Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charakters Hainly Abrams

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Wigggenz
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Wigggenz »

Ich frage mich ja, wie man in letzter Konsequenz von einem "biologischen" und einem "sozialen" Geschlecht sprechen kann... wenn jemand sich einem anderen als dem angeborenen Geschlecht zugehörig fühlt, geht das doch auf Gehirnströme zurück und damit letzlich auf etwas Biologisches. Es gibt nichts am Menschen, das keinen Naturgesetzen folgt.

Klingt für mich eher so, als müsste man den Begriff des Geschlechts überdenken, über XX oder XY hinaus, wenn man ein vernünftiges Gesamtbild will. Ein Geschlecht jedoch als "nicht biologisch" einzuordnen fänd ich seltsam, da alles am Menschen biologisch ist.
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dx1
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von dx1 »

Wigggenz hat geschrieben: 12.04.2017 22:23 Es gibt nichts am Menschen, das keinen Naturgesetzen folgt.
Ich persönlich widerspreche Dir hier nicht.

Bild
https://xkcd.com/435/

Aber damit ginge es jetzt in die Philosophie. "Freier Wille — Realität oder Illusion?"
#Konsolenlosmentalität
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Temeter 
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Temeter  »

Wigggenz hat geschrieben: 12.04.2017 22:23 Ich frage mich ja, wie man in letzter Konsequenz von einem "biologischen" und einem "sozialen" Geschlecht sprechen kann... wenn jemand sich einem anderen als dem angeborenen Geschlecht zugehörig fühlt, geht das doch auf Gehirnströme zurück und damit letzlich auf etwas Biologisches. Es gibt nichts am Menschen, das keinen Naturgesetzen folgt.

Klingt für mich eher so, als müsste man den Begriff des Geschlechts überdenken, über XX oder XY hinaus, wenn man ein vernünftiges Gesamtbild will. Ein Geschlecht jedoch als "nicht biologisch" einzuordnen fänd ich seltsam, da alles am Menschen biologisch ist.
Denke mal, es gibt zu Geschlecht eine biologische Ebene, eine psychologische Ebene, und zuletzt eine soziale Ebene. Selbst wenn du mit deinem Geschlecht völlig klarkommst, heißt das ja nicht, dass sich jeder gleich fühlt und denkt, und die Bedeutung kann arg an Umfeld, Kultur und Persönlichkeitsentwicklung schwanken. Und das alles dann wild durcheinandergemischt, bis nichtmal Biologen/Psychologen/Soziologen eine Ahnung haben, wo das alle herkommt. Selten genug, dass überhaupt du eine einzelne Person findest, die alle 3 Felder in sich vereint, und damit auch nur die Möglichkeit hat, alles in Relation zu setzen. Wobei wir selbst dann das Gehirn immer noch nicht ganz verstehen.

Wodurch es fast schon eine philosophische Frage wird, sprich niemand hat Ahnung und baut sich eine Erklärung auf, die sich gut anhört.

Der Witz ist ja, selbst unsere 'Naturgesetze' sind keine tatsächlichen Regeln, sondern eher ein Haufen Theorien um die Welt zu erklären.
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Gamer433
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Gamer433 »

James Dean hat geschrieben: 08.04.2017 23:03
Gamer433 hat geschrieben: 08.04.2017 22:54

1. Lesen bildet! Ich sagte 11% und inklusive Bisexuelle 25%! (Pansexuelle, Transgender und weiß der Kuckuck noch alles nicht einmal mit einberechnet.)
2. Google das doch einfach mal.
3. Beschäftige Dich mit dem Thema und/oder der Szene, dann erfährst Du Fakten. Ich könnte Dir ganze Bücher an die Backe quatschen, doch das interessiert Dich nicht und ich habe keine Lust dazu.


Wikipedia sagt aber etwas anderes. Nämlich dass man keine globale Statistik darüber anfertigen kann. Und bei den meisten Ländern hat man in der Regel Zahlen von 3-5% (summiert). im Englischen Wiki steht 23%, ohne Quellenangabe jedoch, daher ist die Angabe fragwürdig.
Wikipedia ... ja, so eine Sache mit den "quasi jeder kann da rumfriemeln".

