Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Hier findet ihr die entsprechenden Kommentare - inkl. Link zur News!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Mordegar
Beiträge: 842
Registriert: 09.02.2011 18:34
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Mordegar »

Die Empathielosigkeit zieht sich mittlerweile durch alle Altersschichten auch hierzulande.
Wurde in vergangenen Threads auch schon das eine ums andere mal von mir erwähnt, aber ich finde es einfach unmöglich wie in der IT Branche mit den Mitarbeitern umgegangen wird und um da noch ran zu hängen das fast schon schamlos böswillige Verhalten Außenstehender bei Entlassungen. Das hat einfach auf keinem öffentlichen Social Media Profil was zu suchen.
Nicht die Mitarbeiter sollten den Unmut abkriegen, sondern das obere Management und die Personalabteilungen der betroffenen Firmen. Für jeden Mitarbeiter der geht, ist die Wahrscheinlichkeit da das die Arbeit irgendwo hin outsourced wird, wo die Arbeitsstunde günstiger und die Steuern niedriger sind.
USERNAME_1494092
Beiträge: 285
Registriert: 20.07.2007 17:36
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

Ich finde der artikel macht es sich viel zu einfach.
natürlich ist es nicht schön wenn jemand gekündigt wird aber die alternative wäre wohl oft es noch 1-2 Jahre so weiter laufen zu lassen und dann komplett dicht zu machen. ob das besser ist?
Gerade börsennotierte unternehmen sind ihren Aktionären verpflichtet und können nicht einfach aus gutem Willen heraus Arbeitsplätze subventionieren.
Das Thema KI wird auch immer wieder falsch ausgelegt. KI wird niemanden ersetzen der wirklich gut in seinem Job ist, sondern dazu dienen, diesen Leuten zuzuarbeiten. Das hier minder qualifizierte Jobs wegrationalisiert werden, ist natürlich erstmal "unschön" aber was soll man machen? Die Firmen verpflichten gegen jegliche wirtschaftliche Vernunft die Leute weiter bezahlen?
Es hält sich auch immer wieder die Märe, dass alle in diesen Firmen total unverschuldet sind und nur 1-2 Entscheider ganz oben Mist bauen, den dann die Belegschaft ausbaden muss. Ich war selber 5 Jahre in der Spieleentwicklung und bin dann in die normale Softwareentwicklung gewechselt, weil die Bezahlung und Arbeitszeiten einfach besser sind. ABER niemals hatte ich den eindruck, dass das Entwicklungsteam keinen Einfluss auf die Qualität der Spiele hatte. Ganz im gegenteil. Das sind im normalfall alles sehr qualifizierte Arbeitskräfte und wenn das Team der Meinung ist, das Spiel entwickelt sich in die falsche Richtung, hat das extremes Gewicht bei den "Entscheidern". Aber die Wahrheit ist wohl einfach, dass viele Leute nicht so gut sind wie sie meinen. Bestes Beispiel: Damals als Elden Ring durch die Decke ging gab es diverse Posts von Mitarbeitern großer Entwicklerteams wie Ubisoft und co. die den Efolg des Spiels nicht verstehen konnten und sich über UI, Quest Design etc mockiert haben. Diese Leute entwickeln einfach am Markt vorbei.

Bild
Bild
Benutzeravatar
ActuallyKindra
Beiträge: 2297
Registriert: 29.03.2021 17:34
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von ActuallyKindra »

lol ... ja, genau .. läden wie EA oder blizz/microsoft wo sich der chef für's nichtstun millionen ausschüttet würden "dicht machen" müssen, wenn sie "so weiter laufen" lassen würden, ganz sicher :ugly:
das gilt kaum weniger für embracer
Zuletzt geändert von ActuallyKindra am 11.03.2024 12:32, insgesamt 3-mal geändert.
USERNAME_1494092
Beiträge: 285
Registriert: 20.07.2007 17:36
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

