Epic: "15 Jahre bis zum Fotorealismus"

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Mikrobi
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Beitrag von Mikrobi »

Fotorealismus ist in meinen Augen etwas was die Spielewelt nicht braucht. Man beachte nur das in der heutigen Zeit mit CS immer noch ein eigentlich uraltes Spiel der meist gespielte Shooter ist. Ich für meinen Teil sehe zwar das oft statische Dinge recht realistisch dargestellt werden (wie zum Beispiel die Angesprochenen Autos) aber im Zusammenspiel mit der Umwelt ist man weit von Realismus entfernt - das kann man zum Beispiel immer schnell sehen wenn Fahrzeuge oder Personen über den Boden schweben. Mir ist Fotorealismus auch vollkommen egal weil mir der Spielspaß viel mehr wert ist. Ich habe vor kurzem erst wieder bei einem Bekannten in Outcast rein schauen können. Für mich trotz betagter Grafik immer noch eines der besten Spiele die es je gegeben hat. Desweiteren spiele ich aktuell TF2 und das gerade weil es da nicht diese realistische Grafik gibt.

Vielleicht kennt ja jemand noch den Unreal-Mod Tactical Ops (vergleichbar mit CS - auch die Grafik). Bei dem Spiel haben sich Privatleute dran gesetzt und versucht einen würdigen Nachfolger mit besserer Grafik zu entwickeln. Gleich nach dem Release wurden aber schnell Stimmen laut warum eigentlich in einigen Maps zum Beispiel so viel Grünzeug ist oder irgendwelche Leuchtreklamen hängen und anderen vermeintlich realen Dingen. Mitlerweile ist der eigentliche Nachfolger weg vom Fenster.

PS: Wenn es um Fotorealismus geht sage ich als Shooterfan immer das es mir absolut egal ist ob ich grad auf 15000 Grashalmen stehe und mir der Baum mit seinen 20000 Blättern Schatten spendet - so lange der Gegner auf mich wartet habe ich nur Blicke dafür und der Rest ist schnödes Beiwerk.
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hydro skunk 420
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Beitrag von hydro skunk 420 »

Mikrobi hat geschrieben:Mir ist Fotorealismus auch vollkommen egal weil mir der Spielspaß viel mehr wert ist.
Du schließt damit aus, dass es Leute gibt, bei denen unter anderem durch spektakuläre Grafik Spielspaß aufkommt.

Kannst du vielleicht nicht nachvollziehen, ist aber Fakt. :wink:
Royale
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Beitrag von Royale »

Fotorealismus?

Man bräuchte unglaublich aufwendige Models und unglauböich viele fast zufällig erscheinende Details.
Die schiere Anzahl an benötigten Mega-High-Res Texturen würde alles übersteigen, wa sman heute kennt.
An Rechnerleistung soll es nicht scheitern, doch ich frage mich wie man es schaffen will, so eine gigantische Anzahl an extrem dteaillierten Models und Texturen zu erstellen.
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DdCno1
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Beitrag von DdCno1 »

Royale hat geschrieben:Fotorealismus?
[...]
An Rechnerleistung soll es nicht scheitern, doch ich frage mich wie man es schaffen will, so eine gigantische Anzahl an extrem dteaillierten Models und Texturen zu erstellen.
Scannen und knipsen, würde ich sagen. Schon seit Jahren werden Texturen anhand von Fotos erstellt. Die Jungs von id waren die ersten, die anhand eingescannter Tonmodelle Spielefiguren gestaltet haben.
Der Trend geht in Richtung Automatisierung. Anders kann man die enormen Datenmengen nicht bewältigen. Irgendwann brauchst du nur noch 50 Fotos von einem beliebigen Objekt, egal ob Mensch oder Maschine, und es kann in dein Spiel eingebaut werden.
ekus
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Beitrag von ekus »

jemand sollte den thread hier in 15 jahren mal wieder ausgraben. stell mir die diskussion recht lustig vor ( lol crysis so eine schrott grafik ...) ;D
Azraiyl
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Beitrag von Azraiyl »

Ist es nicht einfacher heute realistische Texturen zu erstellen, weil man sich immer öfter direkt an der Landschaft bedienen kann. Genauso kann man in Zukunft etwas gleich durch den 3D Scanner jagen und eine grosse Polygonsuppe zu erstellen. Gerade was z.B. auch Geländemodelle angeht, so wird man in Zukunft das ganze gleich von der Firma einkaufen welche sonst die Landesvermessung durchführt.