Ich sagte nicht umsonst, dass man sich mir dem Thema bzw. der Szene genauer beschäftigen sollte, damit man tatsächliche Fakten bekommt.
Natürlich sind die "Studien" da immer weit auseinander am gehen, aber ich verfolge das ganze jetzt schon seit 20 Jahren und habe schon Unmengen an Gesprächen mit LGBT's geführt (gehöre als bi selbst dazu) und weiß, wovon ich rede.

Es haben komischerweise immer nur Heteros etwas dagegen zu sprechen. Du kannst Die nicht vorstellen, wie oft ich im vertrauten Gespräch mit Freunden und Bekannten immer wieder mal zu hören bekomme "also probieren würde ich das auch mal gerne. Und damit meine ich nicht nur küssen".
Man beschäftige sich mal einfach mit der Studie vom Herrn Freud. Er fertigte eine Skala an, worauf jeder Mensch einzuordnen ist. Mitte heißt klar bi und links und rechts 100% Homo- bzw. 100% Heterosexuell.
Nun natürlich die Frage, was ist, wenn jemand 90% hetero ist und 10% homo? Ist er dann gleich bi?

Also bitte liebe Leute. Da draußen gibt es weit aus mehr Farben als schwarz, weiß und grau. Nicht umsonst ist die LGBT-Flagge so schön bunt.
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Maxi Musterfrau 2.0 »

Temeter hat geschrieben: 12.04.2017 16:59Ich habe offensichtlich von Transsexuellen geredet, und mich verschrieben. macht dir mal deswegen nicht ins Hemd.
Und ich offensichtlich nicht, also mach dir mal nicht ins Hemd und bezichtige andere der Nichtahnung, Ignoranz oder des Rassismus.

Könnte helfen.
Temeter hat geschrieben: 12.04.2017 16:59Und btw, ich denke, ich verstehe jetzt was du meinst. Du reddest von XYY, XXY, etc Syndromen?

Das hat nicht zwangsweise was mit Transexualität zu tun. Die findest auch in Leuten mit nur 2 Chromosonen, also XY/XX.
Richtig, mein erster Beitrag hier im Thread war, dass Sexualität normal ist, 70+ erfundene Geschlechter nicht.
Temeter hat geschrieben: 12.04.2017 16:59Also nein, Transexualität ist so weit ich weiß nicht zwangsweise mit Gendefekt verbunden. Oder zumindest nicht mit einem, den wir kennen.
Richtig, das habe ich auch nie in Abrede gestellt.
SethSteiner hat geschrieben: 12.04.2017 17:03Du kannst nicht von Wissenschaft sprechen und im selben Atemzug davon, dass etwas nicht vorgesehen war. Wenn etwas vorgesehen ist, dann steckt dahinter ein Gedanke. Wie schon gesagt, ist Natur aber keine Person, da ist nichts was etwas vorsehen kann. Das ist genauso dämlich als würde man, wenn ein Mensch krank ist, sagen der Kreislauf sieht das nicht vor als ob der Kreislauf ein eigenes Wesen ist, mit Gedanken, Gefühlen und Wünschen, obwohl das Wort einfach nur ein System tituliert.
Also sind z.B. Krankheiten wie Trisomie 21 deiner Meinung nach die Norm? Kommt ja auch vor.

Die Evolution hat uns (den Menschen) so gemacht, wie wir sind. Angesichts der Häufigkeitsverteilung gewisser Phänomene (die auch bei anderen Spezien vorkommen) kann man durchaus davon sprechen, was der Norm entspricht und was nicht.

Und wenn in einer Spezies, die binärgeschlechtlich aufgebaut ist, Gendeffekt vorkommen, die von dieser Norm abweichend und dafür sorgen, dass diese Personen nicht zeugungsfähig sind (was fast immer der Fall ist), kann man mMn durchaus davon sprechen, dass das nicht der Norm entspricht.

