Deadly Premonition 2: Erster Patch verbessert Bildwiederholrate und problematische Transgender-Inhalte

[4P|BOT2]

Für Deadly Premonition 2 ist das erste Update erschienen. Es nimmt Verbesserungen an der katastrophalen Bildwiederholrate vor, behebt Bugs, fügt eine Option zur Kamera-Invertierung hinzu und sorgt für Mini-Änderungen an "problematischen Transgender-Inhalten".Das Spiel von Hidetaka "Swery" Suehiros geriet nach der Veröffentlichung wegen bestimmten Transgender-Elementen im Skript unter Beschuss. Lau...

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[Gast]

Klingt vielversprechend.

Kann jemand der es bereits besitzt seine Eindrücke zum Patch hinsichtlich Bildrate wiedergeben?

[4P|Marcel]

Klingt vielversprechend.

Kann jemand der es bereits besitzt seine Eindrücke zum Patch hinsichtlich Bildrate wiedergeben?

Die Verbesserungen sind eher ... klein.

https://www.youtube.com/watch?v=VNQ3W_bkDyA

[yopparai]

Die Verbesserungen sollen in erster Linie in geschlossenen Räumen zu sehen sein. Das Video zeigt halt nur Außenareale. Bin allerdings fast sicher, dass das auch in Räumen mit 2 Polygonen pro Wand nicht auf 30FPS kommt ...

[Todesglubsch]

Moment, es wurde tatsächlich die Szene mit Morgan geändert? Schade, ich hab die zwar nur gelesen, aber ich fand sie eigentlich passend zum Charakter. Soweit ich das verstanden habe, verfällt er doch in einen Monolog in der er betont, wie wichtig Diversity sei und dass seine Kollegen sich schämen sollten, Deadnaming zu betreiben - nur um in der Szene danach den Trans-Charakter direkt mit falschem Namen und Geschlecht anzusprechen.
Ich hab DP ja nicht weit gespielt, aber mir scheint, dass dieses Verhalten eigentlich gut zu Morgan passt - nicht, weil er böse Absichten hätte, sondern weil er einfach in seiner eigenen Welt lebt und am Ende seiner Rede vermutlich einfach wieder vergessen hatte, um welche Person es gerade ging.

Oder hab ich die Infofetzen zu der Szene falsch zusammengesetzt?

[4P|Marcel]

Moment, es wurde tatsächlich die Szene mit Morgan geändert? Schade, ich hab die zwar nur gelesen, aber ich fand sie eigentlich passend zum Charakter. Soweit ich das verstanden habe, verfällt er doch in einen Monolog in der er betont, wie wichtig Diversity sei und dass seine Kollegen sich schämen sollten, Deadnaming zu betreiben - nur um in der Szene danach den Trans-Charakter direkt mit falschem Namen und Geschlecht anzusprechen.
Ich hab DP ja nicht weit gespielt, aber mir scheint, dass dieses Verhalten eigentlich gut zu Morgan passt - nicht, weil er böse Absichten hätte, sondern weil er einfach in seiner eigenen Welt lebt und am Ende seiner Rede vermutlich einfach wieder vergessen hatte, um welche Person es gerade ging.

Oder hab ich die Infofetzen zu der Szene falsch zusammengesetzt?

Vielleicht hilft dieser Tweet weiter.

https://twitter.com/LaurakBuzz/status/1 ... 0984830976

[Todesglubsch]

Nicht wirklich. Außer Swerys Tweet, dass er das wohl absichtlich macht. Was mein obiges Posting auseinanderfallen lässt. Schade, fand meine Theorie ganz amüsant.

[Hightower76]

Ich kann die BLM und Diversitätskonflikte jetzt auch noch im Spielesektor nicht mehr hören. Man kann es auch übertreiben. Es fühlt sich immer jemand angegriffen. Wo ist denn die Grenze? In nicht allzu ferner Zukunft werden wir gar nicht mehr frei denken können, es wird uns unser Denken vorgeschrieben werden. Es beginnt klein und man bemerkt die Veränderungen kaum. Bis es keine Umkehr mehr gibt. Diese Denkkontrollen kenne ich als Ex-Zeuge Jehovas nur zu genau. Zu Beginn ist man noch frei im Denken, hinterfragt vieles. Am Ende hört man nur noch auf die Leute, welche einem etwas vorschreiben. Ohne zu hinterfragen. Freie Meinungsäußerung ist bösartig. Es gibt nur EINE Wahrheit. Diskussionen darüber führen in die Fänge Satans. Glaubt mir, so war es. Und ich merke, dass diese sektoide Weltanschauung sich langsam auch in der vermeindlich "freien Welt" ausbreitet. Das verstehen leider solche Leute nicht, welche nicht 20 Jahre in ihrem Denken und Handeln eingeschränkt waren. Wir Ex-Zeugen Jehovas und solche, welche in anderen Sekten einmal waren, kennen das Gefühlt leider zu gut...

[Kajetan]

Es fühlt sich immer jemand angegriffen.

Stimmt. Gerade Du.

