Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

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thormente
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von thormente »

Khorneblume hat geschrieben: 24.03.2020 15:09
Die jährlichen Schnellschüsse brauche ich echt nicht. Gut Ding will Weile haben. :)
Mehr als 15 Jahre und ein Cliffhanger später...
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Kajetan
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von Kajetan »

FUSiONTheGhost hat geschrieben: 24.03.2020 14:40 Ehrlich gesagt ist mir diese Haltung von Valve auch als das x. Assassins Creed oder sonstiger xter Teil irgend eines Franchises im Jahresrhythmus.
Es ist nur das den Jahrespielen entgegengesetzte Extrem, mehr nicht.
Valve gönnt sich die Freiheiten die sie haben.
Das ist kein entspanntes "Sich etwas gönnen". Valves kreativer Output leidet darunter, keinen Output veröffentlichen zu müssen, weil Steam alle Rechnungen der nächsten 300 Jahre bereits bezahlt hat. Sie haben keine Grenze, an der es heisst: "Jetzt ist es genug, jetzt müssen wir veröffentlichen!".

Robert Rodriguez hat einmal gesagt, dass das schlimmste, was ihm künstlerisch-kreativ je passiert ist, der Erfolg seiner Erstlingsfilme war, die er noch als Student mit ein paar tausend Dollar gedreht hatte. Denn dann kam Hollywood und hat ihn nur so mit Geld und Budget überschüttet. Er meint, dass ein guter Künstler Grenzen benötigt, teilweise sehr enge Grenzen, um das meiste aus seinem Talent machen zu können. Denn oft genug verrennt man sich in zig Variationen, ist mit nichts wirklich zufrieden und kommt nie zu einem Ende.
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Fargard
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von Fargard »

Kommt nie, Valve macht jetzt nur noch VR und sinnfreie Minikartenspielchen.
johndoe818235
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von johndoe818235 »

Zeigt nur, dass sie mit der Plattform so unglaublich viel Kohle verdienen, dass sie neue Spiele fast nicht nötig haben. Nett umschrieben.
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L!ght
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von L!ght »

Fargard hat geschrieben: 24.03.2020 15:48 Kommt nie, Valve macht jetzt nur noch VR und sinnfreie Minikartenspielchen.
Half Life 3 wird auch VR werden mach dir darüber mal keine sorgen :D Ist ja nicht deren Problem wenn Leute sich keine VR Brille holen.
El Spacko
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von El Spacko »

L!ght hat geschrieben: 24.03.2020 16:08
Fargard hat geschrieben: 24.03.2020 15:48 Kommt nie, Valve macht jetzt nur noch VR und sinnfreie Minikartenspielchen.
Half Life 3 wird auch VR werden mach dir darüber mal keine sorgen :D Ist ja nicht deren Problem wenn Leute sich keine VR Brille holen.
Naja, wenn es dadurch weniger potentielle Käufer gibt, irgendwie schon. :D

Ich glaube auch nicht, dass ein Half Life 3 ggf. ein reines VR-Spiel wird. Sonst hätten sie jetzt schon HL3 machen gekonnt. Stattdessen haben sie ein Spiel gemacht zu einem Teil der Story, der jetzt nicht unbedingt das war, was die meisten Half Life Fans unbedingt wollten. Was natürlich den Vorteil hat, dass es ihnen weniger Leute krumm nehmen.
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str.scrm
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von str.scrm »

ein ordentliches Egoshooter HL 1 und 2 Remake würde ich gerne spielen, die alten Kamellen muss ich nicht mehr anrühren, die hab ich einfach verpasst
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Gast
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von Gast »

Kajetan hat geschrieben: 24.03.2020 15:45 Das ist kein entspanntes "Sich etwas gönnen". Valves kreativer Output leidet darunter, keinen Output veröffentlichen zu müssen, weil Steam alle Rechnungen der nächsten 300 Jahre bereits bezahlt hat. Sie haben keine Grenze, an der es heisst: "Jetzt ist es genug, jetzt müssen wir veröffentlichen!".

Robert Rodriguez hat einmal gesagt, dass das schlimmste, was ihm künstlerisch-kreativ je passiert ist, der Erfolg seiner Erstlingsfilme war, die er noch als Student mit ein paar tausend Dollar gedreht hatte. Denn dann kam Hollywood und hat ihn nur so mit Geld und Budget überschüttet. Er meint, dass ein guter Künstler Grenzen benötigt, teilweise sehr enge Grenzen, um das meiste aus seinem Talent machen zu können. Denn oft genug verrennt man sich in zig Variationen, ist mit nichts wirklich zufrieden und kommt nie zu einem Ende.
Da möchte ich trotz viel enthaltender Wahrheit ein wenig widersprechen. Jeder Künstler hat einen anderen Quell der Inspiration, bzw. Motivation hinter seinem Wirken. Für Rodriguez gelten seine Grundsätze sicher, aber eben nicht zwingend für jeden anderen Künstler. Auch das mancher Künstler sich verrennt und dann nie zum Ende findet kennt man, muss aber nicht zwingend für jeden anderen gelten. ;)
Und oft genug scheitert es ja nicht etwa am Künstler, sondern schlicht an den Vorstellungen der AAAs. Super Beispiel? Bioshock Infinity. Was hätte das werden können? Anfangs war dem ganzen Schienensystem, genau so wie Elizabeth eine bedeutende, spielerische Rolle zugeschrieben worden. Die Ideen der Entwickler sahen vor, hier eine glaubhafte KI einzubauen, die einen je nach moralischem Handeln mehr oder weniger unterstützt. Davon ist irgendwann nichts mehr übrig geblieben, weil Anweisung von oben kam, das ein gewöhnlicher 0815 Shooter für den Pöbel ausreicht. Kostet weniger und bringt trotzdem genug Kohle. Bei Mafia2+3 wurde diese Schiene beibehalten.

Es gibt wahrscheinlich heute nur noch wenige Firmen, die ihren Entwicklern überhaupt so viel Freiheit lassen, das man mutiges und innovatives überhaupt noch im Schwerpunkt des Gameplays abdeckt. Den AAAs ist sowas zu riskant. Die wollen Geldscheine drucken, nicht Dankschreiben von Spielern. FromSoftware lässt einem Miyazaki vielleicht komplette Freiheit zu tun was er möchte. Und er gehört wohl zur von Dir genannten Sorte, der sich auch gerne mal in verschiedene Entwürfe verrennt. Habe ich zumindest mal gelesen, bzw. seine Gedankengänge zum fertigen DS3 aufgesogen, wie das Spiel, seine Story und die Charaktere ursprünglich ausfallen sollten. Valve traue ich hier ebenso zu, das ihre Leute genug Freiheit haben, und egal wie lange es notfalls dauert, ein Produkt dann auch wirklich so gut sein muss, das es sich vom Durchschnitt abhebt. Mir fällt wohlgemerkt auch kein einziges Valve Spiel ein, wo nicht irgendein Aha-Effekt drin gesteckt hätte. Den bekommt man eben nicht, indem man seine Crew auf jährliches Erscheinen hinprügelt.
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Kajetan
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von Kajetan »

Khorneblume hat geschrieben: 24.03.2020 18:06 Und oft genug scheitert es ja nicht etwa am Künstler, sondern schlicht an den Vorstellungen der AAAs. Super Beispiel? Bioshock Infinity. Was hätte das werden können? Anfangs war dem ganzen Schienensystem, genau so wie Elizabeth eine bedeutende, spielerische Rolle zugeschrieben worden. Die Ideen der Entwickler sahen vor, hier eine glaubhafte KI einzubauen, die einen je nach moralischem Handeln mehr oder weniger unterstützt. Davon ist irgendwann nichts mehr übrig geblieben, weil Anweisung von oben kam, das ein gewöhnlicher 0815 Shooter für den Pöbel ausreicht. Kostet weniger und bringt trotzdem genug Kohle.
Das stimmt bei Bioshock Infinity nicht.

Take 2 hat Irrational einige Jahre vollkommen frei werkeln lassen und wurde erst nervös, als Jahre und entsprechende Millionen später zwar Tonnen von wundervollen Art Assets, aber nicht einmal eine spielbare Alpha vorlag. Take 2 wurde immer nervöser hat Irrational dann einen Krisenmanager vor die Nase gesetzt, weil Ken Levine lieber zu Hause saß und Drehbücher schrieb, als sich um dieses Projekt zu kümmern. Erst dieser Producer (Rod Fergusson, der jetzt bei Blizzard Diablo in sichere Fahrwasser bringen soll) hat aus einer zusammenhanglosen Ansammlung von Assets und halbgaren Ideen ein Spiel gemacht. Ohne ihn wäre BI niemals erschienen.