Also was daran stört dich?
Wulgaru hat geschrieben: 12.04.2017 17:16Vom wem denn nicht vorgesehen? Sofern du nicht an eine Religion glaubst, gibt es als Maßstab für so etwas ja nur die Gesellschaft und die ist genau so wie wir sie uns bauen und kann verändert werden wie man lustig ist.
Gut, dann sagen wir ab heute, Trisomie 21 (da es ja vorkommt) ist so geplant von der Evolution und erheben es zur Norm oder?

Abweichende Chromosomenzahlen (egal ob es Sexualchromosomen sind oder nicht) sind nicht normal. 200.000 Jahre menschliche Evolutionsgeschichte zeigen das sehr gut.

Was nicht vorgesehen ist, wird von der Natur/Evolution/dem fliegenden Spagettimonster aussortiert.
Wulgaru hat geschrieben: 12.04.2017 19:08 Das das bereits mehrfach erwähnt wurde, ist mir bewusst. Ich bin aber schon der Meinung das es hier nicht wirklich um Semantik geht, weswegen ich das dann nochmal so nachgefragt habe. Hier geht es ja schon eindeutig darum das das hauptsächliche Diskussionsthema "Transsexuelle" als abweichend von der allgemeinen Norm bezeichnet werden, was soweit noch richtig wäre. Wenn man aber soweit geht es als nicht vorgesehen oder als Defekt zu bezeichnen...und das wurde hier eben schon getan, dann ist damit etwas anderes gemeint. Mir geht es dabei nicht darum mit dem Finger auf etwas zu zeigen oder auf Semantiken rumzureiten, es ist schlicht eine andere Bedeutung.

Denn wenn etwas defekt ist oder nicht vorgesehen, muss ich schon sehr genau begründen warum das so ist. Beim Diskussiongegenstand nämlich abweichender Sexualnormen oder Geschlechteridentitäten, fällt mir persönlich kein Weg ein, der es mir ermöglicht darauf die Worte "defekt" oder "nicht vorgesehen" anzuwenden, zumindest nicht wenn man den Anspruch hat das ganze neutral und sachlich zu betrachten. Es wird nämlich erst mit diesen negativen Werten versehen, wenn ich entweder von einer religiösen Norm her komme, die das eventuell in einer entsprechenden Doktrin bewertet oder aber sage das in der Gesellschaft xy diese Identität als defekt angesehen wird und daher mit Reaktion abc reagiert werden sollte.

Biologisch ist das ganze völlig irrelevant. Wir Menschen haben keinen "Zeugungsauftrag", wir haben auch keinen Lebensauftrag oder eine Blaupause wie das "vorgesehen" zu gestalten ist. Die Wertungen defekt und vorgesehen denken wir uns selbst aus und daher können wir sie auch nicht denken. :wink:
Lesen will gelernt sein. Ich sprach nie davon, dass Sexualität (zu der auch Transsexualität gehört) nicht der Norm entspricht, sondern der Trend zu 70+ Geschlechtern.

Das ist wissenschaftlich unsinning. Der Mensch ist eine binärgeschlechtliche Spezies. Und Abweichungen von der normalen Anzahl an Sexualchromosomen (Mann XY, Frau XX) sind nunmal Gendeffekt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Und da die Frage immer wieder aufkommt, ich bin Atheist, also steckt da kein religiöser Eifer hinter.

Und als Atheist erkenne ich, was der Mensch ist. Eine binärgeschlechtliche Spezies. Wer da etwas anderes behauptet, der lügt schlicht und ergreifend.
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Wigggenz
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Wigggenz »

Temeter  hat geschrieben: 12.04.2017 23:52
Wigggenz hat geschrieben: 12.04.2017 22:23 Ich frage mich ja, wie man in letzter Konsequenz von einem "biologischen" und einem "sozialen" Geschlecht sprechen kann... wenn jemand sich einem anderen als dem angeborenen Geschlecht zugehörig fühlt, geht das doch auf Gehirnströme zurück und damit letzlich auf etwas Biologisches. Es gibt nichts am Menschen, das keinen Naturgesetzen folgt.