Was zum Menschen. Bei Youtube nach "Animatrix Teil 1 German" suchen. Vor allem der Anfang. Wenn man es auf einem normalen Fernseher sieht, kann man es kaum erkennen. Square hat das beim Menschen meiner Meinung nach im Griff.

Weiterhin wird mit dem Fortschritt von Larrabaee, CUDA etc... es immer wahrscheinlicher dass Raytracer irgendwann auch auf unsere Computer kommen, damit wäre es dann auch eher möglich physikalisch korrekt zu sein. Aber...

Das ist doch eigentlich alles gar nicht so relevant. Wir müssen ja nur glauben es sei nahezu perfekt. Das heute typische Weltraumspiel hat ja z.B. mit der Realität überhaupt nichts zu tun und das ist auch gut so (nebst der Nichtexistenz von Schallwellen würde es auch keine schönen farbige Nebel geben).

Wenn man sich weiterhin auch den Internetseiten rumtummelt wo AI Programmierer ihre Weisheiten aufschreiben (z.B. auf aigamedev), kann folgendes erkennen: Die KI darf auf keinen Fall zu kompliziert sein (ihre Entscheidungen auf zuvielen Faktoren aufbauen). Wenn man als Spieler nicht durschaut warum der Feind so handelt wie er handelt, da haben die Halo Entwickler z.B. bemerkt dass dann der Spieler sich darüber nervt wie unrealistisch die KI doch ist. Wenn man ein wirklich realitisches Kriegsspiel möchte, dann überlebt man da schlicht und ergreifend einfach nicht. Soll das die Zukunfts-KI sein? Hat jemand mal Falcon 4 gespielt? Anfangs ziemlich frustrierend wenn man an einem Auftrag mitarbeitet um dann nach 2 Stunden vom Himmel geholt zu werden ohne überhaupt was abgeschossen zu haben (Spass hats trotzdem gemacht aber der Spass war offensichtlich nicht massenmarktfähig).

Wenn es nach mir ginge möchte ich lieber mal wieder irgend ein Spiel, in welchem einem die Möglichkeiten einfach erschlagen (Jagged Alliance, Morrowind, ...), ob das dann fotorealitisch ist, ist mir eigentlich völlig egal.

Weiterhin finde ich eigentlich auch das SNES Zelda heute noch gut aussieht. Auch auf dem GameBoy gibt es Spiele die zeitlos gut sind. Meiner Meinung liegt das daran weil man Wert auf jeden Pixel gelegt hat. Es gab ein Final Fantasy wo man sehen konnte wie die Protagonistin weint, auch wenn es nur ein Pixel war (das gleiche gabs zwar auch in Final Fantasy XII, aber nur zu sehen in der Rendersequenz). Bei MegaMan sieht man wie er immer die Augen auf und zu macht. Da gab es manchmal Spiele mit einer unheimlichen Liebe zum Detail. Bei den heutigen Polygonhaufen ist das heben und senken des Brustkorbes eigentlich meist das Maximum an Emotionen. Heute könnten bei mir 2D Spiele noch uneingeschränkt Punkten.
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gargaros
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Beitrag von gargaros »

wie schon gesagt ist das beste beispiel für supercoole grafik Gollum (herr der ringe 4ever) dieses wesen sieht einfach spitze aus und sowas sollte auch in games möglich sein. allerdings wird es doch noch einige zeitlang dauern, denn besonders die heutigen konsolen sind dafür einfach viel zu schwach. selbst die pc's sind für sowas ncoh etwas zu schwach.
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Najzero
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Beitrag von Najzero »

Dann kann man sich endlich fotorealistisch Langweilen weil das Spiel ansonsten total der Mist ist.
*daumen hoch* Zeit wirds.
lopad
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Beitrag von lopad »

jojo...

640 KBytes (Arbeitsspeicher) sollten für jeden genug sein... :wink:
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code5
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Beitrag von code5 »

Also, falls es tatsächlich zum Fotorealismus in absehbarer Zeit kommt, dann bräuchten wir theoretisch keine Next Gen Konsolen bzw. neue Grafikkarten mehr. Das wäre äußerst praktisch und vor allem billig.

Und gab es Fotorealismus nicht schon bei Mortal Kombat... :lol:
Rapidity01
Beiträge: 1507
Registriert: 17.02.2009 18:54
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Beitrag von Rapidity01 »

gargaros hat geschrieben:wie schon gesagt ist das beste beispiel für supercoole grafik Gollum (herr der ringe 4ever) dieses wesen sieht einfach spitze aus und sowas sollte auch in games möglich sein. allerdings wird es doch noch einige zeitlang dauern, denn besonders die heutigen konsolen sind dafür einfach viel zu schwach. selbst die pc's sind für sowas ncoh etwas zu schwach.

