Jugendschutz: Petition für PEGI-System

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Ugchen
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Beitrag von Ugchen »

Moment, bitte.

Du musst sachlich bleiben und nicht ins Extreme gehen.

Kinderpornographie ist etwas Krankes, was erstens verboten gehört und zweitens sagte ich ja "ohne Dritte zu belästigen/benachteiligen", was bei einem KiFi-P*rno nicht gegeben wäre.

Meine Aussage zielte auf "normale" Sachen ab, wie Uncut-Spiele usw.

Grenzwertig sind für mich z.B. auch Fetisch-P*rnos. Jemand, der eine Erektion bekommt und "seinen Tank entleert", wenn er sieht wie jemand gefesselt und misshandelt wird ist für mich viel kranker, als jemand der Manhunt zur reinen Unterhaltung spielt.
Nur ist Manhunt indiziert (oder sogar beschlagnahmt, wenn ich mich recht entsinne) und von den Filmen gibt es unzählig viele frei zu kaufen (Volljährigkeit vorausgesetzt)... :roll:


Es wird zwar in Deutschland gerne gesagt, dass Videospiele fester Bestandteil unserer Kultur und Kunst wären, aber solange in dieser Sache mit zweierlei Maß gemessen wird ist das reine Augenwischerei.
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Frontschwein91
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Beitrag von Frontschwein91 »

Filme werden auch oft Indiziert oder Beschlagnahmt viel mehr als man denkt

Die Peition ist fürn arsch, bevor ich aufzähle warum mach ichs mir eifnacher^^:
http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=2540

PS: Wenn du öfters auf der Seite bis dann bekommt man erstmal mit wsie viel auch mis FSK18(filme) oder sogar spio freigabe noch geschnitten ist.

Spiele sinds aber auch nicht wenig
Ugchen
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Beitrag von Ugchen »

Aber Filme sind nicht grundsätzlich ab 18 wenn Blut zu sehen ist oder auf Menschen geschossen wird... :roll:

Zur Petition:
Nochmal: Armutszeugnis hoch 30. Auch wenn es nicht direkt etwas bringt ist es schon jämmerlich zu sehen, wieviele Leute "ihren Wunsch" mit ihrem Namen unterschreiben.
Alle weinen, dass in DE nicht das Pegi-System eingeführt wird und jetzt wenn eine Möglichkeit besteht das in den Bundestag zu hieven unterschreiben rund 4200 Leute (von mehreren Millionen) diese Petition.
Das sind nichteinmal 10% der benötigten Unterschriften.

Aber damit ist man eben in Deutschland wieder einen Ticken schlauer und eines wurde Mal wieder bewiesen:
Der Deutsche meckert gerne, aber sobald er aufgefordert wird seine Meinung öffentlich auszudrücken knickt er ein... :roll:
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Aurellian
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Beitrag von Aurellian »

Das hat wenig mit Einknicken zu tun, wenn man die Petition nicht mittragen will. Ich hab sie auch erst spät am Abend mitgezeichnet und sie mir dann am nächsten Morgen nochmal mit Sinn und Verstand angesehen. Und, um es ganz ehrlich zu sagen, sie war einfach nur schlecht. Mit Stil und Form will ich gar nicht erst anfangen, aber auch inhaltlich halte ich absolut nichts davon. Mit der USK ein falsches Ziel gewählt, vollkommen schwammige und sinnlose Formulierung von "Gewaltdarstellung[, die] zu weit geht" und noch einiges mehr. Meine Konsequenz: Mitzeichnung zurückgezogen und beim nächsten Mal wird sofort stärker darauf geachtet, was eigentlich genau drin steht.

Wenn jemand irgendwann mal eine besser formulierte und vor allem sinnvoll durchdachte Petition zu dem Thema verfasst, unterschreibe ich sofort. Dieses Werk fiel nicht unter die Kategorie.
Ugchen
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Beitrag von Ugchen »

Ok, da magst du recht haben und ist auch nachvollziehbar.