ActuallyKindra hat geschrieben: 11.03.2024 12:30 lol ... ja, genau .. läden wie EA oder blizz/microsoft wo sich der chef für's nichtstun millionen ausschüttet würden "dicht machen" müssen, wenn sie "so weiter laufen" lassen würden, ganz sicher :ugly:
das gilt kaum weniger für embracer
ja, da sind sie wieder, die extrem unqualifizierten, populsitischen kommentare. Die Chefs die "nichts tun" arbeiten in der realtität zwar 60 stunden pro woche und mehr, aber egal.
Dann wird pauschalisiert und ein Strohmann aufgestellt. habe ich jemals gesagt ich rede beim ersten absatz von EA etc? es gibt ja auch kleinere Studios die entlassen mussten. Für die "großen" gelten dann aber meist die regeln für böresnnotierte unternehmen.
Zuletzt geändert von USERNAME_1494092 am 11.03.2024 12:50, insgesamt 1-mal geändert.

Bild
Bild
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27132
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Kajetan »

USERNAME_1494092 hat geschrieben: 11.03.2024 12:22 Gerade börsennotierte unternehmen sind ihren Aktionären verpflichtet und können nicht einfach aus gutem Willen heraus Arbeitsplätze subventionieren.
Erm ... es geht bei solchen Entlassungenwellen nicht um fehlendes Geld, mit dem man keine Mitarbeiter mehr bezahlen kann. Die Mutterkonzerne vieler Studios machen sogar REKORDGEWINNE!!!!!! Und dennoch werden die Leute in Tochter-Studios und Auftragsfirmen rausgeworfen. Wegen der Rendite für die Investoren. Weil es jetzt jeder macht. Weil die Anleger von der Geschäftsführung erwarten, dass man Leute feuert.

Argumentiere bitte nicht betriebswirtschaftlich, wenn es um die vollkommen irrationale und nur an "Emotionen" und "Träumen" interessierte Börse geht.
Das Thema KI wird auch immer wieder falsch ausgelegt. KI wird niemanden ersetzen der wirklich gut in seinem Job ist, sondern dazu dienen, diesen Leuten zuzuarbeiten.
Wenn Du aber besonders gut darin bist auf der Basis vorgegebenem Art Design Texturen und Modelle rauszuballern ... wirst Du trotzdem gefeuert, weil AI das schneller und vor allem pausenloser machen kann. Mit viel Glück bekommst Du einen Job als Kontrolleur, der die Qualität des KI-Outputs sicherstellt. Und da kommt es oft genug nicht auf Können, sondern Vitamin B an.
Das hier minder qualifizierte Jobs wegrationalisiert werden, ist natürlich erstmal "unschön" aber was soll man machen? Die Firmen verpflichten gegen jegliche wirtschaftliche Vernunft die Leute weiter bezahlen?
Da dies niemand verlangt, ist das auch kein Argument.

Speziell hier ist ja der Vorwurf, dass entgegen jedweder Erfahrung und Vernunft darauf gesetzt wurde, dass die pandemie-bedingten Umsatzsteigerungen sich endlos (!) fortsetzen und nicht zurückgehen, sobald die Pandemie zu Ende ist. Die Pandemie ist zu Ende, die Leute geben ihr Geld wieder für andere Dinge aus, die Umsätze steigen nicht im gewünschten Ausmaß oder gehen wenig überraschend wieder auf Prä-Pandemie-Ausmaße zurück.

Die Rechnung für diese fehlgeschlagene und irregeleitete Wette müssen aber mal wieder NUR die Mitarbeiter ausbaden. Die jeweiligen Geschäftsführungen, die das entschieden haben, sind wie immer fein raus und gönnen sich mit Sicherheit tolle Boni, weil sie die Ausgaben gesenkt haben.

Und DAS bringt meinen Hals zum Anschwellen und lässt mich manchmal von revolutionären Zuständen träumen, wo man Laternenmasten auf Standfestigkeit und Betonwände auf Dicke prüft. Es ist diese Verantwortungslosigkeit von Leuten, die ihre eh schon surreal hohen Standard-Gehälter mit dem Argument rechtfertigen, sie hätten doch diese sooo schwere Verantwortung für alles. Doch wenn sie diese übernehmen sollen, wird feige gekniffen und sich dann sogar noch weiter bereichert.
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
VanRay
Beiträge: 468
Registriert: 14.05.2014 21:49
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von VanRay »