Klingt für mich eher so, als müsste man den Begriff des Geschlechts überdenken, über XX oder XY hinaus, wenn man ein vernünftiges Gesamtbild will. Ein Geschlecht jedoch als "nicht biologisch" einzuordnen fänd ich seltsam, da alles am Menschen biologisch ist.
Denke mal, es gibt zu Geschlecht eine biologische Ebene, eine psychologische Ebene, und zuletzt eine soziale Ebene. Selbst wenn du mit deinem Geschlecht völlig klarkommst, heißt das ja nicht, dass sich jeder gleich fühlt und denkt, und die Bedeutung kann arg an Umfeld, Kultur und Persönlichkeitsentwicklung schwanken. Und das alles dann wild durcheinandergemischt, bis nichtmal Biologen/Psychologen/Soziologen eine Ahnung haben, wo das alle herkommt. Selten genug, dass überhaupt du eine einzelne Person findest, die alle 3 Felder in sich vereint, und damit auch nur die Möglichkeit hat, alles in Relation zu setzen. Wobei wir selbst dann das Gehirn immer noch nicht ganz verstehen.

Wodurch es fast schon eine philosophische Frage wird, sprich niemand hat Ahnung und baut sich eine Erklärung auf, die sich gut anhört.

Der Witz ist ja, selbst unsere 'Naturgesetze' sind keine tatsächlichen Regeln, sondern eher ein Haufen Theorien um die Welt zu erklären.
Umfeld und Kultur sind auch nichts anderes als Reize, die mehr oder weniger intensiv oder langfristig auf das Gehirn einwirken und beeinflussen, was sich dort so abspielt.

Jeder Gedanke und jedes Gefühl ist Resultat eines natürlichen Vorgangs im Gehirn, ob dieser nun durch genetische Bedingungen oder äußerliche Reize (Kultur, Umfeld, Sozialisierung etc) ausgelöst wurde.

Und damit gehorcht alles letztlich den Naturgesetzen. Die übrigens selbstverständlich tatsächliche Regeln sind, die wir nur noch nicht vollständig erschlossen haben.
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Wulgaru
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Wulgaru »

Maxi Musterfrau 2.0 hat geschrieben: 13.04.2017 09:09
Gut, dann sagen wir ab heute, Trisomie 21 (da es ja vorkommt) ist so geplant von der Evolution und erheben es zur Norm oder?

Abweichende Chromosomenzahlen (egal ob es Sexualchromosomen sind oder nicht) sind nicht normal. 200.000 Jahre menschliche Evolutionsgeschichte zeigen das sehr gut.

Was nicht vorgesehen ist, wird von der Natur/Evolution/dem fliegenden Spagettimonster aussortiert.

Lesen will gelernt sein. Ich sprach nie davon, dass Sexualität (zu der auch Transsexualität gehört) nicht der Norm entspricht, sondern der Trend zu 70+ Geschlechtern.

Das ist wissenschaftlich unsinning. Der Mensch ist eine binärgeschlechtliche Spezies. Und Abweichungen von der normalen Anzahl an Sexualchromosomen (Mann XY, Frau XX) sind nunmal Gendeffekt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Und da die Frage immer wieder aufkommt, ich bin Atheist, also steckt da kein religiöser Eifer hinter.

Und als Atheist erkenne ich, was der Mensch ist. Eine binärgeschlechtliche Spezies. Wer da etwas anderes behauptet, der lügt schlicht und ergreifend.
Das Problem dabei ist, dass ich hierfür weder lesen können, noch darauf achten muss als was du dich bezeichnest oder ob du dich auf Wissenschaftlichkeit berufst. Deine Logik hat schlicht den Fehler das deine Definition eines Gendeffektes schlicht so gestaltet ist, das er schon als solcher bezeichnet werden kann, wenn er von dem was du als Norm definierst abweicht. Was aber Normal ist, hängt nicht davon ab ob es selten ist. Wenn du ein Normal definieren willst, scheint mir der sinnvollere Leitsatz zu sein, sich zu fragen was regelmäßig auftritt. Wenn eine bestimmte Sexuelle Identität oder Präferenz regelmäßig auftritt und sei es auch nur zu einem geringem Prozentsatz, scheint das Teil dieses Normals zu sein. Du solltest Seltenheit nicht als Defekt definieren, das ergibt keinen Sinn. Das Spaghettimonster sortiert überhaupt nichts aus.
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Maxi Musterfrau 2.0 »

