greenelve hat geschrieben: ↑09.03.2020 17:28
Ich habe Doom mit Mods eingebracht, um den Unterschied zu zeigen, was zu einer Veralterung führt und das es eben nicht nur an der Grafik liegt.
Und mein Punkt war, das Doom keine Mods braucht und trotzdem nicht schlecht gealtert ist. Daher auch der Vergleich mit Quake, das neuer, aber schlechter gealtert ist.
greenelve hat geschrieben: ↑09.03.2020 17:28
Und ob Gamepad wegen fehlender Präzision weniger Wert ist, ist für die Diskussion über veraltete Spielemente unerheblich.
Wenn das Argument für das Altern eines Spieles eine schlechte Steuerung ist (noch dazu, wenn die Spielmechanik eine bessere Steuerung gar nicht erfordert), dann sehe ich das sehr wohl als Argument, das heute viele mehr oder weniger "absichtlich" mit der schlechteren Steuerungsmethode spielen.
Und das ein Gamepad weniger gut als eine Maus ist nunmal Fakt. Da ist nichts subjektiv. Das man die Nachteile für andere Vorteile in Kauf nimmt, ist wieder ein ganz anderes Thema. Doom war ja ursprünglich auch nicht für Konsolen und "von der Couch aus am TV zocken" gemacht.
greenelve hat geschrieben: ↑09.03.2020 17:28
Dann müssten aktuelle Spiele schon aus dem Grund veraltet sein, weil sie für Konsolen erscheinen. Bzw. selbst PC Versionen nur durch die Änderung Gamepad / Maus Tastatur einen Altersunterschied bekommen. Und das ist Quatsch.
Deswegen auch meine wiederholte Frage nach Fallout 3 und New Vegas. Mir drängt sich hier nämlich auch der Verdacht auf, das manche meinen etwas wäre grundsätzlich veraltet, oder sogar unspielbar, nur weil es irgendwas neueres gibt.
greenelve hat geschrieben: ↑09.03.2020 17:28
Natürlich ist es letztlich subjektiv. Ein wichtiger, noch nicht genannter Punkt für das Altern von Spielen ist auch, ob man sie selbst in der jeweliigen Epoche erlebt hat. Neben der Nostalgie kommt man viel leichter rein, weil man noch weiß, wie der Hase läuft. Wobei es auch hier immer wieder zu der Überaschung kommt "Wie habe ich das früher nur spielen können?". Hat man ein Spiel früher nicht gespielt, ist die Umstellung auf unkomfortable, veraltete Mechaniken deutlich schwerer.
Richtig, aber auch unter dieser Prämisse stelle ich fest, das ich das eine Spiel nichtmehr ertragen kann, das andere aber schon. Wie gesagt, mit Doom hab ich auch heute kein Problem. Final Fantasy 7 kann ich mir aber nicht mehr antun.
greenelve hat geschrieben: ↑09.03.2020 17:28
Ansonsten wurden die zwei Hauptgründe für schlechtes Altern genannt: Grafik und Gameplay. Bei Grafik entweder Pixelmatsch oder fehlende Details und alles kantig, wodurch die Spiele eher wie abstrakte Kunst anmuten. Bei Gameplay sind es Komfortfeature und Verbesserungen, mit denen Spiele angenehmer zu spielen sind.
Richtig, nur bei der Steuerung unterscheide ich zusätzlich, ob das denn nun überhaupt nötig wäre. Und wie gesagt, Doom braucht mMn kein hoch-runter schauen, weil die Spielmechanik das gar nicht erfordert.
Etwas anders sehe ich das z.B. wenn man an Dune 2 zurückdenkt und feststellt, das man da nur jede Einheit einzeln bewegen konnte, also gar keine Gruppen auswählen konnte, wie z.B. später in C&C.
greenelve hat geschrieben: ↑09.03.2020 17:28
Bei New Vegas vermute ich wegen den tieferen Rollenspielelementen mit Konsequenzen, die besser geschriebenen Charaktere und Quests. Das alles hat für Rollenspieler eine Qualität, die laut vielfacher Meinung (deutlich) über dem von Fallout 3 liegt. Damit ist Fallout 3 nicht unbedingt unspielbar, es ist eine schlechtere Qualität, Und wenn man die Wahl zwischen Ok und Gut hat, wird in der Regel das Gut genommen.