Trotzdem gibt es mehr als genug 14-20-Jährige die ÜBERALL ihre Daten angeben. Und auf diese Ziele ich mit meiner Kritik ganz besonders ab.
KOK
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Beitrag von KOK »

Ugchen hat geschrieben:Moment, bitte.

Du musst sachlich bleiben und nicht ins Extreme gehen.

Kinderpornographie ist etwas Krankes, was erstens verboten gehört und zweitens sagte ich ja "ohne Dritte zu belästigen/benachteiligen", was bei einem KiFi-P*rno nicht gegeben wäre.

Meine Aussage zielte auf "normale" Sachen ab, wie Uncut-Spiele usw.

Grenzwertig sind für mich z.B. auch Fetisch-P*rnos. Jemand, der eine Erektion bekommt und "seinen Tank entleert", wenn er sieht wie jemand gefesselt und misshandelt wird ist für mich viel kranker, als jemand der Manhunt zur reinen Unterhaltung spielt.
Nur ist Manhunt indiziert (oder sogar beschlagnahmt, wenn ich mich recht entsinne) und von den Filmen gibt es unzählig viele frei zu kaufen (Volljährigkeit vorausgesetzt)... :roll:


Es wird zwar in Deutschland gerne gesagt, dass Videospiele fester Bestandteil unserer Kultur und Kunst wären, aber solange in dieser Sache mit zweierlei Maß gemessen wird ist das reine Augenwischerei.
So leicht ist es dann aber doch nicht. Kinderpornographie ist dabei das beste Beispiel. Nur weil irgendein Gestörter meint sich KiPo anzuschauen, muss er dabei nicht ein Kind wehtun. Andersrum geht es genau so: nur weil man nun den Kinderporno verbietet heißt es nicht, daß der Markt ausstirbt. Ursache und Wirkung liegen nicht immer nah beieinander. Trotzdem sind sich viele Menschen einig, daß Kinderpornographie nicht unbedingt erlaubt sein muss. Bzw. es kräht kein Mensch danach, wenn es verboten wird.

Diese Art von Selbstverständlichkeit hat sich aber auch bei vielen Menschen in Bezug auf Gewaltdarstellungen in Film und Videospielen manifestiert.

Und seien wir mal ehrlich: viele Spiele übertreiben das auch mit der Gewaltdarstellung. Ich habe letzens einen guten Artikel bezüglich Gewalt in Spielen in der aktuellsten Gamestarr gelesen. Ich empfehle diesen Lesebrief hier mal alle einfach nur zu lesen und den gesamten Text auf einen wirken zu lassen. Da steckt mehr Wahrheit drinne, als man einer zugeben möchte.
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

Ich finde es ganz normal, dass der Missbrauch von Kindern unter Strafe steht, und Aufzeichnungen davon kann man mit einer gewissen Logik verbieten. Das Verbot virtueller Darstellungen, sei es von Gewalt oder nackten Kindern, lässt sich dahingegen ausschließlich aus irgendwelchen subjektiven Moralvorstellungen herleiten, und da sehe ich absolut keine Legitimation für Verbote.

Wenn es nur darum geht, eine gewisse Menge an Leuten zu finden, die irgendwas ekelhaft finden, um es zu verbieten, können wir von der Bibel über jegliche Pornographie bis hin zu den Büchern von Marx und Engels eine ganze Menge ins Feuer werfen. Zum Glück braucht man in unserem Land meistens schon noch etwas bessere Begründungen für Zensur.
KOK
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Beitrag von KOK »

ZappesBPD hat geschrieben:Ich finde es ganz normal, dass der Missbrauch von Kindern unter Strafe steht, und Aufzeichnungen davon kann man mit einer gewissen Logik verbieten. Das Verbot virtueller Darstellungen, sei es von Gewalt oder nackten Kindern, lässt sich dahingegen ausschließlich aus irgendwelchen subjektiven Moralvorstellungen herleiten, und da sehe ich absolut keine Legitimation für Verbote.

