherheit aufgeht, aber genau das weiß man eben vorher nicht!
das weiß man bei einem krieg auch nie und trotzdem werden ständig welche geführt, obwohl die konsequenz dort noch viel krasser ausfallen kann.
und außerdem wähl ich die piraten nicht um den großen eins auszuwischen, sondern weil ich mir erhoffe, daß die großen parteien durch sie in diesen kulturellen fragen auf meinen nenner gebracht werden können. ich bin doch kein trotzkopf ^^

politisch verantwortungsvoll wählen ist eine viel zu kleine sache. die leute beschweren sich doch ständig, daß eine stimme allein viel zu wenig ist. handeln tuen die meisten aber trotzdem nicht.
ich denke schon, daß ich mir so ein handeln angesichts der bundestagsprognosen erlauben kann. die vergangenheit hat bewiesen, daß die doch ziemlich akkurat sind, also bleibt es letztendlich eine mathematische abwägung, wie ich mit meiner politischen verantwortung umgehe.
ZockerManiac
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Beitrag von ZockerManiac »

@goTNTeufel:
das weiß man bei einem krieg auch nie und trotzdem werden ständig welche geführt, obwohl die konsequenz dort noch viel krasser ausfallen kann.
Findest Du das denn gut? Wenn ja, dann machst Du alles richtig (auch, wenn Dein Vergleich vorne und hinten hinkt, aber egal...), wenn nein, dann solltest Du vielleicht Dein Wählerverhalten nochmal kritisch hinterfragen... Wenn irgendwelche Leute im Bereich A immer wieder einen bestimmten Fehler machen (z.B. Kriege führen, die schlimm enden können), heißt doch nicht, dass es deshalb besser wäre, in Bereich B denselben Fehler zu machen (z.B. die eigene politische Verantwortung auf die leichte Schulter zu nehmen, was ebenfalls schlimm enden könnte - vielleicht nicht ganz so unmittelbar und drastisch, wie im Falle eines Krieges, aber eben doch)... Diese Logik musst Du mir mal näher erläutern...

@ Rapaholic:
Du willst jetzt Pfefferminztee mit Freiheit vergleichen? Naja...
Muss ich denn jetzt ernsthaft bei so einem ganz offensichtlich und eindeutig polemischen Vergleich "Achtung! Polemik!" davor schreiben...?!
Wirtschafft, etc. ist mir alles egal
Das ist politisch und gesellschaftlich aber ziemlich kurzsichtig (um das mal sehr zurückhaltend zu formulieren...)!
Wieso sollte mir das auch wichtig sein (...)?
Wenn Du dieses einmal verstanden hast, dann brauchen wir nicht mehr weiter zu diskutieren... Aber bis dahin scheint es wohl noch ein weiter weg zu sein *seufz*

ZockerManiac
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Linden
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Beitrag von Linden »

Das Thema schon so oft mit Kollegen diskutiert, kanns net mehr hören. Soll die Regierung doch KiPo unterstützen, ich konsumier keine also ist es mir inzwischen auch egal.
gotTnTeufel
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Beitrag von gotTnTeufel »

@zockermaniac
ich nehme das doch nicht auf die leichte schulter. wie du gesehen hast konnte ich mich dafür ja auch rechtfertigen, und da du dieser rechtfertigung offenbar nichts entgegenzubringen hast sehe ich keinen grund von meinen ansichten abzuweichen.
Der Amboss
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Beitrag von Der Amboss »

@Zockermaniac
Da haben ich ganz andere Ansichten. Für dich mag es kurzsichtig sein, für mich das einzig richtige. Was nützt mir eine funktionierende Wirtschaft wenn der Staat meine Wohnung überwacht?
BTW: Ich habe vor kurzem irgendwo gelesen, das in China die Zensur nur funktioniert, weil die Wirtschaft gut läuft...ich bin froh das die Wirtschaft gerade nicht so gut läuft, sonst wäre das Gesetz wahrscheinlich ohne großartige Beachtung und Widerstand durchgekommen.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Rapaholic hat geschrieben:@Zockermaniac
Da haben ich ganz andere Ansichten. Für dich mag es kurzsichtig sein, für mich das einzig richtige. Was nützt mir eine funktionierende Wirtschaft wenn der Staat meine Wohnung überwacht?
BTW: Ich habe vor kurzem irgendwo gelesen, das in China die Zensur nur funktioniert, weil die Wirtschaft gut läuft...ich bin froh das die Wirtschaft gerade nicht so gut läuft, sonst wäre das Gesetz wahrscheinlich ohne großartige Beachtung und Widerstand durchgekommen.
Ähhhhhh Moooooooment.
China hat überwacht seine Bewohner nicht nur flächendeckend, sie machen noch ganz andere Dinge mit dem eigenen Volk und das haben sie auch schon gemacht als sie noch irgendwelchen maoistischen Fantasien nachgelaufen sind (weswegen sie auch zu Millionen verhungerten).
Wohlstand hat nichts mit herrschaftlicher Willkür zu tun.

Deswegen finde ich nur weil ein solches Gesetz durchkommt den China-Vergleich mehr als fragwürdig. Er ist vielmehr eine selbstmitleidige Beleidigung für alle wirklich unterdrückten Völker der Welt , die wirklich von ihrer Regierung überwacht , die in Lager gesteckt werden, in Gefängnissen verschwinden, deren Karrieren ruiniert oder die einfach erschossen werden.
Wir haben keinen Überwachungsstaat und daran ändert auch dieses Gesetz nichts, weil keiner der kritisierten Politiker das mit uns vorhat was ich gerade aufgelistet habe. Wenn ihr das einem Politiker unterstellen wollt....tut es, ich sage aber das ist böswillig und unangebracht.
Der Amboss
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Beitrag von Der Amboss »

Das mit diesem Gesetz eine Zensurinfrastruktur aufgebaut wird ist dir ja(hoffentlich) klar(nebenbei liegt Exekutive und Judikative beim BKA) und ich sehe das nur als Anfang, wenn die CDU in ihrem Wahlprogramm(was man übrigens auf Wikileaks(!!) lesen musste) ein Three-Strikes Gesetz auf deutsch bringen will. Und Schäuble mit seiner Vorratsdatenspeicherung und dem Bundestrojaner (dann gibt es noch den Reisepass, Ausweis mit RFID Chip soll eingeführt werden, elektronische Gesundheitskarte,etc.), ich sehe das nicht so optimistisch wie du.
China rechtfertigt mittlerweile ihre Internetzensur damit, dass europäische Länder auch das Internet zensieren. Wie arm sind wir eigentlich schon dran, wenn China sich mit Hilfe der europäischen Länder rechtfertigt.
Wie weit muss es denn kommen, dass wir sagen können:"Wir sind China". Sollen wir warten bis es wirklich so weit ist? Bei diesem Vergleich geht es ja auch erstmal vorrangig um die Zensur und ich meine 134000 Petenten wurden ja schon erfolgreich ignoriert. Das war übrigens die größte Petition in Deutschland und Frau von der Layen sagt einfach nur:"Es gibt 40 Millionen Internetnutzer". Die interessiert das gar nicht!

Edit: Hab gerade gelesen das die CDU das Three-Strikes Gesetz aus ihrem Programm nimmt. Sie wollen aber trotzdem effektiv gegen Rechtsverletzungen kämpfen. Na mal sehen was da kommt.