Das hat aber nichts mit "unspielbar" zu tun. Die Story und die Charaktere waren auch nicht technisch bedingt schlechter, sondern dann war es einfach das schlechtere Spiel. Das hat absolut nichts mit dem Alter zu tun. Spiele mit schlechter(er) Story und Charakteren gibt es auch heute noch zu hauf.
greenelve hat geschrieben: ↑09.03.2020 16:55
Klar fehlt die Präzision und die Geschwindigkeit einer Maus, aber es in die Richtung von Unspielbar zu bringen und auf das Eingabegerät zu schieben... das ist PC Master Race. Und was das Trollen angeht, das fehlende Hoch- und Runterschauen bei Doom war der Engine geschuldet und ebenso mit Maus vorhanden. Das hängt Null mit Eingabegerät zusammen.
Wenn du argumentierst, das Doom wegen nur-Tastatur schlecht gealtert ist, dann kann ich eben auch behaupten, dass Gamepads dämlich sind.
Und ja, es war der Engine geschuldet, das ganze Spiel aber dementsprechend auch so aufgebaut, dass es gar nicht notwendig war. Und das originale Doom konnte man gar nicht mit Maus steuern. Deswegen sage ich ja, das diverse Mods bei der Alterung eines Spiels nichts zu suchen haben. Natürlich kann man die Spiele besser machen, aber so waren sie halt nunmal nicht.
Wenn man ein Doom natürlich so aufbohrt, das man es mit Maus in 3D steuern kann und dann auch noch Hitboxen einbaut und zwischen Headshots und Körpertreffern unterscheidet, dann pushed das eine natürlich das andere und erst die modifizierte Version spielt sich dann mit nur-Tastatur doof. Aber das gabs im Original nunmal alles nicht und deswegen brauchte man es auch nicht.
greenelve hat geschrieben: ↑09.03.2020 16:55
Wir können auch nur über Maus reden, wenn euch das lieber ist. Es ändert nichts an dem Umstand, was bei Doom veraltet ist und wie es sich modernisieren lässt.

Es ging aber doch nicht darum, wie man das modernisieren könnte, sondern darum warum es ohne derartige modifizierungen heute gleich "unspielbar" sein soll.
Ich finde auch ein Brutal Doom hat abgesehen von der Optik nichtmehr viel mit dem Original Doom zu tun.
greenelve hat geschrieben: ↑09.03.2020 16:55
Seh ich genauso. Die Idee aus der News, ein Spiel müsse alle 20 Jahre neu aufgelegt werden, ist genau dieser Punkt. Wie sehr ist es dann noch das Original, welches man neuen Spielern verfügbar machen will? Sieht man auch an den ganzen Änderungen beim FF7 Remake. Und ein großer Teil der Faszination damals ging von der Story aus, bei der eine wichtige Figur umgebracht wurde. Das wird in rücklickenden Artikeln immer wieder genannt, dass es einen solchen Schock für viele Spieler dort zum ersten Mal gab.
Und ich mag das Remake wegen dieser ganzen Änderungen immer weniger, weil das für mich dann einfach kein richtiges Final Fantasy 7 mehr ist. Das Kampfsystem für ADHS-Patienten kompatibel gemacht, die Zufallskämpfe auf der Map gestrichen, weil man das heute halt nichtmehr so macht, etc. Am Ende ist es ein komplett neues Spiel, das nur noch die gleiche Story hat. Für mich ist es das pure Eingständnis, das man es nichtmehr hinkriegt eine coole neue Story zu schreiben und deswegen alte Stories neu recyclen muss.
Aber wie du oben schon geschrieben hast: Für jüngere Spieler, die das Original (auch aus heutiger Sicht aus technischen Mängeln) nicht gespielt haben, mag das interessant sein. Für mich als Spieler des Originals ist das allerdings Leichenschändung. Ich hätte ein Remaster bevorzugt. Aber Square hat ja dummerweise die Sourcen der Hintergrundgrafiken verschlampt, man müsste es also sowieso neu machen.
Man hätte auch von der Story abkupfern und das ganze dann als Final Fantasy 16 verkaufen können. Nur dann würde man halt auf die Zugkraft des Namens verzichten. Und wenn der Name nicht mitschwingt, dann ist das halt aus heutiger Sicht, auch mit diversen Anpassungen, gar nichtmal mehr sooooo gut.