Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlicht nächstes Video

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Nanimonai
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Nanimonai »

TaLLa hat geschrieben:
Nanimonai hat geschrieben:
TaLLa hat geschrieben:Wenn sie damit beginnt, dann muss sie auch mit empirischer/statistischer Forschung kommen wie, wo und vorallem OB solche Spiele ein Wirkung haben, vorallem Kulturgetrennt.
Dieses Video ist ein Kommentar, keine wissenschaftliche Arbeit.
Ich weiß nicht, ob sie das Thema auch verschriftlicht hat (ich kenne auch keine sonstigen Arbeiten von ihr), aber die Thematik an sich hat jedenfalls durchaus Potential, sich mal etwas intensiver damit zu beschäftigen.

Die mediale Wirkungsforschung steckt zwar immer noch in den Kinderschuhen, aber es gab schon einige Ansätze in den letzten Jahren, die besonders Dich als angehenden Psychologen ansprechen sollten, weil es da eben auch soziokulturelle Aspekte gibt, die berücksichtigt werden.
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Genau das hab ich gesagt und so siehts aus, daher finde ich ihre Attribution auch so fahrlässig, vorallem was einige außer mir gesehen haben, dass sie die andere Seite der Spielewelt einfach außer acht lässt. Ich finde den Ansatz der Rollen in einigen Spielen seeehr interessant, weil man daran sieht welche Mittel man so benutzt und da ist die Rolle der Frau sicher eine sehr ambivalente. Ich fand vorallem im ersten Video fing sie damit auch gut an, das zweite Video war ein halber Kreuzzug mit unsagbar leeren Behauptungen. Ich finde es einfach schade, dass ihre wahren Intentionen zu sein scheinen irgendwas umzukrempeln und ein Umdenken zu fordern, was wenn man die Gesamtgamingwelt betrachtet einfach kaum bis gar nicht notwendig ist, da Frauen wie Männer alle möglichen Rollen einnehmen, sei es als Helden, Opfer, oder Zombies. Wie viele andere hier auch kann ich als vielzocker zig Beispiele nennen wo alles anders ist als in dem Video. Sie muss ja auch durch alle Epochen gehen um einzelne Beispiele rauszukratzen was komplett invalide ist.

Genau deshalb gibt es Verweise und irgendwelche Ansätze sagen einfach gar nichts. Solang nichts belegt ist, ist alles nur heiße Luft um Sprengstoff zu verbreiten. Nur weil du ein guter Politiker bist hast du noch lange keine Ahnung. Klar kann man damit eine Debatte beginnen, um die Forscher sozusagen anzustubsen, aber hier fielen schon fast Urteile und das geht gar nicht. Vielleicht spricht es dich persönlich ja an so wie du es zeigst (warum auch immer, eine gute Freundin fand es amüsant und belustigend wie sie "abging"), allerdings macht es die Sache nicht wahrer.

Die mediale Wirkforschung steckt alles andere als in den Kinderschuhen, sie ist eine der am Meisten betrachteten der Psychologie, für diejenigen die sie nutzen und diejenigen die sie analysieren. Es gibt schon zig Studien und es wird noch viel mehr geben. Persuasive Botschaften sind natürlich immer mit gewissen Gefahrenpotential behaftet und haben viel mit Persönlichkeitm, Intelligenz und Kultur zu tun, allerdings bleibt heiße Luft halt heiße Luft. Ich kanns nicht öfter wiederholen. Und zu sagen sie hat recht ist genauso fahrlässig wie zu sagen sie hat unrecht, aber wie sie es verkauft ist Humbug. Oder wie EA sagen würde: Bullshit!
Ich bin nicht der Auffassung, dass sie so weit in der Geschichte zurück reisen musste, um überhaupt Beispiele für ihre Argumente zu finden, sondern bin viel eher der Meinung, dass sie tatsächlich nur eine kleine Auswahl getroffen hat und die Liste der Spiele, die ein fragwürdiges Frauenbild proklamieren bedeutend länger ist als das, was wir bei ihr gesehen haben.