Wulgaru hat geschrieben: 13.04.2017 09:39Das Problem dabei ist, dass ich hierfür weder lesen können, noch darauf achten muss als was du dich bezeichnest oder ob du dich auf Wissenschaftlichkeit berufst. Deine Logik hat schlicht den Fehler das deine Definition eines Gendeffektes schlicht so gestaltet ist, das er schon als solcher bezeichnet werden kann, wenn er von dem was du als Norm definierst abweicht. Was aber Normal ist, hängt nicht davon ab ob es selten ist. Wenn du ein Normal definieren willst, scheint mir der sinnvollere Leitsatz zu sein, sich zu fragen was regelmäßig auftritt. Wenn eine bestimmte Sexuelle Identität oder Präferenz regelmäßig auftritt und sei es auch nur zu einem geringem Prozentsatz, scheint das Teil dieses Normals zu sein. Du solltest Seltenheit nicht als Defekt definieren, das ergibt keinen Sinn. Das Spaghettimonster sortiert überhaupt nichts aus.
Es geht ja nicht nur darum, in welcher Häufigkeit etwas von der Norm abweicht, sondern auch, in welcher Form.

Ganz einfach gesagt. Transsexuelle Menschen sind ja (sofern nicht andere Gründe vorliegen) per se zeugungsfähig mit den biologischen Geschlechtsmerkmalen, mit denen sie ausgestattet wurden.

Menschen die einen wirklichen Gendeffekt haben (und da zählen für mich Abweichungen von der Chromosomenanzahl nunmal dazu) sind das fast immer nicht.

Man kann sich jetzt gerne an der Sprache aufhängen, wenn man das will, aber für mich ist damit ersichtlich, dass es einen Grund hat, dass Menschen mit einem Gendeffekt ihren Genfehler nicht weitergeben können.

Das ist aktive Auslese, damit sich Fehler nicht weitergeben. Das starke, überlebensfähige Gene sich in der Evolution durchsetzen, ist die Grundlage der Evolution.
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Wulgaru »

Maxi Musterfrau 2.0 hat geschrieben: 13.04.2017 10:16 ´Es geht ja nicht nur darum, in welcher Häufigkeit etwas von der Norm abweicht, sondern auch, in welcher Form.

Ganz einfach gesagt. Transsexuelle Menschen sind ja (sofern nicht andere Gründe vorliegen) per se zeugungsfähig mit den biologischen Geschlechtsmerkmalen, mit denen sie ausgestattet wurden.

Menschen die einen wirklichen Gendeffekt haben (und da zählen für mich Abweichungen von der Chromosomenanzahl nunmal dazu) sind das fast immer nicht.

Man kann sich jetzt gerne an der Sprache aufhängen, wenn man das will, aber für mich ist damit ersichtlich, dass es einen Grund hat, dass Menschen mit einem Gendeffekt ihren Genfehler nicht weitergeben können.

Das ist aktive Auslese, damit sich Fehler nicht weitergeben. Das starke, überlebensfähige Gene sich in der Evolution durchsetzen, ist die Grundlage der Evolution.
Ich verstehe ehrlich gesagt dann aber nicht, warum du überhaupt betonst das es bei Transsexuellen um einen nicht vorgesehenen Defekt geht. Wie gesagt hat der Mensch keinen "vorgesehenen " Auftrag sich in seinem Leben auf irgendwelche Art und Weise zu verhalten, auch nicht im Sinne von Zeugung biologischer Nachkommen, das kann eine Transsexuelle Person in der Tat genauso machen wie eine hetereosexuelle und sie kann auch genauso gut darauf verzichten.

Im übrigen sind die meisten Gendefekte (wenn du sie als Erbkrankheiten oder erhöhter Chance des auftretens einer solchen definierst) sehr wohl vererbbar. Menschen mit erhöhtem Krebsrisiko vererben dies oft weiter, das gleiche gilt für andere potentiell tödliche Krankheiten, schwere körperliche Behinderungen oder schlicht einfachen Dingen wie Sehschwächen. Die wenigsten "Defekte" bringen Zeugungsunfähgkeit mit sich. Es findet also im Grunde kein Ausleseprozess statt, den du hier reklamierst.