Kajetan hat geschrieben: 11.03.2024 13:19
USERNAME_1494092 hat geschrieben: 11.03.2024 12:22 Gerade börsennotierte unternehmen sind ihren Aktionären verpflichtet und können nicht einfach aus gutem Willen heraus Arbeitsplätze subventionieren.
Erm ... es geht bei solchen Entlassungenwellen nicht um fehlendes Geld, mit dem man keine Mitarbeiter mehr bezahlen kann. Die Mutterkonzerne vieler Studios machen sogar REKORDGEWINNE!!!!!! Und dennoch werden die Leute in Tochter-Studios und Auftragsfirmen rausgeworfen. Wegen der Rendite für die Investoren. Weil es jetzt jeder macht. Weil die Anleger von der Geschäftsführung erwarten, dass man Leute feuert.

Argumentiere bitte nicht betriebswirtschaftlich, wenn es um die vollkommen irrationale und nur an "Emotionen" und "Träumen" interessierte Börse geht.
Er hat es vollkommen richtig beschrieben. Die Unternehmen sind ihren Aktionären verpflichtet und die Verpflichtung besteht darin eine möglichst hohe RENDITE (Rekordgewinne...) zu erzielen. Und das geht nun mal besser, wenn man 8.000 statt 10.000 Mitarbeiter hat, weil die verursachen KOSTEN. Die drücken die RENDITE. Es spricht übrigens nichts dagegen, wenn man in diesem Jahr einen REKORDGEWINN macht, diesen im nächsten Jahr zu steigern. Schon hat man einen neuen REKORDGEWINN. Das hat nichts mit Emotionen zu tun. Eine Börsenbewertung sind auch nicht Emotionen, sondern abgezinste Zahlungsströme in Finanzmodellen. Da guckt sich keiner morgens seinen Kaffeesatz an und spricht zwei Gebete.
Zuletzt geändert von VanRay am 11.03.2024 13:35, insgesamt 2-mal geändert.
USERNAME_1494092
Beiträge: 285
Registriert: 20.07.2007 17:36
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

Kajetan hat geschrieben: 11.03.2024 13:19 Erm ... es geht bei solchen Entlassungenwellen nicht um fehlendes Geld, mit dem man keine Mitarbeiter mehr bezahlen kann. Die Mutterkonzerne vieler Studios machen sogar REKORDGEWINNE!!!!!! Und dennoch werden die Leute in Tochter-Studios und Auftragsfirmen rausgeworfen. Wegen der Rendite für die Investoren. Weil es jetzt jeder macht. Weil die Anleger von der Geschäftsführung erwarten, dass man Leute feuert.

Argumentiere bitte nicht betriebswirtschaftlich, wenn es um die vollkommen irrationale und nur an "Emotionen" und "Träumen" interessierte Börse geht.
Und täglich grüßt der Strohmann...
Schreibe ich etwas von fehlendem Geld oder argumentiere ich betriebswirtschaftlich wenn ich von den börsennotierten Unternehmen sprach? Ich sagte nur, die Firmen sind den aktionären verpflichtet. Das heißt eben genau, das was du geschrieben hast. Gewinne maximieren und Renditen erhöhen. Mitarbeiter entgegen diesen zwei Leitlinien weiter beschäftigen ist das was ich als "aus gutem Willen heraus Arbeitsplätze subventionieren" bezeichnet habe.
Wenn Du aber besonders gut darin bist auf der Basis vorgegebenem Art Design Texturen und Modelle rauszuballern ... wirst Du trotzdem gefeuert, weil AI das schneller und vor allem pausenloser machen kann. Mit viel Glück bekommst Du einen Job als Kontrolleur, der die Qualität des KI-Outputs sicherstellt. Und da kommt es oft genug nicht auf Können, sondern Vitamin B an.
Das ist eigentlich auch borderline Strohmann weil ich ja weiter unten von minderer Qualifizierung spreche und diese Jobs die du hier beschreibst meist von junior Positionen besetzt werden. Aber gut, es wird nicht nur leute treffen die "schlecht" in ihrem Job sind.
Speziell hier ist ja der Vorwurf, dass entgegen jedweder Erfahrung und Vernunft darauf gesetzt wurde, dass die pandemie-bedingten Umsatzsteigerungen sich endlos (!) fortsetzen und nicht zurückgehen, sobald die Pandemie zu Ende ist. Die Pandemie ist zu Ende, die Leute geben ihr Geld wieder für andere Dinge aus, die Umsätze steigen nicht im gewünschten Ausmaß oder gehen wenig überraschend wieder auf Prä-Pandemie-Ausmaße zurück.