Wir sind uns denke ich einig, dass das Frauenbild, das sie aufführt, tatsächlich problematisch ist. Aber sicherlich zieht sie in diesem Kommentar teilweise psychologische Rückschlüsse, die so erst mal nur Thesen ohne Beleg sind... keine Ahnung, ob diese Frau Freudianerin ist, aber sie argumentiert in etwa so wie die doch mittlerweile endlich überholte Schule von Siggi.

Was die mediale Wirkungsforschung angeht, bist Du vermutlich auf einem aktuellerem Stand als ich, weil ich in den letzten fünf Jahren keine wissenschaftliche Arbeit dazu gelesen habe, daher bezog sich meine Aussage mit den Kinderschuhe noch auf meine Studienzeit. Denn bis vor fünf Jahren war es tatsächlich so, dass die Wirkungsforschung einige konkurrierende Thesen hatte (z.B. Gewaltrezeption), die sehr widersprüchlich waren und in keinster Weise hinreichend belegt worden sind (Habitualisierung, Katharsis, etc.).
Das Problem liegt meines Erachtens nach darin, dass sich speziell im psychologischen Kontext immer noch auf Menschen berufen wird, die mit der heutigen medialen Realität niemals Kontakt hatten. Es ist schwierig, im Namen von Freud, Jung oder Foucault medienpsychologische Theorien abzuleiten, besonders in Hinblick auf die sich immer weiter entwickelnde Technik dahinter. Da kommt die Wirkungsforschung nicht nach und aktuelle Studien sind Mangelware.

Ich denke, es macht auch gerade aus psychologischer Sicht einen Unterschied, ob man einen 15 Jahre alten Pixelhaufen als sexistische Darstellung einer Frau konsumiert oder ob man das mit einem aktuellen, sehr klar akzentuierten Polygonmodell konfrontiert ist. Wie in der Kunstrezeption auch üblich, musste man für neue Epochen und neue Kunstrichtungen (ob nun Surrealismus, Jugendstil oder Dada) auch unterschiedliche Wirkungsmodelle anwenden und zumindest nach meinem Kenntnisstand sind wir in der medialen Wirkungsforschung besonders in Hinblick auf Computerspiele noch lange nicht an diesem Punkt.

Aber Du sitzt da ja an der Quelle und kannst mir vielleicht besser sagen, was da in den letzten fünf Jahren passiert ist und ob es neue Studien und Modelle gibt.
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mr archer
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von mr archer »

James Dean hat geschrieben:
Nanimonai hat geschrieben: Sexy Frauen findet man in den meisten First Person Shootern nun mal nicht, vor allem nicht spielbar.
Liegt daran, dass ca. 95 % der FPS-Zocker in einem Alter sind, in dem man es als ekelig empfindet, ein Mädchen zu küssen.
Cate Archer

Und die war dann auch gleich noch die Titelheldin im besten Shooter aller Zeiten.

Prinzipiell ist das Gesagte aber richtig. "P18"-Spiele für Jüngelchen im Stimmbruch.
Heruwath
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Heruwath »