Transsexuelle haben alle diese Sachen sowieso nicht zwangsläufigerweise. Ihr Leben wird ausschließlich durch die Akzeptanz bzw. Toleranz ihres Umfeldes erleichtert oder erschwert. Hier sind keine biologischen Vorgänge am Werk und eine negative oder positive Reaktion auf solche Menschen sollte damit nicht verwechselt werden.
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Temeter 
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Temeter  »

Wigggenz hat geschrieben: 13.04.2017 09:36Und damit gehorcht alles letztlich den Naturgesetzen. Die übrigens selbstverständlich tatsächliche Regeln sind, die wir nur noch nicht vollständig erschlossen haben.
Ne. Wir verstehen weder Ansatzweise, wie genau unser Gehirn funktioniert, und Physik/Chemie sind für gewöhnlich ebenfalls arge Vereinfachungen. Wenns um subartomare Partikel geht, wirds schwer, und darunter wissen wir auch wenig. Die müsste man aber wissen, um vollständig Kausalitäten beschreiben zu können.
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Maxi Musterfrau 2.0 »

Wulgaru hat geschrieben: 13.04.2017 10:37 Ich verstehe ehrlich gesagt dann aber nicht, warum du überhaupt betonst das es bei Transsexuellen um einen nicht vorgesehenen Defekt geht.
Sag mal geht’s noch? Könntest du bitte aufhören, so dreist zu lügen?

Mein erster Kommentar hier im Thread war, dass Sexualität (zu der auch Transsexualität gehört) etwas normales ist, 70+ erfundene Geschlechter aber nicht.

Wo habe ich je behauptet, dass Transsexuelle ein nicht vorgesehener Defekt wären?

Aber mir vorwerfen, nicht sauber mit der Sprache umzugehen.
Wulgaru hat geschrieben: 13.04.2017 10:37Wie gesagt hat der Mensch keinen "vorgesehenen " Auftrag sich in seinem Leben auf irgendwelche Art und Weise zu verhalten, auch nicht im Sinne von Zeugung biologischer Nachkommen, das kann eine Transsexuelle Person in der Tat genauso machen wie eine hetereosexuelle und sie kann auch genauso gut darauf verzichten.
Was ich nie in Abrede gestellt habe.

Und der Mensch einen biologischen „Auftrag“, so wie jede Spezies. Arterhalt.
Wulgaru hat geschrieben: 13.04.2017 10:37Im übrigen sind die meisten Gendefekte (wenn du sie als Erbkrankheiten oder erhöhter Chance des auftretens einer solchen definierst) sehr wohl vererbbar. Menschen mit erhöhtem Krebsrisiko vererben dies oft weiter, das gleiche gilt für andere potentiell tödliche Krankheiten, schwere körperliche Behinderungen oder schlicht einfachen Dingen wie Sehschwächen. Die wenigsten "Defekte" bringen Zeugungsunfähgkeit mit sich. Es findet also im Grunde kein Ausleseprozess statt, den du hier reklamierst.
Bei der Abweichungen von Sexualchromosomen (und das was bisher mein Thema) hast du fast immer Zeugungsunfähigkeit.
Wulgaru hat geschrieben: 13.04.2017 10:37Transsexuelle haben alle diese Sachen sowieso nicht zwangsläufigerweise. Ihr Leben wird ausschließlich durch die Akzeptanz bzw. Toleranz ihres Umfeldes erleichtert oder erschwert. Hier sind keine biologischen Vorgänge am Werk und eine negative oder positive Reaktion auf solche Menschen sollte damit nicht verwechselt werden.
Lesen sollte helfen. Lies dir nochmal meine Beiträge durch und zeig mir bitte, wo ich mich je über Transsexualität ausgelassen habe.

Weniger interpretieren und mehr lesen könnte helfen. Nur so als Ratschlag.
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Wulgaru »

Maxi Musterfrau 2.0 hat geschrieben: 13.04.2017 11:00
Wulgaru hat geschrieben: 13.04.2017 10:37 Ich verstehe ehrlich gesagt dann aber nicht, warum du überhaupt betonst das es bei Transsexuellen um einen nicht vorgesehenen Defekt geht.
Sag mal geht’s noch? Könntest du bitte aufhören, so dreist zu lügen?