Wenn es nur darum geht, eine gewisse Menge an Leuten zu finden, die irgendwas ekelhaft finden, um es zu verbieten, können wir von der Bibel über jegliche Pornographie bis hin zu den Büchern von Marx und Engels eine ganze Menge ins Feuer werfen. Zum Glück braucht man in unserem Land meistens schon noch etwas bessere Begründungen für Zensur.
Nur weil sich jemand Kinderpornographie anschaut, macht er sich noch nicht dem Missbrauch von Kindern schuldig. Trotzdem ist Kinderpornographie verboten. Versteh mich bitte nicht falsch, ich seh kein Problem im Kinderpornoverbot. Das ist für mich persönlich genau so ein Ding, das meiner Meinung nach selbstverständlich verboten gehört. Weil eben unsere Gesellschaft es als ekelhaft empfindet. Woanders werden aber 14jährige noch unschuldige Mädchen mit 30jährigen verheiratet.

Und so sehen es halt auch viele mit Gewalt in Film und Spielen. Dabei steht nicht zur Debatte, ob es virtuell und somit komplett fiktional ist, oder nicht. Sie sehen vielleicht ein Unterschied darin, ich auch, viele andere Menschen aber nicht. Und genau darum geht es. Viele Menschen unterscheiden nicht zwischen virtueller, fiktioneller und realer Gewalt und vermehrt Jugendliche.
Aber das ist egal. Wie bei Kinderpornographie kann man sich aber bei virtueller und/oder fiktioneller Gewalt die Frage stellen, ob es denn erlaubt sein muss? Es muss also nicht unbedingt ein Grund für ein Verbot vorliegen, sondern es kann unter Umständen auch schon ausreichen, das es einfach kein Grund zur Legalisierung vorliegt. Denn in erster Linie dient Gewalt in Videospielen nämlich nicht der Kunst, sondern einfach nur um primitive, menschliche Intinkte anzuknüpfen und zu befriedigen.

Und soviel Begründung für Zensur braucht man in unserem Land eben nicht, siehe die ganze Zensur in Filmen und Spielen. Es wird Gewalt zensiert, das ist also kein Hirngespinst, sondern etwas, das schon seit Jahrzehnten passiert. Denn Zensur hat in vielen Punkten auch was mit kultureller Prägung zu tun, siehe Debatte zu Cannabis und Alkohol. Die teils sogar härtere Droga, das Alkohol, ist in unserem Land schon ab 16 erlaubt, Cannabis aber verboten.
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

Was irgendwer "ekelhaft" findet oder auch nicht, darf nicht die Entscheidungsgrundlage für Verbote sein. Im Fall der Kinderpornographie ist der logische Verbotsgrund schlicht und einfach, dass es sich um Medien handelt, bei deren Herstellung eine Straftat begangen wurde, damit kann man ein Verbot rational begründen.

Zuletzt noch mal eine Sache, die ich hier leider immer und immer wieder runterbeten muss: Es gibt NIE die Notwendigkeit, zu begründen, warum etwas nicht verboten sein sollte. Der Normalzustand in unserem Land ist immer noch der, dass die Einschränkung der Freiheit der Begründung bedarf, nicht andersrum. Schließlich muss man ja auch vor Gericht Schuld nachweisen, nicht Unschuld.
KOK
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Beitrag von KOK »

ZappesBPD hat geschrieben:Was irgendwer "ekelhaft" findet oder auch nicht, darf nicht die Entscheidungsgrundlage für Verbote sein. Im Fall der Kinderpornographie ist der logische Verbotsgrund schlicht und einfach, dass es sich um Medien handelt, bei deren Herstellung eine Straftat begangen wurde, damit kann man ein Verbot rational begründen.