SethSteiner hat geschrieben:Falsch Heruwath, wir haben gar nichts verlagert, das war vorher schon da. In dieser Hinsicht hat sich nichts geändert, außer dass es besser geworden ist. Man kann sich gern mal anschauen, wie es noch vor zwanzig, dreißig, hundert Jahren aussah. Nicht nur hier, sondern auch in anderen Teilen der Welt. Gerne kann man noch weiter zurückgehen, in die Zeit sklavistischer Liefergebiete. Ich sagte bereits, diese und andere Gesellschaften und auch die Menschheit an sich hat noch immer Probleme aber alles davon ist besser geworden als früher. Und ich sagte auch, aufgeklärter und nicht aufgeklärt. Wenn man nicht mehr in Skalen sondern Einsen und Nullen denkt, dann wird es unwissenschaftlich und das ist nicht aufgeklärt. Feminismus (oder allgemein Egalitarismus?) ist kein Trend, sondern eine Entwicklung, genau wie die Aufklärung und sie dauert Jahrhunderte, wenn nicht ewig.
Ja lass uns zurückgehen in die Zeiten sklavistischer Liefergebiete. Solche wie facebook, oder glamour Zeitschriften. Für mich heißt aufgeklärt, dass man die selben Fehler nicht nochmal macht und in die selben Fallen nicht nochmal tapt. Deswegen rede ich von verlagern und verschleiern. Das was früher offen und direkt mit einer Person gemacht wurde, macht man heute indirekt mit den Gefühlen und Einstellungen des Charakters. Du sprichst von respektvoller Erziehung, während die Kinder mit Mord, Vergewaltigung, und stereotypischen Terroristen im Fernsehen konfrontiert werden. Auf der einen Seite ist es gut, allerdings werden in den Medien Stereotypen genutzt, was deinem Kind ein verfälschtes Bild zeigt.

Wenn jemand erklärt, dass er für Gleichberechtigung ist und dass er ein Atheist/Religiös ist. Dann erzählt er noch, dass es vegetarisch/vegan lebt. Jeder dieser Punkte ist eine Entwicklung, fas stimmt. Aber jede einzelne von ihnen stellt auch einen Trend dar, weil jeder, der es nutzt einen ganz bestimmten Status in der Gesellschaft einnimmt. Wenn wir aufgeklärter sind, warum nutzen die meisten Vegetarier immer noch die Ausrede der Tiertötung oder Tierquälerei als Grund? Wieso machen sie sich so viele Sorgen um die Tiere, aber nicht um die Kinder, welche die Datteln, Orangen und andere exotische Früchte unter unangenehmen Bedingungen ernten?

Deswegen ist es keine Aufklärung, sondern eine gezielte Manipulation. Wir haben nicht Wege gefunden Leute aufzuklären sondern Wege sie zu manipulieren indem wir sie angeblich aufklären.

Ja man sollte nicht in Einsen und Nullen denken sondern in Skalen. Deswegen sollte man auch aufhören Feminismus und Aufklärung als simple Entwicklung zu sehen. Es ist mehr als das und wird auch so genutzt.
5ancho
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von 5ancho »

Wo ist eigentlich dieser Kerl wenn man ihn braucht?


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5ancho
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von 5ancho »

Achso um mal ein bisschen von der Einseitigkeit der Feministinnen wegzukommen:

Warum sehe ich in WErbungen für Baby und Kleinkinderprodukten immer nur die Mutter die Sorge um ihr Kind hat? Haben Väter keine Sorgen um ihre Kinder? Frauen wie diese Anita interessiert es nicht dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind, sonst würde sie sich z.B. auch daran stören, dass man in Shootern vorwiegend Männer abknallt, auch als Frau!

Sie zeigt natürlich nur auf, was sie sehen will. Wenn nämlich Lara Croft wie eine Furie über eine Insel hetzt und zahlreiche Männer tötet schreit da keiner. Mich wundert wirklich warum sie nicht verlangt, dass auch Frauen in Spielen getötet werden dürfen, denn das stellt die Frauen auch wieder als Opfer dar, die sich nicht wehren können und deswegen auch nicht bekämpft werden dürfen.
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Exedus
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Exedus »

5ancho hat geschrieben:Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel und generell soll jeder tun wozu er Lust hat. Ich verbiete keiner Frau, meine Heizung zu reparieren oder sonstiges aber sollte ich eine Tochter bekommen dann streiche ich ihr Zimmer rosa und kaufe ihr Puppen!
Bis du Wahnsinnig, selbst wenn deine Tochter unbedingt Puppen mir Rosa Kleider haben will, darfst du ihr so was nicht kaufen. Weil es nämlich verdammt schlecht ist wenn Mädchen mit Puppen und Jungs mit Autos Spielen.
Alandarkworld
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Alandarkworld »

