kagrra83 hat geschrieben: ↑03.12.2020 12:11
Das sind die augmentierten Fratzen. Wieso haben die sich so augmentieren lassen? Das halbe Gesicht ist ja weg. Wenn ich mir vorstelle, wie so eine Operation tatsächlich von statten geht. Je fleischiger ein Cyborg ist, umso heftiger finde ich den Anblick.
Das ist auch keine Akzeptanzsache. Mir hat mal einer sogar Intoleranz unterstellt. Wusste net, wie ich das erwidern soll.
Es geht nicht um Akzeptanz, und dass ich Angst vor dem Fremden habe.
In Deus Ex Human Revolution, gab es relativ am Anfang eine Quest,, da musste man nen Typen ausfindig machen. IRgendwann gefunden, steckte ein Kabel in seinem Kopf, er zitterte, seine Augen machten komische Sachen....Ja, er war gerade fremdgesteuert. Da habe ich das Spiel ausgemacht, und nie weiter gespielt.
Hatte vor einiger Zeit mal einen Selbstversuch gestartet: Gibt von Deus Ex Mankind Devided ein kurze VR Demo.
Da gehst du durch einige Spielscenen wie in einem Walkingsimulator. Mehr net. Im letzten Raum sind die ganzen Charakter kreisförmig aufgestellt, und geringfügig animiert. Und auch der Endboss steht da. Ich kann dir gar nicht beschreiben, wie ich mich gefühlt hatte, als ich vor dieses Cybrorg stand. Hatte so eine Furcht, vor diesem riesigen Kerl zu stehen, mit seinem Radarauge und dem militärisch augmentierten Arm. Hatte wirklich am ganzen Leib gezittert, dass er mich gleich packt. Und das hab ich ganze drei mal in größeren Abständen probiert. Frag mich net wieso. Ein bisschen war es der Versuch, gegen die Furcht anzukämpfen.
Den Film Upgrade kann ich empfehlen. Realistische Cyborg, wobei eher nur leichte Augmentierungen. Sehr zu empfehlen.
Einen Choleriker hab ich in der Familie, mein Dad. Ätzendes Verhalten. Kann nicht verstehen, wie man so sein kann. Ich rege mich ja auch oft auf aber cholerisch bin ich da wohl eher net.
Ja nun.
Naja da haste ja schon eine spezielle "Phobie". Jeder hat da ja andere Ängste, welche für Außenstehende nicht so ganz nachvollziehbar sind.
Ich habe jetzt keine Probleme damit, mir solche Dinge anzuschaun, einfach weil ich es als das sehe, was es ist: ein fiktives Werk. Da hätte ich viel mehr Angst, dass irgendwann Aliens, wie in dem Film Alien, auf die Erde kommen. Ich hatte auch immer riesigen Schiss vor riesigen Monstern, wie im Film Cloverfield. Angeschaut habe ich ihn mir dennoch. Darum gehts ja auch bei Horrorfilmen, sie sollen ja Angst, Ekel, Abscheu erzeugen, sonst wären es ja keine Horrorfilme. Abrechen musste ich so einen Film aber noch nie, da hat aber sicherlich jeder seine eigene Grenze.
Ja, man könnte die Augmentationen auch anders darstellen, sodass sie weniger auffallen. Aber vermutlich hat man sich bewusst dagegen entschieden, damit es eben auch optisch eindrucksvoller dargestellt werden kann, dass die Menschen mit solchen "Verbesserungen" immer mehr ihre Menschlichkeit aufgeben. Solche Schlägertypen machen das ja um besser im Kampf sein zu können, da wird die optische Komponente wohl hinten angestellt.
Die Gefahr, welche neben dem Verlust der Menschlichkeit besteht, ist ja auch immer, dass man sich durch solche Technik anfälliger macht. Das merkt man ja heute schon, da man durch so ziemlich jedes Gerät, welches mit dem Internet verbunden ist, auspioniert werden kann, bzw. wird. Optische Augmentationen wie das Ersetzen der Augen, durch bessere Linsen, wie in deinen Beispielen, können dann eben dazu führen, dass man evtl Dinge sieht, welche gar nicht existieren, weil eben jemand diese Linsen gehackt hat und dann damit Schindluder betreibt.
Prinzipiell begrüße ich aber Augmentationen, wenn dadurch das Leben von Menschen mit Behinderungen verbessert werden kann. Das kann dann auch sicherlich ins "Übermenschliche" gehen und wird vermutlich früher oder später auch so passieren. So eine dystopische Zukunft, wie in Cyberpunk 2077 sehe ich allerdings nicht am Horizont.