Zladdy hat geschrieben:gargaros hat geschrieben:deine meinung kann ich überhaupt nicht teilen. ich finde shooter (für mich klingt der begriff killerspiele abartig) gehören zu der spielewelt dazu und sollten weiter erhalten bleiben. mich bestärken diese spiele in der meinung, das ich im realen leben, nichts mit waffen am hut haben will, obwohl mir die spiele spaß machen. außerdem sage ich nicht, wenn ich jemanden im spiel erschossen habe:" yeah, ich habe ihn ermordet ich habe ihn direkt keine ahnung wo getroffen" nein, für mich ich das schiesen ein teil des spiels, das ich machen muss, um nicht zu verlieren, in dem fall, um nicht zu zu sterben. halt, genauso wie bei einem fußballspiel, wo ich tore schiesen muss um zu gewinnen. nur mit einem unterschied: wenn ich ein tor schiesse, dann freue ich mich. bei shooter freue ich mich nur, wenn ich eine mission geschafft habe.
bye
Gut, es kann für dich gelten, dass du die Virtualität sauber von der Realität trennen kannst. Das gilt ja auch für einen nicht unerheblichen Teil der Killerspieler. Jedoch denken nicht die meisten so wie du. Viele empfinden das möglichst schnelle Töten als Erfolg, wie ja auch von dem Nutzer GoreFutzy dokumentiert:
GoreFutzy hat geschrieben:ich freue mich auch über einen sauberen und glatten Kopfschuss
Eine Frage habe ich: wenn du das Töten in Killerspielen nur als "Pflicht" ansiehst, was macht dir an einem Killerspiel dann Spaß?
Interessant! Wie kommst du auf Pflicht...? Du meinst, wenn es zum
Ziel gehört bspw. eine bestimmte Menge an Gegnern zu dezimieren?
Ich weis es nicht und lasse es erstmal direkt unbeantwortet, aber ich
beschreibe gerne, was mir alles an Killerspielen gefällt und warum:
Ein Kopfschuss ist die wirkungsvollste Methode, einen Gegner schnell
auszuschalten. Das zieht sich bis auf Dead Space durch so gut wie alle
Spiele hindurch. Ein Kopfschuss sieht immer brutal und je nach Spiel
spektakulär aus. Es erfordert außerdem einen gewissen Grad an Geschick,
um soetwas überhaupt zustande zu bringen. Es wäre falsch zu behaupten,
das Töten an sich ist der Spaßbringer.
Eigentlich grob verallgemeinert
ist es der Schock über den entsetzlichen Anblick, welcher sich in
Amüsanz wandelt, dank der Virtualität.
Dass Killerspieler gleich empfinden, wenn sie im realen Krieg einen
Amerikaner töten, leite ich aus Unwissenheit deinerseits ab. Denn du
weist einfach nicht, wie man Spaß an solchen Spielen haben kann.
Ich würde lieber sterben, als für mein Land in einem Krieg unterzugehen.
Lieber töte ich mich selbst, als das es ein anderer tut. Ich hasse Waffen
und Gewalt, habe mich noch kein einziges Mal in meinem Leben geprügelt
und werde es auch in Zukunft nicht. Denn ich konnte jeden Konflikt aus-
diskutieren. Dass ich dieses Verhalten nicht von Geburt an mit mir rum-
trage und es dafür klare Quellen gibt, kann sicher jeder erkennen. Meine
abweisende Meinung zum Krieg und deren Folgen habe ich den Spielen
zu verdanken, die mir das zum Glück simulieren. Es ist grausam und
abstoßend, aber zum Glück nur
virtuell und beeinflussen tut das in
dem Moment des Konsums nur mich ganz allein. Wie gesagt, es ist nicht
das Töten alleine für den Spaß verantwortlich. Man könnte jetzt auch
versuchen mit der gleichen Steuerung über Gamepad ein paar Murmeln
in ein ganz bestimmtes Loch zu schießen. [Mit der gleichen Steuerung!!!]
Wenn das Gameplay sauber und gut von der Hand geht, macht auch das
einlochen von Murmeln Spaß. Sound, Optik und Gefühl machen diesen
Effekt aus.
Und grundsätzlich machen
verbotene Dinge mehr Spaß. Killerspiele könnte man in diesem Falle
ähnlich interpretieren. Gerade Dinge, die besondere Emotionen hervor-
rufen, die nicht alltäglich sind, machen Spaß. Sei es Bungee-Jumping
oder schnelles Motorrad fahren. Es ist nicht normal, aber das macht es
interessant.