Nanimonai hat geschrieben:Und ändert Deine Aussage jetzt etwas an der Feststellung, dass das Frauenbild in diesen Spielen sexistisch ist?
Oder versuchst Du gerade, diesen Umstand damit zu begründen, dass es ja brutale FSK 18 Spiele sind und die müssen schon per Definition sexistisch sein?
Nein. Aber ich will damit sagen, dass hier einfach sehr stark verallgemeinert wird. Es gibt hunderttausende Games die es anders machen. Im Video wurden aber hauptsächlich jene besprochen, die ihre These unterstützen, und das sind nunmal bei weitem nicht "alle", sondern eher die Minderheit. Und was will man jetzt machen, diese Games verbieten? Sich als Gamer ein schlechtes Gewissen einreden weil man soetwas gespielt hat? Wir als Spieler können nichts für die schwachen Plotlines der Entwickler. Wir können zwar als *Kunden* insofern etwas dafür, weil wir uns dafür entscheiden, solche Spiele zu kaufen, aber - und das ist ein ziemlich großes "aber" - dagegen muss ich zwei Punkte ins Spiel bringen:

a) Wenn man sich ein Action Game kauft, informiert man sich dann vorher im Detail über den *Plot* der Geschichte? Etwa, um das wenige das überhaupt vorhanden ist, auch noch zu spoilern?

b) Kauft man sich God of War wegen der Story, spezifisch wegen dem Teil der Story wo Kratos' Familie getötet wird?


Sie kann gern auf die Entwickler sauer sein und gegen die wettern, vermutlich sogar mit Recht. Aber ich als Gamer wasche meine Hände in Unschuld, und das obwohl ich einige der genannten Titel mein Eigen nenne.
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Grubster
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Grubster »

Anla'Shok hat geschrieben: Bis du Wahnsinnig, selbst wenn deine Tochter unbedingt Puppen mir Rosa Kleider haben will, darfst du ihr so was nicht kaufen. Weil es nämlich verdammt schlecht ist wenn Mädchen mit Puppen und Jungs mit Autos Spielen.
Nein, ist es nicht, aber: Wenn Jungs auch mit Puppen spielen wollen und Mädchen lieber mit Autos, dann ist bei vielen Eltern (auch heute noch) Land unter! Und da schnappt die Klischeefalle laut zu, komischerweise lässt sich das nämlich auch auf 'unser' Hobby übertragen: Mädchen und Frauen werden 'bei uns' immer noch als Randerscheinung angesehen, Beispiel gefällig? Fat, Ugly or Slutty
Ein 'richtiges Mädchen' spielt heute immer noch keine Videospiele, das tun doch nur die Nerdgirls. Komisch, das Klischee hatten 'wir Männer' gerade überwunden, jetzt reproduzieren wir es für Frauen! Ach, und bevor ich es vergesse: In wie vielen Gamechats wurde wohl schon das Wort 'gay' bzw. 'schwul' als Abwertung für eine Spielweise, Ausrüstung o.ä. verwendet? Und jetzt sage noch mal einer, Spiele und/oder Spieler seien nicht sexistisch ...
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3nfant 7errible
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von 3nfant 7errible »

Nanimonai hat geschrieben:
Scipione hat geschrieben:
Es ist Kritik, mit dem Ziel Besserung zu schaffen. Konsumenten und Entwickler und Geldgeber sollen ein bisschen mehr nachdenken. Der Markt größer werden und wenn möglich nicht nur mit noch mehr vom selben angereichert.
Spoiler
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Ihr tut immer so als gäbe es da wirklich soviele Möglichkeiten, dabei ist das doch gar nicht wahr. Klar, man kann Puzzlespiele machen, Rennspiele, Strategiespiele, usw... da bleibt der Protagonist in der Regel sowieso anonym.