Die Rechnung für diese fehlgeschlagene und irregeleitete Wette müssen aber mal wieder NUR die Mitarbeiter ausbaden. Die jeweiligen Geschäftsführungen, die das entschieden haben, sind wie immer fein raus und gönnen sich mit Sicherheit tolle Boni, weil sie die Ausgaben gesenkt haben.

Und DAS bringt meinen Hals zum Anschwellen und lässt mich manchmal von revolutionären Zuständen träumen, wo man Laternenmasten auf Standfestigkeit und Betonwände auf Dicke prüft. Es ist diese Verantwortungslosigkeit von Leuten, die ihre eh schon surreal hohen Standard-Gehälter mit dem Argument rechtfertigen, sie hätten doch diese sooo schwere Verantwortung für alles. Doch wenn sie diese übernehmen sollen, wird feige gekniffen und sich dann sogar noch weiter bereichert.
Das ist alles valide, habe aber auch wieder nix gegenteiliges behauptet. Verstehe die Systemkritik und würde aber sagen, das hat nix mit der Spielebranche ansich zu tun. Das findest du in allen Branchen. Und ja, es ist überall schei*** aber doch auch wieder borderline Strohmann im Bezug auf meinen Post.

edit:
von revolutionären Zuständen träumen, wo man Laternenmasten auf Standfestigkeit und Betonwände auf Dicke prüft
davon möchte ich mir aber distanzieren, weil das noch 10 mal so schlimm ist wie posts die kein mitleid mit entlassungen haben.
Zuletzt geändert von USERNAME_1494092 am 11.03.2024 13:46, insgesamt 1-mal geändert.

Bild
Bild
Mordegar
Beiträge: 842
Registriert: 09.02.2011 18:34
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Mordegar »

Aller Neutralität der Aussagen zum Trotz muss man es trotzdem nicht gut finden wie börsenorientierte Unternehmen ihre Gewinnmaximierung auf das Humankapital ausweiten.
Für so manchen sind Mitarbeiter nichts als bessere Spielsteine, denen die Existenzen dahinter einen Kehricht interessieren.
USERNAME_1494092
Beiträge: 285
Registriert: 20.07.2007 17:36
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

Mordegar hat geschrieben: 11.03.2024 13:57 Aller Neutralität der Aussagen zum Trotz muss man es trotzdem nicht gut finden wie börsenorientierte Unternehmen ihre Gewinnmaximierung auf das Humankapital ausweiten.
Für so manchen sind Mitarbeiter nichts als bessere Spielsteine, denen die Existenzen dahinter einen Kehricht interessieren.
natürlich nicht. Gehört leider auf die lange liste "was ist alles falsch mit dieser welt". ABER diese Leute aus der Spielebranche haben im normalfall eine gute ausbildung und ich habe es eigentlich nie erlebt, dass die leute nicht wieder auf die beine kamen nach einer entlassung. da gibt es andere branchen wo das problem viel extremer ist.
macht es insgesamt nicht besser, aber stellt eben auch die berechtigte frage auf "ist genau das der hügel auf dem wir jetzt moralisch sterben wollen?".
Zuletzt geändert von USERNAME_1494092 am 11.03.2024 14:02, insgesamt 1-mal geändert.