Zuletzt noch mal eine Sache, die ich hier leider immer und immer wieder runterbeten muss: Es gibt NIE die Notwendigkeit, zu begründen, warum etwas nicht verboten sein sollte. Der Normalzustand in unserem Land ist immer noch der, dass die Einschränkung der Freiheit der Begründung bedarf, nicht andersrum. Schließlich muss man ja auch vor Gericht Schuld nachweisen, nicht Unschuld.
Bei Kinderpornographie ist aber der Zuschauer nicht der Vergewaltiger, wird aber zu einem Straftäter, weil er sich illegale Inhalte anschaut. Rational ist was anderes.

Und zum letzten Absatz: das trifft zwar das theoretische Konzept einer freien Demokratie, ist aber letzes Endes nur heiße Luft und komplett an der Problematik vorbeiargumentiert.
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Ilumi
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Beitrag von Ilumi »

ZappesBPD hat geschrieben:Was irgendwer "ekelhaft" findet oder auch nicht, darf nicht die Entscheidungsgrundlage für Verbote sein. Im Fall der Kinderpornographie ist der logische Verbotsgrund schlicht und einfach, dass es sich um Medien handelt, bei deren Herstellung eine Straftat begangen wurde, damit kann man ein Verbot rational begründen.
Da stimmt was nicht. Eine Straftat ist eine Straftat, weil sie bereits verboten war. Und das dazugehörige Verbot hat seinen Ursprung im moralischen Empfinden der Menschen.
viele Spiele übertreiben das auch mit der Gewaltdarstellung.
Find ich auch. Bei Fallout 3 zB fand ich schon ziemlich krank, was da abging. Deswegen habe ich auch den GoreNoMore-Mod benutzt. Mag zwar nicht ganz so realistisch sein aber das war das Zerfetzen der Körperteile bei jeder Kleinigkeit auch nicht.
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

Ponyo hat geschrieben:Da stimmt was nicht. Eine Straftat ist eine Straftat, weil sie bereits verboten war. Und das dazugehörige Verbot hat seinen Ursprung im moralischen Empfinden der Menschen.
Das hat nicht unbedingt etwas mit moralischem Empfinden zu tun, sondern damit, dass die entsprechenden Handlungen gegen den Willen der Betroffenen vorgenommen werden. Die Sache mit der Kinderpornographie hat schon rein logisch gesehen weitaus fundamentalere Implikationen als die Darstellung virtueller Gewalt oder das Anbeten der falschen Gottheit.
Ponyo hat geschrieben:Find ich auch. Bei Fallout 3 zB fand ich schon ziemlich krank, was da abging. Deswegen habe ich auch den GoreNoMore-Mod benutzt. Mag zwar nicht ganz so realistisch sein aber das war das Zerfetzen der Körperteile bei jeder Kleinigkeit auch nicht.
Du hättest auch einfach die deutsche Version nehmen können.
KOK
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Beitrag von KOK »

Ich habe mich auch etwas in der Argumentation verrant. Ursprünglich wollte ich ja sagen, daß wir, also der Staat, Verbote in erster Linie mit Ethik und Moral rechtfertigen und in diesem Zusammenhang die kulturelle Prägung eines Landes starken Einfluss auf gewisse Themen hat. Man sieht es halt am Besten am Extrembeispiel USA. Man kann auch China ranziehen, um noch größere kulturelle Differenzen aufzuzeigen und wie diese die Gesetzeslage in einem Land beeinflussen.
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steamx
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Beitrag von steamx »

Die 5000er Marke ist mit 5230 Unterschriften geknackt worden.
Hoffnung auf eine ordentliche Zensur in Deutschland, welche einem EU-Norm entspricht.
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gargaros
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Beitrag von gargaros »

steamx hat geschrieben:Die 5000er Marke ist mit 5230 Unterschriften geknackt worden.
Hoffnung auf eine ordentliche Zensur in Deutschland, welche einem EU-Norm entspricht.
:?: