Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

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Doc Angelo
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von Doc Angelo »

Flextastic hat geschrieben: 15.11.2019 15:00 Das halte ich für ein Gerücht.
Ich hab jetzt ne ganze Weile gesucht, aber den Tweet oder das Interview, aus dem die Info von ihm kam, nicht mehr gefunden. Man muss natürlich auch anmerken, das es sich hier immer um Übersetzungen aus dem Japanischen handelt, und vielleicht hat er nicht wortwörtlich gemeint, das das Spiel erst nach 10 Stunden gut werden würde - in dem Sinne das es davor "schlecht" sei. Aber ich denke schon, das er es so gemeint hat, das man das Spiel erst wirklich einschätzen könne, wenn man es ungefähr so lange gespielt hat - ich denke er meint hier ungefähr Episode 3. Das wäre nämlich auch der Punkt, wo es den Reviewern untersagt war etwas zu zeigen oder zu erklären, und dazu noch der Umstand das die Reviewer per Vertrag daran gebunden waren, das Spiel zu beenden, weil sie sonst ein Review veröffentlichen dürfen - wie auch immer das überprüft worden wäre. Wahrscheinlich hatte die Review-Version eine Verbindung mit einem Server, und jede Disc hatte ein ID.

Diese Einschätzung, das man es mindestens x Stunden gespielt haben muss, oder komplett gespielt haben muss, oder selbst gespielt haben muss... um eine Meinung zu haben, die zieht sich ebenfalls durch die Kommentare über das Spiel. Das hab ich bei keinem Spiel bisher so erlebt, und ich kann mir vorstellen das diese Art der Besprechung in den Communities daher kommt, das Kojima selbst so über das Spiel gesprochen hat. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, das bei einem anderen Spiel so konkret auf diese Weise argumentiert wurde.

Wie dem auch sei... ich kann mir ebenso vorstellen, das es eine Form von Marketing ist. Denn natürlich sind die ersten 10 Stunden nicht langweilig oder schlechter als die nächsten 10 Stunden. Die ersten 2 Stunden gibts sehr viel zu sehen, zu hören und die Welt kennen zu lernen. Danach gilt es, die Spielmechanik und die Welt selbst zu erkunden. Warum Kojima so eine Aussage getroffen hat... keine Ahnung. Vielleicht schweift er in Interviews manchmal ein wenig ab, und vielleicht ist es auch zum Teil ein Übersetzungsproblem. Aber Englisch verstehen kann Kojima natürlich schon - und wenn etwas falsch wiedergegeben würde, dann könnte er sich auch melden.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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sabienchen.banned
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von sabienchen.banned »

Ich hab s schon mal gesagt, ich sag s noch mal.
Dat Ding is n Brett.
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Doc Angelo
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von Doc Angelo »

Ich finde dem Talk hätte es gut getan, wenn jemand in der Runde gewesen wäre, dem das Spiel nicht gefallen hat. Ich kann mir gut vorstellen, das die eine oder andere Idee anders formuliert worden wäre. Vielleicht jemand, der gerne auch Filme, Musik oder Bücher abseits des Mainstream konsumiert.

Ich bin der Meinung, das man bei dieser Runde das Gefühl bekommen kann, das Spieler, die mit dem Spiel nicht viel anfangen können, zu einer bestimmten Gruppe gehören: An Mainstream gewöhnt, durch Social Media abgelenkt, kurze Aufmerksamkeitsspanne, mit dem Spiel überfordert. Das finde ich ehrlicherweise schade. Sicherlich gibt es Reviews und auch Kommentare die auf solchen Umständen basieren. Aber es sind keinesfalls alle.

Es wird angesprochen, das Spieler oft an Genreschablonen und AAA-Standards gewöhnt sind. Da ist was dran. Allerdings ist das im Video angesprochene The Last Guardian ebenfalls eine AAA-Produktion, und die ist von den Spielern deutlich besser bewertet worden als Death Stranding. Ebenso gibt es AA-Spiele wie Hellblade, die sehr gut angekommen sind. Der Unterschied ist hier vielleicht, das den Leuten, die ein Interesse an TLG oder Hellblade haben, recht genau wissen, was auf sie zukommt. Ueda hat eine gewisse Reputation, und die Leute wissen ganz genau, das es kein Waffenporno sein wird, und bei Hellblade wusste man ebenfalls sehr genau, was einen erwartet. Death Stranding ist bestimmt kein Titel nach einer AAA-Blockbuster-Schablone, aber im Grunde ist es, was das Gameplay betrifft, ein recht konservatives Spiel. Wie Kojima selbst sagt, hat Death Stranding zwar ein paar frische Ideen, baut aber auf bekannten und beliebten Standards auf:



Es wird angesprochen, das bei den Diskussionen um das Spiel die Analyse und Besprechung der Story und der Bedeutung vermisst wird. Das seh ich auch so. Der Test-Thread hat über 1700 Beiträge, aber nur wenige davon beschäftigen sich damit. Aber das zeigte sich auch schon bei den Reviews. Dort wurde die Story kaum behandelt, und keiner wollte all zu deutlich werden. Das liegt, im Falle der Reviews vor Release natürlich auch am Review-Vertrag, der Beschränkungen diesbezüglich gemacht hat. Allerdings waren die Reviews nach dem Release genau so. Ich habe eher selten eine etwas ausführlichere Besprechung der Story gelesen, und in fast allen Fällen waren es dann negative Kritiken.

Mir scheint, das sich kaum jemand an die Story heranwagt. Auch das habe ich so bei noch keinem Spiel oder Film gesehen. Gerade bei Filmen wird sehr offen und detailliert über die Story gesprochen, hier scheint man einen großen Bogen um die Sache zu machen.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 16.11.2019 09:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Scorplian
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von Scorplian »

gnadenlos-GER hat geschrieben: 15.11.2019 19:55 Die Cutscenes würde ich natürlich trotzdem nicht skippen, die 7 Stunden übersteht man doch auch bei einer Abneigung gegen solche Unterbrechungen noch und hat dann halt auch eine Hintergrundgeschichte.
Aber in den 7 Stunden könnte ich auch was anderes zocken o.o
Nebenbei reißen mich solch lange Unterbrechungen aus dem Spiel raus.
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von gauner777 »

Lange her das ich so begeistert von einem Spiel war wie Death Stranding ich spiele es jetzt mehr als 60 Stunden und liebe das Gameplay.Was hier Kojima geleistet hat ist fantastisch im Spiel sind so unglaublich viele details das ist wahnsinn.Das Spiel ist wirklich ein Meisterwerk ich liebe es.
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sabienchen.banned
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von sabienchen.banned »

Scorplian hat geschrieben: 15.11.2019 22:48 Aber in den 7 Stunden könnte ich auch was anderes zocken o.o
Dann entgeht dir was.
Aber .. dir entgeht viel mehr es überhaupt nicht zu spielen. ..^.^''
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Superzoom
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von Superzoom »

Alice bei 23:00

Genau das ist es doch !
Die Verdummung hat jetzt auch die Videospiele erreicht.
Selber denken fällt den jungen Leuten immer schwerer,
in einer Welt, wo ihnen alles abgenommen wird, und alles
darauf hinausläuft sie zu digitalen fremdgesteuerten Objekten zu machen.

Ich empfehle hier mal Dieter Nuhr zur Themenwoche / Bildung:
kneudel
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von kneudel »

Superzoom hat geschrieben: 17.11.2019 08:33 Alice bei 23:00

Genau das ist es doch !
Die Verdummung hat jetzt auch die Videospiele erreicht.
Selber denken fällt den jungen Leuten immer schwerer,
in einer Welt, wo ihnen alles abgenommen wird, und alles
darauf hinausläuft sie zu digitalen fremdgesteuerten Objekten zu machen.

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Jetzt wird wieder mit der "zu dumm" Keule geschwungen wenn man ein Spiel nicht mag. Ich mag auch kein Call of Duty. Bin ich jetzt zu dumm für Call of Duty?
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Scorplian
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von Scorplian »

sabienchen hat geschrieben: 16.11.2019 17:52
Scorplian hat geschrieben: 15.11.2019 22:48 Aber in den 7 Stunden könnte ich auch was anderes zocken o.o
Dann entgeht dir was.
Aber .. dir entgeht viel mehr es überhaupt nicht zu spielen. ..^.^''
Naja, kommt drauf an.
Mit diesen schmalzig verzweifelnden Dramastories kann ich einfach garnix anfangen. Deshalb gehen mir auch solche Endzeit-Dinger wie TLoU oder Walkind Dead so wenig ab.

Außer in eine sonst eher humoristische Handlung reingepackt. Dann kann es mich eventuell sogar fesseln. Dabei schaue ich besonders auf Animationsfilme die etwas Dramaturgie in Konflikten mit dem Antagonisten reinpacken (Kung Fu Panda, The Incredibles, Wreck It Ralph, ...).