Weisste, Entwickler sind manchmal ein ziemlich chaotischer Haufen, die ohne Struktur und Ziel gerne an "irgendwas coolem" arbeiten, weil es ihnen gerade danach ist. Vor allem solche in der Videospielindustrie, die sich gerne damit schmücken ja keine fade Tabellenkalkulation zu schreiben, sondern total kreative Spiele. Solche Entwickler brauchen eine feste Hand und klare Grenzen, weil sie sonst nicht zu Potte kommen. Bei Valve gab es nur ein Ziel: "Mach etwas, das geiler als HL2 ist!".

Das ist kein Ziel, das ist Unfug! Wenn Du nicht weißt, was GENAU Du machen willst, sondern nur so ein schwurbeliges "Halt was geileres, Mann!" als Vorgabe hast ... kommst Du auf keinen grünen Zweig, wirst nie etwas fertigstellen können. Ich hatte mal einen Chef, der wollte einen geilen Online-Shop haben. Den besten, wo gibt in seiner Branche. Es wurde dann zwei jahre lang viel Geld zum Fenster rausgeworfen und drei Dienstleister verbrannt, weil niemand es ihm recht machen konnte. Es sollte alles geiler sein, aber nichts hat ihm gefallen. Auf die Frage, was ihm denn gefallen würde, kam nur ein: "Ich weiß es nicht, werde es Ihnen aber sagen, wenn ich es sehe!".

Das ist keine Kreativität, das ist zielloses Herumwurschteln. Was Valve im Kontext Episode 3 nämlich getan hat. Ziellos herumgewurschtelt. Mitten in die fetteste Feature-Creep-Falle getreten, die man sich selber stellen kann. Und dann natürlich zur großen Frustration aller Beteiligten festgestellt, dass nichts überzeugt, weil man keine konkrete Vision davon hatte, was Episode 3 eigentlich werden sollte.
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Jay Karraway
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von Jay Karraway »

Das klingt als erschiene Half-Life 3 frühestens mit der Source 3 Engine. Der einzige Bereich in dem ich mir ohne VR einen Innovationssprung vorstellen kann ist künstliche Intelligenz aber komplexe und ausgangsoffene soziale Interaktionen passen nicht in einen Shooter, der von seiner Geschichte getrieben wird.

Meine vage Hoffnung (okay, Phantasie) für ein HL3, das innovativ ist und zeitnah erscheint, sieht so aus:

Es gibt eine Geschichte die chronologisch an HL2 anknüpft aber zwei Kampagnen. HL3G(ordon) ist ohne VR, HL3A(lyx) mit. Ähnlich Resident Evil würden die Protagonisten zwei Perspektiven einer Geschichte erleben und sich zwischendurch öfter mal treffen.
Das würde die vielen Half-Life Fans die kein VR haben zufriedenstellen, weil sie nichts essentielles verpassen. Valve könnte mit HL3A innovieren, weil in VR noch sehr viel Raum für Fortschritt ist und HL3G, allein betrachtet relativ gewöhnlich, hätte seine Daseinsberechtigung als Valve Spiel durch die Verbindung mit HL3A.
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Todesglubsch
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von Todesglubsch »

Jay Karraway hat geschrieben: 24.03.2020 19:00 Das würde die vielen Half-Life Fans die kein VR haben zufriedenstellen, weil sie nichts essentielles verpassen.
...außer der Hälfte des von ihnen gekauften Spiels. :Hüpf:
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TheoFleury
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von TheoFleury »

Warum das "noch" in Klammer in der Überschrift? Ist das so offiziell bestätigt?

Newell klingt in der News selber pessimistisch & gleichzeitig liest man irgendwie unterschwellig Kritik (Verständlich) raus, verstehe die Ansprüche an ein HL3 und die Größe des Projekts und deren Tragweite. Da müsste Valve wohl alle Register ziehen und wahrscheinlich ist dann das finanzielle Risiko evtl. doch zu hoch. Ja einige / viele Faktoren und Einflüsse von oberster Front und Außen bremsen es aus....HL3 <-- ein utopischer Gedanke!
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Jazzdude
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von Jazzdude »

Danny. hat geschrieben: 24.03.2020 17:16 ein ordentliches Egoshooter HL 1 und 2 Remake würde ich gerne spielen, die alten Kamellen muss ich nicht mehr anrühren, die hab ich einfach verpasst
Ganz ehrlich und echt wirklich und fei ohne Witz:

Lad dir die MMod für Half Life 2 runter, das generalüberholt das Spiel (gameplaytechnisch) da wo es nötig ist. Bessere Waffenmodelle und Animationen, neue Ballistiken, das Energiesystem der Episoden auch für das Hauptspiel, etc.
Das Storytelling ist bis heute unvergleichbar (nicht unbedingt qualitativ, sondern der Art wie) und Grafik, Physik und Sound sind auch heute noch absolut hervorragend.

