D_Radical hat geschrieben:Vielleicht ist XCOM wirklich, wie hier schon angedeutet, ein Spiel dass vorrangig "Gut/Genial" im Kontext seiner Zeit ist und weniger im Kontext des Genres seit jeher. Ich kann das nur bedingt beurteilen, da ich die Originale nie gespielt hab. Aber im Vergleich mit dem was man sonst so aus der letzten Generation gewohnt war, war XCOM quasi Hardcore. Ein Spiel wo Entscheidungen mitunter Konsequenzen haben und wo eben nicht jede Aktion immer zum Erfolg führt - angeblich unzumutbar für den sogenannten Feierabend-Zocker.
Ich meinte das eher auf das Micro und den geringeren Spielumfang bezogen, welche die hohe Einarbeitungszeit des Klassikers vermeiden. Es ist durchaus ein schweres Spiel. In manchen Belangen war das Original sogar ein bischen einfacher, wobei das imo eher an den kleinen Macken liegt. Wie gesagt, z.B machte es die Zahl der Soldaten, die meistens 2 bis 3 mal so hoch war, einfacher, Verluste auszugleichen und ein bischen Unglück beim Zufall auszugleichen. Wenn ein zufälliger Schuss deinen besten Soldaten im neuen XCOM critted, dann ist das doch ein Stück ärgerlicher.
Temeter hat geschrieben:Wäre wünschenswert. Ich rolle meist immer die Augen, wenn Leute erzählen, dass Konsolen an der Verdummung irgendwelcher Genres schuld sind. Aber bei GRAW war die PC-Version nunmal die anspruchsvollere und ich denke es wäre schwer gewesen, diese so für Konsole umzusetzen. Wenn die Exklusivität von XCOM 2 (ob nun zeitlich begrenzt oder nicht) zu einem ähnlichen Ergebnis führt, könnte das Game diesmal tatsächlich genial werden - in jedem Kontext.
Es sind natürlich Publisher, die auf Konsolen die Masse von Gelegenheitsspieler ansprechen wollen. Ist halt nur ein Muster, dass sich leider sehr konstant hält, obwohl z.B. die Souls Serie gezeigt hat, wie es anders geht.
Komplexe Steuerung kann allerdings in der Tat ein Problem für Controller sein. Z.B. wäre das ursprüngliche XCOM mit seiner Masse an Soldaten so praktisch komplett unspielbar gewesen.
Ist ja selbst mit M/T ein aufwändiges Spiel, in das man sich erst mal hineinarbeiten musst (was den Aufwand aber auch absolut wert ist).
breakibuu hat geschrieben:Mit dem alten Xcom bin ich nie warm geworden.
Es war/ist so unendlich überladen mit Krimskrams. Man verbringt mehr Zeit in irgendwelchen Tabellen und Ausrüstungsbildschirmen als im Spiel. Wenns dann mal zur Sache geht, verbringt man pro Runde ca. 20 Minuten damit, jeden einzelnen seiner gefühlt 90 Soldaten einzelnt 4 Meter nach vorne zu bewegen und irgendwelche Parameter umzustellen.
Der Xcom Reboot war manchmal etwas zu simpel -gerade was die Trupp Größe anging-, aber lieber etwas zu simpel, als viel zu kompliziert und langatmig.
Das stimmt nicht so ganz. Ja, am Anfang kann das Spiel äußerst komplex und überladen aussehen, aber eigentlich ist das ganze System extrem einfach. Z.B. gibt es tatsächlich keine echte Klassendiversität im Klassiker, 90% deiner Truppe ist 'Soldat mit Automatikgewehr', der alles ein bischen kann. Mikromanagement pro Soldat ist tatsächlich geringer, auch die Ausrüstung erfolgte meist automatisch und erforderte im Gegensatz zum Remake selten Anpassungen.
Wenn man durch das System durchsteigt, ist es tatsächlich ein erstaunlich simples und offenes Spiel, welches dennoch eine unglaubliche Menge an Spieltiefe und Vielfalt mitbringt. Das ist es IMO, was XCOM neben seiner Atmo so unheimlich genial machte. Es ist mag einiges an Fehlschlägen und Einarbeitungszeit brauchen, aber die werden auch belohnt.
Trotzdem: Kein Spiel für jeden. Das neue XCOM ist nicht einfach, sondern sehr viel zugänglicher.