Wenn wir jetzt anfangen von "typischen Erkennungsmerkmalen" zu sprechen und versuchen DkS irgendwo auf einer Leiste zwischen "mehr" und "weniger" RPG zu skalieren, dann sind wir mitten in dem von mir kritisierten Dogmatismus, aus dem ich mich gerne raushalten möchte (alles schon x-fach durchgekaut, been there, done that^^).
Ich sehe das ganz simpel: Das RPG-Genre ist mit Jahren immer diffuser geworden, es gibt viele Unschärfen an den Rändern jeder Kern-Definition, es gibt ganz viele Überschneidungen mit anderen Genres usw. Wegen dieser "Diffusion" ziehe ich die definitorischen Grenzen im Zweifel lieber etwas weitläufiger als zu eng. Ich sehe gar keine Veranlassung, ein Spiel wie Dark Souls, das sich sehr stark auf's Gameplay stützt (was ja tatsächlich soweit geht, dass es soetwas wie "Storrytelling by Gameplay" betreibt), aus der Definition eines Rollenspiels rauszumobben. Im Gegenteil, ich freue mich über die verschiedenen Ansätze im Genre. Ich mag ebenso gerne storylastigere, dialoglastigere Spiele. Spiele, in denen ich meine "Rolle" auch inhaltlich und nicht nur spielmechanisch intensiver ausspielen kann. Nur sehe ich überhaupt nicht ein, mich da in irgendeiner Weise entscheiden zu müssen