Daher haben es wohl auch nur ganz wenige Spiele geschafft, dass ich deren Story abfeier. Die wenigen Ausnahmen hier wären Portal1+2, Brütal Legend, GTA5, ein paar Ratchet&Clank und ein wenig auch Lollipop Chainsaw.
(wobei ich hier Spiele mit minimalistischer Story ignoriere, wie z.B. in vielen JnR, FightingGames oder RacingGames)
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sabienchen.banned
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von sabienchen.banned »

Scorplian hat geschrieben: 18.11.2019 00:44 ..
Spiel es! Und jugg es oder skip es!
Ich bin bei vielen Spielen ähnlich wie du gestrickt, aber bin auch Kojima Fangirl, und jugg das hier storymäßig auf alle Fälle alles. ..^.^''
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Scorplian
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von Scorplian »

sabienchen hat geschrieben: 18.11.2019 01:36 Spiel es! Und jugg es oder skip es!
Ich bin bei vielen Spielen ähnlich wie du gestrickt, aber bin auch Kojima Fangirl, und jugg das hier storymäßig auf alle Fälle alles. ..^.^''
Mach ich, sobald mein einer Kumpel der es besitzt, davon irgendwann loskommt :Blauesauge:
johndoe2016375
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von johndoe2016375 »

Wow, wieder ein Klasse Talk der Redaktion.

Vor allem was ihr bezüglich der Politisierung und der Art anprecht, WIE heute oftmals Spiele kritisiert und wahrgenommen werden ("Hysterie", "Aufschrei", "Bashen ohne gespielt zu haben.", "Entschleunigung des Spielgeschehens" etc.), ist einfach nur auf den Punkt gebracht.

Großartig besprochen und beleuchtet.

In diesem Sinne: Ich habe Death Stranding bisher nicht gespielt, habe es aber weiterhin auf meinem Einkaufszettel.
captain tsubasa
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von captain tsubasa »

f.merbreier@t-online.de
JarlVader hat geschrieben: 15.11.2019 11:45 Ich spiele seit Release täglich Death Stranding und mich hat es auch von Minute 1 an absolut gefesselt. Die Sogwirkung ist unbeschreiblich. Und es wird immer mehr und komplexer sowie interessanter. Ich erwische mich ständig dabei mir selbst zu sagen: „wie geil war das denn bitte?“. Selbst meine Frau die sonst nur für ne Runde Mario Kart zu begeistern ist, sitzt neben mir und schaut interessiert zu. Ich kann das Spiel wirklich mit nichts Anderem vergleichen es ist wirklich eine ganz neue Erfahrung.
Ich bin mir sicher das deine Frau gerne wegen Norman Reedus zusieht und ich denke das du als Spieler öfters gefragt wirst oder gesagt bekommst, ach Schatz der Norman ist wieder ganz schmutzig, könntest du mal kurz unter die Dusche. :D
heretikeen
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von heretikeen »

Superzoom hat geschrieben: 17.11.2019 08:33 Alice bei 23:00

Genau das ist es doch !
Die Verdummung hat jetzt auch die Videospiele erreicht.
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Herrje. Erst über dumme Menschen reden, und dann mit dem Messias der Vollidioten ankommen. Muss schlau sein, weil so viele Worte!
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HellToKitty
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Re: Death Stranding: Talk: Von der Polarisierung zur Politisierung

Beitrag von HellToKitty »

AAA-Produktionen sind mittlerweile größtenteils zum risikoscheuen Einheitsbrei verkommen. Daran ist eigentlich in der Regel nichts AAA, außer das Budget. Die komplette aktuelle Generation an Computerspielen, konnte in seiner Masse spielerisch nur wenig Akzente setzen. Auch die grafischen Aha-Effekte waren bei mir eher selten. Vieles sieht immer noch aus, wie ein PS3 Spiel mit mehr Polygonen und besserer Auflösung und auch spielerisch wurden nicht viele Experimente gewagt. Da freue ich mich über ein Spiel wie Death Stranding. Schon alleine wegen dem Mut etwas anderes zu wagen. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob das jetzt speziell für mich was ist, da ich es nicht gespielt habe.

Mich stört eigentlich am meisten, dass hauptsächlich immer gleiche Welten erschaffen werden. Fantasy hier, Horror da. Science Fiction dort. Alles bereits tausend mal (besser) gesehen. Nur wenige wagen, es eine wirklich originelle Welt zu kreieren. Death Stranding weckt mein Interesse, weil ich nicht das Gefühl habe, schon alles zu kennen und zu wissen.
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