Warum würden Deiner Meinung nach Verbote und Gesetze bei einem Spiel wie Call of Dschihad zum tragen kommen? Weil es von unserer Regierung als islamistisches und terroristisches Gedankengut deklariert werden würde?Howdie hat geschrieben:@Evil: Ich verstehe die ganzen Punkte durchaus. Bis auf den KZ-Manager und Call of Djihad. Denn da kommen keine moralischen Bedenken zum tragen, sondern ganz einfach Verbote und Gesetze, die sämtliche Vergleiche in dieser Richtung unnötig machen.
Im Prinzip wäre der Inhalt zu einem Call of Duty gleich, es würden nur die Seiten vertauscht. Also kommt es doch wieder auf den Inahlt an, und nicht nur auf die Darstellung.
Der KZ-Manager ist ein extremes Beispiel gewesen und ich finde, es trifft die Sache ganz gut. Der Titel könnte noch so pädagogisch wertvoll sein um die Grausamkeiten der Nazi-Zeit aufzuzeigen. Er würde trotzdem wegen seines Inhaltes verboten sein.
Wahrscheinlich wäre es dann kein Problem, wenn man Roboter in ein "Lager" stecken würde, und sie einfach nur verschwinden...

Im Prinzip zeigt aber dieses Beispiel, wie vorschnell man sagen kann, dass der Inhalt "belanglos" ist. Wo fängt ein Inhalt an, kritisch zu werden? Nach Meinung einiger (so könnte man auch Jörgs Kommentar interpretieren) wäre also nicht nur ein KZ-Manager ok, sondern auch ein Spiel über Vergewaltigung, Kinderpornographie und ähnliches (lassen wir mal den Punkt aussen vor, dass der Staat eingreifen würde, denn das lässt Jörg ja auch vollkommen aussen vor), so lange die Inszenierung stimmt.
Dein Slipknot Beispiel ist ebenso ein Punkt. Wenn die Texte sehr verwerflich sind (ich kenne zwar den Namen, aber ansonsten nichts von der Band) dann gehört das in meinen Augen gesagt. Btw wird in den Medien alles öffentlich breitgetreten, wenn einer mal verbal entgleist (Bsp. Bayern München). :wink:Howdie hat geschrieben:Ihr wollt Reflexion vom Tester. Gut dann wollt ihr auch, dass im nächsten Metal Hammer jeder Text vom neuen Slipknnot-Album auf seinen Inhalt zerpflückt wird. Das der Nachrichtensprecher euch sagt wie böse Putin seiner Meinung nach ist. Das Kachelmann Gott beschimoft, weil wir wieder mal Mistwetter haben. Dass der Sportkommentator beim Sonntagsspiel die Bayern beschimpft, weil er deren Machtgefüge für fagwürdig hält... etc etc
Das ist genau der Punkt, den einige wahrscheinlich falsch verstanden haben, um den es aber geht. Nämlich nicht eine Meinung aufzudoktrinieren, sondern über das Thema zu informieren. Ich glaube nicht, dass die Leute hier fordern, dass der Inhalt von Call of Duty 4 verurteilt wird, sondern das (neutral) darüber informiert wird. Und das ist ja genau das, wozu (nicht nur Deiner Meinung nach) Journalismus da ist. :wink:Howdie hat geschrieben:Da ist dann auch Platz für solche Inhalte (die einfach nicht in ein Spieletest-Strickmuster passen), aber trotzdem erwarte ich, dass mir niemand seine Meinung aufdoktriniert. Genausowenig möchte ich wissen, was die Redakteure über ein Thema denken. Das ist ihre Sache und sollte nicht Gegenstand ihrer Arbeit werden. Ausser sie schreiben bewusst einen Kommentar oder eine Kolumne. Da ist die persönliche Meinung absolut erwünscht.
Also nochmal: Journalismus soll imformieren! Nicht manipulieren! Nicht missionieren!