Nicht nur etwas. Davon sind heutige Rechner Lichtjahre entfernt.
.Autopilot.
Beiträge: 93
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Beitrag von .Autopilot. »

Fotorealismus wäre mir nicht so wichtig, aber warum nicht Kleidung die bei einem Schwerthieb genau an dieser Stelle zerfetzt und dort auch eine Wunde entsteht.
Man stelle sich vor ein Schwertkämpfer dreht sich im Kreise, seine komplette Kleidung und Haare bewegen sich physikalisch korrekt mit ihm. Und mit einem Schwertstreich könnte man ihm z.B. einen Stück der Haare abtrennen...

Oder Schnee, der wirklich physikalisch berechnet wird...
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onewinged_angel
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Beitrag von onewinged_angel »

psyemi hat geschrieben:die frage ist doch auch wie realistisch möchte man es haben?
es sind ja immer nur spiele.. warscheinlich wird man sich schleichend dran gewöhnen,

hab die tage mal silent hill 1 auf der playstation angetestet, echt übel was man vor 10 jahren für gute grafik hielt.
man wird so verwöhnt von der guten grafik das man kaum noch alte 3d titel spielen kann.
die meisten alten guten 2d titel sind irgendwie zeitlos, snes zelda oder super mario world lässt sich noch spielen ohne das man sich über die grafik wundert ;)
Ja, gute 2D-Grafik ältert imo würdevoller als alte 3D-Grafik. Aber ich muss gestehen, dass mich Silent Hill 1 -trotz anfänglichem Schock- dennoch vor gerademal zwei Monaten wieder richtig gepackt und mitgerissen hat, ein weiterer Beweis, dass gute Spiele nicht zwangsläufig gute Grafik brauchen ;)
roman2
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Re: Laaaaanger Beitrag, teilweise OT...

Beitrag von roman2 »

DdCno1 hat geschrieben: In einigen Jahren wird man vielleicht in RPGs Unterhaltungen mit NPCs führen können. Flüssige Gespräche, bei denen man nicht mehr auf einige wenige Antwortmöglichkeiten begrenzt ist, sondern wirklich frei und ungebremst reden kann.
Tut mir leid dich enttaeuschen zu muessen. Aber fotorealistische Grafik ist dem derzeitigen Entwicklungsstand deutlich naeher als eine KI die nicht kuenstlich wirkt.
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DdCno1
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Re: Laaaaanger Beitrag, teilweise OT...

Beitrag von DdCno1 »

roman2 hat geschrieben:Tut mir leid dich enttaeuschen zu muessen. Aber fotorealistische Grafik ist dem derzeitigen Entwicklungsstand deutlich naeher als eine KI die nicht kuenstlich wirkt.
Einspruch, euer Ehren!

Du kennst bestimmt Grafikdemos, die oft eine Qualität haben, wie man sie erst in einigen Jahren in Spielen sehen wird.
Nun, mit Façade haben wir eine KI-Demo, die qualitativ heutigen Spielen Jahre voraus ist. Es gibt andere KI-Demos, in denen irgendwelche Figuren durch Hindernisparkours laufen. Nicht hier, hier geht es um Gesprächs-KI.

Das Szenario ist recht belanglos, es geht darum, dass man bei einem jungen Ehepaar eingeladen ist und langsam kommt heraus, dass die Ehe ziemlich kaputt ist. Man kommuniziert mit den Charakteren über einen (englischen) Textparser, Antworten bekommt man via Sprachausgabe. Die Grafik ist bewusst nur sehr rudimentär ausgelegt (ein Großteil der Rechenleistung wird für die KI benötigt), entscheidend sind die Dialoge, die entstehen. Man ist zwischen den beiden hin und hergerissen, man hat es in der Hand, ob der Abend in einem Desaster endet oder sich die beiden wieder versöhnen.

Man stelle sich eine solche Situation in einem RPG der Zukunft als Nebenquest vor, mit Spracherkennung statt Textparser und schon hat man das Spielerlebnis, das ich ausführlich beschrieben habe.

Probier's einfach mal aus (gute Englischkenntnisse und flinke Tippfinger vorrausgesetzt):

http://www.interactivestory.net/download/

Hier noch ein ausführlicher Artikel auf Golem (über eine frühe Version des Spiels):

http://www.golem.de/0507/39121.html