Ich bin gerade mal wieder dran HL2 damit durchzuspielen und gerade mit der Mod kann das Teil auch heute noch mit allen modernen Shootern mithalten. Auch für alle die HL2 gespielt haben, ist die Mod super um nochmal reinzuschauen.
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Solidus Snake
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von Solidus Snake »

Die sollen einfach sagen, dass sie unfähig sind. Das wäre zumindestens noch würdevoll. In den letzten Jahren gab Gabe ständig irgendwelche Interviews. Eines sinnloser als das andere. Man hat seit Portal 2 im SP Bereich absolut nichts zustande gebracht. Obwohl man die Kohle und das Knowhow ja hatte. Ich lasse weder Angst noch irgendeinen anderen philosophischen Quark gelten. Ich meine warum haben die dann ein AutoChess Game gemacht? Wieso das Kartenspiel? Weil so mega kreativ ist? Unfassbar.
Entweder sollen sie einfach sagen, sie wollen kein HL3 machen oder sie werden ein HL3 machen bzw. findet sich in der Entwicklung. Alles andere ist nur Stuss.
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Usul
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Re: Valve Software: Deshalb gibt es (noch) kein Half-Life 3

Beitrag von Usul »

Kajetan hat geschrieben: 24.03.2020 18:25Weisste, Entwickler sind manchmal ein ziemlich chaotischer Haufen, die ohne Struktur und Ziel gerne an "irgendwas coolem" arbeiten, weil es ihnen gerade danach ist. Vor allem solche in der Videospielindustrie, die sich gerne damit schmücken ja keine fade Tabellenkalkulation zu schreiben, sondern total kreative Spiele. Solche Entwickler brauchen eine feste Hand und klare Grenzen, weil sie sonst nicht zu Potte kommen. Bei Valve gab es nur ein Ziel: "Mach etwas, das geiler als HL2 ist!".

Das ist kein Ziel, das ist Unfug! Wenn Du nicht weißt, was GENAU Du machen willst, sondern nur so ein schwurbeliges "Halt was geileres, Mann!" als Vorgabe hast ... kommst Du auf keinen grünen Zweig, wirst nie etwas fertigstellen können. Ich hatte mal einen Chef, der wollte einen geilen Online-Shop haben. Den besten, wo gibt in seiner Branche. Es wurde dann zwei jahre lang viel Geld zum Fenster rausgeworfen und drei Dienstleister verbrannt, weil niemand es ihm recht machen konnte. Es sollte alles geiler sein, aber nichts hat ihm gefallen. Auf die Frage, was ihm denn gefallen würde, kam nur ein: "Ich weiß es nicht, werde es Ihnen aber sagen, wenn ich es sehe!".

Das ist keine Kreativität, das ist zielloses Herumwurschteln. Was Valve im Kontext Episode 3 nämlich getan hat. Ziellos herumgewurschtelt. Mitten in die fetteste Feature-Creep-Falle getreten, die man sich selber stellen kann. Und dann natürlich zur großen Frustration aller Beteiligten festgestellt, dass nichts überzeugt, weil man keine konkrete Vision davon hatte, was Episode 3 eigentlich werden sollte.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was du eigentlich sagen willst. Soll man jetzt eine konkrete Vision haben und sich nur daran richten? Oder soll man keine Vision haben, sondern sich an der festen Hand und den klaren Grenzen orientieren? Oder irgendeine Mischung davon?

Sie sagen doch nicht "Mach etwas, das geiler als HL2 ist!", sondern sagen, daß ein Half-Life-Spiel "Auswirkungen auf die gesamte Spielebranche haben und die Technologie voranbringen sollte". Das ist nicht dasselbe. Ein HL3 auf Basis von HL2 mit moderner Technik und vielleicht einem neuen Gadget wäre vermutlich "geiler" als HL2. Aber eben das ist nicht Vision von Valve, was Half Life angeht. Solange sie nichts auf die Beine stellen können, was epochal werden KÖNNTE (garantieren kann man ja nix), machen sie keinen neuen Teil. DAS ist eine Vision - die kann man gut oder schlecht finden, aber man kann sie nicht in Abrede stellen.

Und meiner Ansicht nach ist das eine beneidenswerte Vision - vor allem, wenn man sich auch daran halten kann. Denn so kann man relativ sicher sein, daß falls etwas kommt, das dann wirklich geil ist. Und kein Weiterwandeln auf bereits ausgetretenen Pfaden.
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