Aber spätestens bei Action-Spielen und alles was mehr oder weniger darunter fällt... Shooter, Action-Adventure, Hack n Slash, Action-RPG usw, wirst du doch immer das klassische Muster haben: es gibt die Helden-Figur, den Protagonisten, der vom Spieler gesteuert wird und damit der aktive Part ist, und daneben halt die Nebenfiguren, sowohl Verbündete als auch Gegner und die sind eben passiver. Wir wollen doch kein Spiel, dass sich quasi von alleine spielt, weil der/die Verbündete alles schon von allein geregelt bekommt, oder? Ständige KI-Begleiter mag man auch nicht immer, 1. weil die KI in vielerlei Hinsicht noch nicht soweit ist, dass sowas immer zufriedenstellend funktioniert und 2. passt es imo auch nicht in jedes Spiel. Im Survival(-Horror) zb gefallen mir KI-Begleiter absolut nicht. Dieses Gefühl vollkommen alleine zu sein, gehört für mich zum Genre einfach dazu.

Also gut, welche Möglichkeiten gibt es nun? Du kannst entweder einen männl. Helden oder eine weibl. Heldin haben. Der Verbündete kann m oder w sein. Die Gegner können m oder w sein. Der/die zu rettende/rächende kann m oder w sein, sie können dabei total passiv und hilflos erscheinen (klassische DiD) oder trotz allem wehrhaft erscheinen, wobei letzteres je nach Spiel und Setting auch gar nicht immer Sinn machen würde.
Hier einfach die Geschlechter auszutauschen ändert aber nicht wirklich viel. Das wäre kein kreatives Meisterstück und macht aus einem schlechten Spiel auch nicht automatisch ein besseres.

Dann gibt es noch die Sache mit der Subjektivität. Anita und du würden es vielleicht supertoll finden häufiger mit starken Heldinnen unterwegs zu sein und darin die oberkrasse Abwechslung sehen. Andere wollen lieber bei ihren männl. Helden bleiben und wieder andere fragen sich was das ganze Drama überhaupt soll, da solch eine Änderung nichts zwingend besser macht, und können über die aberwitzigen Herleitungen von Frau Sarkeesian auch nur lachen.
Am Ende ist es aus Hersteller-Sicht auch eine wirtschaftliche Frage. Egal ob Big Publisher oder Little Indie, jeder wünscht sich lieber etwas mehr Erfolg zu haben statt weniger Erfolg. Und so wie es aussieht, sind männl. Helden einfach noch ein Stück weit populärer, also auch erfolgsversprechender
.
Ich glaube, Du hast den eigentlichen Punkt nicht verstanden. Es geht nicht darum, mehr spielbare weibliche Charaktere zu haben, sondern die generelle Darstellung des weiblichen Geschlechts in nicht ganz so plumpe, sexualisierte, objektivierende und insgesamt sexistische Bilder zu pressen. Und natürlich ist das möglich, überhaupt kein Problem. Wenn man Deiner Argumentation folgt, dann klingt das so, als wäre ein sexistisches Frauenbild das einzige, mit dem man Geld verdienen kann und es gäbe dazu gar keine Alternative. Sollte dies tatsächlich Dein Denken sein, halte ich es für sehr traurig.
Nee, ich denke du hast den Punkt nicht verstanden. Mal abgesehen davon, dass es auch vielfach gar nicht so plump ist wie die teilweise aus dem Zusammenhang gerissenen Beispiele suggerieren, gibt es in den bestimmten Genres nunmal gewisse Grenzen, die nicht gesprengt werden können. Auf der einen Seite wirst du immer den eher aktiveren Helden und auf der anderen die eher passiveren NPCs haben.
Klar, man könnte vieles noch ausweiten, aber dann schreit wieder die Gameplay-Fraktion... Casual-Mist, will ein Spiel und kein Film, keine Cutscenes und zuviel Story-Firlefanz, wir wollen Gameplay, Gameplay, Gameplay, früher war alles besser heute ist alles AAACOD im Super-Script im Super-Schlauch... :Häschen:
Pilskin
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Pilskin »

