Also vorneweg, ich bin auch nicht der Meinung, dass die Switch bei Release damals „billig“ war. Vermutlich nichtmal „günstig“. Ich hatte im Vorfeld auch mit gut 80€ weniger gerechnet, was auch in diesem Forum noch nachzulesen ist - allerdings komme ich bei diesen Rechnungen meist nicht von der Hardwareseite, denn seien wir ehrlich: keiner von uns weiß, was die Hardware bei bestimmten Bestellmengen und die Software + Dienstleistungen von Nvidia da so wirklich zusammen ausmachen, weder bei Nintendo noch bei irgendwelchen Handyherstellern. Dazu kommen dann noch Dinge wie die Entwicklung eines OS und SDKs oben drauf, also weit mehr als nur die Hardware selbst. Plus natürlich, und das ist bekannt, ein kleiner Gewinn oben drauf, denn das Subventionsspielchen macht Nintendo bekanntermaßen eher ungern mit (beim 3DS waren sie dann wohl gezwungen). Da sind Vergleiche über verschiedene Hardwarekategorien hinweg schlicht wenig hilfreich oder aussagekräftig.Gesichtselfmeter hat geschrieben: ↑20.10.2023 12:26 Häh? Ist doch praktisch dieselbe Kern-Technik verbaut: Display, HD, GPU+CPU Chip...bei der Switch kommen halt noch Controller und das Dock dazu. Nur wage ich mal zu behaupten, dass Kameras aus nem Smartphone in der Produktion mehr kosten als das Plastik-Dock der Switch.
Du kannst mir doch nicht erzählen, dass ein 6,2 Zoll 720p Display in 2018 Standard in Smartphones war.
32 GB Speicher war der Smartphone Standard irgendwo Anfang der 2010er.
Was wir halt sagen können ist, dass wir nach unserem Bauchgefühl einen Preis für marktfähig halten oder nicht. Und so wird da am Ende auch Nintendo rechnen. Und wie sich gezeigt hat, hatte ich mich da verschätzt, die 330 waren genau richtig.
Wenn man übrigens *unbedingt* von der Hardwareseite aus rechnen und mit anderen Geräten auf dem Markt vergleichen will: Lustigerweise gibt es sogar tatsächlich ein Gerät, das exakt denselben Chip mobil verbaut, nämlich das Google Pixel C Tablet. Kam so gut eineinhalb Jahre früher raus. Hatte natürlich ein paar Zoll mehr Bildschirm, dafür aber weder Dock noch Gamepad bzw. zwei Gamepads mit zwei getrennten, zusätzlichen Akkus, keine aktive Kühlung (das Ding hat dann halt fleißig den Prozessor gedrosselt, wie die meisten Tablets, steht halt nur nie auf der Packung) und exakt denselben Flash-Speicher, nämlich 32GB. Selbst der Arbeitsspeicher war gleich groß, mit 4GB. Kostenpunkt in der Version waren 500 Dollar. Die 64er war 100 teurer. „32GB war Smartphone Standard anfang der 2010er würde ich vor dem Hintergrund nochmal hinterfragen wollen, wenn das offensichtlich nichtmal bei Tablets und 5 Jahre später Standard war.
Als letzten Punkt: Unterschätz das Dock nicht. Nein, klar waren 80-90 nicht der Herstellungspreis. Aber es ist auch nicht nur ein Standardadapter für 3€. Die Switch musste damals, weil HDMI über USB-C nicht fertig spezifiziert war Display Port verwenden und einen entsprechenden Konverterchip ins Dock einbauen, was auch der Grund dafür ist, dass nicht jedes Drittanbieterdock funktioniert (wenn das nur der Fall gewesen wäre um Drittanbieter auszusperren, dann gäbe es bis heute noch keine, denn dann hätten sie einfach verschlüsselt). Das nur als ergänzende Info. Ich bin gespannt, wie man das beim Nachfolger lösen wird und vermute aus dem Grund auch, dass die Docks möglicherweise nicht kompatibel sein werden.