Bild
Bild
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27132
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Kajetan »

VanRay hat geschrieben: 11.03.2024 13:33 Er hat es vollkommen richtig beschrieben. Die Unternehmen sind ihren Aktionären verpflichtet und die Verpflichtung besteht darin eine möglichst hohe RENDITE (Rekordgewinne...) zu erzielen.
Das leugnet niemand. Von daher ist es als Argument sinnlos ständig auf etwas hinzuweisen, was niemand in Abrede stellt.
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27132
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Kajetan »

USERNAME_1494092 hat geschrieben: 11.03.2024 14:01 macht es insgesamt nicht besser, aber stellt eben auch die berechtigte frage auf "ist genau das der hügel auf dem wir jetzt moralisch sterben wollen?".
Welcher Hügel sollte es denn sein? Der "Das ist halt so"-Hügel macht ja nichts besser, sondern zementiert oder rechtfertigt mitunter nur die beschissene Gegenwart.
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
USERNAME_1494092
Beiträge: 285
Registriert: 20.07.2007 17:36
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

Kajetan hat geschrieben: 11.03.2024 14:05
VanRay hat geschrieben: 11.03.2024 13:33 Er hat es vollkommen richtig beschrieben. Die Unternehmen sind ihren Aktionären verpflichtet und die Verpflichtung besteht darin eine möglichst hohe RENDITE (Rekordgewinne...) zu erzielen.
Das leugnet niemand. Von daher ist es als Argument sinnlos ständig auf etwas hinzuweisen, was niemand in Abrede stellt.
das ist jetzt aber schon ein klassischer "wer im glashaus sitzt..." moment nach deinem vorherigen post.

Bild
Bild
USERNAME_1494092
Beiträge: 285
Registriert: 20.07.2007 17:36
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

Kajetan hat geschrieben: 11.03.2024 14:07
USERNAME_1494092 hat geschrieben: 11.03.2024 14:01 macht es insgesamt nicht besser, aber stellt eben auch die berechtigte frage auf "ist genau das der hügel auf dem wir jetzt moralisch sterben wollen?".
Welcher Hügel sollte es denn sein? Der "Das ist halt so"-Hügel macht ja nichts besser, sondern zementiert oder rechtfertigt mitunter nur die beschissene Gegenwart.
der "sollten wir alle energie auf die "armen" spieleentwickler konzentrieren" hügel, wenn es eben anderen branchen und berufe gibt, die von den problemen das kapitalismus wesentlich schlimmer betroffen sind.
Keiner der als entwickler in der spielebranche arbeitet (ausser kleine indies, aber da stellen sich ja andere probleme) muss am hungertuch nagen (vorallem in EU und USA). ja, die arbeitsbedingunen sind oft nicht ideal aber jeder hat im normalfall die wahl in die "normale" softwareentwicklung zu wechseln. die leute werden dort oft mit handkuss genommen, weil sie im normalfall extrem gute programmierer, grafiker etc sind. Dann gibt es sofort besseres gehalt und arbeitszeiten.
Es ist eigentlich immer eine 100% bewusste entscheidung weil man "den traum" leben will, aber es geht hier eigentlich nie um gescheiterte existenzen die nach der entlassung niemals wieder auf die füße kommen.
Zuletzt geändert von USERNAME_1494092 am 11.03.2024 14:19, insgesamt 1-mal geändert.

Bild
Bild
Benutzeravatar
batsi84
Beiträge: 3381
Registriert: 15.02.2021 17:31
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von batsi84 »

Neben Transparenz kann auch mehr Differenzierung nicht schaden. Menschen wie Bobby Kotick oder John Riccitiello sind sicherlich keine Heiligen und bieten genug Fläche zur berechtigten Kritik, bilden aber auch nicht den allgemeinen Typus des CEOs.

Es gibt auch Menschen wie Michael Rüve von Noch-Piranha Bytes oder zuletzt Mariina Hallikainen von Colossal Order (u.A. "Cities Skylines 2"), die sich glaubhaft um ihre Belegschaft und die damit verbundenen Unternehmungen kümmern.
In a Station of the Metro

The apparition of these faces in the crowd:
Petals on a wet, black bough. (Ezra Pound, 1913)
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27132
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Kajetan »

USERNAME_1494092 hat geschrieben: 11.03.2024 14:09 das ist jetzt aber schon ein klassischer "wer im glashaus sitzt..." moment nach deinem vorherigen post.
Warum?

Ich beziehe mich auf die von diesen Leuten ständig betonte Verantwortung, die sie tragen und weswegen sie ja so viel Geld bekommen. Und wenn sie denn mal Verantwortung für die eigenen (!!!) Fehler übernehmen sollen, wird wieder gekniffen. Die Rechnung bezahlen immer die anderen.
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
Antworten