Weisste was der Trick dabei ist ... sich anzuhören, was andere sagen und dann von Fall zu Fall entscheiden, ob eine Kritik eine berechtigte Grundlage hat oder nicht und DANACH zu entscheiden, ob man eine Sache ändert oder nicht. Der Trick besteht darin sich nicht von anderen treiben zu lassen, sondern genug Selbstbewusstsein zu haben, dass man einen eigenen Standpunkt vertreten, den idealerweise auch begründen kann UND man deswegen auch die Größe hat zu sagen: "Sry, da habe ich etwas falsch gemacht, ich werde es korrigieren!".

Können leider nur wenige Menschen. Sollten mehr können. WESENTLICH mehr!

[NewRaven]

Er hat zugehört, er hat die Dinge ja angepasst, er hat korrigiert. Das Problem ist, dass die eine Seite da jetzt deutlich mehr "pusht" als für ihn nachvollziehbar ist (für mich übrigens auch, aber das ist ein anderes Problem). Dieser Tweet zeigt das sehr schön:

https://twitter.com/Swery65/status/1285933197608419333

Mittlerweile befindet sich Swery also in der unschönen Position, entweder dafür angefeindet zu werden, nicht genug die LGBTQ-Fahne zu schwingen oder aber - von der anderen Seite - sich sein Writing diktieren zu lassen. Ich möchte jedenfalls nicht in seiner Haut stecken, schon gar nicht als nicht-native-speaker, schon gar nicht mit diesem extrem kulturellen unterschiedlichen Denkweisen in Bezug auf solche Themen. Wenn ich er wäre, würde ich beiden Seiten einfach nur den Mittelfinger zeigen, denn so gut seine Absicht auch war und so "selbst schuld" er daran ist, aus dieser guten Absicht heraus in dieses für ihn vermutlich weitgehend unerwartete Wespennest gestochen zu haben - so sehr geht dieses zerren in zwei konträre Richtungen nun auch zu weit. Und nein, das geht nicht nur von den rechtskonservativen "Gamergatern" aus, sondern auch von den Aktivisten der LGBTQ Community, denen man einen Finger gereicht hat, die einem nun aber versuchen gleich die ganze Hand abzubeißen. Redet mit dem Mann... er hat sich doch kompromissbereit und fehlereinsichtig gezeigt... nun ist es an euch, euch ähnlich zu verhalten, statt auf ihn einzuprügeln! Social-Media sollte man einfach nur noch... well... canceln.

[Todesglubsch]

https://twitter.com/Swery65/status/1285933197608419333

Aww... das tut, tja, irgendwie weh. Kulturschranke, trifft auf Sprachschranke, trifft auf Agenda, trifft auf Anti-Agenda.

[Kajetan]

Er hat zugehört, er hat die Dinge ja angepasst, er hat korrigiert. Das Problem ist, dass die eine Seite da jetzt deutlich mehr "pusht" als für ihn nachvollziehbar ist (für mich übrigens auch, aber das ist ein anderes Problem).

Wie gesagt, der Trick besteht darin sich nichts aus der Kritik von Menschen zu machen, deren Kritik man für sich selbst als nicht relevant genug eingeordnet hat. Ja, dann prügeln halt manche auf ihn via Twitter ein ... so what?

[realPyri]

Er hat zugehört, er hat die Dinge ja angepasst, er hat korrigiert. Das Problem ist, dass die eine Seite da jetzt deutlich mehr "pusht" als für ihn nachvollziehbar ist (für mich übrigens auch, aber das ist ein anderes Problem).

Sehe ich grundsätzlich auch so. Nur kann ich nicht nachvollziehen, weshalb sich das Verhalten des Charakters überhaupt zu eigen gemacht wird - ich kann darin nur einen kommerziellen Zwang im Verhältnis zur Öffentlichkeit (also in der public relation) sehen, der jedenfalls nicht für den Autor spricht.

Ich sehe dabei die Spiele eindeutig in der Tradition von André Breton stehend. Und da geht es gerade darum über das Gefängnis der Identität hinaus zu gelangen, die Grenzen der Repräsentation zu sprengen - hinter sich zu lassen. Auch politische Grenzen: Inhalte können dort, in dieser Tradition, beides sein - "links" und "rechts". Liberal und autoritär, progressiv und reaktionär.
Regelrecht absurd anzunehmen, dass sich in dieser Tradition jemand "angemessen", "sozial gerecht", verhält. Das ist einfach nicht vorgesehen, aber passt nunmal offensichtlich nicht (mehr) in "unsere" Zeit.

Genau dort verorte ich das Dilemma: kreative Freiheit wird in dieser Situation der ständigen Rücksichtnahme auf die Gefühle (Bedürfnisse) anderer zunehmend unmöglich. Im Mitgefühl, in der Empathie - sachlich also im "dafür sein" für etwas oder jemandem (wie in der Umweltbewegung oder dem Antirassismus) -, genauso wie im politischen Kampf "gegen" einen (strukturellen) Missstand.
Es ist dabei keineswegs inklusiv, oder ein Kennzeichen von Diversität, eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe zu "feiern". Das zeigt sich etwa im Gegenteil, also am zunehmenden Mangel an Feindbildern: es sind darüber nur wenige akzeptable "Gegner" in Videospielen übrig geblieben, etwa "Nazis".