Weniger interpretieren und mehr lesen könnte helfen. Nur so als Ratschlag.
Weniger Emotionalität ebenfalls. Es will dir hier niemand etwas schlechtes glaube ich. Angenehmes diskutieren noch. :wink:
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Wigggenz »

Temeter  hat geschrieben: 13.04.2017 10:42
Wigggenz hat geschrieben: 13.04.2017 09:36Und damit gehorcht alles letztlich den Naturgesetzen. Die übrigens selbstverständlich tatsächliche Regeln sind, die wir nur noch nicht vollständig erschlossen haben.
Ne. Wir verstehen weder Ansatzweise, wie genau unser Gehirn funktioniert, und Physik/Chemie sind für gewöhnlich ebenfalls arge Vereinfachungen. Wenns um subartomare Partikel geht, wirds schwer, und darunter wissen wir auch wenig. Die müsste man aber wissen, um vollständig Kausalitäten beschreiben zu können.
Und wo ist jetzt das Gegenargument?
Dass die Funktionsweise des menschlichen Gehirns noch nicht zu 100% nachvollzogen ist, ist jedenfalls keines. Dass etwas (noch) nicht bekannt ist, bedeutet keineswegs, dass es nicht den Naturgesetzen untersteht.
Gleiches gilt für subatomare Partikel. Auch Quanten und Quarks folgen selbstverständlich Naturgesetzen, bloß deren Inhalte und Zusammenhänge sind uns noch nicht hinreichend bekannt. Das herauszufinden ist doch gerade Gegenstand der Physik und der anderen Naturwissenschaften.
Sofern man nicht behauptet, im Menschen wären übernatürliche Kräfte am Werk (was selbstverständlich absoluter Humbug ist), kann sich alles im Menschen und damit auch der Mensch selbst in letzter Konsequenz ausschließlich nach Naturgesetzen richten.
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Maxi Musterfrau 2.0 »

Wulgaru hat geschrieben: 13.04.2017 11:10 Weniger Emotionalität ebenfalls. Es will dir hier niemand etwas schlechtes glaube ich. Angenehmes diskutieren noch. :wink:
Wenn man mir Sachen unterstellt, die ich nicht gesagt habe, dann reagiere ich darauf eher ungehalten.

Das hat nichts mit angenehmen diskutieren zu tun.
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Re: Mass Effect: Andromeda: Bioware entschuldigt sich für die "nicht rücksichtsvollen" Dialoge des transsexuellen Charak

Beitrag von Veldrin »

Temeter  hat geschrieben: 12.04.2017 15:51
Maxi Musterfrau 2.0 hat geschrieben: 12.04.2017 15:40 Man kann sich ja angucken, was in welcher Häufigkeit auftritt und kann dann schon ziemlich genaue Aussagen darüber treffen, was normal ist und was nicht.
Homogenität ist nicht die Regel. Aber dafür müsst man mehr als Schwarz/Weiß sehen. ;)

Normal/nicht normal ist genauso ein hirnloses Konstrukt wie 'natürlich'. Hilft dir, die Welt einfacher zu machen, ist aber letztend Endes reine Ignoranz.

Hätten Leute immer so gedacht wie du, dann wären Schwarze auch heute noch etwas Unnatürliches in unseren Landen. Aber glücklicherweise haben da klügere Köpfe gesiegt, und sich die Allgemeinheit angepasst.
Ich glaube Maxi Musterfrau hat den Begriff Normal im eigentlichen Sinne benutzt und nicht im übertragenen. Es ist doch so, dass es hauptsächlich zwei biologische(!) Geschlechter gibt. Alles andere ist eine Abweichung von der Norm. Das ist keine Wertung. Aber es ist halt so. Der Mensch ist binärgeschlechtlich. Punkt Aus. Verstehe nicht, was es da zu diskutieren gibt. Natürlich gibt es Ausnahmen von der Regel. XXY, oder XYY usw usf.
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