Anzunehmen, ja. Aber das muss hoffentlich nicht hier sein.Es wird so oder so passieren. Wenn nicht hier, dann in einer Kultur mit anderen Würdevorstellungen.
Ich würde es tun. Aber genauso würde ich auch versuchen, mein Kind zu heilen wenn es bereits auf der Welt wäre. Dabei geht es überschaubar ums Kindeswohl.Wenn du wüsstest, daß du oder deine Partnerin deinem Kind eine schlimme Krankheit vererben könnte, und du das mit Hilfe von Genmanipulation verhindern kannst, würdest du dann nicht wenigstens darüber nachdenken?
Es ist eine andere Sache wenn man nicht einfach versucht zu erreichen dass sich das Kind wohlfühlt (was definitiv auch ohne Gentherapie möglich ist), sondern versucht es bereits vor dem Mutterleib so zu formen wie man es sich wünscht. Vielleicht spielen auch dort Gedanken über das Wohlergehen eine Rolle, aber die Bandbreite dessen was technisch jetzt oder später möglich ist, ist für den durchschnittlichen Elternteil nicht zu begreifen, wohl nichtmal ansatzweise. Wir sind nach wie vor nicht in der Lage den Menschen in seiner Gänze zu erfassen und auch das menschliche Genom, welches unlängst hinsichtlich seiner Basenpaare aufgeschlüsselt wurde, aber von seiner Funktionsweise noch längst nicht gänzlich erforscht wurde, ist weiterhin stellenweise Mysterium. Was man mit dem genom des Menschen anstellen könnte, sprengt jede Vorstellungskraft und die Folgen davon können nichtmal ansatzweise abgeschätzt werden, guter Wille oder nicht.
So etwas will ich nicht jedem Elternteil, ohne jegliche gesicherte Qualifikation, in die Hände geben. Schon heute braucht es weniger Qualifikation Eltern zu sein also Autofahren zu dürfen und mit so einer Bandbreite der Möglichkeiten würde ein Kind endgültig Spielball der Eltern werden.