Also eigentlich gibt es da nicht groß zu Diskutieren.
Es geht eigentlich wie immer nur ums Geld. Es ist einfach eine Tatsache. Wen man googelt findet ihr genug https://www.google.de/search?source=ig& ... 27&bih=840
Es ist ein ganz einfaches Angebot und Nachfrage Prinzip. In der Regel werden durch Videospiele männliche Personen angesprochen. Natürlich gibt es auch weibliche Gamerin auch gute. Aber das ändert nichts an der Tatsache das es einfach zu wenige sind.
Wen ich als Entwickler ein Spiel produziere dan möchte ich damit auch Geld verdienen.
Und da gehe ich auch kein Risiko ein. Die Verkaufszahlen von Spielen mit weiblichen Hauptcharakter haben eine eindeutige Sprache(Leider finde ich keine Übersicht der Zahlen wen man sich aber die Liste der letzten Jahre anschaut ist es deutlich erkennbar). Ob die Spiele schlecht oder gut sind muss jeder selber wissen.
Aber ich zB Spiele nunmal keine Spiele wo weibliche Hauptcharaktere sind. Hat nichts mit Frauenhass zu tun. Ich versetze mich beim Spielen in eine Rolle und da will ich keine Frau Spielen.
Vielleicht sollte die Dame im Video bisschen mehr Werbung für Spiele in der Weiblichen Welt betreiben. Dan würde es vielleicht mehr Gamerin geben die dan Spiele kaufen und die Entwickler sind Glücklich. Und wen dan auch Spiele besser verkauft werden wo weibliche Hauptcharaktere enthalten sind, wird es auch mehr Spiele dieser art geben.
Die Entwickler passen sich den Markt an.
Und mal nebenbei. Die paar Gamerin die ich kenne kaufen sich auch keine Spiele. Jedenfalls ganz selten. Damit will ich nicht sagen das Frauen Raubkopierer sind nein es gibt sogar mehr männliche. Aber ihre Prioritäten sind anders. Viele Gamerin wovon es eh zu wenig gibt nehmen das Hobby nicht ernst genug. Sie spielen zwar gerne in ihrer Freizeit investieren aber in den seltesten fällen Geld. In diesem Fall darf man sich nicht beschweren das es zu wenige Spiele mit Weiblichen Hauptchar gibt.

Und wer jetzt sagt das es drum geht das das die Männlichen Spieler durch die Spiele so Manipuliert werden das die später Frauen schlecht behandeln. Mit dem Diskutiere ich nicht. Da habe ich schon lange genug Diskutiert. Solche aussagen werde ich erst gar nicht ernst nehmen, solange nichts bewiesen ist. Die sollte besser erst einmal eine Neutrale Studie betreiben ob das überhaupt stimmt. Sonst kann ja jeder irgendwas behaupten. Bei einem Positiven Ergebnis kann drüber Diskutiert werden. Wer das anders sieht kann sich mit den Killerspiel Verfolger zusammentun gleiches niveau.


PS: ich fühle mich von Frauen diskriminiert da von mir erwatet wird Handwerkliche Fähigkeiten zu haben. Wen ich aber sage das ich eine Frau will die Kochen kann werde ich als Al Bundy dargestellt.
Zuletzt geändert von Pilskin am 30.05.2013 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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stormgamer
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von stormgamer »

Grubster hat geschrieben: Und jetzt sage noch mal einer, Spiele und/oder Spieler seien nicht sexistisch ...

die seite die u vorgestellt hast st ja mal interessant^^
aber mal ehrlich, veralgemeinerst du hier nicht ein bischen? ich meine, vollidioten gibts halt wirklich überall, und du kannst ihnen nicht verbieten, online zu spielen (dann würden die server mal eben richtig leer werden^^).aber du hast schon recht, es gibt weiterhin eine allgemein existierende meinung, das games "a mens thing" sind. darauf spricht die gute frau ja sogar an, das sich daher auch viele themen (v.A. halt das thema damsel in distress) ja nur an männer richten.allerdings will ich alandarkworld auch recht geben. darf man aufgrund dieser themenwahl diese spiele nicht mögen? ich meine keiner spielt warscheinlih das spiel und sagt "gehört sich so!". vielmehr versuchen halt die hersteller uns halt in eine emotionale stimmung zu bewegen.und da sie ja meistens nen kerl vor dem bildschirm erwarten wird halt einfach immer die frau/freundin getötet/entführt. ich finde da spricht auch nichts dagegen, wenn es gut umgesetzt wurde (go of war finde ich eigentlich ein ganz gutes beispiel weil er sich hier wirklich auch SELBST die schuld geben muss). ich gebe sarkeesian in der hinsicht recht, das es wirklich von manchen herstellern als "billiges klischee" völlig ausgenutzt wird. aber verbieten sollte man es nicht.
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Heruwath »