Ganz allgemein (das heißt abgesehen von Grenzüberschreitungen wie bei Sex und Gewalt): bei "Cowboys gegen Indianer" geht selbst der Typus des "edlen Wilden" (Karl May) schon lange nicht mehr, Kriminalgeschichten ebenso aufpassen dass sie keine Stereotype bedienen usw. Frauen müssen in passiven Rollen vermieden werden, "Stärke" stets mit Gruppenidentitäten korrespondieren etc.
Wenn nun selbst vormals relativ abstrakte Begriffe wie "urbane Gewalt" bereits als überaus belastet erscheinen: ich hatte mir zuletzt etwa überlegt wie ein zukünftiges GTA in so einer Situation noch "Satire" mit einzelnen gesellschaftlichen Gruppen machen könnte (etwa in Florida) - ohne zu einem Ergebnis zu gelangen, und zwar nicht wegen Trump (weil die "Realität" angeblich die "Satire" überholt hätte) sondern weil gewisse Dinge einfach nicht mehr angesprochen werden dürfen.

Nur "Videospiele für alle" herzustellen zu wollen bleibt dabei so oder so eine Illusion, da niemandem wirklich bewusst sein kann welche Gefühle jemand (!) verletzen kann. Es kann gar niemanden bewusst sein, deshalb bin ich eher dafür Inhalte mit dem Gedanken an niemanden (als Vorbild) zu produzieren: den niemand halte ich jedenfalls für das bessere Ideal.
Wobei ich den Realismus in diesem Medium sowieso für einen Irrtum halte: so kann selbst in regellastigen Spielen wie "FIFA" jemand durch dauerndes Foulspiel durchaus Erfolg haben. Auch das wäre Gewalt, eine Grenzüberschreitung, unfair und dennoch zielführend. Der Multiplayer von Spielen ist häufig (leider) sogar voll davon.
Ich rede vielleicht zugegebenermaßen (zu) leicht, weil ich an den sozialen Medien gewissermaßen von vornherein nicht teilgenommen habe und ich Leute deren "Agenden" mir nicht gefallen dort sehr schnell blockiere, ich keinerlei Bereitschaft zeige mich mit denen (sozial) persönlich auszutauschen, aber die momentane Entwicklung kann aus meiner Sicht nur zu einer enormen kulturellen Verarmung führen. Da bin ich in der Tat äußerst (kultur)pessimistisch.

Nachtrag: beispielhaft die Bemerkung, dass sich jemand beim Spielen der Titel des Autors nicht mehr "wohl fühlt". Sicher existieren auch Wohlfühl-Spiele, aber solche (in dieser Tradition) würde ich keinesfalls dazuzählen.
Ich möchte mich nicht wohlfühlen, wenn ich ein solches Videospiel rezipiere. Ganz und gar nicht. Und das hat nicht einmal nur inhaltliche Gründe, sondern betrifft wenigstens teilweise auch die Technik (wie die Steuerung).
Also Videospiele immer "gleich" zu bewerten erachte ich dabei als wesentlicher Bestandteil des Problems, dieses überaus schwierigen Umgangs mit der "Norm".

[Gast]

Ich glaube direkt die erste Twitter Antwort fasst es eigentlich schön zusammen. Er hat den Fehler gemacht und einer kleinen aber enorm lautstarken und penetranten Gruppe von Leuten zugehört hat, die im Herzen wahrscheinlich noch nicht mal richtige Gamer sind, sondern einfach nur ihren Propaganda Schrott in die Welt raushauen möchten. Wohlstands geblendet wie dieser Armleuchter sind, haben die einfach nichts besseres zu tun als anderen Menschen was von verletzten Gefühlen wegen Bullshit zu erzählen, obwohl sie mit ihrer Hexenjagd keinerlei Rücksicht oder Empathie zeigen. Das sind in der Summe gar nicht so viele Idioten wie man denkt. Aber diejenigen sind unglaublich penetrant und unermüdlich. Solche Pfosten hätte man schon in der eigenen Schulzeit schnell links liegen gelassen. Heute haben sie einen Nährboden mit endlosen Ressourcen: Das Internet.

[SethSteiner]

Weisste was der Trick dabei ist ... sich anzuhören, was andere sagen und dann von Fall zu Fall entscheiden, ob eine Kritik eine berechtigte Grundlage hat oder nicht und DANACH zu entscheiden, ob man eine Sache ändert oder nicht. (...)

Ganz genau. Exakt so ist es. Das wichtigste ist, sich selbstbewusst mit Kritik auseinanderzusetzen und darauf basierend zu entscheiden ob man darauf eingehen will oder eben nicht. Weder ist es absolut wichtig und richtig auf Kritik zu reagieren, noch ist es unwichtig und falsch. Es kommt einfach drauf an, ganz individuell und möglichst unemotional.