Sanic Hegehog hat geschrieben:Dass ich etwas pauschalisierend und provozierend eingestiegen bin, geb ich ja gerne zu

Supi.
Ich bin auch ein wenig in mich gegangen und versuche es mal anders auszudrücken:
Die Frage nach dem Aufwand hinter einem Let's Play Video ist irrelevant, führt zu nix und ist am Thema vorbei.
Zum einen kann man das nicht pauschalisieren, da es tatsächlich Einzelkämpfer gibt (selten), aber auch ganze Teams und am Ende große Netzwerke, die Disney gehören. Letzteres, weil zu dem reinen Aufwand des Produzierens eine Menge legal Mumbo Jumbo kommt.
Zum Anderen weil wir es hier mit einer Form der Kunst zu tun haben. Da ist die Frage dann eine andere.
Der "Wert" von Kunst bemisst sich nicht am Aufwand.
Sonst würden nämlich Farbkleckse auf Leinwand und Butterstücke in der Ecke weniger "Wert" sein als die Maschine, die Scheisse produziert (literally) und plastinierte Menschen.
Die wirkliche Frage bei Let's Plays dreht sich ausschließlich um die Lizensierung urheberrechtlich geschützen Materials.
Denn es ist auch für mich unstrittig, dass es sich um eine Aufführung des Spiels handelt, unabhängig davon, wie viel eigene Leistung und Talent hinter dem einzelnen Video steckt.
Und um diese Aufführung geht es den Rechteinhabern.
Die Meinungen, wie man mit dieser Aufführung umgehen soll, sind unter den Rechteinhabern unterschiedlich.
SEGA will es gar nicht, Nintendo versucht möglichst Geld für sich rauszuholen, eher kleinere Publisher und Indies versprechen sich einen Werbeeffekt, anderen ist es egal und wie Blizzard das handhabt, weiß ich gerade nicht, aber die haben sicher ihre Finger in sämtlichen Wettbewerben, die da aufgeführt werden.
Es fehlt halt eine allgemeingültige Regelung.
MEIN Problem damit ist, dass ich bisher nur Regelungen kenne, die nicht so wirklich alle zufriedenstellen... Also Musik und GEMA...
Auch bin ich der Meinung, dass mir als Konsument das egal sein muss.
Meine Moral sagt mir, dass der "Entertainer" eine Monetarisierung seiner "Aufführung" verdient.
Sie hat aber auch Verständnis dafür, dass der Rechteinhaber auf sein Recht pocht zu bestimmen, was mit seinem Content passiert.