SethSteiner hat geschrieben:Was haben die Verkaufszahlen mit den Protagonisten zutun?
Sehr viel. Spiele mit männliche Protagonisten verkaufen sich besser. Statistisch bewiesen. Es ist schade, sehr Schade und ich hoffe das ändert sich.

Genau das selbe gilt für leicht bekleidete Frauen. Die sorgen für höhere Verkaufszahlen. Manche Spieleserien leben nahezu komplett davon. Nur sehr wenige kaufen sich Dead or Alive wegen dem Kampfsystem.

Das ganze ist nicht schön, oder sollte in irgendeiner Weise gerechtfertigt werden. Aber es ist immer noch eine Tatsache.
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von 5ancho »

Nanimonai hat geschrieben:
8BitLegend hat geschrieben:Würde niemand irgendwas hindiskutieren, gäbe es keinen Grund etwas wegzudiskutieren.
Was wird denn hindiskutiert?

Sexismus in Videospielen? Ist das nicht eigentlich so offensichtlich, dass man es gar nicht hindiskutieren muss?

Oder meinst Du den rassistischen und sexistischen Ansatz von King Kong, auf den ich Dich angesprochen habe?
Auch den finde ich so unglaublich offensichtlich, dass er überhaupt nicht hindiskutiert werden muss.
Jetzt muss ich es mal loswerden. Von allen Rassisten und Sexisten die du in diesem Thread ansprichst bist du die grösste! Denn wenn ich Donkey Kong spiele (und das seit ich 7 bin) sehe ich, wie ein Klempner, der magischerweise 5 Meter hoch springen kann: Fiktion!) versucht einen 5 Meter grossen Affen (Fiktion!) zu besiegen. In den anderen Donkey Kong spielen sehe ich dann, wie dieser (sau coole) Affe dann in der Hauptrolle sich mit Nashörnern, Vogelsträßen und Schwertfischen (!) vereint und gegen Krokodile (da fällt dir sicher auch eine Gruppe ein die diskriminiert wird) kämpft. DU allerdings siehst einen Schwarzen der offensichtlich den Sexismus voran treibt. Jetzt sag mir mal bitte wer von uns der Rassist ist.
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3nfant 7errible
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von 3nfant 7errible »

Grubster hat geschrieben:
Nein, ist es nicht, aber: Wenn Jungs auch mit Puppen spielen wollen und Mädchen lieber mit Autos, dann ist bei vielen Eltern (auch heute noch) Land unter! Und da schnappt die Klischeefalle laut zu, komischerweise lässt sich das nämlich auch auf 'unser' Hobby übertragen: Mädchen und Frauen werden 'bei uns' immer noch als Randerscheinung angesehen, Beispiel gefällig? Fat, Ugly or Slutty
Dramaqueen Seite. Nach meinen ersten 30 Matches in Injustice hatte ich direkt fast genauso viele Hate-Mails in meiner Inbox. Na und? Die landen sofort im Papierkorb und gut ist. :baeh:
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Exedus
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Sarkeesian veröffentlich

Beitrag von Exedus »

Mädchen und Frauen werden 'bei uns' immer noch als Randerscheinung angesehen, Beispiel gefällig? Fat, Ugly or Slutty
Mein Gott, das sind Online Dienste, dort laufen zu 90 % halt nur 14 Jährige Vollidioten Rum die jeden Beleidigen. Warum sollte es bei einer Frau anders sein?